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Veröffentlicht am 04.08.2023

Herausforderungen

Sommertagsträume
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„Vielleicht war es wirklich ganz gut, das böse Wesen hier oben zurückzulassen und der Arbeit im Tal eine Chance zu geben.“

„Sommertagsträume“ ist der dritte Band der „Liebe in den Bergen“-Reihe von Lotte ...

„Vielleicht war es wirklich ganz gut, das böse Wesen hier oben zurückzulassen und der Arbeit im Tal eine Chance zu geben.“

„Sommertagsträume“ ist der dritte Band der „Liebe in den Bergen“-Reihe von Lotte Römer. Er erschien im Juli 2023 im Montlake Verlag von Amazon Publishing und kann unabhängig von den anderen Bänden gelesen werden.

Elsa lebt seit einigen Jahren auf der Alm. Ein Leben im Tal kann sie sich kaum noch vorstellen. Und Angst davor hat sich außerdem, denn seit ihr Exfreund Christopher ihr das Herz gebrochen hat, ist die Alm ihre Zuflucht.
Als sie für die Hochzeit ihrer Freundin Leni ins Tal hinab muss, sind ihre Ängste entsprechend groß und umso überraschter ist sie, als sie den Bäcker Martin kennenlernt. Mit ihm fällt ihr das Reden auf Anhieb leicht und ihre Rettung ist er außerdem – dieses Jahr kommen die Kühe vom Bauern Alois nämlich nicht auf die Alm und Elsa kann in der Bäckerei aushelfen.

Lotte Römers Roman hatte mich wieder einmal schnell gefangen. Ich mag Elsa, sie liebt Tiere, liest gerne und mag es, zurückgezogen zu leben. Ich finde sie sehr sympathisch und konnte ihre Gefühle in den meisten Situationen tatsächlich sehr gut nachempfinden. Zwar dachte ich, ihre Vergangenheit wäre schlimmer, als sie am Ende ist, aber bei solchen Dingen fühlt eben jeder anders, auch wenn der Grund für ihre Flucht auf die Alm hier fast schon lapidar wirkt. Gerade später, als ihr so manche Dinge klar werden und sie wirklich wütend und enttäuscht ist, habe ich sie aber so gut verstehen können. Die Menschen in ihrer Umgebung haben es gut gemeint, aber gut gemeint ist eben tatsächlich nicht immer gut gemacht und ich verstehe vollkommen, dass sie hier böse ist!
Auch Martin war mir von Beginn an sympathisch. Er hat die Bäckerei seiner Eltern übernommen und kämpft seitdem darum, seinen eigenen Stil zu verwirklichen. Er liebt das Bäckerhandwerk und möchte keine industrielle Massenbackware, sondern handgefertigtes Sauerteigbrot herstellen. Gegen die Meinung seiner Eltern kann er sich aber schlecht durchsetzen, denn ehrlich gesagt, ist er nicht unbedingt der selbstsicherste Typ… Sehr liebenswert dazu auch seine Stimme, die quietschig wird, wenn er aufgeregt ist!
Lottes Schreibstil ist leicht und flüssig. Das Handlungssetting ist wieder wunderbar gewählt und die authentischen Einblicke ins Brotbacken haben mir sehr gut gefallen. Auch die Entwicklung der beiden Protagonisten ist gut gelungen, sowohl Martin als auch Elsa kommen im Laufe der Handlung aus ihrer Komfortzone heraus und stehen für sich selber ein. Veränderungen brauchen Mut und dies beweisen die beiden definitiv. Zudem gibt es anschauliche Darstellungen über das Leben auf der Alm, das ich mir wirklich nicht allzu leicht vorstelle!
Das Hauptthema neben der Liebesgeschichte ist der Generationenkonflikt von Martin und seinen Eltern, die Darstellung finde ich sehr authentisch und die Schwierigkeiten, die Martin hat, sind absolut verständlich. Es ist wohl ebenso wenig leicht, seinen Betrieb abzugeben, als eben den Traditionsbetrieb nach eigenen Träumen umformen… Die Autorin greift diesen Konflikt gut auf und auch die schließliche Lösung hat mich überzeugt.
Gefallen hat mir außerdem, dass alle Protagonisten der ersten beiden Bände ebenfalls wieder auftauchen, wobei Leni und Kenneth präsenter sind, als Jasmin und Timon. Die Verknüpfung der Bände ist dabei so zart, dass sie trotzdem unabhängig und auch in anderer Reihenfolge gelesen werden können! Susi als beste Freundin von Martin finde ich außerdem auch klasse – im Grunde wünsche ich mir eigenen Band über sie! <3

