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Veröffentlicht am 19.04.2023

Solide Krimispannung in Meran

Die Galeristin
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Die Galeristin. Zweiter Fall für Farner und Terranostra
Autor: Siegfried Schneider
Erschienen: 2023
Verlag: Athesia Tappeiner

Meine Meinung
Dem Autor Siegfried Schneider ist mit „Die Galeristin“ ein ...

Die Galeristin. Zweiter Fall für Farner und Terranostra
Autor:
Siegfried Schneider
Erschienen: 2023
Verlag: Athesia Tappeiner

Meine Meinung
Dem Autor Siegfried Schneider ist mit „Die Galeristin“ ein spannender und flüssig zu lesender zweiter Fall des Ermittlerduos Farner und Terranostra gelungen, der neben den Ermittlungen auch Einblicke in die gesellschaftlichen und kulturellen Eigenheiten Südtirols und insbesondere Merans vermittelt. Dieses Lokalkolorit gefiel mir an dem Krimi besonders gut.

Der Schreibstil war eher knapp und unverschnörkelt. In den mit „25. Jänner“ bis „31. Jänner“ betitelten Kapiteln, die damit 7 Ermittlungstage abdeckten, schritt die Geschichte zügig voran.

Farner, als wichtige Person dieses Krimis, wurde auch von seiner privaten Seite skizziert, was ich gerne mochte. Da es sich um den zweiten Band einer Reihe handelt, wurden manche Figuren zunächst nicht weiter vorgestellt, doch im Laufe der Geschichte erschließen sich die Beziehungen und Stellungen der ProtagonistInnen zueinander immer mehr. Vielleicht wäre ein Personenglossar für die nachfolgenden Bände zu empfehlen, da eine große Zahl an Namen zu merken war und ich doch einige Male nachschlagen musste, wer nun wer ist.

Ein Glossar mit wichtigen Übersetzungen aus dem Italienischen bzw. Erklärungen von Fachbezeichnungen am Ende des Buches fand ich sehr hilfreich.

Mehrere Verdächtige tauchten mit der Zeit auf und die Handlung war verwoben, aber nicht zu blutrünstig. Schließlich wurde alles sorgsam aufgelöst und ich war mit dem Ende zwar nicht restlos, aber dennoch zufrieden.
Ich bin schon neugierig auf den Folgeband, der unter dem Titel „Der Baron“ im Frühjahr 2024 erscheinen soll.

Fazit
Wer auf der Suche nach einem solide gemachten, spannenden Krimi mit viel Meraner und Südtiroler Lokalkolorit ist, wird mit „Die Galeristin“ fündig.

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Veröffentlicht am 13.04.2023

Witzig und spannend!

Salzburger Männerherzen
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Salzburger Männerherzen
Autorin: Natascha Keferböck
Verlag: Emons
Erschienen: 2023

Meine Meinung
Der Autorin ist mit „Salzburger Männerherzen“, dem dritten Band ihrer Reihe rund um den fiktiven Salzburger ...

Salzburger Männerherzen
Autorin:
Natascha Keferböck
Verlag: Emons
Erschienen: 2023

Meine Meinung
Der Autorin ist mit „Salzburger Männerherzen“, dem dritten Band ihrer Reihe rund um den fiktiven Salzburger Ort Koppelried, wiederum ein Krimi mit viel Spannung und Humor bestens gelungen.

Ich konnte mir ein sehr authentisches Bild des fiktiven Koppelried mit seinen BewohnerInnen und so gut wie allen Elementen des dörflichen Lebens vor meinem inneren Auge ausmalen. An einigen Stellen musste ich herzhaft lachen (was bei mir bei Krimis nicht so häufig vorkommt), denn an einigen Stellen war die Situationskomik unschlagbar treffend geschildert. So war diese Geschichte für mich nicht nur spannend, sondern auch amüsant.

Der sympathische Ermittler Raphi Aigner wird detailverliebt ausgearbeitet und auch die anderen ProtagonistInnen werden durch die Worte der Autorin zum realitätsnahen Leben erweckt. Es finden sich die unterschiedlichsten Typen in dieser Geschichte und das machte es für mich abwechslungsreich.

