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Veröffentlicht am 03.08.2021

Hmm....

Deadwater
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Einblick: 15 Jugendliche aus gutem Hause, mit weniger gutem Benehmen, müssen aufgrund ihres eher auffälligem Verhaltens im Alltag an einer Lehrfahrt auf dem Indischen Ozean teilnehmen. Das gefällt einigen ...

Einblick: 15 Jugendliche aus gutem Hause, mit weniger gutem Benehmen, müssen aufgrund ihres eher auffälligem Verhaltens im Alltag an einer Lehrfahrt auf dem Indischen Ozean teilnehmen. Das gefällt einigen so überhaupt nicht, doch erst recht nicht, als die Lehrer und letztendlich auch noch die Besatzung verschwinden. Aus dem Lehrausflug wird schnell eine Katastrophen Fahrt, bei der die Jugendlichen zu Aufgaben gezwungen werden. Wenn sie sich nicht an die Regeln halten, müssen die entführten Lehrer mit ihrem Leben bezahlen.

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Von diesem Jugendthriller habe ich mir eine Menge versprochen, denn die Aufmachung lädt zum mit fiebern ein. Das Buch ist wirklich wie ein Tagebuch gestaltet, indem die Jugendlichen abwechselnd ihren Gefühlen Luft machen und das Geschehen auf dem entführten Schiff festhalten. Am Rand gibt es immer ein paar witzige Bemerkungen von den anderen Schülern, die das geschriebene kommentieren. Also wirklich eine sehr gelungene und authentische Aufmachung. Leider war es das dann auch schon mit den für mich positiven Seiten an diesem Buch.

Nach dem Klappentext, habe ich hier eine sehr spannungsgeladene Handlung erwartet und mir erhofft, meinen Sohn, der zur angesprochenen Zielgruppe gehört, das lesen schmackhaft zu machen. Leider hat er noch vor dem entführen der Lehrer aufgehört zu lesen, da er den Schreibstil und die Charaktere einfach langweilig fand. Da ich dem Buch aber auch eine Chance geben wollte, habe ich es zu ende gelesen und bin leider zum gleichen Entschluss gekommen.

Ich kann gar nicht genau sagen, woran das Missfallen gelegen hat. Eigentlich ist im Verlauf eine Menge Spannung zu finden, allerdings ist diese eher vor sich hingeplätschert erzählt und konnte mich somit nicht wirklich fesseln. Die Nähe zu den Protagonisten hat hier ebenfalls gefehlt und das obwohl man ja direkt aus deren Sicht liest. Auch die Tatsache, wie die Jugendlichen sich mit der Situation abgefunden haben war eher unrealistisch. Irgendwie können sie dieses Schiff komplett selber steuern und wissen auch die Seekarten perfekt zu lesen, das muss ja schon ein großer Zufall sein, das eins der Kids genau das beherrscht, schließlich sind diese Jugendlichen ja nicht einmal nach ihren Qualifikationen auserwählt worden. In meinen Augen also eher unrealistisch und etwas unüberlegt umgesetzt. Die einzigsten Gefühle die hier rüberkamen waren die der Zwillinge, alle anderen Protagonisten waren eher kalt und völlig abgestumpft.

Edit: Am Ende des Buches findet man noch eine Beschreibung aller Protagonisten und eine Erklärung einiger Seebegriffe. Da ich mir die Inhaltsangabe nicht so genau angesehen habe, habe ich das natürlich erst zum Schluss gesehen und hätte mir gewünscht vor dem Lesen schonmal was zu den Schülern lesen zu können.

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Veröffentlicht am 03.08.2021

Sooooo lustig

Pubertät ist voll nice ... Nur blöd, dass wir jetzt die Eltern sind
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Wenn Eltern in die Zeit geraten, in der ihre Sprösslinge, die eben noch klein süß und liebenswert waren, frech, rechthaberisch und absolut seltsam werden, dann wissen sie, die Pubertät ist da...
Hallo!!! ...

Wenn Eltern in die Zeit geraten, in der ihre Sprösslinge, die eben noch klein süß und liebenswert waren, frech, rechthaberisch und absolut seltsam werden, dann wissen sie, die Pubertät ist da...
Hallo!!! Ab jetzt sind die Eltern quasi abgeschrieben und dienen nur noch dem Zweck, sie auf die Palme zu bringen und immer genau das Gegenteil von dem zu machen, was sie wollen.

"Das Gehirn der Eltern baut sich komplett um, hab ich mir sagen lassen. Von "mein Gott, ist sie nicht Zucker, ich liebe sie über alle Maßen" hin zu: "wenn sie die Musik noch einen Tick lauter dreht, erschlage ich sie einfach. Ich schwör', ich mach's".

