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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.04.2025

Unbedingt lesenswert

Ms Darling und ihre Nachbarn
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Mit Ms Darling und ihre Nachbarn hat Freya Sampson eine wunderbar warmherzige Geschichte erschaffen, die außerdem zum Nachdenken anregt.
Die 77jährige Dorothy Darling wohnt seit über dreißig Jahren im ...

Mit Ms Darling und ihre Nachbarn hat Freya Sampson eine wunderbar warmherzige Geschichte erschaffen, die außerdem zum Nachdenken anregt.
Die 77jährige Dorothy Darling wohnt seit über dreißig Jahren im Shelly House, das leider mittlerweile schon sehr sanierungsbedürftig ist. Sie hat dort alles und jeden im Visier, achtet darauf, dass sämtliche Vorschriften eingehalten werden und mahnt dies auch ständig bei ihren Nachbarn ein, was sie nicht gerade zu einer beliebten Nachbarin macht.
Natürlich ist Kat, das Mädchen mit den pinken Haaren, das bei Joseph unerlaubterweise zur Untermiete einzieht gleich abgestempelt.
Die Bewohner von Shelly House sind eine bunt zusammengewürfelte Truppe und haben scheinbar nichts gemeinsam, als jedoch die Räumungsklage für ihr Zuhause einlangt, beginnen sie initiativ zu werden. Nachdem Joseph im Krankenhaus landet, bleibt Kat nichts anderes übrig, als ihren Plan, sich aus dem Staub zu machen, über Bord zu werfen, um sich um Reggie, Josephs Hund zu kümmern – dabei ist sie ausgerechnet auf die Hilfe von Dorothy angewiesen.
Dorothy und Kat schleppen beide schwere Altlasten mit sich und langsam beginnen sie einander zu vertrauen, bis schließlich ein ungewollter Verrat das Ende der beginnenden Freundschaft bedeutet.
Sämtliche Charaktere sind mit ihren Eigenheiten sowie Ecken und Kanten gut und authentisch ausgearbeitet.
Ich habe das Buch verschlungen und ich konnte mit den Charakteren mitfühlen, die Erzählung ist so liebenswert, humor- und hoffnungsvoll, dass ich nur eine unbedingte Leseempfehlung abgeben kann!

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  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.04.2025

Eine Geschichte, die das Herz berührt

Die Frau und der Fjord
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Schon das Cover von „Die Frau und der Fjord“ von Anette Strohmeyer ist malerisch und eindrucksvoll wie auch die Geschichte um Gro, die nach dem plötzlichen Tod ihres Mannes Nicklas ihre Zelte abbricht ...

Schon das Cover von „Die Frau und der Fjord“ von Anette Strohmeyer ist malerisch und eindrucksvoll wie auch die Geschichte um Gro, die nach dem plötzlichen Tod ihres Mannes Nicklas ihre Zelte abbricht und einen vollkommenen Neuanfang in der Einsamkeit in einem kleinen Häuschen am Fjord, genannt Heimsuchung, wagt.
Gro lebt ohne Handy und Internet völlig abgeschieden, die einzige Kommunikation zur Außenwelt ist ein Funkgerät und natürlich muss sie auch alle Monate mal zum Großeinkauf in einen Ort.
Als bei einem großen Sturm ein Notruf von einem Fischerboot einlangt, rettet Gro Jens sprichwörtlich das Leben, einige Tage verbringt er bei ihr und nachdem er wieder weg ist, muss Gro sich fragen, ob sie nach Nicklas wieder zu Liebe fähig ist. Auch Jens scheint etwas für Gro zu empfinden, sie hält ihn jedoch auf Distanz, da ihr Nähe einfach noch immer schwerfällt.
Das Auftauchen von Geologen, die die Gegend auf Erdölvorkommnisse erkunden, bringt Gros Leben in Bedrängnis, nicht nur, dass ihr Lebensraum bedroht wird, auch eine schwerwiegende Anschuldigung macht ihr schwer zu schaffen. Obwohl Gro früher Geologin und spezialisiert auf das Auffinden von Erdölvorkommen war, kann sie sich so einen gewaltigen Eingriff in die Natur, vor allem in ihrem Lebensraum, nicht mehr vorstellen.
Es war schön, mitzuerleben, wie Gro langsam wieder Menschen in ihr Leben lässt, auch die Hilfsbereitschaft und das zarte Herantasten an die Gefühle des Gegenübers sowie ihre Heilung wurden gut wiedergegeben. Wohl auch, weil die Autorin selbst einen schweren Schicksalsschlag verkraften musste, werden Gros Situation und ihre Gefühle derart authentisch dargestellt. Auch die Wahrnehmung der Natur und der einzigartigen Landschaft am Fjord sowie der rauen Verhältnisse ist außerordentlich gut gelungen.
Einzig das turbulente Ende hat ein wenig die einfühlsame Atmosphäre getrübt.
Auf jeden Fall hat mich die Geschichte berührt, wie schon lange keine mehr – für mich ein absolutes Lesehighlight!

