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Veröffentlicht am 25.11.2022

Gelungener Regionalkrimi

Mordsradau in Bad Vöslau
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Mordsradau in Bad Vöslau
Autor: Norbert Ruhrhofer
Verlag: emons:
Erschienen: 2022

Meine Meinung

Dem Autor Norbert Ruhrhofer ist mit „Mordsradau in Bad Vöslau“ ein Gustostückerl des österreichischen Regionalkrimis ...

Mordsradau in Bad Vöslau
Autor:
Norbert Ruhrhofer
Verlag: emons:
Erschienen: 2022

Meine Meinung

Dem Autor Norbert Ruhrhofer ist mit „Mordsradau in Bad Vöslau“ ein Gustostückerl des österreichischen Regionalkrimis gelungen.
Die oftmals skurril überzeichneten, aber dennoch liebenswerten HauptdarstellerInnen werden detailreich charakterisiert und oft sah ich durch die eindrückliche Schilderung der Geschichte die Personen wie in einem Film agieren. Mit einem Augenzwinkern und viel Humor wird die Handlung vorangetrieben. Die Geschichte hält den Spannungsbogen bis zuletzt und in einem regelrechten Showdown wird der Krimi zu einem von mir zwar unerwarteten, aber schlüssigen Ende gebracht.
Was mir besonderen Spaß bereitete, waren die regionalen Ausdrücke und die sprachlich wienerisch / niederösterreichisch gefärbten Dialoge. Auch die Einbindung örtlicher Besonderheiten schufen meiner Auffassung nach ein ganz besonderes Ambiente. Ich verspürte den Wunsch, die beschriebene Gegend so bald als möglich in der Realität zu erkunden.
Die Aufmachung des Buches ist sehr gut gelungen und ich bekam schon durch das Cover und den griffigen Titel Lust, diesen Krimi zu lesen und wurde schließlich durch die Lektüre bestens unterhalten.

Fazit

Wer einen Regionalkrimi mit etwas schrägen Typen, Humor und gutem Spannungsaufbau sucht, wird mit „Mordsradau in Bad Vöslau“ fündig. Für mich war es ein spannendes und unterhaltsames Lesevergnügen und deshalb vergebe ich die volle Sternezahl!

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Veröffentlicht am 17.11.2022

Krimödie mit viel Schmunzelpotential

Die Unverbesserlichen – Der große Coup des Monsieur Lipaire (Die Unverbesserlichen 1)
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Die Unverbesserlichen. Der große Coup des Monsieur Lipaire
Autoren: Klüpfel Volker, Kobr Michael
Verlag: Ullstein
Erschienen: 2022

Meine Meinung
Dem Autorenduo Klüpfel und Kobr ist mit der Krimödie „Die ...

Die Unverbesserlichen. Der große Coup des Monsieur Lipaire
Autoren:
Klüpfel Volker, Kobr Michael
Verlag: Ullstein
Erschienen: 2022

Meine Meinung
Dem Autorenduo Klüpfel und Kobr ist mit der Krimödie „Die Unverbesserlichen. Der große Coup des Monsieur Lipaire“ großartige Unterhaltung gelungen.
Die schrulligen und schrägen DarstellerInnen werden mit viel Liebe zum Detail und einem Augenzwinkern charakterisiert und ich sah die „Gurkentruppe“ des Monsieur Lipaire sehr eindrucksvoll vor meinem geistigen Auge und konnte mir die Geschichte wie einen Film vorstellen.
Witzige Dialoge und pointenreiche Szenen machten diesen Kriminalroman für mich zu einem wahren Lesevergnügen. Oftmals konnte ich ein Schmunzeln nicht verbergen, was mir beim Lesen in öffentlichen Verkehrsmitteln verwunderte Blicke einbrachte. Ich fühlte mich durch den flotten und leichtfüßigen Schreibstil großartig unterhalten. Auch wenn die Geschichte nicht nervenzerfetzend spannend war, so konnten die komödiantischen Teile das durchaus ausgleichen.
Auch der Schauplatz Port Grimaud gefiel mir sehr gut, weil damit viel Flair der französischen Côte d'Azur eingefangen wurde und ich mich ein bisschen fortträumen konnte.
Einzig mit dem Ende war ich nicht ganz zufrieden, doch konnte ich mittlerweile in Erfahrung bringen, dass eine Fortsetzung der Geschichte geplant ist und das versöhnte mich mit dem Schluss.

