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Veröffentlicht am 03.11.2023

Grandioser Krimispaß

Die mörderischen Cunninghams. Irgendwen haben wir doch alle auf dem Gewissen (Die mörderischen Cunninghams 1)
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Meine Meinung
Dem Autor Benjamin Stevenson ist mit „Die mörderischen Cunninghams. Irgendwen haben wir doch alle auf dem Gewissen“ ein schrulliger, spannender, satirischer und humorvoller Kriminalroman ...

Meine Meinung
Dem Autor Benjamin Stevenson ist mit „Die mörderischen Cunninghams. Irgendwen haben wir doch alle auf dem Gewissen“ ein schrulliger, spannender, satirischer und humorvoller Kriminalroman auf das Beste gelungen.

Der (allwissende) Erzähler, und zugleich Hauptdarsteller, Ernest Cunningham, berichtet aus seiner Sicht über sein merkwürdiges Familientreffen in einem von einem Schneesturm heimgesuchten Ferienresort in den australischen Bergen. Ernest wendet sich auch immer wieder direkt an die Lesenden und da dieser Schreibstil eher außergewöhnlich ist, hatte er meine volle Aufmerksamkeit. Dieses besagte Familientreffen der Cunninghams nimmt einige unvermutete und mörderische Wendungen, denn wie der Titel des Krimis schon verrät, hat bei den Cunninghams und der angeheirateten Verwandtschaft jeder irgendwen auf dem Gewissen.

Ich fand die Geschichte herrlich fein gesponnen und wie Ernest sagte, hatte hier wirklich „jedes Satzzeichen seine Bedeutung“. Der Ideenreichtum des Autors brachte mich immer wieder zum Staunen und auch wenn zunächst einiges an Geschehnissen und Informationen ziemlich verworren und unzusammenhängend auf mich wirkte, so fiel zum Schluss alles an seinen vorgesehenen Platz und machte in einem Showdown in der Bibliothek, ganz im Stil der klassischen Kriminalromane, Sinn. Ich war ständig am Miträtseln, wer für die Verbrechen zur Rechenschaft gezogen werden könnte, und so entwickelte sich der Krimi rasch zu einem Pageturner.

Besonderen Gefallen fand ich an der australisch-britischen Ausdrucksweise der ProtagonistInnen und dem australischen Flair der Szenerie. Ich kann mich nicht bewusst erinnern, bereits einen australischen Krimi gelesen zu haben. Auch der satirisch-humorvolle und flotte Schreibstil des Autors trugen zum Gelingen des Krimis wesentlich bei und ließen mich trotz der mörderischen Ereignisse immer wieder schmunzeln. Ich fand das vorliegende Buch grandios.

Mein Fazit
Wer auf der Suche nach einem außergewöhnlichen, faszinierenden, satirisch-humorvollen und fein gesponnen Kriminalroman mit australischem Lokalkolorit ist, dem sei „Die mörderischen Cunninghams. Irgendwen haben wir doch alle auf dem Gewissen“ wärmstens empfohlen. Ich freue mich bereits jetzt auf eine Fortsetzung der Reihe und vergebe gerne die volle Sternezahl und meine absolute Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 30.10.2023

Des Boandlkramers Tod

Der Tod spielt auf der Luisenburg
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Meine Meinung
Der Autorin Yvette Eckstein ist mit „Der Tod spielt auf der Luisenburg“ ein spannender und humorvoller, nicht allzu blutrünstiger Krimi mit viel Lokalkolorit gut gelungen.

Ich kannte den ...

Meine Meinung
Der Autorin Yvette Eckstein ist mit „Der Tod spielt auf der Luisenburg“ ein spannender und humorvoller, nicht allzu blutrünstiger Krimi mit viel Lokalkolorit gut gelungen.

Ich kannte den ersten Teil der Kranzfelder-Reihe nicht und fand mich, dank einiger geschickt eingefügter Erklärungen zum "Vorleben" der ProtagonistInnen, schnell zurecht. So ist der Hauptdarsteller in diesem Krimi ein Mann, der das Herz am rechten Fleck trägt, auch wenn er manchmal mit seiner polterigen Art ein bisschen rau auf seine Umwelt wirken mag. Er wurde mit viel Liebe zum Detail in seiner Bodenständigkeit gezeichnet und auch die anderen Charaktere erfahren im Laufe der Geschichte eine immer genauere Ausdifferenzierung.

