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Veröffentlicht am 24.10.2024

Zuhause in Hazelwood...

Winterzauber in Hazelwood
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Mit „Winterzauber in Hazelwood“ begibt man sich in ein Gefühlschaos und Small-Town-Charme mit Schneegestöber. Den Eishockeyspieler gibt es obendrauf. Ein Neuengland-Winterroman zum Einkuscheln und Dahinschmelzen ...

Mit „Winterzauber in Hazelwood“ begibt man sich in ein Gefühlschaos und Small-Town-Charme mit Schneegestöber. Den Eishockeyspieler gibt es obendrauf. Ein Neuengland-Winterroman zum Einkuscheln und Dahinschmelzen – bis zum Happy End.

Ohne langes Gerede geht es direkt zu Ashton auf Eis und hier erfährt man sein Werdegang in der Profiliga und auch sein Ende auf dem Eis, denn nach einem bösen Zusammenstoß heißt es Zwangspause für ihn. Er kehrt zurück in seine alte Heimat in den kleinen beschaulichen Ort namens Hazelwood. Dort lebt auch sein bester Freund aus Jugendtagen und zu dem er immer noch, wenn auch sporadisch, Kontakt gehalten hat oder besser gesagt, sein Freund ihn nie aus den Augen gelassen hat. Dieser freut sich ganz besonders auf seine Rückkehr. Seine Schwester Vivienne weiß noch nicht was sie von dem ganzen halten soll, denn er ist ausgerechnet ihre erste Liebe und sein damaliger Abgang zehrt immer noch an ihr. Doch was passiert nach all den Jahren, die Gefühle spielen erneut verrückt und haben ihre ganz eigene Richtung. Es endet in einem Epilog.

Die Handlung erstreckt sich über einen kurzen, intensiven und absolut herzerwärmenden Zeitraum. Mit kleinen Ausflügen in die Vergangenheit. Es ist winterlich, es ist kurz vor Weihnachten, es ist amüsant mit Kleinstadtflair, herzlich, direkt und erfrischend. Dennoch gibt es ein tiefgründiges Aufarbeiten der lieben Vergangenheit, der vertanen Chancen und den missverstandenen Momenten. Die zentralen Themen sind alte Zeiten, Vertrauen, Ängste, Zukunftspläne, Mut, neue Chancen, Familie und die Liebe. Alle mitwirkenden Charaktere sind lebendig und bringen das nötige Quäntchen Würze mit.

Vivienne Sanborn, 31, die höfliche, effiziente, stets lächelnde junge Frau, die nichts aus der Spur warf, also fast nichts, wäre das nicht ein männlicher Sportler auf dem Eis namens Ashton. Sie ist ein sprudelnder Wirbelwind, ohne quirlig zu sein, den jeder mag und sie ist an jeder Ecke mit dabei, um das Stadtleben so attraktiv wie möglich zu gestalten. Mit der Rückkehr von Ashton kehrt auch ihr nötiger Biss und der Mut zum Kampf zurück.

Ashton Lambert, 32, hatte den Traum auf dem Eis zu stehen und hat es bis in die Profiliga geschafft. Eigentlich wollte er das auch noch ein paar Jahre länger durchziehen, aber ein Unfall zwingt ihm zum aufhören. Doch er hat Pläne für die Zukunft, auch wenn sie noch nicht ganz real sind, in Hazelwood wird er letztendlich fündig. Er ist charmant, wenn er sich traut, ist ein guter Zuhörer und besinnt sich auf sein feines Gespür. Mit dem richtigen Mut und einer Spur Selbstvertrauen wagt er sich sogar an die unlösbaren Dinge.

Der Schreibstil ist sehr angenehm, gewohnt stilsicher, gefühlvoll und sehr humorvoll. Es gibt einiges zum Schmunzeln, viele gefühlvolle Momente und auch die nötigen Hach-Momente. Die bildlichen Beschreibungen sind wiedereinmal unbeschreiblich schön. Daneben wird man mit den nötigen Informationen dosiert gefüttert. Man liest sich sehr flüssig durch die ungefähr gleichbleibenden Kapitellängen. Die Handlung wird in der Ich-Perspektive von Vivienne und Ashton wiedergegeben.
Das Buchcover ist traumhaft schön, winterlich, es liegt Weihnachten in der Luft und wurde einfach nur lieblich gestaltet. Dazu gibt es passende Kapitelzierden.

