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Veröffentlicht am 02.01.2025

Großer Nervenkitzel, beeindruckende Szenarien, aber dennoch ein wenig Enttäuschung

Die Burg
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Ich weiß tatsächlich gar nicht so genau, was ich überhaupt dazu sagen soll. Einerseits mag ich die Bücher von Ursula Poznanski ganz gerne und deshalb habe ich auch an „Die Burg“ gewisse Erwartungen gehabt. ...

Ich weiß tatsächlich gar nicht so genau, was ich überhaupt dazu sagen soll. Einerseits mag ich die Bücher von Ursula Poznanski ganz gerne und deshalb habe ich auch an „Die Burg“ gewisse Erwartungen gehabt. Ob sie erfüllt wurden? Teils, teils, würde ich sagen.
Meine Erwartungen an einen sehr spannenden Plottwist nach Poznanski-Art, bei dem man erst ganz am Ende die Auflösung erhält und es bis dahin wirklich Nervenkitzel pur ist, wurden tatsächlich erfüllt, aber auf andere Weise, als ich das dachte. Ich dachte „KI-Thriller“ hört sich sehr spannend und aktuell an und so war es auch, aber ebenfalls anders als erwartet.

Ich fand die Idee einer ganzen Escape-Welt, die durch KI zum Leben erweckt wird, sehr vielversprechend, weil ich selbst auch gerne Rätsel löse und ab und an einen Escape-Room besuche, aber ich finde, Ursula Poznanski hat es etwas übertrieben. Ich habe zwischenzeitlich wirklich geglaubt, die KI hätte einen eigenen Willen entwickelt und sich dazu entschieden, zur gefühlskalten, grausamen, sadistischen Person zu werden, die nebenbei auch noch scheinbar alles ganz genau über ihre “Gefangenen“ weiß und sie mit ziemlich persönlichen Szenarien quält, und ich habe überhaupt nicht verstanden, warum all das passiert ist, was passiert ist und die Auflösung hat mich dann auch nicht wirklich zufrieden gestellt. Und ehrlich gesagt, hat es sich mittendrin für mich auch etwas gezogen und ich wollte nicht so richtig weiterlesen. Ich fand auch wirklich einige Szenarien ziemlich verstörend und dachte mir „musste das jetzt wirklich sein“, Mittelalter-Atmosphäre hin oder her (Genaueres erspare ich euch jetzt mal). Also Fazit: Es ist nur was für absolute Thriller- und Gruselfans, denen auch ein bisschen Horror nichts ausmacht. Ansonsten ist es eigentlich ein guter Thriller mit einer guten Portion gesellschaftlich relevanter Themen, die zum Nachdenken anregen, wie man es von Ursula Poznanski gewöhnt ist, aber bestimmt nicht der beste, den ich von ihr bisher gelesen habe.

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Veröffentlicht am 29.12.2024

Stimmungsvolle und emotionale Fortsetzung

A Spark of Time - Ein Date mit Mr Darcy
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Achtung: diese Rezension enthält Spoiler

Wie auch schon beim ersten Teil muss ich auch hier erneut die sehr detailreiche Recherche und die überaus detailgetreue Beschreibung der historischen Aspekte loben. ...

Achtung: diese Rezension enthält Spoiler

Wie auch schon beim ersten Teil muss ich auch hier erneut die sehr detailreiche Recherche und die überaus detailgetreue Beschreibung der historischen Aspekte loben. Kira Licht erweckt auch hier wieder mit ihrem einzigartigen Schreibstil die beschriebenen Zeiten zum Leben und erzeugt eine magische und abenteuerliche Atmosphäre.
Wie erhofft werden hier die Fäden aus dem ersten Teil aufgegriffen und zu einer stimmigen Geschichte verwoben, wenngleich ich negativ anmerken muss, dass zum Ende hin sehr viel Spannung aufgebaut wurde und dann aber das eigentliche Ende der Geschichte viel zu schnell kam und ehrlich gesagt auch etwas weit hergeholt wirkt. Aber immerhin gibt es ein relativ zufriedenstellendes Happy End, wenn auch nicht für alle.

Trotzdem hat mir irgendwie eine tiefere Hintergrundgeschichte für die Handlungen von Damiens Vater gefehlt, denn er erscheint einfach nur grausam, böse, machthungrig und größenwahnsinnig, aber man versteht nicht so richtig, wieso. Außerdem habe ich weitere inhaltliche Dinge zu bemängeln. So fand ich es zwar richtig, dass Lilly Damien lange nicht verziehen hat, aber die tatsächliche Versöhnung kam mir dann doch ein bisschen zu plötzlich und einfach so. Und dann noch die spicy Szene, die nicht hätte sein müssen, denn sie hat nicht wirklich zur Handlung beigetragen. Was mir aber gut gefallen hat, war, dass Lilly sich erneut als willensstarke, mutige, entschlossene, emanzipierte junge Frau mit einem tiefgehenden historischen Wissen bewiesen hat, die keinen edlen Prinzen braucht, der sie beschützt. Und ja, ich gebe es zu, am Ende habe ich mich gefreut, dass es für Lilly und Damien ein Happy End gab.

