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Veröffentlicht am 24.03.2022

Grandiose Krimiunterhaltung mit Tiefgang

Zuagroast
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Martina Parker ist ein grandioses Krimidebüt mit ihrem Roman "Zuagroast" gelungen. Sie spricht, neben interessanten Gartenthemen, im Krimierzählstrang einige brisante Themen an und führt mit immer neuen ...

Martina Parker ist ein grandioses Krimidebüt mit ihrem Roman "Zuagroast" gelungen. Sie spricht, neben interessanten Gartenthemen, im Krimierzählstrang einige brisante Themen an und führt mit immer neuen Wendungen den Lesenden an der Nase herum.

Besonders gefiel mir die Ansiedlung des Krimis im Burgenland, welches sonst eher selten als Schauplatz gewählt wird. Auch die Verwendung vieler österreichischer Ausdrücke und Redewendungen gaben dem Buch Lokalkolorit und eine besondere Note.

Neben gruseligen Stellen und skurrilen Situationen gab es für mich auch jede Menge Interessantes und Wissenswertes zu entdecken. Ich fühlte mich perfekt unterhalten!

Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 22.03.2022

Beziehungsgeflecht auf hoher See

Bergers unverhoffte Reise
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Bergers unverhoffte Reise
Autor: Hans Walker
Verlag: buch&media
Erschienen: März 2022

Inhalt
Der 22-jährige Student Max Berger geht auf ein ungewöhnliches Angebot ein: Er soll als Hauslehrer zwei Volksschulkinder ...

Bergers unverhoffte Reise
Autor: Hans Walker
Verlag: buch&media
Erschienen: März 2022

Inhalt
Der 22-jährige Student Max Berger geht auf ein ungewöhnliches Angebot ein: Er soll als Hauslehrer zwei Volksschulkinder einer deutschen Familie in Indonesien für ein Jahr lang unterrichten. Seine Lehrtätigkeit beginnt mit der Überfahrt der Kinder und deren Mutter auf einem Frachtschiff mit beschränkter Passagierzahl von Hamburg aus. Schon diese Reise wird zu einem bunten Kaleidoskop an Emotionen, Beziehungen, Geheimnissen und Offenbarungen.

Meine Meinung
Dem Autor Hans Walker ist ein wunderbar fein verwobener Roman mit vielen Erzähl- und Gefühlssträngen bestens gelungen. Diese Stränge werden im Laufe der Geschichte aufgenommen, verwirrt und gekonnt entwirrt bzw. bleiben verheddert, aber all das sehr schlüssig und zu meiner vollsten Zufriedenheit.
Der meiner Ansicht nach gut recherchierte zeitliche Hintergrund des Jahres 1970 gefiel mir besonders, da er aus heutiger Sicht eine Zeitreise in ein Deutschland der Widersprüche und Umbrüche darstellt. Diese Problematik wird in Bezug auf Feminismus, Aufarbeitung des Zweiten Weltkrieges, Antikriegshaltung, Rollenverteilung der Kindererziehung etc. sehr vielschichtig und interessant eingearbeitet.
Die Situation der eingeschränkten Zahl an ProtagonistInnen durch die Handlung auf einem Frachtschiff mit kleiner Passagierzahl schuf eine besondere Atmosphäre im Buch, die ein noch dichteres Gefüge zwischen den DarstellerInnen förderte, ohne klaustrophobisch auf mich zu wirken.
Die ProtagonistInnen werden sehr detailverliebt und vielschichtig dargestellt und erfahren im Laufe des Romans eine immer feinere Ausarbeitung, sodass ich mir die Personen mit ihren Charakterzügen sehr gut vor meinem inneren Auge vorstellen konnte.
Der Schreibstil des Autors ist angenehm zu lesen und ich war auf den Fortgang der Geschichte so gespannt, dass ich das Buch regelrecht verschlungen habe.
Nachdem ich mir die Lebensstationen des Autors Hans Walker im Klappentext durchgelesen habe, kam bei mir die Frage auf, wie viel Autobiographisches in diesem Roman steckt. Ich könnte mir gut vorstellen, dass nicht alles frei erfunden ist, doch das wird ein Mysterium bleiben.

