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Veröffentlicht am 25.11.2021

Kurzweilige Unterhaltung mit Herz

Blindlings ins Glück
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Blindlings ins Glück
Autorin: Ria Hellichten
Verlag: CW Niemeyer
Erschienen: 2021

Inhalt
Der sehr auf sein Äußeres bedachte Personalchef einer Pharmafirma, Johannes Baumann, erblindet nach dem Konsum ...

Blindlings ins Glück
Autorin: Ria Hellichten
Verlag: CW Niemeyer
Erschienen: 2021

Inhalt
Der sehr auf sein Äußeres bedachte Personalchef einer Pharmafirma, Johannes Baumann, erblindet nach dem Konsum von gepanschtem Schnaps. Das stellt sein bisheriges Leben gründlich auf den Kopf. Die Psychologiestudentin Tabea Bach hatte einige Monate zuvor ein Praktikum in der Pharmafirma in Baumanns Abteilung gemacht und soll für ihre Abschlussarbeit nun noch einmal Baumann befragen, um einige Passagen der Arbeit zu verfeinern. Das Problem ist nur, dass sich Tabea und Johannes damals sehr unsympathisch waren und so fliegen bei einem neuerlichen Aufeinandertreffen bald die Fetzen. Doch ganz so groß ist die Abneigung dann doch nicht und die beiden entdecken mehr und mehr die positiven Seiten aneinander.

Meine Meinung
Der Autorin Ria Hellichten ist ein erfrischender und liebenswürdiger Liebesroman gelungen. Kurzweilige Unterhaltung, mit einem Schuss Ernsthaftigkeit durch das Thema des plötzlichen Erblindens, ist garantiert!
Die Charaktere werden detailreich geschildert und erfahren im Laufe der Geschichte eine Ausarbeitung ihrer jeweiligen Wesenszüge und auch eine Wandlung ihrer jeweiligen Prioritäten. Was mir aber ein wenig gefehlt hat, war eine Erklärung von Andeutungen zu Ereignissen in der Vergangenheit der Protagonisten, insbesondere bei Johnny. Auch schien mir Johnny seinen Schicksalsschlag fast zu leicht wegzustecken.
Der Lesefluss war durch die beiden Erzähler Bea und Johnny gegeben, die in den Kapiteln abwechselnd zu Wort kamen. Die Geschichte wurde damit gleichzeitig vorangetrieben und es wurde durch den unterschiedlichen Erzählerfokus nie langweilig. Ich musste mitunter Zwangspausen einlegen, damit ich noch genügend Schlaf erwischte, denn oft dachte ich mir „Ein Kapitel geht sich schon noch aus!“.
Dass es zu einem Happy End kommen soll, legt schon die Bezeichnung als Liebesroman nahe, doch ganz zu einfach gestaltet sich dieses für die beiden Protagonisten nicht. Die Irrungen und Wirrungen der Liebe machen es den beiden nicht leicht und auch einige Unehrlichkeiten und Missverständnisse stehen einem glücklichen Ende zunächst im Weg. Aber letztlich ziehen sich Gegensätze anscheinend doch an!

Fazit
Wer einen kurzweiligen, temporeichen Liebesroman sucht, dem sei „Blindlings ins Glück“ empfohlen. Einige Stunden Auszeit vom realen Leben sind mit dieser herzerwärmenden Geschichte garantiert!

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Veröffentlicht am 18.11.2021

Zu viel des Guten

Goldenes Gift
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Goldenes Gift
Autor: Tom Hillenbrand
Verlag: Kiepenheuer & Witsch
Erschienen: 2021

Inhalt
Xavier Kieffer, Besitzer des Restaurants „Deux Eglises“ in der Stadt Luxemburg, bezieht von einem Stadtimker einen ...

Goldenes Gift
Autor: Tom Hillenbrand
Verlag: Kiepenheuer & Witsch
Erschienen: 2021

Inhalt
Xavier Kieffer, Besitzer des Restaurants „Deux Eglises“ in der Stadt Luxemburg, bezieht von einem Stadtimker einen speziell für ihn produzierten Honig. Als dieser Imker tot aufgefunden wird, wird er von Kommisärin Lobato zu den Erstermittlungen vor Ort hinzugezogen, da es Zweifel an einem Unfalltod gibt. Zeitgleich stößt Xaviers Freundin Valerie Gabin auf ein mysteriöses Ereignis in Kalifornien, das auch mit der Honigproduktion in Zusammenhang zu stehen scheint. Ein Netz an Intrigen, Korruption, Vertuschung und Skandalen beginnt sich um Xavier und Valerie in der Folge immer dichter zu spinnen.

