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Veröffentlicht am 03.10.2024

Thema Demenz warmherzig aufgearbeitet

Der Bademeister ohne Himmel
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„Der Bademeister ohne Himmel“ von Petra Pellini war für mich ein ganz besonderes Lesehightlight.
Die Geschichte wird aus der Sicht von Linda erzählt. Sie ist ein 15-jähriges Mädchen, das außer ihrem Freund ...

„Der Bademeister ohne Himmel“ von Petra Pellini war für mich ein ganz besonderes Lesehightlight.
Die Geschichte wird aus der Sicht von Linda erzählt. Sie ist ein 15-jähriges Mädchen, das außer ihrem Freund Kevin, der 2 Jahre jünger als sie ist und dem demenzkranken Hubert und dessen polnischer Pflegerin Ewa quasi keine sozialen Kontakte hat.
Aus der Bitte von Huberts Tochter heraus, die Pflegerin Ewa 3x die Woche zu entlasten, entwickelt sich eine Freundschaft zwischen Ewa, Hubert und Linda.
Linda versucht mittels Videos, Geräuschen und Fotos Huberts Erinnerungen hervorzurufen und ihm so viele wie möglich wache Momente zu bereiten.
Besonders die Reflexionen von Linda haben mir sehr gut gefallen. Nachdem Linda mit dem Gedanken gespielt hat, sich das Leben zu nehmen, merkt sie im Laufe der Handlung immer mehr, dass sie dadurch anderen Menschen einen großen Schmerz zufügen würde. Auch ihre unvoreingenommene Art Hubert gegenüber und die liebevolle Fürsorge mit der sie ihm entgegnet, fand ich wunderschön. Die vielen „Insider“ zwischen Ewa und Linda, die für Huberts Tochter kaum nachvollziehbar waren, zeigen einfach wie viel Zeit die beiden mit Hubert verbrachten – auch die Rolle der polnischen Pflegerin kam gut heraus, die ihre Schützlinge meist bis zum Tod betreut.
Die rasch fortschreitende Erkrankung von Hubert wird mit all ihren Schattenseiten beschrieben, hier wurde eindeutig gut recherchiert.
Das Buch fand ich trotz der aussichtslosen Krankheit von Hubert doch sehr positiv und emphatisch. Ich habe sowohl während des Buchs gelacht, aber auch die eine oder andere Träne verdrückt.
Von mir gibt es eine klare Empfehlung für diesen warmherzigen Roman, der sich wie mitten aus dem Leben gerissen anfühlt!

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Veröffentlicht am 29.09.2024

Zauberwald in Gefahr

Pina Ponyhexe – Eine magische Freundschaft
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Das Buch Pina Ponyhexe von Marlene Jablonski besticht durch ein liebevoll und detailreich gezeichnetes Cover. Auch im Buch finden sich wunderschöne schwarz-weiß Zeichnungen, die den Text gekonnt begleiten.
Die ...

Das Buch Pina Ponyhexe von Marlene Jablonski besticht durch ein liebevoll und detailreich gezeichnetes Cover. Auch im Buch finden sich wunderschöne schwarz-weiß Zeichnungen, die den Text gekonnt begleiten.
Die Geschichte ist ausgesprochen turbulent und erzählt von Pinas großem Tag.
Pinas Junghexenprüfung steht vor der Tür und die leicht schusselige Hexenschülerin hat große Panik davor, da ihr nicht selten eine kleine Panne passiert.
Immer wieder hört sie ein Pony, das Hilfe benötigt, und das ihr beinahe ihre letzte Zutat für ihren Prüfungstrunk wegfrisst.
Pina besteht die Prüfung jedoch mit Auszeichnung und begibt sich auf Wanderschaft. Bald erkennt sie, dass ihr die größte Prüfung noch bevorsteht – der Zauberwald läuft in Gefahr, komplett zerstört zu werden. Ob Pina eine Rettung des Zauberwalds und somit der magischen Quelle mit Hilfe des Ponys Josh gelingen wird?
Die Charaktere sind mir sehr schnell ans Herz gewachsen, Pina, die leicht schusselige Hexe entdeckt ihr Seelentier. Das Pony Josh, das sich erst als mutiger Held präsentiert, aber Pina dann doch seine Angst eingesteht – Josh fand ich besonders lustig.
Der Text ist teilweise recht witzig, er vermittelt jedoch ohne zu belehren wichtige Werte für Kinder wie Mut, Verantwortung für die Umwelt, Hilfsbereitschaft und Freundschaft.
Der erste Band der Reihe ist ein wunderbarer Auftakt und ich freue mich schon auf den zweiten Band, der ja schon im Buch ein wenig gespoilert wurde.

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Veröffentlicht am 23.09.2024

Tee mit einer bemerkenswerten, alten Dame

Tee auf Windsor Castle
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Das Cover des Buchs hat eine ganz besondere Haptik. Kein Einband würde wohl besser zu diesem Büchlein und diesem Roman passen.
Die Geschichte ist wie das Cover ebenso besonders.
Kate, die mit den Royals ...

