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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.08.2024

(Fast) wie im richtigen Leben!

Freunderlwirtschaft
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Meine Meinung
Der Autorin ist mit „Freunderlwirtschaft“ ein brillanter Krimi mit viel österreichischem Flair wahrlich gelungen.

Die ProtagonistInnen des Krimis sind derart lebensecht gestaltet, dass ich ...

Meine Meinung
Der Autorin ist mit „Freunderlwirtschaft“ ein brillanter Krimi mit viel österreichischem Flair wahrlich gelungen.

Die ProtagonistInnen des Krimis sind derart lebensecht gestaltet, dass ich bestimmte Gesichter vor meinem inneren Auge direkt abrufen konnte. Auch wenn die Autorin beteuert, dass die Geschichte zur Gänze von ihr erdacht wurde, so konnte ich mich des Eindrucks nicht erwehren, die kurz zurückliegende österreichische Innenpolitik wie in einer Dokumentation präsentiert zu bekommen. Dass die Autorin die Anspielungen auf die österreichische Politik sehr feinsinnig in ihre Geschichte einfließen ließ, machte diesen Krimi für mich zu einem wahren Gustostückerl!

Der packende Schreibstil der Autorin hielt mich bis zuletzt in Atem und ich fand die Sprünge zwischen verschiedenen Zeitebenen äußerst geschickt angelegt. Dass die Geschichte eine österreichische Lösung fand, passte perfekt zum Buch.

Mein Fazit
Wer auf der Suche nach einem packenden Krimi mit sehr viel Bezug zur kurz erst vergangenen österreichischen Innenpolitik ist, dem sei „Freunderlwirtschaft“ ans Herz gelegt. Ich fühlte mich wunderbar und intelligent unterhalten und kann für dieses Buch nur meine absolute Leseempfehlung aussprechen!

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Veröffentlicht am 09.08.2024

Unileben

Pi mal Daumen
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Meine Meinung
Der Roman „Pi mal Daumen“ der Autorin Alina Bronsky startete mit einer überraschenden Bekanntschaft zwischen einer Mittfünfzigerin, Moni, und einem jungen taltentierten Burschen, Oscar, die ...

Meine Meinung
Der Roman „Pi mal Daumen“ der Autorin Alina Bronsky startete mit einer überraschenden Bekanntschaft zwischen einer Mittfünfzigerin, Moni, und einem jungen taltentierten Burschen, Oscar, die sich in einer Mathematikvorlesung des ersten Semesters in einem Hörsaal kennen lernen.

Die Geschichte wurde aus der Sicht Oscars erzählt, der einige Züge einer Autismus-Spektrum-Störung aufweist. Aufgrund dieser Störung ergaben sich einige Verwicklungen im Studienalltag für den jungen Mann, die meiner Ansicht nach, in der Geschichte aber zu stereotyp ausgeschlachtet wurden.

Auch die ständig überforderte Moni, die es allen recht machen will, wurde mir im Laufe der Geschichte immer mühsamer zu lesen und als zum Ende das Ganze dann ins Science-Fiction-Genre abrutschte, war ich mir sicher, dass dieser Roman nicht meine Lieblingslektüre des Jahres werden würde.

Aufgrund des Klappentextes hatte ich mir eine andere Art von Roman erwartet und war nach der Lektüre ein wenig ratlos, was ich von der Geschichte halten soll. Der Schreibstil war flüssig und flott lesbar, doch der Inhalt der Geschichte konnte mich nicht so recht überzeugen. Deshalb gibt es von mir insgesamt 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 26.07.2024

Leider nicht mein Lesegeschmack

Reise nach Laredo
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Meine Meinung
Für mich ist die „Reise nach Laredo“ leider eine sehr enttäuschende Fahrt geworden.
Ich bin aufgrund des Covers und des Klappentextes von einer Geschichte voll Poesie, positiver Lebensweisheit ...

Meine Meinung
Für mich ist die „Reise nach Laredo“ leider eine sehr enttäuschende Fahrt geworden.
Ich bin aufgrund des Covers und des Klappentextes von einer Geschichte voll Poesie, positiver Lebensweisheit und Freundschaft ausgegangen, doch auch der elaborierte und außergewöhnliche Schreibstil des Autors konnte mich nicht über eine trübsinnige, düstere und oftmals brutale Geschichte hinwegtrösten. Von positiver Lebensweisheit und Freundschaft war die Geschichte meines Erachtens weit entfernt. Die Charaktere erfuhren, meinem Gefühl nach. zu wenig Entwicklung und nur wenige Personen konnten mit einer dem Mitmenschen zugewandten Grundeinstellung in dieser Geschichte aufwarten.
Einige historische Bezüge fand ich ganz interessant wie z. B. die Beschreibung der gesellschaftlichen Stellung der Cagots oder die Verwendung von Laudanum vor rund 400 Jahren.
Insgesamt konnte mich dieses Buch jedoch nicht abholen und es ließ mich diese Geschichte eher deprimiert zurück. Wahrscheinlich wird dieses Buch seine AnhängerIinnen finden, doch ich war froh, als ich es final schließen konnte, denn es entsprach leider nicht meinem Lesegeschmack.