Mein Fazit: Ein lockerer und leichter Sommerroman, der sich einfach und flüssig Lesen lässt. Ich habe mich gerne in die Berge geträumt und mit Elsa und Martin mitgefiebert. Der erste Band der Reihe ist immer noch mein Lieblingsband, „Sommertagsträume“ kommt für mich nicht ganz heran, daher gibt es von mir 4,5 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 04.08.2023

Angekommen

Lautlose Schreie
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„Pass auf, mit dem du durch die Gegend fliegst, Krähe.“

„Lautlose Schreie“ ist der zweite Band der „Mara-Billinsky-Thriller“ von Leo Born. Er erschien im März 2019 im Bastei Lübbe Verlag und kann unabhängig ...

„Pass auf, mit dem du durch die Gegend fliegst, Krähe.“

„Lautlose Schreie“ ist der zweite Band der „Mara-Billinsky-Thriller“ von Leo Born. Er erschien im März 2019 im Bastei Lübbe Verlag und kann unabhängig gelesen werden.

Der zweite Fall für Mara Billinsky und für meinen Geschmack, deutlich rasanter und spannender lesbar als der erste Fall!
Mara selbst hat sich deutlich entwickelt, zudem ist sie endlich in Frankfurt angekommen. Natürlich ist sie immer noch keine unglaublich offene Person, aber sie gibt sich Mühe. Sie ist weniger in sich gekehrt, versucht mit den Kollegen zu kooperieren und lässt sich auch im privaten Umfeld auf Freundschaften ein. Kurzum, ihre Mauer scheint ein klein wenig einzureißen, denn plötzlich lässt sie Menschen an sich heran… Etwas schade fand ich, dass die Beziehung zu ihrem Vater erneut als sehr schwierig dargestellt wird, ich hatte nach Band 1 erwartet, dass die beiden sich ein wenig annähern würden. Nun war ich etwas überrascht von der erneut sehr frostigen und distanzierten Haltung der beiden.
Ihr neuer Fall ist keine leichte Kost und das ein oder andere Mal hatte ich Gänsehaut. Ich habe mich deutlich schneller in die Handlung einfinden können als in Band eins und fand auch die Perspektivwechsel weniger verwirrend. Der Handlungsverlauf ist sehr flüssig und absolut spannend. An mir sind die Seiten nur so vorbeigeflogen und das Ende war für mich sehr überraschend.
Durch die oft kurzen Kapitel und die atmosphärischen Beschreibungen wird die Spannung zusätzlich hochgehalten.
Gefallen hat mir zudem, dass viele Nebenfiguren aus Band 1 erneut auftauchen und auch ihre Geschichte weitererzählt wird.
Nicht gebraucht hätte ich hingegen die erneute sexuelle Komponente in Bezug auf Mara, die für mich schon in Band 1 eher unnötig gewesen ist, hier für mein Empfinden aber sogar eher lächerlich wirkt. Natürlich ist sie letztlich ein wichtiger Teil der Handlung, ich hätte mir den Verlauf hier aber anders gewünscht. Ich finde es passt einfach nicht zu Mara, dass sie in gewissen Situationen immer schwach wird!

Nichtsdestotrotz hat mir „Lautlose Schreie“ ebenfalls sehr gut gefallen. Ich fand die Handlung spannend, mitreißend und überraschend und die Entwicklung von Mara fand ich sehr schön dargestellt, sodass ich 4,5 von 5 Sternen vergebe.