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Veröffentlicht am 29.12.2024

Zeitreise-Romance mit viel Liebe zum Detail

A Spark of Time - Rendezvous auf der Titanic
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ACHTUNG: diese Rezension enthält Spoiler

Ich liebe Zeitreisegeschichten und so hat es auch „A spark of time“ in mein Regal geschafft und ich bin diesbezüglich auf meine Kosten gekommen.
Es hat mir seht ...

ACHTUNG: diese Rezension enthält Spoiler

Ich liebe Zeitreisegeschichten und so hat es auch „A spark of time“ in mein Regal geschafft und ich bin diesbezüglich auf meine Kosten gekommen.
Es hat mir seht gut gefallen, mit welcher Liebe zum Detail Kira Licht die Zeit des frühen 20. Jahrhunderts zum Leben erweckt, insbesondere den historischen Schauplatz der Titanic. An dieser Stelle auf jeden Fall ein großes Lob für die Recherchearbeit, man fühlt sich wirklich fast, als wäre man dort, weil man so gut in die Geschichte und die Zeit eintauchen kann. Der humorvolle, lockere Schreibstil macht es leicht, in die Geschichte abzutauchen und sich mit den Protagonisten Lilly und Damien (bzw. Ray) anzufreunden. Ich mag besonders Lilly mit ihrem tiefgreifenden historischen Wissen, ihrer Stärke und Entschlossenheit, ihrem Mut und ihrer unerschrockenen Art, die sie auch schwierige Situation meistern lässt.
(:SPIOLER:)Als Leser fiel es mir aber auch ein bisschen schwer, die Situation vollständig aus ihrer Perspektive zu sehen, denn ich wusste ja bereits zu Beginn, dass Ray nicht der ist, der er vorgibt zu sein. Und natürlich war es vollkommen klar, dass sie sich in ihn verlieben musste, denn davon lebt eine gute Romance-Geschichte ja. Trotzdem habe ich auch gerne die Passagen aus Damiens Perspektive gelesen und dabei mitgefiebert, wie die beiden sich langsam ineinander verlieben und wie Damien innerlich mit dem Dilemma zwischen der Erfüllung seines Auftrags, Lilly das Zahnrad, mit dem sie Zeitreisen kann, zu stehlen, um es seinem machthungrigen Vater zu übergeben und so seine geliebte Schwester Ruby aus dessen Fängen zu retten, und seinen aufkeimenden Gefühlen für Lilly, die so ganz anders sind als alles, was er bisher je empfunden hat. Man hat deutlich gemerkt, wie sehr ihn das innerlich zerrissen hat, so sehr sogar, dass er Lilly in alles einweihen wollte.
Die dramatische Situation rund um den drohenden Untergang der Titanic war ziemlich spannend und ich habe richtig mitgefiebert, ob Lilly es schaffen wird und wie Damien sich entscheidet.

Und dann lässt uns das Ende mit Lillys Herzschmerz über den Verlust von Ray zurück. Na, wenn sie wüsste ... Aber das wird sich ja hoffentlich im zweiten Teil aufklären.

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Veröffentlicht am 29.12.2024

Was wäre, wenn du der Mittelpunkt des Universums wärst?

Game Changer – Es gibt unendlich viele Möglichkeiten, alles falsch zu machen
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Diese Frage stellt Neal Shusterman in seinem Jugendbuch „Game Changer", eine Geschichte über die Komplexität unseres Lebens, über Vorurteile, Stereotype, Diskriminierung und Rassismus und am Ende die Erkenntnis: ...

Diese Frage stellt Neal Shusterman in seinem Jugendbuch „Game Changer", eine Geschichte über die Komplexität unseres Lebens, über Vorurteile, Stereotype, Diskriminierung und Rassismus und am Ende die Erkenntnis: in unserer bequemen Welt machen sich aus privilegierter Sicht nur wenige Gedanke darüber, was falsch läuft, bis sie dazu gezwungen werden, die Welt aus einem neuen Blickwinkel zu sehen. Und dann wird klar: Gar nicht weit unter der Oberfläche liegen Dinge versteckt, über die wir ungern nachdenken, die es aber bitter nötig hätten, endlich zur Sprache zu kommen und aufgearbeitet zu werden. Unsere Welt ist nicht perfekt, aber man kann sie besser machen – allerdings sind dafür auch (persönliche) Opfer nötig.