Fazit
Wer einen fein verwobenen (Schiffs-)Roman mit interessanten ProtagonistInnen vor dem zeitlichen Hintergrund des Jahres 1970 sucht, ist mit „Bergers unverhoffte Reise“ gut beraten. Von mir dafür die volle Sternenzahl!

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Veröffentlicht am 19.03.2022

Vielschichtiger Krimi mit schweizerischem Lokalkolorit

Liestaler Gold
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Liestaler Gold
Autorin: Ina Haller
Verlag: emons:
Erschienen: 2022

Inhalt
Samantha will den Morgen des Ostersonntags mit ihrem Freund Joel gemütlich bei einem opulenten Frühstück auf der Terrasse starten. ...

Liestaler Gold
Autorin: Ina Haller
Verlag: emons:
Erschienen: 2022

Inhalt
Samantha will den Morgen des Ostersonntags mit ihrem Freund Joel gemütlich bei einem opulenten Frühstück auf der Terrasse starten. Doch ein markerschütternder Schrei reißt sie und ihren Freund aus der Idylle und damit beginnt eine ganze Reihe von Ereignissen, die auch Samantha zunehmend in Gefahr bringen.

Meine Meinung
Der Autorin Ina Haller ist ein spannender Krimi voll Lokalkolorit gelungen. Schon die schweizerische Rechtschreibung (ohne ß) versetzte mich in die Schweiz und die landesüblichen Vornamen taten ein Übriges. Die Beschreibung der Gegend war gut gelungen und ich konnte vor meinem inneren Auge die beschriebenen Städte wunderbar sehen. Schon das Cover finde ich sehr ansprechend und eine wunderbare Einstimmung auf den Inhalt des Buches. Auch die erhöhte Schrift des Titels fühlt sich großartig an und stellt ein Alleinstellungsmerkmal dar.
Die ProtagonistInnenn wurden sehr detailverliebt charakterisiert, sodass ich mir die Personen recht real vorstellen konnte. Ich lebte mit Samantha regelrecht mit und konnte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen.
Der Spannungsbogen wurde von der ersten bis zur letzten Seite aufrechterhalten und ich war ständig am Raten, wie alles zusammenhängen könnte. Durch immer neue Wendungen wurde mir nie langweilig und Ina Haller verstand es wunderbar, auch einige falsche Fährten auszulegen. So war ich vom Ende zwar überrascht, aber es wurde eine schlüssige Erklärung geliefert, die mich zufrieden mit dem Buchinhalt zurückließ.
Ich kannte die vorhergehenden Krimis von Ina Haller (noch) nicht, fand mich aber dennoch leicht in diesem Buch zurecht, da durch Regresse wichtige Informationen auch für NeueinsteigerInnen in die Reihe tadellos aufbereitet wurden. Ein paar Details werden jedoch nicht verraten, wahrscheinlich auch um die spannende Lektüre der vorherigen Bücher nicht zu stören.

Fazit
Wer einen spannenden, mit vielen Handlungssträngen durchzogenen Krimi mit schweizerischem Lokalkolorit lesen möchte, dem sei Ina Hallers „Liestaler Gold“ wärmstens empfohlen. Ein vielschichtiger Krimi – und damit von mir 5 Sterne Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 15.03.2022

Schräge, bunte, bayrische Krimiunterhaltung

Zurück nach Übertreibling
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Zurück nach Übertreibling
Autoren: Gloria Gray und Robin Felder
Verlag: dtv
Erschienen: März 2022

Inhalt
Die Vikki ist in München zu Hause und eine schillernde Persönlichkeit. Als sie eines Vormittags ...

Zurück nach Übertreibling
Autoren: Gloria Gray und Robin Felder
Verlag: dtv
Erschienen: März 2022

Inhalt
Die Vikki ist in München zu Hause und eine schillernde Persönlichkeit. Als sie eines Vormittags der Anruf erreicht, dass der Toni aus der Haftanstalt ausgebrochen ist, beginnt für sie eine rasante Fahrt zwischen München und ihrem Heimatort Übertreibling (und retour und wieder hin und retour…), denn der Toni hat eine alte Rechnung mit der Vikki zu begleichen. Gut, dass die Vikki jede Menge wohlgesonnene FreundInnen und Bekannte hat, um mit dieser Herausforderung nicht allein dazustehen. Und dass es eine Herausforderung wird, dessen kannst du dir sicher sein!

