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Veröffentlicht am 27.03.2025

Schwieriges Thema für Kinder erklärt

Nicht sehr lang her, nicht sehr weit weg
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Gerade als die Wahlen kurz bevor standen sind die Nachrichten mit dem weniger schönem Teil unserer Geschichte auch an den Kindern nicht spurlos vorbeigegangen. Oft wurden Plakate mit durchgestrichenem ...

Gerade als die Wahlen kurz bevor standen sind die Nachrichten mit dem weniger schönem Teil unserer Geschichte auch an den Kindern nicht spurlos vorbeigegangen. Oft wurden Plakate mit durchgestrichenem Zeichen oder dem Satz "nie wieder ist jetzt" hochgehalten. Bei uns kamen da ein paar Fragen auf, warum manches Zeichen schlimm ist oder warum es Menschen gibt die andere aus Deutschland raus haben wollen. Ich finde das es wahnsinnig schwierig ist Kindern diese Fragen im Bezug auf Deutschlands Vorgeschichte zu erklären. Deshalb habe ich nach einem Buch gesucht das sich genau damit beschäftigt.

"Nicht sehr lang her, nicht sehr weit weg" ist ein Kinderbuch, welches sich mit dem Holocaust beschäftigt und dieses schlimme vergehen Kindgerecht erklärt. Zumindest hatte ich es gehofft, bis mir klar wurde das man dieses Thema eben nicht einfach Kindgerecht erklären kann.
Das heißt nicht, das dass Buch schlecht ist, oder es nicht gut erklärt wird, denn das tut es definitiv, aber die Geschichte ist und bleibt eben ein furchtbarer Teil unserer Vergangenheit und kann nicht einfach schöngeredet und für Kinder sensibel erklärt werden.

Das Buch wird ab 10 Jahren empfohlen und ich bin nicht sicher ob jedes Kind mit 10 schon so gut verstehen und das gelesene eben auch verarbeiten kann. Als Empfehlung kann ich da nur geben das man sich als Erwachsener erstmal mit dem Buch beschäftigt und dann entscheidet ob das eigene Kind das verarbeiten kann, denn am Ende wissen die Eltern am besten wie weit ihre Kinder sind und wieviel man ihnen zumuten kann.

Stück für Stück wird erklärt, wie es dazu kommen konnte, das der Hass plötzlich den Verstand aussetzen konnte und warum es so wichtig ist selber zu denken und die kritischen Stimmen zu hinterfragen. Dabei gibt es immer erklärende Illustrationen die die Vorgänge verbildlichen. Den Hinweis den der Verlag unter den Klappentext auf der online Plattform gelegt hat finde ich sehr gut, so wissen gleich alle Eltern das es sich hierbei um ein Geschichtliches Aufklärungsbuch mit schwierigem Thema handelt. Im Buch wird durch Illustrationen gezeigt, was zum Beispiel in dem Arbeitslager passiert ist. Zuerst sieht man eine ganze Familie, blättert man weiter werden einige Familienmitglieder durch durchscheinende Schatten ersetzt, ich finde diese Lösung gelungen und Kinder verstehen auch den Hintergrund im Bezug auf den erklärenden Text. Dennoch bin ich weiterhin etwas unsicher obwegen der Altersempfehlung. Ich würde da doch eher auf das Teenageralter gehen.

Am schönsten finde ich den letzten Satz der sagt:

"Wir sind alle einzigartig und gleich wertvoll"

Ich finde es wichtig das auch Kinder wissen warum es falsch ist andere auszugrenzen und das es völlig egal ist woher man kommt oder wie man ist. Wir sind moderne Menschen, aber was das betrifft machen wir gerade wieder starke Rückschritte und unsere Kinder leiden am Ende am meisten darunter.

Für Kinder die Fragen zu dieser Thematik haben ist dieses Buch ideal. Es wird möglichst vorsichtig erklärt und gibt ein einen kleinen Überblick in die Kriegsjahre und ihre Schrecken.

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Veröffentlicht am 26.03.2025

Solider Abschlussband

Wisteria – Die Liebe des Todes (Belladonna 3)
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Schon im zweiten Band fand ich es super, das Blythe endlich mehr aus sich rauskam. Sie hat viel mehr Aufmerksamkeit verdient da ihre spritzig, freche Art total lustig ist. Deshalb hat mir gerade der dritte ...

