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Veröffentlicht am 30.12.2020

Lehrreich und Spannend

Alles klar! Der kleine Drache Kokosnuss erforscht die Römer
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In Kokosnuss 6ten "Alles klar" Abenteuer, reisen die Freunde erneut in das alte Rom. Eigentlich wollten sie nur schauen, wie es ihrem Freund Cinquecento mittlerweile ergeht, doch ihre Taten aus dem vorherigen ...

In Kokosnuss 6ten "Alles klar" Abenteuer, reisen die Freunde erneut in das alte Rom. Eigentlich wollten sie nur schauen, wie es ihrem Freund Cinquecento mittlerweile ergeht, doch ihre Taten aus dem vorherigen Rom Abenteuer sind noch nicht vergessen und deshalb sollen die Fürchterlichen 4 nun dafür sorgen, das dass furchtbare Ungeheuer, das sich im Fluss Tiber niedergelassen hat, endlich wieder verschwindet. Bevor die Freunde aber auf den Flussdrachen treffen, lernen sie eine Menge über das alte Rom. Cinquecento zeigt ihnen die vielen Thermen und erklärt stolz, wie sich die Stadt mit Wasser versorgt. Auch das Schulsystem, das noch sehr streng ist, wird angesprochen. Natürlich gibt es auch das ein oder andere Italienische Wort zu hören.

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Die "Alles klar!" Reihe von Kokosnuss kommt nicht nur bei meinem Sohn gut an, ich selbst höre da auch gerne mal mit rein und lausche mit Neugierde. Gerade das Thema Rom hat bei meinem Sohn (6) viele Fragen hinterlassen die wir am Ende zusammen durchgegangen sind. Dabei hat Mathildas Notizbuch wieder sehr gut geholfen. Natürlich gibt es auch in diesem Hörbuch eine Menge passender Lieder, dessen Texte zum mitsingen ebenfalls in Mathildas Notizbuch zu finden sind.

Das angegebene Alter von 5 Jahren finde ich etwas zu jung um die vielen Informationen aufzufassen, doch für die Geschichte die nebenher läuft reicht es. Durch die vielen Geräusche und musikalische Begleitung macht das zuhören wirklich Spaß und wird auch so schnell nicht langweilig.

Fazit: Kokosnuss' Reise ins alte Rom hält allerlei Informationen bereit, die das kleine Forscherherz füllen und erzählt nebenbei noch eine spannende Geschichte über Mut und eine gewaltfreie Konfliktlösung.

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Veröffentlicht am 30.12.2020

Ungeschönte Wahrheit

Nein
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In diesem Roman wird ein sehr schwieriges Thema behandelt: Vergewaltigung! Deshalb ist hier definitiv eine Trigger Warnung angebracht. Die Autorin Winnie M. Li schreibt dieses Buch aus sehr persönlichen ...

In diesem Roman wird ein sehr schwieriges Thema behandelt: Vergewaltigung! Deshalb ist hier definitiv eine Trigger Warnung angebracht. Die Autorin Winnie M. Li schreibt dieses Buch aus sehr persönlichen Gründen, da sie selbst auch Opfer einer Vergewaltigung geworden ist. Einige parallelen zu ihrer Protagonistin Vivian sind deshalb auch im Buch zu finden.

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Vivian ist eine junge reiselustige Amerikanerin, die in Belfast eine Wandertour geplant hat. Zu Beginn ihrer Reise trifft sie auf den 15 Jährigen Jonny, der sie anspricht. Schnell merkt Vivian, das dieser Junge sehr anhänglich ist und nur vorgibt sich verlaufen zu haben. Doch als er ihr scheinbar nicht mehr von der Seite weichen will und sie später sogar verfolgt, ist es für Vivian zu spät zu fliehen. Der Junge vergewaltigt sie in einem Park. Die Qualen die Vivian dabei erleiden muss werden von der Autorin sehr genau und ungeschönt aufgeschrieben. Als Leser ist man wirklich fassungslos und muss mit Schrecken zusehen, was Vivian erleidet.

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Das Buch wird aus den Perspektiven der beiden, Opfer und Täter, im Wechsel gelesen. Die Autorin hat versucht nicht nur die Gedanken von Vivian als Opfer näher zu bringen, sondern versucht auch die Gedanken und die Hintergründe des Täters zu zeigen. Diesen Wechsel fand ich beim lesen sehr gut, denn so konnte man sich ein Bild davon machen, wie verwirrt der Junge eigentlich ist. Durch seine Lügen und sein nicht so gutes Umfeld hat er nicht einmal ansatzweise das Gefühl, das er etwas falsch gemacht hat. Vivians klares NEIN! hat für ihn keinerlei Bedeutung, schließlich sind die Weiber ja alle so....

"Sie wollte es, wie alle Schlampen."
"Am Schluss war sie gar nicht mehr wütend..."

Zu Beginn fand ich das Buch sehr verwirrend, da etwas in die Vergangenheit gezappt wird. Einige Erlebnisse der beiden Protagonisten werden geschildert, ich fand das persönlich sehr verwirrend und habe erst gar nicht gemerkt, das es sich immer um die selben Personen dreht. Ca. ab Seite 100 konnte ich dann aber Problemlos folgen und habe das Buch auch nur selten aus der Hand gelegt. Die Gedanken des Jungen sind sehr herablassend und vulgär, er zeigt keinerlei Emotionen und scheint sich auch nicht vorstellen zu können, das andere Menschen Gefühle haben. Bei Vivian spürt man öfters, das sie versucht sich selbst die Schuld am Vorfall zu geben und auch später bei Gericht wird schnell klar, das der Anwalt des Täters ihr die Täterrolle zuschieben will. Sowas findet man leider auch im "Realen Leben", die Sätze wie "Du wolltest es doch" oder "Wer sich so anzieht ist selbst schuld" sind im Zusammenhang mit Missbrauch ja nicht unüblich.