Meine Meinung
Dem Autor Tom Hillenbrand ist mit seinem Krimi „Goldenes Gift“ ein spannender und dichter Roman gelungen, der allerdings an Spekulationen, Handlungssträngen und Wendungen überfrachtet ist. Die Kapitel verleiteten mich durch ihre überschaubare Länge dazu, meist länger zu lesen als geplant war, weil ich noch schnell den Fortgang der Geschichte wissen wollte. Das Ende war ein regelrechter Showdown und konnte den Großteil der losen Fäden miteinander verknüpfen.
Die Charaktere werden detailreich beschrieben, wobei ich aber die Figur der Valerie Gabin als etwas überdreht empfunden habe. Sie ließ keine Verfolgungsjagd aus und konnte mit fast schon übermenschlichen Kräften gefährlichste Situationen meistern. Hätte sie über eine Spezialausbildung als z. B. Geheimagentin verfügt, wäre das noch glaubwürdig gewesen, doch als Journalistin gehört dieses Verhalten eigentlich nicht zur Ausbildung und zum Berufsbild.
Die Dialoge zwischen Xavier und seinem Restaurantstammkunden Pekka Vatanen ließen mich immer wieder schmunzeln, obwohl Vatanen ein ernstes Alkoholproblem zu haben scheint. Und wenn wir schon bei Süchten sind: Ich fand das Thema „Rauchen“ im Krimi auch zu breitgetreten.
Was mir gut gefiel, war der Schauplatz Luxemburg. Ich kenne die Stadt zwar nicht persönlich, doch konnte ich mir aufgrund der Schilderungen ein recht eindrückliches Bild derselben machen und bekam auch Lust, sie selbst einmal zu erkunden.
Über Bienen und ihre Betreuung, über Honig und dessen Erzeugung und Verfälschung wurde eine Menge an Informationen im Buch vermittelt, wobei ich mich da noch mit eigenen Recherchen schlau machen muss, was schriftstellerische Fiktion und was Realität ist.

Fazit
Ein dichter Krimi mit luxemburgischen Lokalkolorit, der durch vielfache Handlungsstränge und Wendungen zwar spannend bis zum fulminanten Schluss bleibt, aber mancherorts überfrachtet wirkt. Für mich war es stellenweise einfach „too much“. Daher 3 von 5 Sternen von mir für „Goldenes Gift“.

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Veröffentlicht am 16.11.2021

Land unter!

Rue de Paradis
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Rue de Paradis
Autor: Alexander Oetker
Verlag: steinbach sprechende bücher
Erschienen: 2021

Inhalt
Luc Verlain, ein Ermittler aus Bordeaux, wird zu einem scheinbar kleineren Einsatz an die Atlantikküste ...

Rue de Paradis
Autor: Alexander Oetker
Verlag: steinbach sprechende bücher
Erschienen: 2021

Inhalt
Luc Verlain, ein Ermittler aus Bordeaux, wird zu einem scheinbar kleineren Einsatz an die Atlantikküste in eine Straße mit dem Namen „Rue de Paradis“ beordert. Nur ungern macht er sich auf den Weg, denn seine hochschwangere Freundin Anouk steht kurz vor der Niederkunft, bei der Luc gerne dabei wäre. Was zunächst als kurzzeitiger Einsatz geplant ist, entwickelt sich zu einem vielschichtigen, komplizierten Fall, bei dem es neben einigen Toten, jede Menge Verdächtige gibt. Sie alle sind durch eine Sturmflut in der Rue de Paradis gefangen und die Suche nach dem oder den Mördern gibt den Blick in tiefe menschliche Abgründe frei.

Meine Meinung
Dem Autor Alexander Oetker ist mit „Rue de Paradis“ ein atmosphärisch dichter, spannender und wohldurchdachter Krimi perfekt gelungen. Durch immer neue Wendungen blieb die Spannung bis zum fulminanten Ende erhalten und die Schilderung der Naturgewalten ließ mir die Gänsehaut aufsteigen.
Die Entwicklung der Charaktere im Verlauf der Geschichte wird tiefsinnig und detailreich geschildert. Der Hauptdarsteller wird menschlich sympathisch dargestellt, der trotz der dramatischen Situation die Nerven behält.
Schon das Cover zog mich in seinen Bann, denn was da zunächst so harmlos und harmonisch ausschaut, entpuppt sich als mörderisch und gefährlich.
Durch die angenehme Sprecherstimme und die überzeugende Intonation des Sprechers war dieses Hörbuch ein wahrer Hörgenuss.

Fazit
Wer einen atmosphärisch dichten, wohldurchdachten und tiefsinnigen Krimi mit französischem Lokalkolorit der Atlantikküste sucht, dem sei „Rue de Paradis“ wärmstens empfohlen. Ein Hörgenuss der besonderen Art! Von mir volle 5 Sterne!

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Veröffentlicht am 12.11.2021

Leichtfüßige, kurzweilige Unterhaltung mit Herz

Stadt, Land, Herz
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Stadt, Land, Herz
Autorin: Nina Bach
Verlag: Montlake
Erschienen: 2021

Inhalt
Ina und Nathalie sind beste Freundinnen, auch wenn sie räumlich getrennt voneinander sind. Ina ist vor kurzem mit ihrem Freund ...