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Veröffentlicht am 14.07.2024

Heikles Thema in schwarzem Humor verpackt

Ein Mann zum Vergraben
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Meine Meinung
Der Autorin ist mit „Ein Mann zum Vergraben“ ein schwarzhumoriger, skurriler und dennoch (leider) lebensnaher Krimi aufs Beste gelungen.

Sally muss sich der Frage stellen, wie sie ihren ...

Meine Meinung
Der Autorin ist mit „Ein Mann zum Vergraben“ ein schwarzhumoriger, skurriler und dennoch (leider) lebensnaher Krimi aufs Beste gelungen.

Sally muss sich der Frage stellen, wie sie ihren tyrannischen und nunmehr toten Ehemann am unauffälligsten verschwinden lassen kann. Denn er ist keines natürlichen Todes gestorben und sie hat auch zu viel Zeit verstreichen lassen, um nach einem schönen Stück Kuchen und einem ausgiebigen Schaumbad, noch die Polizei rufen zu können und auf Notwehr zu plädieren. Doch sie ist mit ihren Nöten nicht allein und trifft auf weitere potenzielle Mitglieder der neu zu gründenden Selbsthilfegruppe der heimlichen Witwen.

Die Ausgestaltung der Charaktere ist der Autorin sehr gut gelungen und ich konnte sämtliche ProtagonistInnen und die Handlung vor meinem inneren Auge wie in einem Film abrufen. Besonders die heimlichen Witwen hatten mein Mitgefühl und meine Empathie schnell erlangt, denn dass sie durch ihre kontrollwütigen und tyrannischen Ehemänner keinerlei selbstbestimmtes Leben führen konnten, machte mich zutiefst betroffen. Gleichzeitig verstand es die Autorin, das so ernste und heikle Thema der häuslichen Gewalt an Frauen und Mädchen durch ihren schwarzen Humor und die skurrile Geschichte so zu lenken, dass ich mit der spannenden Geschichte mitfiebern konnte und nicht in eine tiefe Depression ob der ungeheuerlichen Missachtung der Rechte von Frauen und Mädchen verfiel.

Mein einziger Kritikpunkt ist, dass ich eine Trigger Warnung zu häuslicher Gewalt an Frauen und Mädchen vermisse. Ich denke, dass dieses Thema beim Aussuchen der Lektüre eine besondere Sensibilität verlangt.

Mein Fazit
„Ein Mann zum Vergraben“ ist ein spannend konstruiertes, skurriles, schwarzhumoriges und bewegendes Buch, welches in mir noch länger einen Nachhall hinterlassen wird, weil es ein sehr ernstes Thema aus einer ganz anderen Sichtweise auf belletristische Weise beleuchtet.

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Veröffentlicht am 07.07.2024

Wenn schon sterben, dann auf Sylt!

Schöner sterben auf Sylt
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Meine Meinung
Der Autorin ist mit „Schöner sterben auf Sylt“ nicht nur eine Liebeserklärung an die Insel Sylt, sondern auch eine großartige, schwarzhumorige und temporeiche Krimödie auf das Beste gelungen. ...

Meine Meinung
Der Autorin ist mit „Schöner sterben auf Sylt“ nicht nur eine Liebeserklärung an die Insel Sylt, sondern auch eine großartige, schwarzhumorige und temporeiche Krimödie auf das Beste gelungen.

Tatjana Kruses flotter, moderner und humorvoller Schreibstil begeisterte mich von der ersten bis zur letzten Seite. Ich flog nur so durch das Buch, denn kaum war eine Leiche gefunden, stand schon die nächste an und die damit zusammenhängenden Verwicklungen. Ich wollte unbedingt wissen, wie sich die Dinge weiterentwickeln und so las sich das Buch weg wie nichts. Herrlich witzige und voller Anspielungen versehene Dialoge machten für mich das Buch zu einem wahren Leckerbissen des schwarzen Humors, ohne dass dabei die Autorin mit dem Holzhammer etwas zu erzwingen versuchte.

Einige Charaktere, wie zum Beispiel Fred, wuchsen mir durch ihre liebevoll schrullige Art besonders ans Herz. Die Autorin verstand es, diese Figuren so detailreich auszugestalten, dass ich mir die Geschichte wie in einem Film vor meinem geistigen Auge abspielen konnte.

Ein sehr gut eingefädeltes Ende ließ mich schließlich nach spannenden Lesestunden das Buch äußerst zufrieden aus den Händen legen und sofort auf die nächste Neuerscheinung der Autorin hoffen.

Mein Fazit
Wer eine moderne, wortwitzige, mit schrulligen Charakteren bestens besetzte Krimödie vor dem Hintergrund der Insel Sylt lesen möchte, dem sei „Schöner sterben auf Sylt“ wärmstens empfohlen. Ich fühlte mich herrlich humorvoll und temporeich grandios unterhalten. Daher vergebe ich gerne meine absolute Leseempfehlung und die volle Sternezahl für dieses mitreißende Buch!

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