Was mir ein bisschen abging, war ein Personenglossar, weil ich mit der Fülle der Namen besonders am Anfang des Buches zu kämpfen hatte. Im Laufe der Zeit wurden mir aber die Charaktere immer geläufiger. Das Glossar der wichtigsten österreichischen Dialektausdrücke am Ende des Buches brauchte ich zum Glück nicht, da ich als "Dosige" den Dialekt bestens verstand und es genoss, den Personen in ihren Dialogen im österreichischen Dialekt zu lauschen.

Ein geschickt eingefädeltes Ende und eine saubere Auflösung der Kriminalgeschichte ließen mich das Buch am Schluss zufrieden aus den Händen legen, wobei es aber im Leben des Raphael Aigner noch einige lose Fäden gibt, die in einer neuen Geschichte verwoben werden möchten. Ich hoffe daher sehr auf eine Fortsetzung der Reihe, denn ich fühlte mich gut und spannend unterhalten und habe den Ausflug ins Salzburgische sehr genossen.

Fazit
Wer einen spannend geschriebenen Krimi mit viel Salzburger Lokalkolorit und österreichischen Dialekteinsprengseln in den Dialogen sucht, bei dem auch der Humor nicht zu kurz kommt, dem sei „Salzburger Männerherzen“ wärmstens empfohlen. Ich fühlte mich hervorragend unterhalten und vergebe deshalb gerne die volle Sternezahl und eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 10.04.2023

Sanfter Kräuterkrimi

Der Kräuterheiler vom Tegernsee
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Der Kräuterheile vom Tegernsee
Autorin: Birgit Mayr
Verlag: Gmeiner
Erschienen: 2023

Meine Meinung
Der Autorin Birgit Mayr ist mit „Der Kräuterheiler vom Tegernsee“ ihr Debütroman mit viel kräuterkundlichem ...

Der Kräuterheile vom Tegernsee
Autorin:
Birgit Mayr
Verlag: Gmeiner
Erschienen: 2023

Meine Meinung
Der Autorin Birgit Mayr ist mit „Der Kräuterheiler vom Tegernsee“ ihr Debütroman mit viel kräuterkundlichem Wissen vor dem Hintergrund des bayrischen Tegernsees gut gelungen.

Die einzelnen Kapitel wurden mit Heilkräutern übertitelt, die in diesem Abschnitt eine gewisse Rolle spielten. Es wurde viel Wissen über einzelne Kräuter und ihre Wirkung auf den Menschen vermittelt. Die angenehmen Kapitellängen und die leicht lesbare Schreibweise ließen mich sanft durch das Buch gleiten.

Die ProtagonistInnen wurden mit Liebe zum Detail ausgestaltet. Ein paar echte Originale befanden sich auch darunter, was mich zeitweise zum Schmunzeln brachte. Besonders Erna gefiel mir aufgrund ihrer Eigentümlichkeiten. Babette war mir für ihre 25 Jahre ein wenig zu naiv dargestellt.

Auch wenn dieser Krimi ganz ohne Leiche auskam, so wurde doch ermittelt und eine gewisse Spannung aufgebaut. Wer allerdings auf der Suche nach einer nervenzerfetzenden Story ist, wird mit diesem Buch nicht glücklich. Die Handlung und der Schreibstil erinnerten mich an die Heimatromane aus den 1970er Jahren und insgesamt kam mir das Buch ein wenig altmodisch vor, obwohl aktuelle Themen eingearbeitet worden waren.

Das Cover ist sehr ansprechend und farbenfroh gestaltet und am Ende des Buches sind einige schmackhafte Rezepte abgedruckt.

Fazit
Wer einen gemütlichen Krimi im Stil der alten Heimatromane mit viel Kräuterkunde vor dem gut beschriebenen Hintergrund des bayrischen Tegernsees sucht, dem sei „Der Kräuterheiler vom Tegernsee“ empfohlen.

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Veröffentlicht am 07.04.2023

Da weht der Wind her!

Fiese Brise in St. Peter-(M)Ording (St. Peter-Mording-Reihe 2)
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Fiese Brise in St. Peter-(M)Ording
Autorin: Tanja Janz
Verlag: Ullstein
Erschienen: 2023

Meine Meinung
Der Autorin Tanja Janz ist mit „Fiese Brise in St. Peter-(M)Ording“ ein gemütlicher Cosy-Krimi mit ...

Fiese Brise in St. Peter-(M)Ording
Autorin:
Tanja Janz
Verlag: Ullstein
Erschienen: 2023

Meine Meinung
Der Autorin Tanja Janz ist mit „Fiese Brise in St. Peter-(M)Ording“ ein gemütlicher Cosy-Krimi mit viel Nordseeflair bestens gelungen.