Mein Fazit: Ein muss für alle Fans von Small-Town-Romance und liebenden winterlichen Romanzen. Obendrauf gibt es einen Eishockeyspieler, lebendige Charaktere und super schöne Wohlfühlmomente.

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Veröffentlicht am 20.10.2024

Apfelliebe

Küsse zwischen Apfelkörben
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“Küsse zwischen Apfelkörben" aus der Herbststaffel "Liebe auf Schwedisch" entführt dich in eine Welt voller Charme und Humor, wo der süße Duft reifer Äpfel die Luft erfüllt und die Schönheit Schwedens ...

“Küsse zwischen Apfelkörben" aus der Herbststaffel "Liebe auf Schwedisch" entführt dich in eine Welt voller Charme und Humor, wo der süße Duft reifer Äpfel die Luft erfüllt und die Schönheit Schwedens für unvergessliche Lesemomente sorgt.
Dies ist der zweite Band aus der „Liebe auf Schwedisch“ Herbststaffel.
Alle Bände sind in sich abgeschlossen und unabhängig voneinander lesbar.

Es ist Herbst geworden in Lillaström und führt uns zurück nach Schweden. Mathilda kehrt jährlich zurück, hilft bei der Apfelernte seit vielen Jahren. Doch der Verkauf der Apfelfarm lässt sie hochschrecken, so dass sie sofort alles in Berlin stehen und liegen lässt und nach Lillaström reist. Dort trifft sie auch ziemlich schnell auf den Käufer Kristoffer Östberg, der die schöne Landschaft mit einer neuen Wohnlandschaft für die Reichen und Schönen erweitern möchte. Das trifft nicht nur Mathilda hart, auch die Dorfbewohner stehen dem mit Argwohn gegenüber. Was kann also Mathilda ausrichten, um die Zerstörung der Apfelfarm, der Landschaft und des Wohlbefindens der Lillaströmer verhindern?

Mathilda, lebt in Berlin, kehrt immer zur Apfelernte zu Freundin ihrer Mutter nach Lillaström zurück und ist genauso fester Bestandteil, wie alle anderen Bewohner. Sie kennt die Bräuche, die Gepflogenheiten und liebt das Land und kennt jede Menge Anekdoten. Sie ist ein bunter Paradiesvogel, etwas chaotisch, hat ihren eigen Kopf, kämpf mit Leib und Seele und ist eine herzensgute Frohnatur. Es fällt ihr aber auch schwer mit Trennungen umzugehen und möchte soviel festhalten, wie es nur möglich ist.

Kristoffer Östberg (35), ein renommierter Immobilienentwickler, der einen inneren Kampf mit seinem Bruder ausrichtet und sein neues Projekt bereits vor Augen sieht. Er ist weit oben in der High Society angesehen, genießt sein wohlhabendes Leben und ist selten so auf Widerstand, wie in Lillaström gestoßen. Doch er möchte nicht kampflos aufgeben und trifft das Abenteuer an. Dabei erinnert er sich an Kindheitserlebnisse und seine Mutter, die genau dieses Leben immer wieder für Familienzeit und Seelenfrieden gesorgt hat.

Der Schreibstil ist locker, flüssig, leicht, spritzig und herrlich amüsant. Die Seiten fliegen einfach so dahin. Die Kapitel haben unterschiedliche Leselängen. Die Dialoge und Erzählungen sind sehr unterhaltsam, erfrischend, sind aber auch herzerwärmend und die Charaktere stehlen sich Seite für Seite in das Leserherz. Es gibt zarte romantische und süße Gesten, Streitmomente und ehrliche Aussagen, aber auch prickelnde Zeilen. Die Handlung wird in der Ich-Perspektive von Mathilda und Kristoffer im sichtbaren Wechsel wiedergegeben. Es git ein Wiedersehen mit einigen bereits bekannten Charakteren aus den Vorgängergeschichten und der Zusammenhalt der Dorfbewohner ist wiedereinmal riesengroß.

