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Veröffentlicht am 23.01.2023

Bayern wie es leibt, lebt und mordet

Männer, Mord und Remmidemmi
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Männer, Mord und Remmidemmi
Autorin: Alexandra Stiglmeier
Verlag: Emons
Erschienen: 2023

Meine Meinung
Der Autorin ist mit „Männer, Mord und Remmidemmi“ ein witziger, unterhaltsamer, spannender und herzerfrischender ...

Männer, Mord und Remmidemmi
Autorin:
Alexandra Stiglmeier
Verlag: Emons
Erschienen: 2023

Meine Meinung
Der Autorin ist mit „Männer, Mord und Remmidemmi“ ein witziger, unterhaltsamer, spannender und herzerfrischender Regionalkrimi aus Bayern bestens gelungen.
Die Hauptdarstellerin Elli Fuchs ist eine bodenständige, sympathische Frau, die nicht auf den Mund gefallen ist und noch dazu einiges aushält, wenn es ums Feiern geht. Wie gut, dass die Geschichte im Fasching spielt, denn so kann Elli ihre Trinkfestigkeit auf etlichen Veranstaltungen unter Beweis stellen und zugleich wertvolle Hinweise auf mögliche TäterInnen sammeln.
Auch die anderen Protagonisten sind Originale der bayrischen Dorfkultur und wurden meiner Ansicht nach mit viel Liebe zum Detail herausgearbeitet. Dass dabei einige Klischees bedient werden, damit kann ich in diesem Zusammenhang durchaus gut leben.
Mordverdächtige Personen gibt es im Laufe der Geschichte genug und ich konnte bis zuletzt nicht erraten, wer es gewesen sein könnte. Es blieb für mich also spannend bis zum Schluss, wo es zu einer stimmigen Auflösung des Falls kam.
Der Schreibstil der Autorin ist locker und flüssig und vom bayrischen Dialekt geprägt und ich musste an einigen Stellen herzhaft lachen, denn die Situationskomik wurde grandios wiedergegeben.

Fazit
Wer auf der Suche nach einem humorvollen, kurzweiligen und flüssig zu lesendem Regionalkrimi aus Bayern ist, dem sei „Männer, Morde und Remmidemmi“ wärmstens empfohlen. Ich fühlte mich grandios unterhalten und vergebe daher gerne die volle Sternezahl und eine absolute Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 15.01.2023

Feinsinnige, lebenskluge Liebesgeschichte der besonderen Art

Die Liebe an miesen Tagen
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Die Liebe an miesen Tagen
Autor: Ewald Arenz
Verlag: Dumont
Erschienen: 2023

Meine Meinung
Dem Autor Ewald Arenz ist mit „Die Liebe an miesen Tagen“ ein wunderbarer Liebesroman bestens gelungen.

Die ...

Die Liebe an miesen Tagen
Autor:
Ewald Arenz
Verlag: Dumont
Erschienen: 2023

Meine Meinung
Dem Autor Ewald Arenz ist mit „Die Liebe an miesen Tagen“ ein wunderbarer Liebesroman bestens gelungen.

Die Geschichte fesselte mich nicht nur durch ihre eindrücklichen ProtagonistInnen, die sich auf ihre besondere Art und Weise in mein Gefühl spielten, sondern auch durch einen spannenden Handlungsstrang, der mich geradezu durch die Seiten fliegen ließ. Dazu trugen auch die angenehmen Kapitellängen wesentlich bei. „Ein Kapitel geht sich noch aus!“ war oft mein Gedanke und so schritt die Lektüre rasch voran.

Obwohl das Buch im engeren Sinne ein Liebesroman ist, driftet die Geschichte nie ins Kitschig-Belanglose ab. Im Gegenteil: Der Roman kommt mit viel Lebensklugheit daher, ohne dabei belehrend zu wirken. Ich konnte mich in dieses Buch fallen lassen und dabei stellenweise selbst Erlebtes oder Erlittenes mitfühlen und mitleiden. Die sorgfältig gewählte, nahezu poetische Sprache war für mich schön zu lesen und hob sich von anderen Liebesromanen auch durch ihre gehaltvollen und mit Humor gespickten Dialoge ab.

Was mir besonders gut gefiel, war die Darstellung der innigen Verbundenheit der ProtagonistInnen untereinander und das Gefühl der Zugehörigkeit.

Fazit
Wer einen feinsinnigen, von Lebensklugheit durchdrungenen, Liebesroman mit sympathischen ProtagonistInnen sucht, dem sei „Die Liebe an miesen Tagen“ ans Herz gelegt. Von mir gibt es dafür die volle Sternezahl und eine absolute Leseempfehlung.




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Veröffentlicht am 27.12.2022

Morden und kuren in Zeiten der Coronapandemie

Mord im Kurhotel
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Mord im Kurhotel

Autorin: Anna Grue

Übersetzer: Roland Hoffmann

Verlag: SAGA Egmont

Erschienen: 2022

Meine Meinung

Am Ende des Buches angelangt, kann ich für mich resümieren: Ich habe schon schlechtere, ...

Mord im Kurhotel

Autorin:
Anna Grue

Übersetzer: Roland Hoffmann

Verlag: SAGA Egmont

Erschienen: 2022

Meine Meinung

Am Ende des Buches angelangt, kann ich für mich resümieren: Ich habe schon schlechtere, aber auch weit bessere Krimis gelesen.

Die Krimihandlung an und für sich war gut eingefädelt und mit einigen falschen Fährten ansprechend konstruiert. Auch die Spannung stieg noch einmal gegen Ende des Buches. Die Sprache ist flüssig und liest sich leicht dahin. Was ich schade fand, ist, dass die Geschichte eigentlich überall spielen könnte und meiner Ansicht nach wenig, bis keinen dänischen Lokalkolorit beinhaltete.

