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Veröffentlicht am 23.07.2023

Orange Atmosphäre der 70er Jahre

Wir träumten vom Sommer
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Wir träumten vom Sommer
Autorin: Heidi Rehn
Verlag: List
Erschienen: 2023

Meine Meinung
Der Autorin Heidi Rehn gelang in ihrem Roman „Wir träumten vom Sommer“ die Atmosphäre der Jahre zwischen 1968 bis ...

Wir träumten vom Sommer
Autorin:
Heidi Rehn
Verlag: List
Erschienen: 2023

Meine Meinung
Der Autorin Heidi Rehn gelang in ihrem Roman „Wir träumten vom Sommer“ die Atmosphäre der Jahre zwischen 1968 bis 1972 und das Lebensgefühl insbesondere in München in Worte zu fassen und damit wiederauferstehen zu lassen. Die Studentenunruhen und später dann die Olympischen Spiele in München werden sehr anschaulich geschildert.

Leider konnte aber die Geschichte um die Hauptdarstellerin Amrei mich nicht vollständig überzeugen. In zwei Zeitebenen (1968/69 und 1972) wird das Leben Amreis in München dargestellt, wobei allerdings durch die Zeitsprünge manche Begebenheiten, die sich vielleicht noch als spannend oder interessant herauskristallisiert hätten, bereits vorweggenommen wurden und so plätscherte der Roman für mich so dahin und wies auch meinem Empfinden nach einige Längen auf.

Die sympathischste Figur war für mich Amreis Großtante Annamirl, bei der Amrei zur Untermiete wohnt, nachdem sie aus der Oberpfalz zum Studium nach München gegangen war. Diese ältere Dame machte für mich den meisten Charme in der Geschichte aus, weil sie als sehr eigenwillige und selbständige Persönlichkeit angelegt war.

Der Schluss ließ mich ein wenig unzufrieden das Buch aus den Händen legen und so vergebe ich drei von fünf Sternen für einen ordentlich recherchierten Roman, der aber meiner Auffassung nach noch Potential gehabt hätte.


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Veröffentlicht am 10.04.2023

Sanfter Kräuterkrimi

Der Kräuterheiler vom Tegernsee
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Der Kräuterheile vom Tegernsee
Autorin: Birgit Mayr
Verlag: Gmeiner
Erschienen: 2023

Meine Meinung
Der Autorin Birgit Mayr ist mit „Der Kräuterheiler vom Tegernsee“ ihr Debütroman mit viel kräuterkundlichem ...

Der Kräuterheile vom Tegernsee
Autorin:
Birgit Mayr
Verlag: Gmeiner
Erschienen: 2023

Meine Meinung
Der Autorin Birgit Mayr ist mit „Der Kräuterheiler vom Tegernsee“ ihr Debütroman mit viel kräuterkundlichem Wissen vor dem Hintergrund des bayrischen Tegernsees gut gelungen.

Die einzelnen Kapitel wurden mit Heilkräutern übertitelt, die in diesem Abschnitt eine gewisse Rolle spielten. Es wurde viel Wissen über einzelne Kräuter und ihre Wirkung auf den Menschen vermittelt. Die angenehmen Kapitellängen und die leicht lesbare Schreibweise ließen mich sanft durch das Buch gleiten.

Die ProtagonistInnen wurden mit Liebe zum Detail ausgestaltet. Ein paar echte Originale befanden sich auch darunter, was mich zeitweise zum Schmunzeln brachte. Besonders Erna gefiel mir aufgrund ihrer Eigentümlichkeiten. Babette war mir für ihre 25 Jahre ein wenig zu naiv dargestellt.

Auch wenn dieser Krimi ganz ohne Leiche auskam, so wurde doch ermittelt und eine gewisse Spannung aufgebaut. Wer allerdings auf der Suche nach einer nervenzerfetzenden Story ist, wird mit diesem Buch nicht glücklich. Die Handlung und der Schreibstil erinnerten mich an die Heimatromane aus den 1970er Jahren und insgesamt kam mir das Buch ein wenig altmodisch vor, obwohl aktuelle Themen eingearbeitet worden waren.

Das Cover ist sehr ansprechend und farbenfroh gestaltet und am Ende des Buches sind einige schmackhafte Rezepte abgedruckt.

Fazit
Wer einen gemütlichen Krimi im Stil der alten Heimatromane mit viel Kräuterkunde vor dem gut beschriebenen Hintergrund des bayrischen Tegernsees sucht, dem sei „Der Kräuterheiler vom Tegernsee“ empfohlen.

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Veröffentlicht am 06.04.2023

Opa werden ist nicht leicht!

Lass das mal den Opa machen! (Der Offline-Opa 2)
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Lass das mal den Opa machen!
Autor: Günter Habicht
Verlag: Ullstein
Erschienen: 2023

Meine Meinung
Dem Autor Günter Habicht, alias Torsten Rohde, ist mit „Lass das mal den Opa machen!“ ein humorvoller, ...

Lass das mal den Opa machen!
Autor:
Günter Habicht
Verlag: Ullstein
Erschienen: 2023

Meine Meinung
Dem Autor Günter Habicht, alias Torsten Rohde, ist mit „Lass das mal den Opa machen!“ ein humorvoller, kurzweiliger und unterhaltsamer Roman gelungen.

