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Veröffentlicht am 30.07.2023

Herr Winter mutiert zu Herr Frühling

Herr Winter taut auf
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Herr Winter taut auf
Autor: Stefan Kuhlmann
Verlag: ROWOHLT
Erschienen: 2023

Meine Meinung
Dem Autor Stefan Kuhlmann ist mit „Herr Winter taut auf“ ein feinsinniger, teilweise schwarzhumoriger, jedoch ...

Herr Winter taut auf
Autor:
Stefan Kuhlmann
Verlag: ROWOHLT
Erschienen: 2023

Meine Meinung
Dem Autor Stefan Kuhlmann ist mit „Herr Winter taut auf“ ein feinsinniger, teilweise schwarzhumoriger, jedoch keinesfalls zynischer, unterhaltsamer und witziger Roman bestens gelungen.

Ich hatte den Eindruck, dass der Autor durch seine Tätigkeit als Drehbuchautor auch in seinem Erstlingsroman einen gewissen cineastischen Aspekt mit einfließen ließ und so konnte ich mir die Geschichte wunderbar als amüsante Filmkomödie mit Tiefgang vor meinem inneren Auge vorstellen. Die Dialoge waren witzig zu lesen und die Geschichte war temporeich geschrieben.

Der Hauptdarsteller Herr Winter wuchs mir schon nach kurzer Zeit richtig ans Herz. Mit seiner speziellen Art wäre er der ideale Kandidat für einen Sozialphobiker, doch seiner verstorbenen Frau zuliebe, die er wirklich inniglich geliebt haben muss, überwindet er seine Angst, mit Menschen in Kontakt zu treten. Auch wenn die ersten Versuche als AVON-Berater mehr als holprig sind, so lässt er sich nicht klein kriegen, was mir an der Geschichte besonders gefiel. Ein gutes Ende, das auch in der Wirklichkeit vorkommen könnte und nicht zu kitschig war, hat mich das Buch zufrieden aus den Händen legen lassen.

Fazit
Eine schöne Geschichte, die zum Lachen und Weinen gleichzeitig anregt und mir wunderbare Lesestunden bescherte. Gerne mehr davon!

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Veröffentlicht am 24.07.2023

Idefix als eigenständiger Comicheld

Idefix und die Unbeugsamen 04
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Idefix und die Unbeugsamen! So ein Theater!
Autoren: René Goscinny und Albert Uderzo
Verlag: Egmont Bäng
Erschienen: 2023

Meine Meinung
„Idefix und die Unbeugsamen. So ein Theater!“ ist ein Comic im ...

Idefix und die Unbeugsamen! So ein Theater!
Autoren:
René Goscinny und Albert Uderzo
Verlag: Egmont Bäng
Erschienen: 2023

Meine Meinung
„Idefix und die Unbeugsamen. So ein Theater!“ ist ein Comic im Stil der legendären Asterix und Obelix Comics, nur besetzen hier Idefix und seine tierischen Freunde die Hauptrollen. In drei amüsanten und flott geschriebenen Geschichten werden in diesem Band die Erlebnisse von Idefix und seinen wackeren Mitstreitern im Kampf gegen die Römer und deren Tiere geschildert.

Detaillierte Zeichnungen, wie man sie aus den Asterix und Obelix Heften kennt, machen auch hier Lust, genau zu schauen und immer wieder neue Kleinigkeiten zu entdecken, die auch mitunter als Anspielungen auf Anderes verstanden werden können.

Ebenso verhält es sich mit den Texten, die jede Menge versteckte Querverweise enthalten, die von Kindern vielleicht nicht entdeckt und verstanden werden, aber Erwachsene umso mehr belustigen können. Für Kinder ist die Schreibweise in den Sprechblasen mit ausschließlich Großbuchstaben sehr gewöhnungsbedürftig und vor allem Erstleser, die mit dem angegebenen empfohlenen Lesealter ab 8 Jahren angesprochen werden sollen, werden sich damit schwertun. Für Erwachsenen stellt eher die kleine Schriftgröße eine Herausforderung dar. Deshalb gibt es von mir einen kleinen Sterneabzug.

