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Veröffentlicht am 01.12.2022

Fehdewesen

Die letzte Fehde an der Havel
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„Du wirst ihn nicht töten, weil du ihn liebst. Du liebst Dietrich von Quitzow wie einen Vater.“

„Die letzte Fehde an der Havel“ ist ein historischer Roman von Silke Elzner. Er erschien im Oktober 2022 ...

„Du wirst ihn nicht töten, weil du ihn liebst. Du liebst Dietrich von Quitzow wie einen Vater.“

„Die letzte Fehde an der Havel“ ist ein historischer Roman von Silke Elzner. Er erschien im Oktober 2022 im Gmeiner Verlag.
Carl wächst in einem kleinen Dorf in Brandenburg auf. Sein Lebensweg scheint klar, er wird Bauer und irgendwann den Grund seiner Familie übernehmen. Eines Tages wird das Dorf jedoch überfallen und ausgeraubt. Carl selbst wird bei dem Überfall entführt und schließt sich nach einiger Zeit des Widerstands seinem Entführer Dietrich von Quitzow an. Gemeinsam mit ihm zieht er als Waffenknecht durch die Lande, seinen Hass gegen Dietrich vergisst er jedoch nie…

Als Carl von Dietrich von Quitzow und seinen Kumpanen entführt wird, ist er voller Hass und Angst. Sein einziger Gedanke ist Flucht, doch obwohl er es mehrfach versucht, will es ihm nicht gelingen, sich aus den Fängen des Ritters zu befreien. Nach einiger Zeit der Gefangenschaft gibt er schließlich auf und aus dem einstigen Feind wird eine Art Vaterfigur oder sogar Freund. Carl beginnt sich in Dietrichs Haushalt wohlzufühlen. Aus dem Bauern wird ein starker Kämpfer und ein Gegner, den man nicht unterschätzen sollte. Tatsächlich vergisst Carl seinen Hass zwischenzeitlich vollständig und wäre da nicht Mette, Magd in Dietrichs Haushalt und seine Geliebte, würde ihm wohl auch die schließliche Flucht nicht gelingen…
Carl ist für mich ein Protagonist, mit dem ich absolut nicht warmwerden konnte. Ich empfinde ihn als naiv, feige und unehrenhaft. Natürlich muss er sich zunächst aus Zwang dem Haushalt von Dietrich anschließen und tatsächlich hat er es dort auch nicht immer leicht - Dietrich ist exzentrisch und reizbar, man sollte sich bei ihm nie zu sicher sein und schlussendlich ist er sich selbst der Nächste. Was Carl allerdings an Dietrich verachtet, ist meiner Meinung nach ein Wesenszug, denn er selbst ebenso in sich trägt und der während der gesamten Handlung auch immer wieder zum Vorschein kommt. Carl hat eigentlich kein Ziel im Leben. Er hängt sein Fähnchen in den Wind und lässt sich treiben. Er ist ein Verräter und ein Feigling – selbst Freunde hintergeht er, ohne mit der Wimper zu zucken. Lediglich am Ende des Romans beweist er etwas Mut, wobei auch hier sein Handeln wenig gnädig ist.
Deutlich besser als Carl haben mir die Nebenfiguren gefallen. Mette ist eine interessante Person, die deutlich klüger als Karl zu sein scheint und die für sich selbst einsteht und kämpft. Auch die Quitzow-Brüder als historische Figuren fand ich authentisch dargestellt und gut charakterisiert.
Die Handlung selbst fand ich insgesamt spannend. Die Taten von Dietrich und seinem Bruder basieren auf wahren Begebenheiten und das Fehdewesen des Mittelalters war mir in diesem Ausmaß bislang unbekannt. So war das Lesen auf keinen Fall langweilig. Die Handlung umfasst mehrere Jahre, überspringt dabei aber immer wieder größere Zeitabschnitte, und konzentriert sich somit auf die wesentlichen Inhalte.
Leider konnte ich mich aber mit Carl absolut nicht identifizieren. Obwohl sein Handeln vielleiht durchaus menschlich zu sein scheint und natürlich nicht jede Figur ein Held sein kann, haben mich ob seiner Handlungen meist einfach nur wütend gemacht. Zudem hatte ich arge Schwierigkeiten mit seiner Sprachweise, bei der meistens die Pronomen fehlen. Dies hat ihn für mich noch dümmer erscheinen lassen, als er vielleicht sein sollte und genervt hat es mich außerdem.