Die Kapitelüberschriften im Dialekt waren gut gewählt und die paar Textstellen im Dialekt fand ich fürs Lokalkolorit sehr zuträglich. Meiner Auffassung nach wurde die regionale Ausdrucksweise genau in der richtigen Dosis eingesetzt. Was ich auch positiv hervorheben möchte, ist der Lageplan auf Seite 219 im Buch, der mir die räumlichen Dimensionen in dem Fall besser vor Augen führen konnte.

Der leicht zu lesende und sehr bildhafte Schreibstil ließen mich durch die Kapitel fliegen und obwohl ich bis zuletzt keinen blassen Schimmer hatte, wer der Mörder / die Mörderin sein könnte, fand der Krimi ein schlüssiges Ende, das mich zuletzt das Buch zufrieden aus den Händen legen ließ.

Einziger Kritikpunkt sind ein paar Längen, die der Krimi aufweist. Vielleicht wäre mit ein paar Buchseiten weniger noch mehr Spannung möglich gewesen. Ich freue mich jedoch auf eine Fortsetzung der Reihe und bin bei einem eventuellen 3. Fall für Kranzfelder wieder gerne dabei!

Mein Fazit
Wer auf der Suche nach einem Krimi mit einem originellen Ermittler und nicht allzu blutrünstigem Plot ist, dem sei „Der Tod spielt auf der Luisenburg“ empfohlen. Ich fühlte mich angenehm unterhalten und vergebe gute 4 Sterne für die gelungene Umsetzung eines Krimis mit viel lokalem Charme.

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Veröffentlicht am 25.10.2023

Emotion und Spannung in der Seniorenresidenz

Florence Butterfield und die Nachtschwalbe
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Meine Meinung
Der Autorin Susan Flechter ist mit „Florence Butterfield und die Nachtschwalbe“ ein gleichermaßen berührender Roman über eine außergewöhnliche Lebensgeschichte sowie ein spannender Krimi ...

Meine Meinung
Der Autorin Susan Flechter ist mit „Florence Butterfield und die Nachtschwalbe“ ein gleichermaßen berührender Roman über eine außergewöhnliche Lebensgeschichte sowie ein spannender Krimi bestens gelungen.

Die 87jährige Hauptdarstellerin Florence Butterfield wuchs mir schon nach kürzester Zeit mit ihrer außergewöhnlichen Art und Lebensweisheit ans Herz und auch die anderen ProtagonistInnen wurden mit viel Liebe zum Detail ausgearbeitet, sodass ich die Geschichte wie einen Film vor meinem inneren Auge mitverfolgen konnte. Geschickt eingebaute Rückblenden ins bewegte Leben der Florence Butterfield verdichteten sich immer mehr zu einer interessanten und faszinierenden Erzählung ihrer prägenden Lebenserfahrungen. Dass ihre Lebensgeschichte mit einem aktuellen Kriminalfall in der Seniorenresidenz, in der sie nach einer Beinamputation ihren neuen Wohnsitz gefunden hat, eng verwoben ist, machte den gesamten Plot noch zusätzlich spannend.

Was mir besonders gut gefiel, war das britische Lokalkolorit und die „very british“ anmutenden Dialoge, sowie die gewählte Sprache und der flüssige Schreibstil.

Mein Fazit
Wer auf der Suche nach einer bewegenden, berührenden und außergewöhnlichen britischen Lebensgeschichte, garniert mit einem geschickt eingefädelten Krimiplot, ist, dem sei „Florence Butterfield und die Nachtschwalbe“ bestens empfohlen. Ich genoss die Lektüre außerordentlich und gebe gerne meine Leseempfehlung für dieses gelungene Buch.

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Veröffentlicht am 17.10.2023

Dem Verbrechen in der steirischen Landeshauptstadt auf der Spur

Grazer Zunder
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Meine Meinung
Der Autorin Astrid Schilcher ist mit „Grazer Zunder“ ein spannender Kriminalroman mit viel österreichischem, insbesondere Grazer, Lokalkolorit bestens gelungen.

Obwohl ich den Vorgängerband ...

Meine Meinung
Der Autorin Astrid Schilcher ist mit „Grazer Zunder“ ein spannender Kriminalroman mit viel österreichischem, insbesondere Grazer, Lokalkolorit bestens gelungen.