Die Hobbydetektivin Anne-Maj ist mir nicht ans Herz gewachsen. Ihre bisweilen egozentrische und rechthaberische Art im Zusammenleben mit ihren Mitmenschen störte mich. Der sorglose Umgang mit Schmerzmitteln und Alkohol von Seiten der Hauptdarstellerin machten sie mir nicht gerade sympathischer. In einem, laut Klappentext, Wohlfühlkrimi fand ich diese Fakten eher störend.

Auch die Coronalastigkeit der Geschichte gefiel mir nicht so gut. Wahrscheinlich fehlt mir im Moment noch der für mich nötige zeitliche Abstand, um die Coronapandemie wie eine Erzählung aus dem z. B. Mittelalter über die Pest zu lesen.

Ich persönlich hatte mir von einem Hygge-Krimi mehr Wohlfühlfaktor erwartet und der Klappentext hatte mich da ein wenig in die Irre geführt.

Fazit

Ein Krimi, der sich überwiegend gut dahin liest, der mich aber aufgrund der wenig sympathischen Hauptdarstellerin und der Coronapandemielastigkeit nicht wirklich abholen und mitreißen konnte.

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Veröffentlicht am 18.12.2022

Hörbuchvariante - Provinzkrimi mit Potential

Volksfest
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Volksfest
Autor: Rainer Nikowitz
Sprecher: Marko Formanek
Verlag: Audiobuch
Erschienen: 2022

Meine Meinung
Rainer Nikowitz hat mit „Volksfest“ einen Provinzkrimi mit viel Wortwitz, skurrilen Situationen ...

Volksfest
Autor:
Rainer Nikowitz
Sprecher: Marko Formanek
Verlag: Audiobuch
Erschienen: 2022

Meine Meinung
Rainer Nikowitz hat mit „Volksfest“ einen Provinzkrimi mit viel Wortwitz, skurrilen Situationen und deutlich erkennbarem niederösterreichischen Lokalkolorit geschaffen.
Ich habe mir beim Hören schwer getan, die vielen ProtagonistInnen auseinander zu halten, auch wenn es zu Beginn eine vorgelesene Personenübersicht gab.
Die Vortragsweise des Sprechers konnte mich leider nicht überzeugen. Es fehlte mir an Modulation und an entsprechenden stimmlichen Variationen, um die einzelnen DarstellerIinnen unterscheiden zu können. Dadurch war es für mich stellenweise schwierig, die Inhalte in einen sinnvollen Zusammenhang zu bringen. Der Handlung konnte ich nicht so einfach folgen, doch in einem regelrechten Showdown kommt die Geschichte zu einem schlüssigen Ende.
Ich glaube, dass mich „Volksfest“ in einer Printversion mehr packen und überzeugen hätte können, denn prinzipiell weist das Buch alle Bestandteile eines gelungenen Provinzkrimis auf: Wortwitz, Humor, Situationskomik, einen ironischen Blick auf dörfliche Strukturen und skurrile ProtagonistInnen. Mit dem Hörbuch aber war ich nicht so glücklich, was, meinem Empfinden nach, vor allem am Sprecher lag.

Fazit
Wer einen Provinzkrimi mit dem Lokalkolorits Niederösterreichs sucht und sich auf skurrile Begebenheiten und ProtagonistInnen einlassen möchte, wird mit „Volksfest“ fündig. Ich würde allerdings die Printversion empfehlen und vergebe aufgrund des für mich wenig überzeugenden Vortrages nur drei Sterne. Für die gedruckte Variante wären es sicher mindestens vier Sterne geworden.

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Veröffentlicht am 05.12.2022

Whiskey Handbuch mit eingeflochtenem Krimi

Ein Schuss Whiskey
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Ein Schuss Whiskey
Autor: Carsten Sebastian Henn
Verlag: Dumont
Erschienen: 2022

Meine Meinung
Der Autor Carsten Sebastian Henn hat mit „Ein Schuss Whiskey“ einen kurzweiligen Krimi mit einigem Dubliner ...

Ein Schuss Whiskey
Autor:
Carsten Sebastian Henn
Verlag: Dumont
Erschienen: 2022

Meine Meinung
Der Autor Carsten Sebastian Henn hat mit „Ein Schuss Whiskey“ einen kurzweiligen Krimi mit einigem Dubliner Lokalkolorit geschaffen.
So richtig warm wurde ich mit dem Hauptdarsteller Janus Rosner leider nicht. Er war mir zu ambivalent: gleich stürzt er sich in riskante Herausforderungen und dann wieder kommt er fast ein wenig naiv daher. Ich wusste nicht recht, was ich von ihm halten sollte.
Auch ein paar Ungereimtheiten, die sich im Laufe der Geschichte auftaten, störten mich (z. B. Wie kommt Tessa zur Bekanntschaft mit dem Kommissar?). Der Krimi war flüssig zu lesen, wobei die erste Hälfte für mich mehr sprachliche und inhaltliche Dichte besaß als die zweite Hälfte, wo die Geschichte meiner Auffassung nach vom Stil her verflachte.
Was mir gut gefiel, war das Einflechten allerhand Wissenswertes über die Produktion, Lagerung, Vermarktung etc. von Whiskey und warum zum Beispiel das Getränk in Irland nicht Whisky heißt.

Fazit
Zusammenfassend lässt sich aus meiner Sicht sagen: Kurzweilige Krimiunterhaltung mit einem Schuss Dubliner Lokalkolorit und Informativem in Sachen Whiskey.

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