Schon im zweiten Band fand ich es super, das Blythe endlich mehr aus sich rauskam. Sie hat viel mehr Aufmerksamkeit verdient da ihre spritzig, freche Art total lustig ist. Deshalb hat mir gerade der dritte Band richtig gut gefallen. Endlich brechen wir mit Blythe in ihr ganz persönliches Abenteuer und entdecken zusammen wer sie wirklich ist. Ihre stetige Verbundenheit zu Aris gibt sehr oft Anlass zum schmunzeln aber bringt auch zartes Bauchkribbeln mit.

Die Streitereien der beiden haben mir wirklich den letzten Nerv geraubt, mich aber immer wieder zum lachen gebracht. Hier lesen wir die typische Geschichte von Topf und Deckel. Aris Traurigkeit wegen dem Verlust seiner ersten großen Liebe wird Stück für Stück mit neuer Liebe gefüllt und den beiden dabei zur Seite zu stehen konnte mich gut unterhalten und mitreißen.

Im dritten Band bekommt Signa eher eine Untergeordnete Rolle und wirkt sogar eher schwach wenn man an die vorherigen Teile denkt. Beim Spannungsgeladen Abschnitt ist sie aber trotzdem mit starkem Willen wieder da. Eine unerwartete Wendung konnte mich dann sogar überraschen. Allerdings fand ich das der Teil mit einer weiteren Magischen Person, dem Chaos, ruhig ausgiebiger hätte sein dürfen. Irgendwie kam sie plötzlich und ging auch plötzlich.

Überzeugen konnte mich der Band aber definitiv und ich hatte ein paar tolle Lesestunden.

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Veröffentlicht am 15.03.2025

Dystopie für Einsteiger

The Last Bookstore on Earth
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Eine Dystopie die in einem Buchladen spielt..... Was gibt es spannenderes als dieses Szenario wenn man ein Bücherwurm ist?

Liz lebt seit nunmehr einem Jahr in der Buchhandlung in der sie vor dem Sturm ...

Eine Dystopie die in einem Buchladen spielt..... Was gibt es spannenderes als dieses Szenario wenn man ein Bücherwurm ist?

Liz lebt seit nunmehr einem Jahr in der Buchhandlung in der sie vor dem Sturm gearbeitet hat. Vor einiger Zeit war sie noch zusammen mit Eva, die ebenfalls in der Buchhandlung gearbeitet hat, zusammen doch Eva hat Liz alleine gelassen um irgendwo etwas besseres zu finden. Liz hingegen verlässt den Buchladen nie. Sie sortiert ihre Bücher, nimmt Briefe von anderen entgegen, die vielleicht irgendwann an die richtige Person gegeben werden können. Dadurch ertauscht sie sich essen, trinken und andere wichtige Dinge.
Doch irgendwann wird ihre Ruhe gestört. Maeve sucht nämlich auch Schutz, denn der nächste Sturm steht kurz bevor.

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Liz ist 17 Jahre alt, wirkt aber sehr viel jünger. Sie verlässt nie die Buchhandlung und das kommt mir schon etwas seltsam vor. Sie muss doch auch essen und trinken beschaffen. Ich kann mir nicht vorstellen das es ausreicht Handel mit ab und an vorbeikommenden zu betreiben und sich damit 1 Jahr zu ernähren. Generell find ich das sie sehr kindlich wirkt. Das ändert sich erst als Maeve zu ihr stößt, denn sie ist wirklich taff und nimmt mehr in die Hand als Liz.

Stück für Stück erfahren wir dann auch was überhaupt passiert ist und warum Liz ohne ihre Familie in dem Buchladen lebt. Es gibt einige emotionale Szenen und ich konnte auch irgendwann verstehen warum Liz manchmal so abwesend wirkt. Kurz vor dem zweiten Sturm wird es dann auch noch bedrohlich für die beiden.

Für meinen Geschmack war diese Dystopie perfekt für Einsteiger. Zwar düster aber mit ein paar Aspekten die nicht so realistisch rüberkamen wie die Denkweisen und Handlungen einiger Protagonisten. Es war aber definitiv spannend und interessant. Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt. Eine eher leichte Dystopie mit einer kuscheligen Atmosphäre in Form eines Buchladens.

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Veröffentlicht am 11.03.2025

Das etwas andere Geschichtenbuch

Boys! Geschichten für die neue Generation von Jungs
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Ein modernes Geschichten Buch das vor allem an Jungs gerichtet ist. In den vielschichtigen Geschichten sind sich Jungen und Mädchen ebenbürtig. Jeder hat seine Schwächen und Stärken. Klischees werden hier ...