Fazit
Wer eine leichtfüßige, mit skurrilen, aber liebenswerten Charakteren versehene Krimödie mit Schauplatz an der Côte d'Azur sucht, wird mit „Die Unverbesserlichen. Der große Coup des Monsieur Lipaire“ fündig und sicher nicht enttäuscht. Für mich bot das Buch vergnügliche Lesestunden und kurzweilige Unterhaltung!

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Veröffentlicht am 23.10.2022

Jeder Verbrechen hat seine Geschichte - und diese ist besonders spannend!

Herzschuss
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Herzschuss. Jedes Verbrechen hat seine Geschichte.
Autor: Andreas Föhr
Verlag: Knaur
Erschienen: 2022

Meine Meinung
Andreas Föhr ist mit seinem zehnten Fall „Herzschuss. Jedes Verbrechen hat seine Geschichte.“ ...

Herzschuss. Jedes Verbrechen hat seine Geschichte.
Autor:
Andreas Föhr
Verlag: Knaur
Erschienen: 2022

Meine Meinung
Andreas Föhr ist mit seinem zehnten Fall „Herzschuss. Jedes Verbrechen hat seine Geschichte.“ von Wallner & Kreuthner ein Meisterstück des Krimis gelungen.

Falls man die vorhergehenden 9 Fälle (noch) nicht kennen sollte, kann man getrost mit dem 10. Fall einsteigen, denn das Wichtigste wird in kurzen Regressen erklärt.

Die Charaktere werden mit ihren Besonderheiten liebevoll ausgestaltet und ich konnte die Personen direkt vor meinem inneren Auge wie in einem Film agieren sehen. Mit ihren Ecken und Kanten, und manchmal ein wenig verschrobenen Eigenheiten, wuchsen mir die DarstellerInnen schon bald ans Krimiherz.

Dem Autor gelang es wunderbar, bayrisches Lokalkolorit einzuarbeiten, ohne hinterwäldlerisch daher zu kommen. Sein Schreibstil war flüssig und angenehm zu lesen. Der Spannungsbogen wird bis zum Schluss perfekt aufrechterhalten und durch zeitliche Sprünge in der Erzählung erfuhr ich gerade immer so viel aus der Vergangenheit, dass ich mit meinen Tätervermutungen doch wieder verunsichert wurde. So flogen die Seiten dahin und ich musste mich allenthalben zu Lesepausen zwingen, um meine alltäglichen Verpflichtungen erfüllen zu können. Am liebsten hätte ich den Krimi allerdings in einem Rutsch gelesen! Das Ende kam dann doch anders als von mir vermutet, doch konnte mich mit einem schlüssigen Finale überzeugen.

Das Cover des Buches ist sehr ansprechend gestaltet und durch eine besondere Prägung der Oberfläche auch ein haptisches Erlebnis, weil sich der Umschlag zum Teil wie eine Holzmaserung anfühlt.

Fazit
Wer einen geschickt aufgebauten, kurzweiligen und spannenden Krimi mit besonderen Charakteren und einigem bayrischem Lokalkolorit sucht, dem sei „Herzschuss. Jedes Verbrechen hat seine Geschichte.“ von Andreas Föhr wärmstens empfohlen. Ich habe den Krimi sehr genossen, vergebe daher die volle Sternezahl und eine klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 17.10.2022

Die weitreichenden Folgen des Kolonialismus in Australien

Wie rote Erde
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Wie rote Erde
Autorin: Tara June Winch
Übersetzerin: Juliane Lochner
Verlag: Haymon
Erschienen: 2022

Meine Meinung
Der Autorin Tara June Winch ist mit „Wie rote Erde“ ein berührender und empathischer ...