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Veröffentlicht am 04.08.2023

Flieg, Krähe

Blinde Rache
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„Schwachen helfen und rücksichtslosen Starken in die Suppe spucken zu können, das war ganz nach ihrem Geschmack.“

„Blinde Rache“ ist der erste Band der Mara-Billinsky-Thriller von Leo Born. Er erschien ...

„Schwachen helfen und rücksichtslosen Starken in die Suppe spucken zu können, das war ganz nach ihrem Geschmack.“

„Blinde Rache“ ist der erste Band der Mara-Billinsky-Thriller von Leo Born. Er erschien im Dezember 2018 im Bastei Lübbe Verlag.

Mara Billinsky kehrt als Ermittlerin nach Frankfurt zurück. Einige Jahre hat sie in Düsseldorf gearbeitet, ist nun aber zurück in ihrer Heimatstadt. Wie erwartet, ist die Rückkehr nicht leicht, denn schon bei ihrem Weggang hatte sie nicht wirklich Freunde auf dem Polizeirevier.
„Die Krähe“ wird sie genannt, sie ist unnahbar, wortkarg, eigensinnig und immer schwarz gekleidet. Auf ihre Art und Weise ist sie aber gleichzeitig fürsorglich und hilfsbereit – harte Schale, weicher Kern trifft es wohl. Konfrontiert mit ihrem ersten Fall in Frankfurt, muss sie sich direkt beweisen, denn die Lösung der auftauchenden Mordserie ist alles andere als trivial…

Ich lese nicht oft Krimis oder Thriller und habe mich an Mara Billinsky auch nur herangetraut, weil ich Leo Born in Leipzig persönlich kennengelernt habe und einfach sehr neugierig auf seine Werke war! Einige positive Rezensionen hatte ich zudem auch schon gelesen und muss nun sagen – ich habe es nicht bereut!
Mara Billinsky ist eigensinnig und wird bestimmt nicht von jedem gemocht. Ihre spröde und eigensinnige Art gefiel mir persönlich aber sehr gut und im Laufe des ersten Bandes wird ja auch deutlich, weshalb sie ist, wie sie ist…
Der Einstieg in die Buchreihe fiel mir zunächst aber trotzdem nicht leicht. Die Kapitel sind relativ kurz, die Erzählperspektiven wechselnd und zunächst eher verwirrend und dadurch etwas zäh. Im Laufe der Handlung legt sich diese Verwirrung aber vollständig und weicht einer nicht zu leugnenden Spannung, sodass ich das Buch schließlich kaum aus der Hand legen kann. Auf ihre eigene Art löst Mara den komplizierten Fall und bringt sich dabei nicht nur einmal selbst in Gefahr. Dennoch erkämpft sie sich mit ihrem messerscharfen Verstand einen gewissen Respekt auf dem Revier und eine deutliche Entwicklung von Mara wird schon im Laufe der Handlung sichtbar.
Diese Entwicklung hat mir sehr gut gefallen und macht mich neugierig, was in den folgenden Bänden noch passieren wird!
Etwas verwirrend finde ich die Bezeichnung „Thriller“ – ja, rein von der Beschreibung „ungeahnte Gefahren werden provoziert und psychische/physische Belastungen entstehen, eine ständige Bedrohung des Protagonisten ist vorhanden“ passt es. Aber beim Thriller liegt das Hauptaugenmerk für mich einfach nicht auf dem Ermittler bzw. den Ermittlungen im Allgemeinen, sondern auf dem Opfer/dem Protagonisten. Daher ist die Buchreihe für mich eher eine Krimireihe, aber hier gehen die Meinungen wahrscheinlich auch einfach auseinander!

Mein Fazit: Ein guter Auftakt der Buchreihe um Mara Billinsky, in der die Protagonistin der Buchreihe vorgestellt und ihr erster Fall in Frankfurt mitbegleitet wird. Mir hat das Buch sehr gut gefallen, auch wenn der Einstieg etwas zäh und schwierig war. Die folgende Spannung mit für mich unterwarteten Wendungen macht den Anfang wett, weshalb ich 4,5 von 5 Sternen vergebe und mich auf die weiteren Thriller um die Krähe freue!