Mein Fazit: Die Romanidee finde ich gut, den historischen Kontext gelungen. Insgesamt liest sich der Roman flüssig und leicht. Da ich aber mit Carl als Protagonist leider überhaupt nicht warm werden konnte und ich ihn einfach nicht mag, fällt es mir sehr schwer eine gute Bewertung abzugeben. Ich vergebe daher nur 3,5 von 5 Sternen und empfehle euch, euch ein eigenes Bild über den Roman zu verschaffen! Nur weil er mir mit diesem Protagonisten nicht lag, heißt es nicht, dass er nicht lesenswert wäre!

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Veröffentlicht am 12.11.2022

Hochzeit und Freiheit

Ulla und die Wege der Liebe
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„Ich will kein ruhiges Leben – doch, schon. Aber kein Leben, das fremdbestimmt wäre. Ich will ich sein.“

„Ulla und die Wege der Liebe“ ist der dritte Band der Familiensaga „Eine Familie in Berlin“ von ...

„Ich will kein ruhiges Leben – doch, schon. Aber kein Leben, das fremdbestimmt wäre. Ich will ich sein.“

„Ulla und die Wege der Liebe“ ist der dritte Band der Familiensaga „Eine Familie in Berlin“ von Ulrike Renk. Der Roman kann grundsätzlich unabhängig von den ersten beiden Teilen gelesen werden, ich würde dies aber eher nicht empfehlen. Er erschien im August 2022 im Aufbau Verlag.
Hamburg, 1919 – Der Krieg ist zu Ende, Heinrich endlich zurück. Doch er ist nicht mehr derselbe wie zuvor und auch Ulla ist sich plötzlich nicht mehr sicher, ob sie ihn wirklich heiraten möchte. Schließlich will sie auch Künstlerin bleiben und ist man in einer Ehe nicht eher Ehefrau und Mutter als Künstlerin…?

Ulla ist nach wie vor ein Freigeist und etwas Besonderes. Sie liebt die Kunst, muss immer Zeichnen und geht vollständig in Farben auf. Gleichzeitig ist sie aber auch unglaublich empathisch und verständnisvoll. Sie kann die Gefühle anderer gut einschätzen und verstehen, was ihr gerade in der komplizierten Dehmel-Familie immer wieder zugutekommt und ihr die Rolle des Vermittlers einbringt. Ich bewundere sie für diese ruhige und besonnene Art.
Immer noch ist sie eng mit Vera Dehmel befreundet und steht auch dem Rest der Dehmel-Familie nahe. Auch mit Richard Dehmel hat sie mittlerweile keine Berührungsängste mehr und als absehbar ist, dass er sterben wird, steht sie ihm und seiner Frau Ida eng mehr zur Seite. Dabei hat sie eigentlich eigene Sorgen, denn Heinrich ist verändert aus dem Krieg zurückgekehrt. Die Gefühle zueinander sind anders als zuvor und auch die Frage, ob Ulla nach einer Hochzeit überhaupt noch Künstlerin sein kann, beschäftigt sie sehr.
Im dritten Band der Familiensaga stehen Heinrich und Ulla im Fokus, wobei auch gerade der Tod von Richard Dehmel eine zentrale Rolle einnimmt. Der Roman gibt die Ereignisse von 1919 bis 1924 wieder, wobei die ersten drei Jahre sehr eingängig und fast schon langatmig beschrieben werden, die letzten zwei Jahre dann aber plötzlich in großen Zeitsprüngen abrupt abgehandelt werden. Dies fand ich ein bisschen schade, denn es wirkte fast so, als ob das Buch nun endlich zu Ende sein sollte und viele wichtige Punkte zu Heinrich und Ulla werden in diese Seiten fast schon lieblos heruntergerattert.
Der Rest des Romans ist deutlich langsamer und ausführlicher, wobei es trotzdem nicht langweilig wird. Ulrike Renk schafft es, die Szenen und die herrschende Atmosphäre äußerst bildlich darzustellen. Der Schreibstil ist wie gewohnt flüssig und leicht, die Ereignisse plätschern teilweise etwas langsam vor sich hin, gelangweilt habe ich mich aber zu keiner Zeit.
Durch die personale Erzählperspektive aus Ursulas Sicht erfahren wir ihre persönlichen Ansichten zu den Ereignissen und Situationen und können mir ihr als Protagonistin sehr gut mitfühlen. Insgesamt werden Figuren und Ereignisse authentisch dargestellt und gut in den historischen Kontext eingearbeitet. Das sehr persönlich Nachwort der Autorin rundet die Geschichte, die auf der wahren Familienchronik der Familie Dehmel basiert, vollends ab und hat mir persönlich sehr gut gefallen.