Wie rote Erde
Autorin:
Tara June Winch
Übersetzerin: Juliane Lochner
Verlag: Haymon
Erschienen: 2022

Meine Meinung
Der Autorin Tara June Winch ist mit „Wie rote Erde“ ein berührender und empathischer Roman bestens gelungen.
In drei Erzählsträngen verdichtet sich das Wissen um die Familiengeschichte der Hauptdarstellerin August und die Geschichte der indigenen Bevölkerung Australiens immer mehr, sodass am Ende ein Gesamtbild entsteht, welches einerseits Betroffenheit und andererseits aber auch ein wenig Zuversicht auslöst.
Ich fand es gut, dass der Verlag einen Triggerhinweis auf der Buchklappe anbrachte, da Themen angesprochen werden, die bei manchen Personen zu starken Reaktionen führen können. Es ist also kein leichtes Buch, dass Tara June Winch präsentiert, doch es ist ein Buch, dass zur Aufarbeitung des Kolonialismus in Australien beitragen kann.
Auch wenn die Geschichte eine fiktionale ist, so hat die Autorin historische Fakten recherchiert und in die Romangeschichte eingearbeitet. Das macht das Buch interessant zu lesen. Es ist sicher ein Roman, der noch lange nach dem Lesen einen Nachhall erzeugt.

Fazit
Tara June Winch ist mit „Wie rote Erde“ ein Roman gelungen, der sich schwieriger, und betroffen machender, Themen der indigenen Bevölkerung Australiens annimmt. Keine leichte Lesekost, doch ein Buch, das zum Nachdenken und Überdenken anregt.

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Veröffentlicht am 15.10.2022

Ganz großes, schwarzhumoriges Krimivergnügen!

Frau Morgenstern und die Flucht
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Frau Morgenstern und die Flucht
Autor: Marcel Huwyler
Verlag: grafit
Erschienen: 2022

Meine Meinung
Marcel Huwyler hat mit „Frau Morgenstern und die Flucht“ neuerlich einen großartigen Krimi geschaffen. ...

Frau Morgenstern und die Flucht
Autor:
Marcel Huwyler
Verlag: grafit
Erschienen: 2022

Meine Meinung
Marcel Huwyler hat mit „Frau Morgenstern und die Flucht“ neuerlich einen großartigen Krimi geschaffen. Fein gesponnen, vielschichtig und mit schwarzem Humor gespickt, kommt die Geschichte daher.
Frau Morgenstern wird von der Jägerin zur Gejagten und dieser Perspektivenwechsel ändert auch in ihrem Denken und Handeln so einiges. So kommt zu ihrer Killertätigkeit die Übernahme von Ermittlungstätigkeiten dazu, welche sie mitunter pro bono (zum Ausgleich des „schlechten Karmas“) übernimmt. In dieser Funktion ist sie hauptsächlich unterwegs, wobei noch andere Erzählstränge für zusätzliche nervenaufreibende Spannung beim Lesen sorgen. Scheint der Fall auf den ersten Blick noch so skurril, es gelingt dem Autor eine schlüssige Erklärung und Auflösung zu kreieren.
Insbesondere der Wortwitz und die scharfzüngigen Dialoge im Krimi konnten mich wiederum hellauf begeistert. Die ProtagonistInnen werden detailreich und menschlich sehr vielschichtig präsentiert und ich sah die Personen sehr gut vor meinem inneren Auge. Die Beschreibung der Umgebung und die Verwendung von schweizerischen Ausdrücken gefiel mir, da sie ein wenig Lokalkolorit in die Geschichte brachten. Der Krimi faszinierte mich, wie bereits sein Vorgänger, aufgrund seines Aberwitzes und ich hätte die Geschichte am liebsten in einem Rutsch gelesen - ein echter Pageturner also. Mein Wunsch an Marcel Huwyler: Bitte mehr davon!

Fazit
Wer einen aberwitzigen, skurrilen, aber dennoch fein gesponnen Krimi mit etwas schweizerischem Lokalkolorit sucht, dem sei „Frau Morgenstern und die Flucht“ wärmstens empfohlen. Ganz großes, schwarzhumoriges Krimivergnügen und daher 5 Sterne Leseempfehlung!

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