Stadt, Land, Herz
Autorin: Nina Bach
Verlag: Montlake
Erschienen: 2021

Inhalt
Ina und Nathalie sind beste Freundinnen, auch wenn sie räumlich getrennt voneinander sind. Ina ist vor kurzem mit ihrem Freund Olli zusammengezogen und versucht sich in ihrem neuen Job in Berlin zu bewähren, während Nathalie mit ihrem Freund Johannes im Schwarzwald im ehemaligen Gasthaus von Inas Großmutter eine Kochschule aufbaut. Doch nicht alles läuft so reibungslos, zumal Nick auftaucht, der in Inas und Nathalies Leben schon einmal eine bedeutendere Rolle spielte. Wird sich trotz Missverständnissen, kleinen Erpressungen und größeren Heimlichkeiten alles zum Guten wenden?

Meine Meinung
Der Autorin Nina Bach ist mit ihrem Roman eine leichtfüßige, schwungvoll geschriebene und zum Schmunzeln anregende Geschichte gelungen, die für angenehme und kurzweilige Lesestunden sorgt und außerdem vielleicht mit einem Happy End aufwarten kann.
Die Charaktere werden liebevoll im Detail mit ihren Ecken und Kanten beschrieben und die ProtagonistInnen durchlaufen im Verlauf der Geschichte eine interessante Entwicklung. Schwarzwälder Eigenheiten, die den Menschen in dieser Region anscheinend zugeschrieben werden, werden mit einem Augenzwinkern in den Plot miteinbezogen und sorgen für Lokalkolorit.
Auch wenn ich den ersten Teil („Stadt, Land, Mann“) der Reihe nicht kannte, fiel es mir durch einige Regresse leicht, der Handlung zu folgen.

Fazit
Wer nach einer kurzweiligen, leichtfüßigen und humorvollen Lektüre mit eventuellem Happy End sucht, dem sei „Stadt, Land, Herz“ wärmstens empfohlen!

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Veröffentlicht am 06.11.2021

Einsichten in Grüne Gründungen

Green Rebels – Frauen und ihr Traum von einer besseren Welt
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Green Rebels

Autorin: Andrea Juliane Bitzer

Verlag: HarperCollins

Erschienen: 2021

Inhalt

Nach einer Einführung werden in 13 Kapiteln Gründerinnen mit ihren Unternehmensideen vorgestellt.

Meine ...

Green Rebels

Autorin: Andrea Juliane Bitzer

Verlag: HarperCollins

Erschienen: 2021

Inhalt

Nach einer Einführung werden in 13 Kapiteln Gründerinnen mit ihren Unternehmensideen vorgestellt.

Meine Meinung

Die kurzen Kapitel lasen sich durch einen flotten Schreibstil recht flüssig und kurzweilig, doch leider bin ich bei vielen Kapiteln etwas ratlos zurückgeblieben. Was war denn jetzt eigentlich die Gründungsidee und wie wurde sie umgesetzt? Die Inhalte der einzelnen Kapitel blieben recht an der Oberfläche und die Autorin hat sehr viel von ihren persönlichen Ansichten und Einsichten einfließen lassen, was nicht uninteressant, aber aufgrund des Klappentextes so nicht zu erwarten war. Vielleicht hätte ein anderer Klappentext andere Erwartungen in mir geweckt und ich wäre zufriedener mit den Gründungsgeschichten gewesen.

Was mir gefallen hat, waren die Kurzporträts der Gründerinnen am Ende des Buches, bei denen entsprechende Links zur Selbstrecherche angegeben waren. Das erleichterte mir die eigenständige Vertiefung der Inhalte.

Auch die Thematisierung des „Scheiterns“ im Buch habe ich positiv empfunden. Speziell in Mitteleuropa wird die Wortbedeutung des „Scheiterns“ fast immer gleichbedeutend mit „Versagen“ verwendet, was so aber nicht stimmt. Scheitern kann zu neuen Zielen und noch besseren Leistungen anregen, ist also keinesfalls ein Versagen.

Das Cover fand ich sehr ansprechend: einerseits durch die Farbgebung und die Schriftartwahl, andererseits durch die raue Oberfläche des Umschlagpapiers, das eine haptische Besonderheit darstellt.

Gut gelungen sind der Autorin Andrea Juliane Bitzer die Kapitelüberschriften: manchmal in Anlehnung an Sprichwörter oder Aussprüche, manchmal in Anlehnung an Liedtexte, meist mit einem Augenzwinkern.

Fazit

„Green Rebels“ ist ein Buch, das vor allem Frauen dazu ermuntern will, die berufliche Selbständigkeit in einem nachhaltigen Wirtschaftssektor zu wagen, aber auch alle Nicht-Gründer*innen darin bestärkt, sich für eine nachhaltige Lebensweise zu entscheiden.

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