„Vielleicht bin ich das Herz, aber du bist der Motor, der all das zum Laufen bringt. Ohne dich funktioniert das nicht.“

Mein Fazit: Ein zauberhafter herbstlicher Wohlfühlroman mit ganz viel Apfelliebe, zur Natur, zum Tier und einer Zündspur an Liebe, Heimatgefühl, Humor sowie lebendigen Charakteren.

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Veröffentlicht am 20.10.2024

Heftiges Laubknistern...

Knistern im Herbstlaub
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“Knistern im Herbstlaub" aus der Herbststaffel "Liebe auf Schwedisch" entführt dich in eine herzerwärmende Liebeskomödie, die dich in die idyllische schwedische Kleinstadt Lillaström entführt. Tauche ein ...

“Knistern im Herbstlaub" aus der Herbststaffel "Liebe auf Schwedisch" entführt dich in eine herzerwärmende Liebeskomödie, die dich in die idyllische schwedische Kleinstadt Lillaström entführt. Tauche ein in die Geschichte von Inger und Mats und lass dich von der Magie Schwedens verzaubern!

Direkt geht es in die Handlung hinein zu Inger und ihrer Freundin Agi, die sich große Sorgen um die Gesundheit ihrer besten Freundin macht. Diese ist vor lauter Stress und Arbeit zusammengebrochen und braucht dringend Erholung. Da gibt es nichts besseres als einen Aufenthalt im Ferienhaus der Bergmans im lieblichen Lillaström. Doch die Ruhe wehrt nicht lange, denn dort trifft Inger auf das schlimmste Date ihres Lebens Mats. Beide bekommen sich sofort wieder in die Haare und beharren auf ihr Recht, alleine in dem Haus zu bleiben. Doch die Geschwister Bergmann besinnen beide darauf sich zu arrangieren und wohl oder über müssen sie dem nachgeben. Jedoch nicht kampflos und mit jeder Menge Streiche. Letztendlich schert Waffenstillstand und beide fangen an sich näher kennenzulernen, sich ihren Kummer anzuvertrauen und den jeweils anderen im ganz neuen Licht zu betrachten. Gebe es da nur nicht störende Einwirkungen, könnten es so schön harmonisch sein.

Inger Sadlow, lebt in Stockholm, ist Single, und gibt alles für ihre Arbeit, in der Hoffnung die langersehnte Beförderung zu bekommen. Doch ihr Arbeitgeber macht ihr wieder einen Strich durch die Rechnung und ihre Abmühungen haben nur einen gesundheitlichen Wahnschuss zur Folge. Sie muss sich darüber klar werden, was ihr für die Zukunft wirklich wichtig ist und am Herzen liegt. Durch die Kabbeleien mit Mats kommt sie auf andere Gedanken und vergisst sogar ihren Hass auf ihn und erlebt einen ganz anderen Mann, als bei ihrem damaligen schlimmsten Date aller Zeiten.

Mats Thornberg, hat die 4. Trennung seiner On-Off-Beziehung hinter sich und muss diese Frau endlich aus seinem kopf bekommen, die ihn doch nur immer wieder verletzt. Auch er lebt in Stockholm und ist mit Mika Bergmann befreundet. Damals sollte eer mit Inger verkuppelt werden, was sich als Flaute entpuppte. Doch diese Frau schafft es , dass er seine Ex endlich vergisst und sich nur auf ihren Schlagabtausch konzentriert. Er ist ein guter Zuhörer, verwirklicht kleine Träume und besinnt sich endlich auf sein Innersten und zu dem wahren Mats zurückzufinden.
Der Schreibstil ist sehr angenehm, locker, flüssig, leicht und spritzig. Es ist neckend, es knistert, es geht romantisch zu, hat die nötige Tiefe und es gibt ein Wiedersehen mit einigen bereits bekannten Charakteren aus den Vorgängergeschichten. Die ungefähr gleichbleibenden Kapitellängen fliegen durch ihre Leichtigkeit nur so dahin. Die Dialoge und Erzählungen sind sehr unterhaltsam, erfrischend, aber auch herzerwärmend. Die Handlung wird in der wechselnden Ich-Perspektive von Inger und Mats wiedergegeben.
Das Buchcover ist herbstlich und sehr passend zum Inhalt gestaltet.