Schon das farblich stimmige Cover mit allen Elementen der Nordseeküste weckte in mir die Vorfreude auf einen Küstenkrimi. Meine Erwartungen wurden erfüllt und ich verbrachte mit Ilva, Helena, Ute, Ernie und Fred sowie jeder Menge anderer sympathischer und liebevoll ausgestalteter ProtagonistInnen kurzweilige Lesestunden an der Nordseeküste. Auch die freundschaftlichen und familiären Verstrickungen der HauptdarstellerInnen trugen bei mir zum Eindruck eines Wohlfühlkrimis bei.

Eine Karte im Inneren des Covers erleichterte mir die Orientierung in St. Peter-Ording sehr, da ich leider diese Ecke Deutschlands bis jetzt nicht selbst bereisen konnte. Hilfreich wäre für mich eine Personenliste gewesen, in der die vielfältigen persönlichen Beziehungen vermerkt gewesen wären, da ich den ersten Band der Reihe nicht kannte. Nach einiger Zeit fand ich mich schließlich zurecht und die Lektüre des ersten Bandes ist nicht unbedingt Voraussetzung, um dieses Buch zu genießen.

Die überschaubaren Kapitellängen machten das Lesen für mich besonders kurzweilig und die eingeflochtenen Kapitel aus der Sicht der TäterInnen sorgten für zusätzliche Spannung. Auch wenn die Krimihandlung nicht nervenzerfetzend war, so nahm die Geschichte nach einer gewissen Anlaufzeit an Fahrt auf und das Miträtseln um die potenziellen TäterInnen machte mir Spaß. Mein persönlicher Verdacht erhärtete sich im Laufe der Geschichte immer mehr und ich wurde in meiner Annahme schließlich bestätigt, sodass ich am Ende das Buch zufrieden aus den Händen legen konnte.

Fazit
Wer auf der Suche nach einem gut gemachten, gemütlichen Cosy-Krimi mit viel Nordseeflair und sympathischen Charakteren mit Familienanschluss ist, dem sei „Fiese Brise in St. Peter-(M)Ording“ ans Herz gelegt. Ich fühlte mich kurzweilig unterhalten.

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Veröffentlicht am 06.04.2023

Opa werden ist nicht leicht!

Lass das mal den Opa machen! (Der Offline-Opa 2)
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Lass das mal den Opa machen!
Autor: Günter Habicht
Verlag: Ullstein
Erschienen: 2023

Meine Meinung
Dem Autor Günter Habicht, alias Torsten Rohde, ist mit „Lass das mal den Opa machen!“ ein humorvoller, ...

Lass das mal den Opa machen!
Autor:
Günter Habicht
Verlag: Ullstein
Erschienen: 2023

Meine Meinung
Dem Autor Günter Habicht, alias Torsten Rohde, ist mit „Lass das mal den Opa machen!“ ein humorvoller, kurzweiliger und unterhaltsamer Roman gelungen.

Wer die Online-Oma kennt und mag, wird den Offline-Opa auch ins Herz schließen. Günter Habicht erzählt und erklärt aus seiner Weltsicht heraus die Dinge, die sich in diesem Band zum Großteil um die Schwangerschaft der Tochter und die Geburt des ersten Enkelkindes drehen. Es werden dabei auf humorvolle Weise Klischees bedient, doch wer eher zu einer strengen Auslegung des Genderns und der Political Correctness tendiert, wird mit diesem Roman wahrscheinlich nicht glücklich werden. Wer das Ganze mit einem Augenzwinkern versteht und liest, der kann mit „Lass das mal den Opa machen!“ ein paar vergnügliche Lesestunden verbringen. Es ist bekanntlich nicht leicht, den schmalen Grad zwischen Ironie und Übergriffigkeit entlang zu balancieren, doch Torsten Rohde gelingt das meiner Ansicht nach ganz gut.

Was mich ein wenig störte, war das Fehlen von klar gekennzeichneten Kapiteln und dass sich manche Themen ein bisschen zu häufig wiederholten und es stellenweise ins „Schleifenschreiben“ abdriftete.

Mein Fazit
Wer humorvolle, vergnügliche Leseunterhaltung zum Thema Großelternschaft aus der Sicht eines angehenden Opas sucht, dem sei „Lass das mal den Opa machen!“ empfohlen. Ich wurde kurzweilig unterhalten.

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