Meine Meinung
Der Autorin (+ Co-Autor) ist mit ihrem Erstlingswerk ein rasanter, schräger und zutiefst in die Stereotype der bayrischen Seele blickender Kriminalroman perfekt gelungen. Wer das Bayrische als Sprache und als Lebenseinstellung mag, ist mit diesem Roman im siebenten Himmel.
Die Schreibweise ist am Anfang ein wenig gewöhnungsbedürftig und ich würde nicht alle meine Bücher in dieser Art lesen mögen, doch als Abwechslung war dieser Krimi für mich ein wahrer Lesegenuss.
Es werden zusätzlich zu den Ereignissen auf kriminalistischer Ebene auf leichtfüßige Weise jede Menge aktueller Themen (von Coronaschutzmaßnahmen, über InfluencerInnen bis zur LGBQT-Bewegung) angesprochen und die unterschiedlichsten Sichtweisen darauf mit einem Augenzwinkern aufgezeigt.
Die Hauptdarstellerin Vikki Victoria ist eine schillernde Persönlichkeit, die sich selbst erfunden hat und ich konnte mir manchmal gewisse Parallelen zur realen Lebenswelt der Autorin durchaus vorstelle. Wie viel Autobiographisches im Roman steckt, bleibt aber ein Mysterium.

Fazit
Wer einen schrägen, bunten und temporeichen Krimi mit einer ebenso schrägen, bunten und temporeichen Hauptdarstellerin vor bayrischem Hintergrund sucht, ist mit „Zurück nach Übertreibling“ bestens beraten. Keine Übertreibling, pardon: Übertreibung! Von mir gibt es für diese gelungene Krimiunterhaltung die volle Sternezahl!

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Veröffentlicht am 09.03.2022

Spannender, vielschichtiger Krimi

Allgäuer Höhenrausch
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Allgäuer Höhenrausch
Autor: Wolfgang Heinl
Verlag: Gmeiner
Erschienen: 2021

Inhalt
Als ein vor fast 30 Jahren geplanter Staudamm zur Stromerzeugung im Allgäu doch noch gebaut wird, hat der einflussreiche ...

Allgäuer Höhenrausch
Autor: Wolfgang Heinl
Verlag: Gmeiner
Erschienen: 2021

Inhalt
Als ein vor fast 30 Jahren geplanter Staudamm zur Stromerzeugung im Allgäu doch noch gebaut wird, hat der einflussreiche Bauunternehmer Alois Leibacher seine nicht ganz sauberen Finger im Spiel. Dass Leibacher bei der Umsetzung seines Lebenstraumes über Leichen geht, muss der Kommissar Guntram Glattlinger bald an einer steigenden Verbrechenszahl rund um das Kraftwerksprojekt erkennen. Wie hängt das alles zusammen und wer ist dafür zur Rechenschaft zu ziehen?

Meine Meinung
Dem Autor Wolfgang Heinl ist mit seinem Erstlingswerk ein vielschichtiger, fein verwobener und spannender Kriminalroman gelungen. Unterwartete Wendungen und zwei unterschiedliche Epochen in seinem Roman machen das Werk kurzweilig und spannend zu lesen. Die einzelnen Stränge der Erzählung und der Zeitebenen werden geschickt zu einem Ganzen zusammengeführt. Die Beschreibung von alltäglichen Gegebenheiten in den 80er Jahren waren besonders interessant zu lesen, da sie bei mir so etwas wie Nostalgie aufkommen ließen.
Die Handlungsorte liegen vor allem im geografischen Bereich des Allgäus, des Montafons, Liechtensteins und Italiens, was mir besonders gut gefallen hat, weil damit auch regionale Besonderheiten, wie Kulinarik oder Medien ins Spiel gebracht wurden.
Der Schreibstil ist flüssig zu lesen und die Dialoge sind mitunter mit witzigen Pointen versehen. Einzig der Schluss ließ mich ein wenig unzufrieden zurück. Hier hätte ich mir etwas anderes erwartet. Insgesamt aber ein toller Krimi, dem hoffentlich bald ein Nachfolgewerk des Autors folgt.

Fazit
Wer einen spannenden, vielschichtigen Krimi mit dem Lokalkolorit des Allgäus, Montafons und Liechtensteins sucht, ist mit „Allgäuer Höhenrausch“ gut beraten. Eine klare Leseempfehlung meinerseits!

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