Fazit
Wer auf der Suche nach einer Ergänzung der Asterix und Obelix Comics aus der Sichtweise der Tiere ist, dem sei dieses Büchlein empfohlen. Kurzweilige, fein gezeichnete Unterhaltung auf Kosten der Römer! Baff, Bum, Bäng!

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Veröffentlicht am 23.07.2023

Orange Atmosphäre der 70er Jahre

Wir träumten vom Sommer
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Wir träumten vom Sommer
Autorin: Heidi Rehn
Verlag: List
Erschienen: 2023

Meine Meinung
Der Autorin Heidi Rehn gelang in ihrem Roman „Wir träumten vom Sommer“ die Atmosphäre der Jahre zwischen 1968 bis ...

Wir träumten vom Sommer
Autorin:
Heidi Rehn
Verlag: List
Erschienen: 2023

Meine Meinung
Der Autorin Heidi Rehn gelang in ihrem Roman „Wir träumten vom Sommer“ die Atmosphäre der Jahre zwischen 1968 bis 1972 und das Lebensgefühl insbesondere in München in Worte zu fassen und damit wiederauferstehen zu lassen. Die Studentenunruhen und später dann die Olympischen Spiele in München werden sehr anschaulich geschildert.

Leider konnte aber die Geschichte um die Hauptdarstellerin Amrei mich nicht vollständig überzeugen. In zwei Zeitebenen (1968/69 und 1972) wird das Leben Amreis in München dargestellt, wobei allerdings durch die Zeitsprünge manche Begebenheiten, die sich vielleicht noch als spannend oder interessant herauskristallisiert hätten, bereits vorweggenommen wurden und so plätscherte der Roman für mich so dahin und wies auch meinem Empfinden nach einige Längen auf.

Die sympathischste Figur war für mich Amreis Großtante Annamirl, bei der Amrei zur Untermiete wohnt, nachdem sie aus der Oberpfalz zum Studium nach München gegangen war. Diese ältere Dame machte für mich den meisten Charme in der Geschichte aus, weil sie als sehr eigenwillige und selbständige Persönlichkeit angelegt war.

Der Schluss ließ mich ein wenig unzufrieden das Buch aus den Händen legen und so vergebe ich drei von fünf Sternen für einen ordentlich recherchierten Roman, der aber meiner Auffassung nach noch Potential gehabt hätte.


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Veröffentlicht am 20.07.2023

Unaufgeregt, aber faszinierend

Eine vollständige Liste aller Dinge, die ich vergessen habe
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Eine vollständige Liste aller Dinge, die ich vergessen habe
Autorin: Doris Knecht
Verlag: Hanser
Erschienen: 2023

Meine Meinung
Der Autorin Doris Knecht ist mit „Eine vollständige Liste aller Dinge, die ...

Eine vollständige Liste aller Dinge, die ich vergessen habe
Autorin:
Doris Knecht
Verlag: Hanser
Erschienen: 2023

Meine Meinung
Der Autorin Doris Knecht ist mit „Eine vollständige Liste aller Dinge, die ich vergessen habe“ ein unaufgeregter, stimmiger und authentischer Roman bestens gelungen.

Ich konnte mich gut auf die Geschichte einlassen, denn vieles kam mir bekannt vor und das, was mir fremd war, konnte ich mir aufgrund der empathischen und detailreichen Schilderungen detailliert vorstellen.

Auch wenn sich die Ereignisse in diesem Roman nicht überschlagen, so nimmt in ruhiger Art und Weise die Geschichte ihren Lauf und schreitet kontinuierlich voran. Das Hauptthema des Neuanfangs nach dem Auszug der nunmehr erwachsenen Kinder zieht sich als roter Faden durch das Buch und wird von Rückblenden in die Kindheit und das bisherige Erwachsenenleben der Ich-Erzählerin ergänzt.