Obwohl ich den Vorgängerband nicht kannte, fand ich mich rasch zurecht, denn geschickt eingebaute Regresse brachten mir die Charaktere und ihre Vorgeschichten näher. Der Ermittler und Chefinspektor Sepp Semper wurde vielschichtig und sehr menschlich gezeichnet, was mir besonders gut gefiel. Er hat seine Schwächen und Verletzlichkeiten und wird nicht als der Superheld der Ermittlungen dargestellt. Ihm passieren Fehler und er gesteht auch seinen Mitarbeitern Fehler zu, was ihn als einen sympathischen Zeitgenossen erscheinen lässt.

Der Spannungsbogen konnte meiner Ansicht nach von der ersten bis zur letzten Seite aufrechterhalten werden und ich war ständig am Rätseln, wer nun der Täter sein könnte. Eine leise Ahnung schlich sich dann bei mir ein und ich konnte das Buch zufrieden aus den Händen legen, nachdem ein schlüssiges Ende meine Vermutung bestätigt hatte.

Das Besondere an diesem Krimi sind sicher die vielen Anspielungen auf Grazer Lokalitäten und Örtlichkeiten und das Einbinden von steirischen Besonderheiten, wie zum Beispiel der Käferbohnen. Dieses Lokalkolorit mochte ich sehr und es war genau in der richtigen Menge in die Geschichte eingewoben.

Mein Fazit
Wer einen spannenden Krimi mit einem sympathischen Ermittler und einer guten Portion Grazer Lokalkolorit sucht, dem sei „Grazer Zunder“ wärmstens empfohlen. Ich fühlte mich gut unterhalten und vergebe gerne meine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 14.10.2023

Nervenzerreibende Spannung

Wie Sterben geht
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Meine Meinung
Dem Autor Andreas Pflüger ist mit „Wie sterben geht“ ein spannender, faszinierender, packender und mit einer Prise Romantik gewürzter Spionagethriller auf das Beste gelungen.

Die Hauptdarstellerin ...

Meine Meinung
Dem Autor Andreas Pflüger ist mit „Wie sterben geht“ ein spannender, faszinierender, packender und mit einer Prise Romantik gewürzter Spionagethriller auf das Beste gelungen.

Die Hauptdarstellerin Nina Winter konnte ich mir nach kurzer Zeit bereits in ihrer Vielschichtigkeit gut vorstellen und ebenso wurden die anderen Protagonisten sehr detailreich und differenziert ausgestaltet, wobei auch den „Bösewichten“ eine grandiose Ausdifferenzierung durch den Autor zuteilwurde.

Der Spannungsbogen hielt von der ersten bis zur letzten Seite, die noch einmal eine große Überraschung bereitete.
Die angenehme Kapitellänge und die Dichte der Ereignisse ließen mich nur so durch den Thriller fliegen und das Buch entwickelte sich schnell zum Pageturner. So überzog ich meine eingeplante Lesezeit bei Weitem und das Eintauchen in eine mir so fremde Welt der Spionage und Gegenspionage ließ mich meine anderen Verpflichtungen, wie zum Beispiel so lapidare Dinge wie meine haushaltlichen Tätigkeiten, in den Hintergrund rücken.
Das Leben der Spionage liegt so weit weg von meinen eigenen Erfahrungen, was aber wahrscheinlich den Reiz dieses Agententhrillers erklärt: unvorstellbar, dennoch faszinierend. Wer aber eher zart besaitet ist, sollte sich ein anderes Buch zur Lektüre aussuchen. Die harte und unverblümte Erzählweise des Autors ist nichts für schwache Nerven. Zumal die dargestellten Ereignisse teilweise reale Bezüge haben und sich so manches wirklich in dieser brutalen Art zugetragen hat bzw. haben könnte.

Einziger Kritikpunkt an diesem Thriller ist die Verwendung einer großen Zahl an Abkürzungen für Institutionen, die durch ein Glossar leichter zu verstehen gewesen wären (insbesondere für Personen, die nicht in Deutschland während des Kalten Krieges lebten).

Mein Fazit
Wer auf der Suche nach einem packenden, unverblümten und faszinierenden Spionagethriller ist, dem sei „Wie sterben geht“ des Autors Andreas Pflüger bestens empfohlen. Ich wurde spannend unterhalten und vergebe eine Leseempfehlung und die volle Sternezahl.

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