„Jeder Tag mit dir gleicht einem Knallbonbon, Pippilotta. Man weiß nie, was einen erwartet.“

Mein Fazit: Es knistert nicht nur das Herbstlaub, inmitten von Apfelduft, lustigen Streichen und herzlichen Charakteren. Die Erlebnisse rund um Lillaström sind immer wieder eine Lesegenuss.

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Veröffentlicht am 05.10.2024

Eindrucksvolle Kulisse...

Die Farbe der Alpen
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Mit „Die Farbe der Alpen“ geht es regional nach München, in die Kunstszene und auch ins bayrische Umland, mit einer traumhaften bergigen Kulisse.

Es geht direkt in die Geschichte hinein zu Valerie Gschwendt, ...

Mit „Die Farbe der Alpen“ geht es regional nach München, in die Kunstszene und auch ins bayrische Umland, mit einer traumhaften bergigen Kulisse.

Es geht direkt in die Geschichte hinein zu Valerie Gschwendt, die ihre Mutter während ihres Krankenhaus- und Rehaaufenthaltes in ihrer Kunstagentur vertreten darf. Auch wenn ihre Mutter augenscheinlich ihr kein eigenes Handeln wirklich zutraut, freut sich Valerie auf ihre neue Aufgabe. Bei der Durchsicht der Kundendatei stößt sie auf den Künstler Konstantin Brauer, der schon seit längerem kein Kunstwerk abgegeben hat. Kraft ihres Aktionismus sucht sie ihn auf und findet in schließlich auf seiner kleinen Almhütte mit Hündin Fee. Doch ihr erstes Aufeinandertreffen verläuft nicht ganz so glücklich. Valerie ist überambitioniert und Brauer fühlt sich bedrängt, seine Muse wiederzuentdecken. Doch Valerie gibt nicht auf und bringt sich bei Brauer so ins Gedächtnis, dass dieser eine neue Schaffensreihe für sich entdeckt. Dabei kommen sich beide auch langsam näher, doch Ängste auf beiden Seiten hemmen den Überspring.

Die Beschreibungen und Ausflüge in der Stand sowie auf dem Land mit ihren bergigen Zügen und ihren besonderen Nebencharakteren sind lebhaft, atemberaubend und einladend. Die Handlung ruht sich nicht lange auf Nebensächlichkeiten aus, schreitet schnell voran und ist doch ganz für sich in seiner eigenen Welt. Die Gefühlswelt geht wirre Wege und überrumpelt neben ganz süßen Augenblicken. Die Probleme, die sich in den Weg stellen, werden unspektakulär aus dem Weg gegangen und nicht großartig thematisiert. Gerne hätte ich mir hier mehr Tiefe und mehr Gefühl gewünscht. Dafür kann der Roman mit einem guten Humor in seinen Anfangszeilen punkten.

Den Schreibstil habe ich als sehr angenehm empfunden, alle Beschreibungen und Handlungen hatte man direkt vor Augen. Die aktiven Charaktere der Story wurden gut verkörpert und es wird sich auf das nötigste konzentriert. Die Kapitellängen haben eine gleichbleibende kurze Leselänge. In der Erzähl-Perspektive wird alleinig aus der Sicht von Valerie durch die Geschichte geführt.
Das Buchcover ist sehr schön und findet sich in Wort und Schrift wieder, so auch der Buchtitel, den man nur deuten kann, wenn man den Inhalt kennt.

Mein Fazit: Ein sehr schöner Roman, der sich mit regionalen und kunstvollen Eindrücken schmückt und amüsant bis gefühlvoll fortsetzt.

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Veröffentlicht am 28.09.2024

Gefangen im Netz der Spinne...

Spinne und Glühwürmchen: Romantische und zerreißende Dystopie
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„Spinne und Glühwürmchen: Gefangen“ ist der erste Teil einer romantischen, zerreißenden, dystopischen Tragödie. Es ist meine erste Leseerfahrung mit der Autorin Jana Stehr und seit langem mal wieder eine ...

„Spinne und Glühwürmchen: Gefangen“ ist der erste Teil einer romantischen, zerreißenden, dystopischen Tragödie. Es ist meine erste Leseerfahrung mit der Autorin Jana Stehr und seit langem mal wieder eine Dystopie für mich. Sie ist sehr eindrucksvoll, verwirrend und es muss unbedingt Teil 2 her.