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Veröffentlicht am 04.08.2023

Second Chanceq

Still missing you
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„Sie gehörte nicht hierher, das hatte sie noch nie. Hazel hatte Flügel und musste fliegen.“

„Still missing you“ ist ein New-Adult-Roman von Valentina Fast. Er erschien im Mai 2022 im dtv Verlag und ist ...

„Sie gehörte nicht hierher, das hatte sie noch nie. Hazel hatte Flügel und musste fliegen.“

„Still missing you“ ist ein New-Adult-Roman von Valentina Fast. Er erschien im Mai 2022 im dtv Verlag und ist der erste Band der „Still You-Reihe“.
Hazels Großmutter ist verstorben und so muss sie zur Beerdigung in ihren Heimatort zurückkehren. Vor einigen Jahren war sie aus verschiedenen Gründen und mit gebrochenem Herzen von dort abgehauen, weshalb die Rückkehr für Hazel nicht einfach ist. Überraschenderweise erbt sie, gemeinsam mit ihren Pflegegeschwistern dann auch noch eine alte Villa, welche sie gemeinsam zu einem Hotel aufbauen sollen…

Valentina Fasts Roman ist ein klassischer New-Adult-Roman mit Second-Chance-Trope. Als Hazel zurück in Eastwood ist, merkt sie nämlich, dass ihre Gefühle für Derek wohl doch nicht ganz begraben wurden und auch bei ihm tauchen alte Emotionen wieder auf. Der gemeinsame Aufbau des alten Hotels bringt die vier Geschwister insgesamt wieder näher zusammen, birgt zeitgleich aber auch viel Konfliktpotential.
Mit hat der Schreibstil mit der wechselnden Erzählperspektive zwischen Derek und Hazel gut gefallen. Er ist locker und leicht, die Geschichte lässt sich leicht und unkompliziert lesen.
Etwas kindisch und albern fand ich die plötzlich auftauchende „Hotlist“, welche von Hazel und ihrer besten Freundin zu Schulzeiten geschrieben wurde. Diese löst einen Konflikt aus, der sich durch den gesamten Roman zieht. Im ersten Augenblick fand ich es witzig, später dann wirklich nur noch überzogen. Aufgrund einer jahrealten Listewerden Hazel und Olivia nämlich plötzlich von Männern angesprochen, weil sie damals gut bewertet wurden… Dafür sind mir die Figuren aber wirklich einfach schon zu alt! Darüber hinaus sind auch die anderen Konflikte etwas dramatisch und aus Kleinigkeiten wird ein Elefant gemacht. Letztlich würde Reden an manchen stellen viel helfen, aber ohne das Aufblasen der Kleinigkeiten, hätte sich eben auch keine wirkliche Story ergeben…
Letztlich muss ich aber sagen, dass mir der Roman insgesamt trotzdem gut gefallen hat, da er sich einfach flüssig lesen lässt und eben unkompliziert ist. Die Auseinandersetzungen und Beziehungen in Hazels Pflegefamilie sowie der langsame Wiederaufbau der Gefühle zu Derek sind authentisch und emotional (wenn zum Teil eben auch etwas dramatisch) beschrieben. Hazels Entwicklung sowie die Annäherung an ihre Geschwister und ihren Heimatort sind ebenfalls gut gelungen. Auch Hazels Darstellung als Außenseiterin und Sturkopf mochte ich sehr.
Und auch das Buchsetting ist mit einer typischen amerikanischen Kleinstadt, dem dort herrschendem Dorfklatsch und leicht schrulligen Nebenfiguren einfach charmant und schön!

Insgesamt gibt es daher von mir 4,5 von 5 Sternen für einen gut lesbaren und unkomplizierten New-Adult-Roman mit Second-Chance-Trope.