Wer die Online-Oma kennt und mag, wird den Offline-Opa auch ins Herz schließen. Günter Habicht erzählt und erklärt aus seiner Weltsicht heraus die Dinge, die sich in diesem Band zum Großteil um die Schwangerschaft der Tochter und die Geburt des ersten Enkelkindes drehen. Es werden dabei auf humorvolle Weise Klischees bedient, doch wer eher zu einer strengen Auslegung des Genderns und der Political Correctness tendiert, wird mit diesem Roman wahrscheinlich nicht glücklich werden. Wer das Ganze mit einem Augenzwinkern versteht und liest, der kann mit „Lass das mal den Opa machen!“ ein paar vergnügliche Lesestunden verbringen. Es ist bekanntlich nicht leicht, den schmalen Grad zwischen Ironie und Übergriffigkeit entlang zu balancieren, doch Torsten Rohde gelingt das meiner Ansicht nach ganz gut.

Was mich ein wenig störte, war das Fehlen von klar gekennzeichneten Kapiteln und dass sich manche Themen ein bisschen zu häufig wiederholten und es stellenweise ins „Schleifenschreiben“ abdriftete.

Mein Fazit
Wer humorvolle, vergnügliche Leseunterhaltung zum Thema Großelternschaft aus der Sicht eines angehenden Opas sucht, dem sei „Lass das mal den Opa machen!“ empfohlen. Ich wurde kurzweilig unterhalten.

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Veröffentlicht am 18.12.2022

Hörbuchvariante - Provinzkrimi mit Potential

Volksfest
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Volksfest
Autor: Rainer Nikowitz
Sprecher: Marko Formanek
Verlag: Audiobuch
Erschienen: 2022

Meine Meinung
Rainer Nikowitz hat mit „Volksfest“ einen Provinzkrimi mit viel Wortwitz, skurrilen Situationen ...

Volksfest
Autor:
Rainer Nikowitz
Sprecher: Marko Formanek
Verlag: Audiobuch
Erschienen: 2022

Meine Meinung
Rainer Nikowitz hat mit „Volksfest“ einen Provinzkrimi mit viel Wortwitz, skurrilen Situationen und deutlich erkennbarem niederösterreichischen Lokalkolorit geschaffen.
Ich habe mir beim Hören schwer getan, die vielen ProtagonistInnen auseinander zu halten, auch wenn es zu Beginn eine vorgelesene Personenübersicht gab.
Die Vortragsweise des Sprechers konnte mich leider nicht überzeugen. Es fehlte mir an Modulation und an entsprechenden stimmlichen Variationen, um die einzelnen DarstellerIinnen unterscheiden zu können. Dadurch war es für mich stellenweise schwierig, die Inhalte in einen sinnvollen Zusammenhang zu bringen. Der Handlung konnte ich nicht so einfach folgen, doch in einem regelrechten Showdown kommt die Geschichte zu einem schlüssigen Ende.
Ich glaube, dass mich „Volksfest“ in einer Printversion mehr packen und überzeugen hätte können, denn prinzipiell weist das Buch alle Bestandteile eines gelungenen Provinzkrimis auf: Wortwitz, Humor, Situationskomik, einen ironischen Blick auf dörfliche Strukturen und skurrile ProtagonistInnen. Mit dem Hörbuch aber war ich nicht so glücklich, was, meinem Empfinden nach, vor allem am Sprecher lag.

Fazit
Wer einen Provinzkrimi mit dem Lokalkolorits Niederösterreichs sucht und sich auf skurrile Begebenheiten und ProtagonistInnen einlassen möchte, wird mit „Volksfest“ fündig. Ich würde allerdings die Printversion empfehlen und vergebe aufgrund des für mich wenig überzeugenden Vortrages nur drei Sterne. Für die gedruckte Variante wären es sicher mindestens vier Sterne geworden.

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Veröffentlicht am 05.12.2022

Whiskey Handbuch mit eingeflochtenem Krimi

Ein Schuss Whiskey
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Ein Schuss Whiskey
Autor: Carsten Sebastian Henn
Verlag: Dumont
Erschienen: 2022

Meine Meinung
Der Autor Carsten Sebastian Henn hat mit „Ein Schuss Whiskey“ einen kurzweiligen Krimi mit einigem Dubliner ...

Ein Schuss Whiskey
Autor:
Carsten Sebastian Henn
Verlag: Dumont
Erschienen: 2022

Meine Meinung
Der Autor Carsten Sebastian Henn hat mit „Ein Schuss Whiskey“ einen kurzweiligen Krimi mit einigem Dubliner Lokalkolorit geschaffen.
So richtig warm wurde ich mit dem Hauptdarsteller Janus Rosner leider nicht. Er war mir zu ambivalent: gleich stürzt er sich in riskante Herausforderungen und dann wieder kommt er fast ein wenig naiv daher. Ich wusste nicht recht, was ich von ihm halten sollte.
Auch ein paar Ungereimtheiten, die sich im Laufe der Geschichte auftaten, störten mich (z. B. Wie kommt Tessa zur Bekanntschaft mit dem Kommissar?). Der Krimi war flüssig zu lesen, wobei die erste Hälfte für mich mehr sprachliche und inhaltliche Dichte besaß als die zweite Hälfte, wo die Geschichte meiner Auffassung nach vom Stil her verflachte.
Was mir gut gefiel, war das Einflechten allerhand Wissenswertes über die Produktion, Lagerung, Vermarktung etc. von Whiskey und warum zum Beispiel das Getränk in Irland nicht Whisky heißt.

Fazit
Zusammenfassend lässt sich aus meiner Sicht sagen: Kurzweilige Krimiunterhaltung mit einem Schuss Dubliner Lokalkolorit und Informativem in Sachen Whiskey.

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