Mein Fazit: Für diesen Band der Buchreihe gibt es von mir 4,5 von 5 Sternen. Ich freue mich auf die nächsten Teile!

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Veröffentlicht am 12.11.2022

Zeitschenker

Herbstzeitleuchten
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„Es galt, jeden Moment zu leben, nichts zu verzögern.“

„Herbstzeitleuchten“ ist der erste Band der „Liebe in den Bergen“ Dilogie von Lotte Römer. Er erschien im Oktober 2022 im Montlake Verlag von Amazon ...

„Es galt, jeden Moment zu leben, nichts zu verzögern.“

„Herbstzeitleuchten“ ist der erste Band der „Liebe in den Bergen“ Dilogie von Lotte Römer. Er erschien im Oktober 2022 im Montlake Verlag von Amazon Publishing.
Jassy ist Influencerin – 24/7 ist sie online und lebt für Likes und Follower. Als sie auf dem Geburtstag eines gemeinsamen Freundes den naturverbundenen Kenneth kennenlernt, sagt sie spontan zu, ihn auf einer Eselwanderung durch die Berge zu begleiten. Ihre Zunge war schneller als ihr Gehirn, doch ein Zurück gibt es nicht, sodass die gemeinsame Tour Jassy zurück in ihre Heimat führt, die sie eigentlich hinter sich lassen wollte…

Ehrlich gesagt hatte die Autorin mich bereits innerhalb der ersten 30 Seiten vollkommen begeistert. Der Roman ist in einem lockeren und flüssigen Schreibstil geschrieben und das Setting in den Bergen sowie die liebe- und humorvolle Einbindung des Esels Momo haben mich einfach sofort gefesselt.
Die anfängliche Begegnung von Kenneth und Jassy – Jasmin – sowie ihre erste gemeinsame Zeit der Wanderung sind locker, oberflächlich und an vielen Stellen sehr humorvoll. Ich habe häufig geschmunzelt, gerade über die Eseldame Momo sowie die Charakterisierung und Beschreibung dieser. Daher hatte ich mich auf einen lockeren und eher oberflächlichen Liebesroman eingestellt, Lotte Römer hat mich dann aber im Laufe der Handlung ein weiteres Mal positiv überrascht. Hinter Jassys Influencer-Fassade steckt nämlich deutlich mehr, als man ahnt und die Wanderung in den Bergen, bei der irgendwie die Zeit stehen bleibt, konfrontiert Jassy nicht nur mit ihren persönlichen Ängsten, sondern auch mit ihrer Familie und damit mit ihrer Vergangenheit.
In Kenneth findet sie einen unerwarteten Halt, unglaublich viel Verständnis und Unterstützung. Denn auch er hat ein Päckchen zu tragen und musste seinen persönlichen Weg mit großen Schwierigkeiten finden. Auch zarte Gefühle branden zwischen den beiden auf und es war wunderschön zu lesen, wie sie sich miteinander entwickeln und ihren Gefühlen mehr und mehr Raum geben.
Insgesamt wird der zunächst unglaublich locker wirkende Liebesroman durch die Einbindung von Jassy Vergangenheit und ihren damit verbundenen Problemen deutlich tiefgründiger und authentischer. Die Beschreibung der Gefühle und die transportierten Gefühle sowie die Atmosphäre am Berg sind unglaublich gut gelungen und waren für mich nahezu greifbar.
Mein Favorit ist natürlich Momo, aber auch Kenneth und Jassy mochte ich als Protagonisten sehr gerne. Gefallen hat mir zudem die Einbindung des Buchtitels in die Geschichte.