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Veröffentlicht am 27.07.2023

Don't shoot the Dog

Positiv bestärken - sanft erziehen
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„Ein bestraftes oder über Korrektur trainiertes Tier lernt gerade nur so viel zu tun, daß es keine Probleme bekommt.“

„Positiv bestärken, sanft erziehen“ von Karen Pryor erschien erstmals 1985 und wurde ...

„Ein bestraftes oder über Korrektur trainiertes Tier lernt gerade nur so viel zu tun, daß es keine Probleme bekommt.“

„Positiv bestärken, sanft erziehen“ von Karen Pryor erschien erstmals 1985 und wurde 15 Jahre danach durch ein weiteres Kapitel zum Clickertraining ergänzt.
Das Buch wird als „Der Klassiker zum Clickertraining“ beworben und ich muss zugeben, dass ich dadurch etwas anderes erwartet habe. Ich dachte, es würde hauptsächlich um positive Verstärkung und die Arbeit mit dem Clicker am Hund gehen, letztlich umfasst das Buch von Karen Pryor aber noch viel mehr.
Auf insgesamt knapp 200 Seiten (ohne Bilder und Grafiken) beschreibt die Autorin, Zoologin, Tiertrainerin und Verhaltensbiologin, wie Lernen funktioniert. Es geht um Bestärkung, Formen, Reizkontrolle und Lernmethoden.
Jedes Thema wird anhand von Beispielen veranschaulicht und dargestellt. Tatsächlich war ich allerdings an manchen Stellen irritiert, da in Teilen eher fragwürdige Lösungen als gute Methode dargestellt werden und die sicher bessere Lösung eher wenig hervorgehoben wird. Zum Beispiel: „Hält man sich dieses primäre Signal in Reserve, so lassen sich rasch gute Reaktionen auf einen sanften Ruck hin entwickeln. Auf Dauer ist dies, […] viel freundlicher, als ständig mit einer wirkungslosen Kraftanstrengung immer wieder am Hals […] zu ziehen.“ Wahrscheinlich ist es aber einfach so, dass man hierbei auch die Zeit beachten muss, in der das Buch geschrieben wurde. Mittlerweile ist man im Training mit der positiven Verstärkung deutlich weiter, Rucken am Hund in jedweder Weise unangebracht und Karen Pryor eben eine wichtige Expertin, die hierfür einen Grundstein gelegt hat.
In ihrem Buch werden die Prinzipien der Verstärkung sehr deutlich und präzise erklärt. Das Ganze ist allerdings tatsächlich sehr sachlich und die Informationen finden sich schneller Abfolge ohne Auflockerungen wie Bilder, Schaukästen oder ähnliches. Auch sucht man das Hundetraining im Buch eher vergeblich, obwohl es gerade für dieses beworben wird und auch die Aufmachung etwas anderes erwarten lässt. Natürlich wird es angerissen, aber der Schwerpunkt liegt beim Training im Allgemeinen und für die Beispiele werden meist andere Tiere oder sogar Menschen herangezogen.
Es ist also definitiv keine Lektüre für nebenbei und auch keine Anleitung dafür, wie man mit dem Clicker am Hund oder an anderen Tieren arbeitet – wenn man hierfür konkrete Tipps oder Anleitungen haben möchte, sollte man auf andere Bücher zurückgreifen. Über das Gelesene muss man eindeutig nachdenken und einige der Lösungen absolut hinterfragen. Ich habe beim Lesen einiges lernen können, muss aber auch sagen, dass ich das Buch bei Gelegenheit wohl nochmal zur Hand nehmen muss. Es sind einfach wirklich viele Informationen auf einen Blick enthalten, die man erstmal entwirren und verstehen muss.
Es ist insgesamt tatsächlich ein Klassiker im Rahmen der positiven Verstärkung und wenn man mehr in den verhaltensbiologischen Kontext einsteigen möchte, dann ist das Buch auf jeden Fall geeignet. Weniger geeignet ist es, wenn man praktisch etwas über das Clickertraining lernen möchte!

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