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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.09.2023

Tolles Buch aber keine leichte Kost

Ich, Sperling
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James Hynes versetzt den Leser zurück ins alte römische Reich, ins spanische Carthago Nova im 4. Jahrhundert nach Christus.
Das Buch hat mich vom ersten Augenblick an voll gefesselt, obwohl die Handlung ...

James Hynes versetzt den Leser zurück ins alte römische Reich, ins spanische Carthago Nova im 4. Jahrhundert nach Christus.
Das Buch hat mich vom ersten Augenblick an voll gefesselt, obwohl die Handlung stark im Hintergrund steht.
Die Geschichte von Jakob, einem alten Mann – den Namen hat er sich selbst gegeben, der seine Lebensgeschichte erzählt, zieht den Leser in den Bann. Um dem Betreiber der Taverne und des Bordells, der ihn als Sklave gekauft hat, nützlich zu sein, muss er immer mehr Arbeiten verrichten.
Einzig bei den Huren, den sogenannten Wölfinnen, erhält er Ansprache. Der Wölfin Euterpe wächst der namenlose kleine Bursche am meisten ans Herz. Sie unterrichtet ihn und versucht, ihn so gut es in ihrer Macht steht, zu beschützen.
Sein Leben ist hart und geprägt durch starke Arbeit, Schmutz und Gestank.
Als eine Wölfin längere Zeit ausfällt, soll Jakob als Wölfin arbeiten, Audo, der Aufseher der Taverne übernimmt es selbst auf brutalste Weise, ihn in dieses Gewerbe einzuführen. Wenn der Schmerz zu groß ist, stellt er sich vor, als Sperling wegzufliegen und seinem Körper zu entfliehen.
Es waren immer wieder Stellen im Buch, bei denen ich mitgezittert habe und ich vor Mitleid fast zu Tränen gerührt war.
Dieses Buch ist keine leichte Kost, aber es entwickelt einen Sog, der einen das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen lassen will.
Unbedingt lesen!!

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Veröffentlicht am 01.09.2023

Alma im Ermittlungsfieber

Fräulein vom Amt – Spiel auf Leben und Tod
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Wie schon bei den ersten beiden Bänden, gefällt mir das Cover sehr gut und es passt perfekt in die Zeit, in der der Roman spielt – die 20er Jahre des vorigen Jahrhunderts.
Baden-Baden 1925, alle sind im ...

Wie schon bei den ersten beiden Bänden, gefällt mir das Cover sehr gut und es passt perfekt in die Zeit, in der der Roman spielt – die 20er Jahre des vorigen Jahrhunderts.
Baden-Baden 1925, alle sind im Schachfieber, wird doch das große internationale Schachturnier dort ausgetragen.
Ausgerechnet zu dieser Zeit häufen sich Diebstähle in der Kurstadt und die Cousine einer Kollegin von Alma kommt auf tragische Weise ums Leben. Da die Polizei den Fall als Selbstmord oder Unfall abtut, bleibt Alma nichts anderes übrig, als auf eigene Faust zu ermitteln.
Natürlich gerät sie dabei nicht nur einmal in eine äußerst gefährliche Lage.
Als auch noch ein zweiter Mord passiert, besteht für Alma kein Zweifel, dass dieser mit den Diebstählen und dem ersten Mord im Zusammenhang steht.
Natürlich wird Alma tatkräftig unterstützt durch ihre Freundin Emmi, die mittlerweile zur Filialleiterin eines Blumenladens aufgestiegen ist.
Was mir an dem Buch sehr gut gefallen hat, ist, dass man auch vom Zeitgeschehen einen guten Eindruck bekommt. Einerseits die technischen Geräte und der elektrische Strom, die Einzug halten, andererseits das Aufblühen des Nationalsozialismus – insgesamt eine gute Mischung für die perfekte Unterhaltung.
Wärmstens zu empfehlen!

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Veröffentlicht am 18.08.2023

Wundervolle, emotionale Geschichte

Das Chaos eines Augenblicks
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Schon das Cover hat mich magisch angezogen, beim Klappentext war ich erst mal skeptisch, da das Thema doch sehr tragisch und emotional ist.
Im Nachhinein bin ich froh, das Buch gelesen zu haben – ich kann ...