Mein Fazit: Ein lockerer und leichter Liebesroman mit unglaublich gutem Unterhaltungswert und einer fesselnden Geschichte vor atemberaubender Kulisse! Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und 5 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 26.10.2022

Vereint

Das verborgene Paradies
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„Wir sind zum Fliegen geboren. Vergiss das nicht. Lass dir niemals die Flügel stutzen.“

„Das verborgene Paradies“ ist ein historischer Roman von Luca Di Fulvio, übersetzt von Elisa Harnischmacher. Er ...

„Wir sind zum Fliegen geboren. Vergiss das nicht. Lass dir niemals die Flügel stutzen.“

„Das verborgene Paradies“ ist ein historischer Roman von Luca Di Fulvio, übersetzt von Elisa Harnischmacher. Er erschien September 2022 im Bastei Lübbe Verlag und ist in sich abgeschlossen.
1633: Susanna Berna, als Hexe und Mörderin vor dem Inquisitionsgericht. Doch ist sie wirklich schuldig? Kann Daniele, ihr Jugendfreund, ihre Unschuld beweisen oder landet sie tatsächlich auf dem Scheiterhaufen…?

Luca Di Fulvio schreibt mit seinem neuen Roman erneut ein Meisterwerk! Obwohl mir der Einstieg ins Buch zunächst schwerfiel – der Schreibstil ist hier noch sehr gewöhnungsbedürftig – riss mich die Geschichte letztlich vollständig vom Hocker!
Dabei geht es hier um so viel mehr als einen Roman. Der Autor beschreibt die Stellung der Frau und lässt einen darüber nachdenken. Die Handlung spielt im 17. Jahrhundert - Hexenprozesse, die Inquisition, Aberglaube und Scheiterhaufen sind an der Tagesordnung. Die Frau ist höchstens Ehefrau und Mutter, aber kein Mensch: „Ist das nicht ein schöner Traum? […] dass wir Frauen ebenso Menschen sein können?“ Die Kirche wird über alles gestellt, das „Wort Gottes“ in die Welt getragen. Angst und Schrecken leiten die Handlungen der Menschen und dies bekommt auch Susanna zu spüren, als sie als Hexe und Mörderin angeklagt wird. Dabei ist doch eigentlich gerade der Anbruch einer neuen Zeit, denn die Wissenschaft beginnt das Weltbild der Kirche infrage zu stellen…
Daniele, geschlagen mit seiner eigenen Vergangenheit, voller Zweifel und dennoch stark, ist sich sicher, dass Susanna unschuldig ist. Doch kann er es beweisen? Was ist in Wirklichkeit passiert?
Wir begleiten die beiden auf ihrem Weg in einen ungleichen Kampf. Die Handlung wird in mehreren Zeitebenen beschrieben, Gegenwart und Vergangenheit wechseln sich ab und bilden so nach und nach ein komplettes Bild der Figuren und Ereignisse.
Alle Personen sind dabei wahnsinnig gut und authentisch charakterisiert. Charakterzüge sind bildlich beschrieben und greifbar. Sympathien und Antipathien sind eindeutig und so manche Figur lässt Einen eine Gänsehaut bekommen, wenn sie auftritt. Dabei hat mich gerade die Entwicklung von Daniele hat mich begeistert, denn er findet im Laufe der Handlung seine innere Stärke, die er lange suchte…
Tief wurde ich eingesogen in die Geschichte und konnte mich der Handlung kaum entziehen. Nicht im Traum hätte ich mir denken können, wie es schließlich enden würde. Der zunächst schwierige Schreibstil wird im Laufe der Handlunge einfacher und angenehmer.
Ich möchte aber gar nicht zu viel verraten und sage nur: Lest den Roman!
Es geht um die Stellung der Frau, um Freundschaft, Liebe und Freiheit aber auch um die Wissenschaft sowie um zwei außergewöhnliche Personen und das verborgene Paradies... Luca Di Fulvio begeistert mit einem einzigartigen Schreibstil, einer fulminanten Geschichte und rundum gelungenen Figuren!