In kurzen Kapiteln ließ die Autorin ein für mich sehr autobiographisch wirkendes Bild ihres bzw. des Lebens der Hauptdarstellerin erstehen. Ich war sehr oft am Überlegen, was schriftstellerische Freiheit und was persönlich Erlebtes darstellt. Das habe ich schon länger nicht bei der Lektüre eines Romanes erlebt und fand es anregend und berührend.

Die Geschichte ist in Wien, in Vorarlberg und im Waldviertel angesiedelt und der Autorin gelingt es meiner Ansicht nach sehr gut, bestimmte Aspekte des jeweils typisch regionalen Lebensgefühls wiederzugeben. Ihr prägnanter Schreibstil ist modern und sprachlich in der Jetztzeit verankert.

Fazit
Wer auf der Suche nach einem unaufgeregten, aber faszinierenden Roman über einen Neuanfang in der späten Lebensmitte einer außergewöhnlichen Frau ist, dem sei „Eine vollständige Liste aller Dinge, die ich vergessen habe“ bestens empfohlen. Ich verbrachte berührende und anregende Lesestunden und gebe gerne eine Leseempfehlung für dieses Buch.


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Veröffentlicht am 17.07.2023

Brandheiße Begebenheiten im Alten Land

Feuer im Alten Land
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HÖRBUCH
Feuer im Alten Land: Die Polizeireporterin 2
Autorin: Hanna Paulsen
Sprecherin: Cornelia Prescher
Verlag: audible
Erschienen: 2023

Meine Meinung
Der Autorin Hanna Paulsen ist mit „Feuer im Alten ...

HÖRBUCH
Feuer im Alten Land: Die Polizeireporterin 2
Autorin:
Hanna Paulsen
Sprecherin: Cornelia Prescher
Verlag: audible
Erschienen: 2023

Meine Meinung
Der Autorin Hanna Paulsen ist mit „Feuer im Alten Land: Die Polizeireporterin 2“ eine spannende Fortsetzung ihrer Hörbuchreihe gelungen, die auch ohne Vorkenntnisse problemlos gehört und verstanden werden kann. Die wichtigsten Fakten aus dem Vorgängerhörbuch werden in Regressen geschickt eingebaut.

Der Krimi ist eher dem Genre Cosy-Crime zuzuordnen und so verbrachte ich spannende, aber nicht allzu blutrünstige Hörstunden. Mit jeder Menge Verdächtiger und immer neuen Wendungen wurde es mir nie langweilig. Kaum glaubte ich, den Täter oder die Täterin erkannt zu haben, kam es zu neuen Entwicklungen und ich musste mich wieder auf Tätersuche begeben. Gesa Jansen als unerschrockene und Hauptdarstellerin des Hörbuches wurde sehr detailliert charakterisiert und besonders der Zwiespalt zwischen beruflicher Verpflichtung und familiärer Loyalität wurde meiner Ansicht nach sehr gut herausgearbeitet.

Die Geschichte ist im Alten Land angesiedelt und es wurden einige regionale Besonderheiten in den Krimi aufgenommen, was mir besonders gut gefiel.

Die Sprecherin machte ihren Job gut und las die Rollen so, dass ich die Personen auseinanderhalten konnte. Insgesamt war mir persönlich ihr Lesestil ein bisschen zu "süßlich", aber das ist eine reine Geschmackssache. Ihr künstlerisches Geschick ist für ein Hörbuch sicher geeignet.

Fazit
Wer auf der Suche nach einem spannenden Cosy-Crime mit dem Charme des Alten Landes und einer unerschrockenen Journalistin als Schnüfflerin ist, dem sei „Feuer im Alten Land: Die Polizeireporterin 2“ empfohlen.

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