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Veröffentlicht am 10.04.2025

Fesselnde Familiensaga

Die Garnett Girls
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Schon das Cover von „Die Garnett Girls“ sowie die Kulisse der Haupthandlung – die Isle of Wight - haben mich sehr angesprochen.
Erzählt wird die Geschichte der Garnett Girls, die da wären: die Mutter Margo ...

Schon das Cover von „Die Garnett Girls“ sowie die Kulisse der Haupthandlung – die Isle of Wight - haben mich sehr angesprochen.
Erzählt wird die Geschichte der Garnett Girls, die da wären: die Mutter Margo und ihre drei Töchter Rachel, Imogen und Sasha.
Margo verliebt sich als Sechzehnjährige trotz des Widerstands ihrer Eltern in den um fünf Jahre älteren Richard. Obwohl Richard augenscheinlich Alkoholiker ist, liebt Margo ihn abgöttisch bis zu jenem Tag, an dem er aus ihrem Leben verschwindet. Die Mädchen bleiben über den wahren Grund im Unklaren und Margo stürzt sich in eine Depression die beinahe ein Jahr lang anhält. Nur mit Hilfe von Margos Schwester Alice und Freunden, gelingt es die Familie zusammenzuhalten, da die älteste Tochter Rachel gerade mal elf Jahre alt ist. Sie ist es auch, die sich um alle kümmert und die Stelle des Familienoberhaupts einnimmt.
Jahre später ist Rachel verheiratet, sie hat einen liebevollen Ehemann und zwei Töchter. Imogen verlobt sich zu Margos Freude mit ihrem Freund William und die jüngste, Sasha, ist ebenso verheiratet.
Es scheint eigentlich alles nach Außen hin perfekt zu sein, aber es ist nicht immer alles, wie es scheint. Nach und nach kommen die Spannungen unerfreulichen Wendungen ans Licht, außerdem spielt Alkohol eine große Rolle, obwohl doch schon der Vater Alkoholiker war.
Die Geschichte war für mich fesselnd und es gab sehr wohl vorhersehbare, aber auch unvorhersehbare Überraschungen. Die Charaktere waren gut beschrieben und es kam auch gut heraus, dass die drei Schwestern grundverschieden sind, was auch mit ihrer Vergangenheit zu tun haben dürfte.
Die Mutter Margo war einerseits sehr egoistisch, aber auch gebrochen, da sie ihrer einzigen großen Liebe nachtrauerte und dies mit Affären zu kompensieren versuchte.
Für mich gibt es eine eindeutige Leseempfehlung, für alle die Familiensagas mögen, die nicht durch eine heile Welt bestechen!

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Veröffentlicht am 09.04.2025

Familienbande und Altlasten

Wo wir uns treffen
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Die Handlung des Buchs „Wo wir uns treffen“ spielt in 5 Tagen rund um das Begräbnis von Phillip Brooke.
Dieser hat gemeinsam mit seiner Tochter Frannie, die auch Alleinerbin des 400 Hektar großen Anwesens ...