Ein modernes Geschichten Buch das vor allem an Jungs gerichtet ist. In den vielschichtigen Geschichten sind sich Jungen und Mädchen ebenbürtig. Jeder hat seine Schwächen und Stärken. Klischees werden hier von mutigen Kindern gebrochen. Auch die Eltern werden daran erinnert, daß ein klassisches Rollenbild nie von Geburt in einem Menschen verankert ist, sondern von der Gesellschaft und uns selbst geformt wird.

In den bunten Geschichten dürfen Kinder alles sein und alles machen was sie glücklich macht und auch die Eltern können noch was von ihren Kindern lernen.

Während ich bei den ersten beiden Geschichten noch etwas skeptisch war, da sie mir ein bisschen hart vorkamen, wurde ich bei den folgenden überrascht. Keine Geschichte gleicht der anderen. Ich würde nicht sagen das die Geschichten Märchen gleichen, eher sind sie modern und sehr kreativ gehalten. Jede Geschichte ermutigt sowohl Jungs als auch Mädchen, das sie tun dürfen was ihnen Spaß macht. Wenn ein Junge sich gerne verkleidet ist das genauso ok als wenn ein Mädchen das tut. Mädchen dürfen auch gerne bauen und Stark sein und Gefühle haben wir schließlich alle, warum sollen wir sie dann nicht zeigen dürfen?

Die Illustrationen im Buch hätten mir in Farbe oder eben in weiß aber besser gefallen. Die Geschichten werden bunt erzählt aber das Buch selber wirkt irgendwie trist und traurig, das empfinde ich eher unpassend.

Eine neue Lieblingsgeschichte gab es bei uns nicht, aber trotzdem konnten uns die Geschichten gut unterhalten und ein Lachen beim lesen gab es auch öfters.

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Veröffentlicht am 29.01.2025

Toller Comic für Erstleser

Creeper – bis es knallt! Für Fans von Minecraft
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Minecraft erfreut die jüngeren und die älteren Kids nun schon eine schiere Ewigkeit. Nicht nur mein großer Sohn der mittlerweile 17 ist hat sich in der Minecraft Welt wohlgefühlt, sondern nun auch mein ...

Minecraft erfreut die jüngeren und die älteren Kids nun schon eine schiere Ewigkeit. Nicht nur mein großer Sohn der mittlerweile 17 ist hat sich in der Minecraft Welt wohlgefühlt, sondern nun auch mein kleiner der 10 Jahre alt ist, baut immer weiter an seinen Welten im Minecraft Universum.

Als mir der Comic "Creeper - Bis es knallt!" vorgestellt wurde, hatte ich erstmal nicht wirklich die Hoffnung das Minecraft auch als Buch überzeugen kann, da die Kinder ja nun wirklich lieber daddeln statt lesen (zumindest die meisten), doch ich wurde eines besseren belehrt.
Da die Comics nicht allzu viel Text haben und sehr übersichtlich gezeichnet sind, können auch junge Leser sich gut an den Comicstil gewöhnen. Mein Sohn liest auch gerne Manga und die haben teilweise viel mehr Text als der Minecomic. Also war ich am Ende sogar sehr überrascht als mir mitgeteilt wurde, das der Comic sich viel zu schnell auslesen lässt.

Die Geschichte ist zwar kurzweilig, aber beinhaltet alles was Minecraft Freunde auch kennen, so öffnet auch Stefan sein Menü um sich eine Rüstung anzuziehen. Verschiedene Wesen aus Minecraft versuchen dann auch noch unseren Freunden ihren Weg schwerer zu gestalten und müssen sehr kreativ besiegt werden. Alles Kinderfreundlich und mit einer gewissen Portion Humor.

Am Ende gibt es noch ein Minecraft Wörterbuch das ein paar der Begriffe erklärt. Das hat eigentlich nur mir selber geholfen zu wissen was die Charaktere in der Geschichte so erzählen, denn mein Sohn kennt all diese Wörter natürlich schon aus dem Spiel. Aber gerade für Anfänger des Spiels oder diejenigen die die Welt noch gar nicht kennen eine gute Hilfe.

Die Comics sind ab 6 Jahre geeignet und das sie wenig Text haben sind sie auch bestens für Leseanfänger geeignet.

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