Natürlich ist das ein bisschen überzogen dargestellt und genau das soll es auch, denn Silke Neumayer erzählt die Zeit der Pubertät mit ihrer Tochter voller Humor und nimmt sich dabei selber nicht so ernst. Das tolle daran ist aber, das sich die Eltern mit einem Pubertierenden Kind in fast allen Szenen wiedererkennen und herzhaft über die Parallelen lachen können. Selbstverständlich ist die Zeit der Pubertät nicht leicht, weder für die Jugendlichen selbst, noch für die Eltern. Trotzdem muss man sich auch damit auseinander setzen und versuchen diese Zeit so gut und stressfrei wie möglich rumzukriegen. Schließlich waren wir selbst auch in der Pubertät und haben unseren Eltern wohl auch die ein oder andere Schlaflose Nacht und ein paar Tränen beschert.

"Jungs räumen ihr Zimmer übrigens in keiner Entwicklungsstufe auf - auch und gerade nicht in der Pubertät. Bei Jungs muss man - wenn man als Eltern nicht selbst mit dem Bagger in das verminte Zimmer reinwill - daher nur aufpassen, dass der junge Mann unter all den kleinen, mittleren und riesigen Häufchen noch atmen kann. Später beim Auszug empfiehlt es sich dann, einen Müllcontainer zu bestellen und den Kammerjäger zu rufen."
Ich habe sehr oft sehr herzhaft gelacht und meinem Sohn die ein oder andere Textpassage vorgelesen und daraufhin meinte er "siehst du, das ist überall so, also meckre nicht immer über mein Zimmer!".
Einfach herrlich und absolut entspannend. Ich fand dieses Buch super und finde dass es einem den Stress ein bisschen rausnimmt und man eben auch mal darüber lachen kann. Schließlich gab es schon bei Babys immer den einen entscheidenden Satz
"Es ist alles nur eine Phase"

Wirklich sehr empfehlenswert für Eltern, die auch gerne mal über sich selbst und ihre Situation lachen können.

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Veröffentlicht am 03.08.2021

Regt zum selbst malen an

Die Tierwelt, die dir gefällt!
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Das Buch „Die Tierwelt, die dir gefällt“ ist der Nachfolger von „Die Welt, die dir gefällt“ und beschäftigt sich diesmal ausschließlich mit den Tieren. Dabei ist der Aufbau total niedlich gestaltet denn ...

Das Buch „Die Tierwelt, die dir gefällt“ ist der Nachfolger von „Die Welt, die dir gefällt“ und beschäftigt sich diesmal ausschließlich mit den Tieren. Dabei ist der Aufbau total niedlich gestaltet denn auf jeder Seite gibt es nicht nur Tiere von den verschiedenen Kontinenten zu sehen, sondern auch eine animierende Frage, die man seinen Kindern zum gesehenen Stellen kann. Die verwendeten Farben der Aquarell Illustrationen sind sehr natürlich und einheitlich gehalten, sodass die Seiten nicht überladen wirken. Bei dem ein oder anderem Tier gibt es eine kleine Besonderheit zu entdecken, so trägt zum Beispiel die Schildkröte einen Hut.





Mein Sohn (6) hat mich total überrascht. Als das Buch ankam, hat er es sich sehr genau angeschaut und sehr viele Fragen gestellt. Auch erzählt hat er eine Menge. Er wusste schon einiges von verschiedenen Tieren und wollte mir das dann auch nochmal erzählen. Dabei hat er dann weitergeblättert und neue Fragen gestellt, zum Beispiel, ob der Eisbär und der Pinguin sich mögen oder ob alle Quallen giftig sind.

Oft braucht es nicht viel Text, sondern einfach nur ein paar interessante Illustrationen, diese sagen manchmal schon genug aus und helfen den Kindern selber zu entdecken und die Neugierde zu wecken.

Mir hat es dabei auch sehr geholfen, das am Ende nochmal eine Übersicht mit den Namen der Tiere zu finden ist, da ich auch nicht jedes Tier mit Namen kannte. Was mir dann noch besonders gefallen hat, war, das mein Sohn sich sogar ein eigenes Blatt geholt hat, um die Tiere nachzuzeichnen, dabei sind wirklich tolle und kreative Bilder entstanden.

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Veröffentlicht am 21.06.2021

Tolles Erstleserbuch

Wieso? Weshalb? Warum? Erstleser, Band 4: Weltraum
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Wir lieben sie einfach, die Reihe "Wieso? Weshalb? Warum?". Hier gibt es einfach für jeden Geschmack das Richtige Buch. Unser Junior kommt diesen Sommer in die Schule und da kam es mir gerade recht, das ...