Die Handlung des Buchs „Wo wir uns treffen“ spielt in 5 Tagen rund um das Begräbnis von Phillip Brooke.
Dieser hat gemeinsam mit seiner Tochter Frannie, die auch Alleinerbin des 400 Hektar großen Anwesens ist, das Renaturierungsprojekt Albion gestartet.
Frannie ist mit den Vorbereitungen für die Beerdigung beschäftigt und muss außerdem aus ihrem Cottage in das große Herrenaus übersiedeln, sie ist maßlos überfordert, als nach und nach ihre Geschwister Milo und Isa anreisen.
Bald stellt sich heraus, dass Phillip Brooke ein narzisstischer Zeitgenosse war und sowohl die drei Kinder als auch seine Ehefrau Grace schwere psychische Belastungen durch die Beziehung zu ihm erfahren haben und noch immer damit kämpfen.
Milo, der durch seinen Freund Luca den Alkohol- und Drogenentzug geschafft hat, möchte mit Luca ein Sanatorium für Betuchte, genannt „Die Lichtung“, auf dem Anwesen bauen, dort wo Ned, ein treuer Freund von Philipp schon seit 50 Jahren in seinem Bus lebt.
Auch Isa ist sich unsicher in ihrer Beziehung und trauert noch ihrer alten Liebe nach. Sie ist es, die Clara, die Tochter von Philipps ehemaliger Geliebter als Überraschungsgast zur Trauerfeier einlädt. Claras Enthüllungen lassen schließlich die scheinbar heile Welt in Trümmern liegen.
Die Idee des Buchs finde ich gut, es hat sich für mich leider erst sehr spät eine gewisse Spannung eingestellt, sodass ich wirklich in den Sog des Buchs gekommen bin.
Die Charaktere sind recht gut herausgearbeitet, da es aber sehr viele Protagonisten gibt, ist vielleicht der eine oder andere ein wenig zu kurz gekommen.
Mir kommt vor, dass die Autorin möglichst viele brisante Themen behandeln wollte, was ein wenig zu Lasten der Dramatik gegangen ist.
Insgesamt jedoch eine lesenswerte Geschichte, wenn man es schafft durchzuhalten!

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Veröffentlicht am 07.04.2025

Christie und Agatha ermitteln

Detektivagentur Christie & Agatha – Ein Beweisstück verschwindet
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Das Buch Detektivbüro Christie & Agatha – Ein Beweisstück verschwindet ist eine Spannende Detektivgeschichte für geübte Erstleser.
Die Zwillingsschwestern Agatha und Christie sind grundverschieden. Während ...

Das Buch Detektivbüro Christie & Agatha – Ein Beweisstück verschwindet ist eine Spannende Detektivgeschichte für geübte Erstleser.
Die Zwillingsschwestern Agatha und Christie sind grundverschieden. Während Agatha am liebst Schriftstellerin werden möchte, geht Christie sämtlichen Dingen auf den Grund.
Kein Wunder, dass die konservative Mrs Trellis nur Agatha zu einem Treffen mit dem berühmten Schriftsteller Sir Conan Doyle bittet. Dort geschieht das Unglück. Ein Forschungsstück in Form eines Sandwichs verschwindet spurlos. Erst glaubt Agatha noch, sie hätte es gegessen, aber im Zuge der Ermittlungen stellt sich heraus, dass sie das sehr wohl gemerkt hätte.
Nun haben Agatha und Christie alle Hände voll zu tun um das mysteriöse Verschwinden des Schimmelsandwichs aufzuklären.
Die Geschichte ist durchwegs spannend und auch die Illustrationen lockern den Text gekonnt auf.
Gut finde ich auch die Erklärungen und historischen Hintergründe im Anhang.
Für tatsächliche Leseanfänger würde ich es jedoch nicht empfehlen, die könnten noch ein wenig überfordert sein.
Freue mich schon auf eine Fortsetzung!

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