Inhalt:


Ash ist eigentlich ein ganz normaler, durchschnittlicher, amerikanischer, weißer, hetero, cis-Junge aus der Mittelschicht, spielt erfolgreich Football, ist beliebt, hat viele Freunde, einen nervtötenden kleinen Bruder und einen heimlichen Crush. Jedenfalls bis er zum Mittelpunkt des Universums wird, buchstäblich, denn als Subjective Locus (Sub-Loc) kann er in besonderen Momenten tatsächlich die Welt verändern und zwar nicht nur zum Guten, denn mit jedem Sprung schlüpft er in die Haut einer anderen Version seiner selbst und was er zu sehen bekommt, gefällt ihm von Mal zu Mal weniger, muss er doch erkennen, dass schlimme Dinge auf der Welt gar nicht so weit entfernt liegen, wie man vielleicht denkt ...

Rezension:

(Achtung: dieser Teil kann Spoiler enthalten)

Ich dachte, ich probiere mich mal wieder an einem gesellschaftskritischen Werk, um mich zur Abwechslung zur Unterhaltung auch mal wieder zu bilden und was soll ich sagen, es war insgesamt eine gute Erfahrung.
Der Protagonist Ash ist eine angenehme Hauptfigur, mit der man sich schnell identifizieren kann und mitfiebert, wie er sich von Welt zu Welt mehr weiterentwickelt, auch wenn manche Welten mir zu lang beschrieben wurden mit zu wenig Inhalt. Allerdings ist es inspirierend zu sehen, wie die Erfahrungen jeder Welt Ash nach und nach die Augen öffnen, sodass er erkennt, wie privilegiert er eigentlich war und wie wenig er sich mit den Problemen der Welt auseinandergesetzt hat, bis sie ihn unvorbereitet überrollt haben, wie der Laster es bei seinem ersten Sprung fast getan hätte.
Dabei ist Ashs Geschichte durchaus spannend mit einer gesunden Portion Humor und regt auf einfühlsame Weise zum Nachdenken an. Obwohl Ashs Lebenssituation mir doch recht fern liegt, konnte ich mich gut in ihn hineinversetzen und fand es auch besonders gut, dass er der letzten Welt verstehen kann, warum eine Freundin von ihm mit ihrem, zugegebenermaßen relativ toxischen Freund, zusammen ist, denn Dinge sind oft nicht so einfach, wie sie für andere erscheinen.

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Veröffentlicht am 29.12.2024

Cosy winterliche Young Adult Romance

Love in Winter Wonderland
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Es ist eine süße, winterliche Liebesgeschichte mit Bezug zur Liebe zu Büchern, witzigen Dialogen und einem magischen Schauplatz rund um einen Buchladen. Eine nette Geschichte zur Weihnachtszeit, aber eher ...

Es ist eine süße, winterliche Liebesgeschichte mit Bezug zur Liebe zu Büchern, witzigen Dialogen und einem magischen Schauplatz rund um einen Buchladen. Eine nette Geschichte zur Weihnachtszeit, aber eher kein Muss. Eigentlich hat es mir auch eher das Cover angetan. Trotzdem gefällt mir die gemütliche, winterlich-weihnachtliche Atmosphäre und der „Countdown“ für Weihnachten in den Kapitelüberschriften. An manchen Stellen war es mir ein wenig zu übertrieben und künstlich dramatisch (natürlich muss sich die „zurückhaltende Streberin“ in den „beliebten Typen“ verlieben und er verlässt seine beliebte Freundin, von der er merkt, dass er sie eigentlich gar nicht mehr liebt, aber dafür fühlt er für die „Streberin“ tiefe Emotionen, die er so noch nie hatte, und all diese typischen Rivalitäten und sich Gefühle nicht eingestehen wollen und so). Was ich aber sehr mochte, war, dass die Protagonistin Ariel keine typische Young Adult Protagonistin ist (hübsch, perfekt, beliebt, etc.), sondern ihre eigene Persönlichkeit hat. So ist sie etwas fülliger, liebt die Kunst und ist ein richtiger Familienmensch. Zu Beginn ist sie eher schüchtern und lässt sich manches gefallen, aber sie lernt mehr und mehr, für sich selbst einzustehen und sich zu behaupten und bleibt sich selbst dennoch treu. Und wenn ich ehrlich bin, dann habe ich mich doch sehr über das Happy End gefreut. Und auch die Geschichte rund um den Buchladen „Wonderland“ von Treys Familie gefällt mir, wenn ich auch sagen muss, dass ich zu Trey nicht so richtig eine Bindung aufbauen konnte.

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