Mein Fazit: Obwohl ich am Anfang des Buches skeptisch war, hat mich der neue Roman von Luca Di Fulvio schließlich vollkommen begeistert! Ich halte „Das verborgene Paradies“ für eins seiner besten Bücher, vergebe 5 von 5 Sternen und eine klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 19.10.2022

Stern der Hoffnung

Wiedersehen im Land der Weihnachtssterne (Die Weihnachtsstern-Saga 2)
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„Ein Stern der Hoffnung, in einer kargen Zeit, in der sonst nichts blüht.“

„Wiedersehen im Land der Weihnachtssterne“ ist der zweite Band der Weihnachtsstern-Saga von Lea Thannbach. Er erschien im November ...

„Ein Stern der Hoffnung, in einer kargen Zeit, in der sonst nichts blüht.“

„Wiedersehen im Land der Weihnachtssterne“ ist der zweite Band der Weihnachtsstern-Saga von Lea Thannbach. Er erschien im November 2020 im Ullstein Verlag und sollte nicht unabhängig von Band 1 gelesen werden.

[Achtung! Spoiler, wenn Band 1 unbekannt]

Nachdem Stella von ihrer Familie in Kalifornien erfahren hat, wirbeln ihre Gefühle durcheinander. Zurück in Deutschland fühlt sie sich einsam und ihr ist unklar, wie sie zu Adam steht. Plötzlich steht auch noch ihr Onkel Max vor der Tür, der, wie ihre Mutter, mit der Familie gebrochen hat. Welche Geheimnisse verbirgt die Familie noch…?

Weiter geht es mit der Familie Licht und den Weihnachtssternen. Erneut spielt der Roman in zwei Zeitebenen und während wir in Band 1 erfuhren, wie Stellas Urgroßmutter Feli mit ihrem Mann Phillip die Ranch aufbaute, geht es nun weiter mit Lizzys Geschichte.
Erneut tauchen wir tief in die Vergangenheit ein und leiden, hoffen und lieben mit den Figuren. Dabei bleibt es stets spannend und neben weiteren dunklen Familiengeheimnissen kommt auch diesmal die Liebe nicht zu kurz.
Im zweiten Band steht aber auch die Gegenwart etwas mehr im Fokus, denn Stella versucht, die Familie wieder zusammenzuführen und alte Fehden zu begraben. Zudem muss sie selbst herausfinden, wie ihre eigene Zukunft aussehen soll und ob sie die Gärtnerei ihrer Mutter weiterführen möchte oder nicht.
Erneut fasziniert die Autorin mit einer spannenden Handlung und einem mitreißenden Schreibstil. Die Emotionen sind nahezu greifbar und es fiel mir schwer, den Roman aus der Hand zu legen.
Historische Ereignisse werden gut in die fiktionale Handlung eingearbeitet und geben einen beeindruckenden Einblick in die Ereignisse während des zweiten Weltkriegs in Kalifornien sowie in das Nachkriegsdeutschland.

Mein Fazit: Ein würdiger und spannender Abschluss der „Weihnachtsstern-Saga“, die insgesamt alles mitbringt, was man von eine Familiensaga erwartet. Es geht um Liebe, Hass, Freundschaft, Intrigen sowie um die Familie. Natürlich auch um Weihnachten und den Weihnachtsstern, aber dies ist eigentlich nur das Bindeglied für die schöne Geschichte, die Lea Thannbach drumherum gewebt hat. Von mir gibt es begeisterte 5 von 5 Sterne!

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