Schon das Cover hat mich magisch angezogen, beim Klappentext war ich erst mal skeptisch, da das Thema doch sehr tragisch und emotional ist.
Im Nachhinein bin ich froh, das Buch gelesen zu haben – ich kann es nur wärmstens empfehlen.
Scarlett und Evie sind unzertrennliche Freundinnen und leben zusammen in einer WG, bis eines Tages ein tragischer Unfall passiert. Scarlett ist auf dem Weg zu einer wichtigen Präsentation. Sie kann im letzten Moment einem Radfahrer – Nate – das Leben retten und im nächsten Moment wird sie tödlich verletzt.
Für Evie, die sich nach ihrer Diagnose MS immer mehr zurückgezogen hat und die in Scarlett einen Seelentröster und Helfer verloren hat, bricht die Welt zusammen.
Dass gerade Nate, der ja womöglich schuld an Scarletts Tod war, ihr aus dieser schweren Zeit heraushilft, sorgt für großes Gefühlschaos.
Gut gefallen hat mir, dass die Geschichte immer wieder aus Scarletts oder Evies Sichtweise erzählt wurde, auch nach Scarletts Tod ist sie immer noch an Evies Seite und man erfährt Details aus ihrem früheren gemeinsamen Leben.
Der Text ist kurzweilig erzählt, man fliegt quasi durch die Seiten, hab das Buch in nicht mal 2 Tagen verschlungen.

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Veröffentlicht am 13.08.2023

Actiongeladener Comic

Die Superkartoffel - Das Mini-Zeitportal
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Ich habe das erste Buch zwar nicht gekannt, aber man kommt auch so ganz locker in die Geschichte rein.
Die Illustrationen des Comics sind einfach, bunt, witzig und treffend.
Im Buch sind zwei Geschichten ...

Ich habe das erste Buch zwar nicht gekannt, aber man kommt auch so ganz locker in die Geschichte rein.
Die Illustrationen des Comics sind einfach, bunt, witzig und treffend.
Im Buch sind zwei Geschichten enthalten. In der ersten Geschichte versucht Superkartoffel sich wieder in einen Menschen zu verwandeln, indem er in die Vergangenheit reist. Dort hat er die Wahl seiner Angebeteten zu helfen oder weiterhin als Kartoffel sein Dasein zu fristen. - Leider zerstört sich das Mini-Zeitportal nach der Rückreise.
Im zweiten Teil kämpft Superkartoffel gegen die Schwester von Dr. Megafies. Sie versucht ihren Bruder zu rächen, den Superkartoffel hinter Gitter gebracht hat. Ob das gut ausgehen kann?
Das Buch ist spannend und witzig geschrieben, es enthält überraschende Wendungen und ist auch für nicht so lesewütige Kinder ein toller Kompromiss - eine spannende Geschichte mit wenig Text.

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Veröffentlicht am 07.08.2023

Tieftraurig und wunderschön zugleich

Paradise Garden
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Das Buch Paradise Garden von Elena Fischer ist das Erstlingswerk der Autorin.
Die Geschichte ist wunderschön, tieftraurig und hoffnungsvoll zugleich. Obwohl das Thema nicht gerade eine leichte Kost ist, ...

Das Buch Paradise Garden von Elena Fischer ist das Erstlingswerk der Autorin.
Die Geschichte ist wunderschön, tieftraurig und hoffnungsvoll zugleich. Obwohl das Thema nicht gerade eine leichte Kost ist, liest sich das Buch wunderbar leicht, ich habe es in nur zwei Tagen verschlungen.
Die 14jährige Billie lebt in einer Hochhaussiedlung mit Einwohnern aus der sozial schwachen Unterschicht, nichtsdestotrotz versucht ihre Mutter Marika Billie eine unbeschwerte Kindheit zu ermöglichen.
Obwohl das Geld selten reicht, halten die beiden zusammen und mit Liebe und Fantasie schlagen sie sich durch.
Ein Gewinn bei einem Radiosender soll den langersehnten Urlaub am Meer mit dem alten Nissan ermöglichen. Als die Reise näher rückt, taucht plötzlich Billies ungarische Großmutter auf, die schwer krank ist und sich von deutschen Ärzten untersuchen lassen möchte.
Die Reise fällt dadurch ins Wasser und plötzlich stirbt Marika auf tragische Weise.
Billies Welt bricht zusammen, sie begibt sich auf die Suche nach ihrem Vater, dessen Herkunft ihre Mutter ihr jedoch nie preisgegeben hatte.
In den Sachen ihrer Mutter findet sie Dinge, die sich wie Puzzleteile zusammenfügen.
Billie begibt sich aufgrund dieser Hinweise auf eine Reise an die Nordsee.
Hier ist anzumerken, dass diese Reise einer 14jährigen allein im Auto - völlig ungeübt, schon ein wenig unplausibel ist, darüber darf man aber hinwegsehen.
Der Schluss birgt eine überraschende Wendung.
Eine klare Leseempfehlung von mir für diesen warmherzigen Roman - hoffentlich gibt es bald mehr von dieser Autorin!

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