Wir lieben sie einfach, die Reihe "Wieso? Weshalb? Warum?". Hier gibt es einfach für jeden Geschmack das Richtige Buch. Unser Junior kommt diesen Sommer in die Schule und da kam es mir gerade recht, das ich die Erstleserreihe entdeckt habe. Diese Bücher sind gezielt an Kinder in der Grundschule gerichtet, da sie durch ihre sehr große Schrift und die leichten Texte zum selberlesen und entdecken der spannenden Themen einladen.

Die Gestaltung des Inhaltsverzeichnis ist klar strukturiert. Durch verschiedene Farben lassen sich die Themen gut unterscheiden.
Im Band über den Weltraum gibt es Folgende Themen zu entdecken:

-Was ist der Weltraum?
-Was ist unser Sonnensystem?
-Wie fliegen Menschen ins All?
-Wie erforschen wir den Weltraum?

Passend dazu gibt es noch einige Seiten, die das erlebte mit Leserätseln festigen und wiederholen und eine eigene Weltraumstation, die der kleine Leser selbst bestickern darf.

Natürlich helfen neben der großen Schrift auch die tollen Illustrationen von Gerhard Schröder, das gelesene besser zu verstehen und sich ein genaueres Bild davon zu machen.

Hinten im Buch gibt es dann noch die Lösungen zu den Lesequizfragen sowie eine kleine Übersicht der weiteren Themenbücher für Erstleser. (Pssstt....hinten im Buch gibt es noch ein kleines Spiel zum ausschneiden, damit kann man seine Freunde gleich mal auf den Prüfstand stellen )

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Veröffentlicht am 03.05.2021

Etwas zäh

Girl A
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>Girl A< erzählt die Geschichte von Alexandra (Lex) Gracie, dem Mädchen, dem die Flucht aus dem Elternhaus gelungen ist, nachdem sie und ihre Geschwister Jahrelang Misshandelt wurden.

Nun ist sie eine ...

>Girl A< erzählt die Geschichte von Alexandra (Lex) Gracie, dem Mädchen, dem die Flucht aus dem Elternhaus gelungen ist, nachdem sie und ihre Geschwister Jahrelang Misshandelt wurden.

Nun ist sie eine erwachsene Frau und ihre Mutter ist im Gefängnis verstorben. Das Elternhaus in dem all die grausamen Erinnerungen leben, steht jetzt ihr und ihren Geschwistern zu. Alexandra möchte daraus eine Begegnungsstätte machen und muss dafür die Einwilligung ihrer Geschwister einholen. Bei den Besuchen kommen einige Erinnerungen wieder hoch.

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Der Schreibstil ist eigentlich sehr angenehm, aber da nicht nur in der Gegenwart von Alexandra gelesen wird, sondern auch Rückblicke in ihre Kindheit stattfinden, ist der Umschwung oftmals sehr verwirrend. Leider gibt es da keinen klaren Absatz oder eine Zwischenüberschrift. Ich brauchte zunächst einige Zeit um zu merken, das jetzt aus einer anderen Zeit erzählt wird. Auch in der Gegenwart gab es einige Verwirrungen, da Alexandra oft selbst so erscheint und die Texte oft keinen greifbaren Faden liefern. Ich finde allerdings, das genau dieser Schreibstil zur Protagonistin passt. Diese ist sehr distanziert und kommt sehr unterkühlt rüber, was man natürlich nach ihren Erlebnissen durchaus nachvollziehen kann. Allerdings fiel es mir als Leser dadurch sehr schwer eine Bindung zu ihr aufzubauen. Das führte dazu, das ich öfters etwas gelangweilt in den Gegenwartsabschnitten gelesen habe. Sehr mitreißend und unfassbar verstörend waren dann wiederum die Abschnitte in denen es um ihre Kindheit ging.

Im Verlauf des Buches wird sehr deutlich, das sich der Vater von einer zunächst kleinen Begeisterung in einen verstörenden Fanatismus hineinsteigert und dabei seine Kinder nicht nur physisch sondern auch psychisch verletzt. Das Ausmaß ist wirklich sehr verstörend. In den Gegenwartsabschnitten erfährt man dann auch, was aus Alexandras Geschwistern geworden ist und wie sehr es sie selbst verstört hat.

Da ich keine Emotionen erlesen konnte und eher unterkühlt durch das Buch geführt wurde, hatte ich nicht immer die große Lust zum weiterlesen. Lediglich die Abschnitte aus Lex Kindheit haben dazu beigetragen, das ich das Ende unbedingt erfahren wollte. Der klare rote Faden hat mir leider gefehlt und oft für Verwirrung gesorgt, was mich im Lesefluss sehr behindert hat, deshalb gibt es von mir "nur" drei von fünf Sternen.

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