Es beginnt mit einem Prolog. Dieser erfasst dich sogleich einnehmend, verwirrend und neugierig machend auf mehr. Juriana ist seit längerer Zeit ganz alleine in ihrer Welt auf Nu-Era, eine Traumwelt. Zwischen Wahnsinn und Realität ist es für Juri nicht so leicht zu unterscheiden und für den Leser sogar noch weniger. Was ist wahr, was echt, was falsch? Immer tiefer gerät man in den geheimnisvollen Strudel mit hinein. Mit jeder weiteren Zeile erfährt man immer mehr von dem was einmal war und was gerade passiert. Doch wer hier wirklich die Wahrheit spricht und wer sich was erhofft, bleibt sehr verworren. Was ist Illusion, was ist Realität, was wirklich da und was doch nur eine Lüge und ein einzig ein großes Experiment? Das gilt es herauszufinden. Die Menschen hingegen befinden sich in Alt-Era. Doch welche Welt ist die bessere von beiden... Es endet noch verwirrender als es begonnen hat.

Juriana Lakovic ist die Tochter des weltbekannten Professors Henric Lakovic. Er hat die Traumwelt erschaffen und lässt denken, dass die alte Welt untergegangen ist. Juriana ist eine aufgeweckte Person, jedoch zerrissen in ihrer eigenen Gedanken- und Gefühlswelt. War sie schon zu lange allein? Sie lässt sich blenden von den verschiedenen Aussagen. Ihr fällt es schwer zwischen Wahrheit und Lüge zu unterscheiden. Alleine mit ihren Emotionen kann sie alles zu Einsturz bringen. Ist sie selbst ein Fluch oder ein Segen?

Aleksej, hat eine Zeit lang mit Juriana verbracht und beide standen sich sehr nah, bis zu dem Zeitpunkt als er die Traumwelt verlassen musste. In der alten Welt dient er der Spinne Professor Javonus. Besser ist es hier gewiss auch nicht. Ziel ist es zu fliehen, in einen besseren Teil der Welt und natürlich zusammen mit Juri, jetzt wo sie wieder bei ihm ist.

Professor Javonus, die Spinne, experimentiert an Traumgeborenen in der alten Welt genauso herum. Er gibt vor die Welt retten zu wollen. Was jedoch wirklich seine Ziele sind, bleibt irritierend vermutend. Er ist manipulativ, gerissen, ein Spielmacher, hält die Fäden in der Hand und plant alles voraus. Was genau sein Ziel ist, bleibt verborgen.

Der Schreibstil ist Besonders und ganz anders, als alles was ich je gelesen habe. Die liebe zum Wort, zur Wortakrobatik und zum mitreißen des Lesenden ist eine Kunst und diese Kunst beherrscht die Autorin wahrlich. Mit gestrichenen Gedanken und Sätzen werden die Gedanken zusätzlich gefordert. Es ist schnelllebig, knackig und oft kurz geschrieben. Aber ich mochte es sehr, es hat mich sofort eingenommen und die Handlung bringt die Gedanken zum wirbeln, zum Nachdenken und zum Zerreißen an den Geduldsfaden. Es hat mich sehr gefesselt und einfach auch nur fasziniert. Die Handlung selbst ist sehr spannungsgeladen, mysteriös, verwirrend und auch mit zarten Gefühlen besetzt.
Die Kapitellängen haben unterschiedliche Leselängen. Erzählt wird die Geschichte in der Ich-Perspektive, alleinig aus der Sicht von Juri.
Das Buchcover ist genauso eindrucksvoll wie seine inneren Zeilen. Das was hier zu entdecken ist, findet man genauso auch wieder und passt einfach mehr als zutreffend. Und die kleinen Grafiken sind einfach zauberhaft.

Mein Fazit: Ein sehr beeindruckender Trilogiebeginn, der nach mehr schreit. Vor allem nach mehr Aufklärung. Es lässt mich mit nachhaltigen und ratlosen Gedanken zurück. Es liegt noch soviel im Verborgenen, schürt neue Rätsel und macht unheimlich Lust auf mehr davon. Ich freue mich sehr auf die Fortsetzung.

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