Das Cover des Buchs hat eine ganz besondere Haptik. Kein Einband würde wohl besser zu diesem Büchlein und diesem Roman passen.
Die Geschichte ist wie das Cover ebenso besonders.
Kate, die mit den Royals gar nichts am Hut hat, besucht einer Freundin zuliebe mit ihr das Schloss Windsor Castle. Als sie während der Führung ein sehr dringendes menschliches Bedürfnis verspürt, sucht sie auf eigene Faust eine Toilette und landet prompt in den Räumlichkeiten des Dienstpersonals, die ihr wie ein Labyrinth vorkommen.
Eine alte Dame, die sich als Betty vorstellt, lädt sie sogleich zu einer Tasse Tee ein und schon nimmt der Beginn einer ungewöhnlichen Freundschaft seinen Lauf.
Kate und Betty tauschen eine ganze Nacht lang bis zur Mittagszeit des folgenden Tags viele Weisheiten aus, wobei ihre beiden Leben unterschiedlicher nicht sein könnten, da Kate in ärmlichen Verhältnissen in Glasgow aufgewachsen ist.
Witzig und liebenswert wird diese Geschichte erzählt, wobei mir der Corgi Henri, der ein sehr aufmerksamer, aber auch verwöhnter Hund ist, auch besonders ans Herz gewachsen ist.
Das Ende finde ich gut, obwohl es etwas unkonventionell ist.
Ich habe dieses kurze Buch mit den kurzen Kapiteln (was ich übrigens sehr mag) im Nu gelesen und habe mich köstlich amüsiert – unbedingte Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 23.09.2024

Eine außergewöhnliche Heldin

Die außergewöhnlichen Abenteuer der Alice Tonks
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Das Cover des Buchs finde ich sehr nett und ansprechend, hier wird schon klar, dass Tiere mit im Spiel sind und um wen sich die Geschichte dreht.
Alice Tonks, ein autistisches Mädchen, dem Veränderungen ...

Das Cover des Buchs finde ich sehr nett und ansprechend, hier wird schon klar, dass Tiere mit im Spiel sind und um wen sich die Geschichte dreht.
Alice Tonks, ein autistisches Mädchen, dem Veränderungen schwerfallen, soll in eine neue Schule gehen, noch dazu ein Internat.
Gleich am ersten Tag merkt das feinfühlige Mädchen, dass hier einiges seltsam ist. Vor allem, als eine sprechende Möwe auftaucht, die sie ausdrücklich davor warnt, irgendjemandem in der Schule zu vertrauen.
Sind damit auch ihre neuen Freunde Tim und Otti gemeint?
Die sprechende Möwe stellt sich als Agent T vor und bittet Alice um Hilfe, da in letzter Zeit immer wieder Tiere spurlos verschwinden. Auf Alice wartet ein gefährliches Abenteuer.
Dieses Buch bietet eine spannende Unterhaltung für Kinder ab 10 Jahren, wobei die Geschichte schon von Beginn an fesselnd ist, die kurzen Kapitel sind dabei sehr hilfreich.
Die Message des Buchs ist wohl mitunter auch, dass jemand, der anders ist, nicht unbedingt weniger wertvoll sein muss. Anderssein kann, wie bei Alice auch positiv gesehen werden und eine Besonderheit darstellen.
Kann dieses Buch nur empfehlen!

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Veröffentlicht am 17.09.2024

Chaos – nicht nur im Jenseits

Wolke Sieben ganz nah
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Das Buch „Wolke sieben ganz nah“ von Kirsty Greenwood war für mich ein Lesehighlight – es verbindet sowohl romantische und fantastische mit wirklich witzigen Elementen.
Delphi führt ein sehr zurückgezogenes ...

Das Buch „Wolke sieben ganz nah“ von Kirsty Greenwood war für mich ein Lesehighlight – es verbindet sowohl romantische und fantastische mit wirklich witzigen Elementen.
Delphi führt ein sehr zurückgezogenes Leben. Sie erstickt plötzlich an einem Burger und gelangt dabei ins Jenseits, sie ist schockiert über ihren grauen Alltag, als sie ihr Leben nochmal an ihr vorbeiziehen sieht. Ihre Jenseits-Therapeutin Merrit mit Hang zu romantischen Geschichten soll ihr bei der Eingewöhnung behilflich sein.
Ein Traumtyp namens Jonah wird irrtümlich ins Jenseits befördert, zwischen Delphi und Jonah funkt es augenblicklich – er ist ihr Seelenverwandter, nur blöd, dass sie ihn erst nach ihrem Tod kennenlernt.
Nachdem der Fehler bekannt wird, wird Jonah wieder auf die Erde zurück geschickt und Delphi handelt mit Merrit einen Deal aus: falls sie es schafft, dass Jonah sie innerhalb von 10 Tagen freiwillig küsst, darf sie auf der Erde bleiben.
Das Dumme ist nur, sie kennt nur den Anfangsbuchstaben seines Nachnamens und er hat keine Erinnerung mehr an sie.
Zum Glück ist da ihr Nachbar, den sie zwar absolut nicht ausstehen kann, der sich aber als irrsinnig gut im Recherchieren erweist. Nach dem Motto quid pro quo hilft er Delphi und verlangt aber immer auch eine Gegenleistung. Wird es Delphi gelingen, am Leben zu bleiben?
Das Buch ist wirklich extrem lustig geschrieben, es gefällt mir auch die Entwicklung von Delphi, die angesichts der kurzen Zeit, die ihr womöglich noch zum Leben bleibt, sehr an ihrer Einstellung arbeitet und offener gegenüber Menschen wird.
Trotz des grundsätzlich witzigen Tenors werden in der Geschichte auch Themen angegriffen, die sehr zum Nachdenken anregen. Mitunter geht es um Mobbing, die Obsorge für einen pflegebedürftigen, alten Nachbarn, um die sich Delphi kümmern muss, da sie die Hauptansprechperson für den alten Mann ist.
Obwohl schon bald eine Richtung absehbar war, haben sich im Laufe der Geschichte immer wieder überraschende Wendungen ergeben, die mir wirklich gut gefallen haben.
Ich kann dieses Buch jedem empfehlen, der gerne wieder einmal herzhaft lachen möchte – es ist echt lesenswert!!!

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