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Der letzte Teil mit dem Prozess war mir persönlich ab und zu etwas zu langatmig, konnte allerdings die Psychische Belastung des Opfers sehr gut rüberbringen. Der Einblick in den Kopf des Täters fand ich ebenfalls sehr gelungen. Dieses Buch ist definitiv lesenswert, gibt aber Schonungslos den Tathergang sowie die psychischen Folgen wider.

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Veröffentlicht am 30.12.2020

Zu zäh und wenig Gefühl

Stolen 1: Verwoben in Liebe
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Von "Stolen" habe ich mir eine Menge erhofft. Der Klappentext liest sich gut und macht definitiv Lust auf mehr. Von der Autorin habe ich bereits ein Hörbuch gehört und fand ihren Schreibstil sehr angenehm. ...

Von "Stolen" habe ich mir eine Menge erhofft. Der Klappentext liest sich gut und macht definitiv Lust auf mehr. Von der Autorin habe ich bereits ein Hörbuch gehört und fand ihren Schreibstil sehr angenehm.
Leider bin ich in dieses Buch nicht gut reingekommen. Zu Beginn glaubt man noch diese typische Highschool Story ala "neues Mädchen an der Schule gerät ständig in Schwierigkeiten und zwischen zwei heiße Typen" zu bekommen, aber das hielt nur sehr kurz an.
Ich habe sogar ein bisschen gehofft das genau das zu Beginn kommt, aber irgendwie beschäftigen sich die ersten Seiten eher mit Abbys Selbstmitleid. Sie hat keine Eltern mehr und wird als Diebin bezeichnet weil sie ständig etwas klaut (auch wenn sie es nur aus guten Hintergründen tut), deshalb ist sie in Darkenhall gelandet um ihre letzte Chance vor dem Jugendknast zu nutzen. Ja, das ist sehr traurig und sie tut mir auch wirklich Leid das sie das durchmachen musste, aber deshalb muss man es nicht immer wiederholen.

Abby spürt schnell das die Schule irgendwie seltsam ist, genauso wie einer der Tremblay Brüder, der sie scheinbar anziehend findet.

Die Spielerreien zwischen Tristan und Abby haben mir immer sehr gut gefallen. Leider wurden aber immer wieder Abbys Gedanken wiederholt, das fand ich dann doch etwas nervig. Ebenso wie ihre Gedanken, wurde erwähnt, das ihre "Weben" sehr stark sind und das die Tremblay Brüder sich nach diesen "Weben" verzehren. Das war mir irgendwann einfach nur noch zu viel, da diese "Weben" wirklich in jedem 4 Satz vorkommen.

Der Hauptstrang mit etwaigen Hintergrundinfos war mir einfach zu wenig präsent. Viel zu spät wurde darauf eingegangen, was es mit den Weben auf sich hat und warum der Ring für Bastian so wichtig ist. Auch die Tremblay Brüder haben sich mächtig Zeit gelassen etwas zu erklären. Die etwas zweigleisige Lovestory hat mich bei keinem der beiden Brüder gefesselt, deshalb ist mir auch noch keiner sympathischer geworden. Insgesamt spielt sich eigentlich kaum etwas in der Schule ab und kaum jemanden scheint das zu stören, das kam mir ein bisschen seltsam vor.
Die Idee, das durch einen Kuss die schlechten Gedanken aus den "Opfern" genommen werden hat mich angesprochen, doch irgendwie habe ich bei der Beschreibung "die Seele stehlen" etwas anderes erwartet. Das hätte ruhig etwas dramatischer sein dürfen.
Das Ende hat dann endlich richtig fahrt aufgenommen und es wurde spannend. Ein kleiner Cliffhanger ist auch da, allerdings bin ich mir ziemlich unsicher ob ich den Zweiten Band lesen werde da ich mich sehr durch den ersten Band gezwungen habe.

Fazit: Der erste Band bietet eine interessante, neue Geschichte, die ein bisschen zügiger mit weniger Wiederholungen hätte sein dürfen aber dennoch unterhalten kann. Das Ende macht definitiv neugierig.

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Veröffentlicht am 30.12.2020

Realität gegen Show

Love Show
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Ray lebt auf einer Insel, die sehr abgeschottet wird. Niemand möchte die Insel groß verlassen und es kommt auch kaum jemand vom Festland. Im Großen und Ganzen lebt Ray also ein sehr harmonisches, ruhiges ...

Ray lebt auf einer Insel, die sehr abgeschottet wird. Niemand möchte die Insel groß verlassen und es kommt auch kaum jemand vom Festland. Im Großen und Ganzen lebt Ray also ein sehr harmonisches, ruhiges Leben. Doch was sie nicht weiß ist, dass sie eigentlich nach Drehbuch lebt und nichts auf der Insel dem Zufall überlassen wird. Als sie sich aber nicht wie gewünscht in ihren besten Freund verliebt und die Zuschauer keine Romanze zusehen bekommen, muss der Regisseur eine neue Person in Rays Leben einschleusen.

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In diesem Buch geht es also um ein Mädchen das als TV Unterhaltung quasi gezüchtet wurde. Genauso auch ihr bester Freund Noah. Die beiden leben auf einer vorgefertigten Insel, auf der nur Schauspieler leben. Diese werden mit den beiden über die Jahre einiges erleben, wobei alles im TV ausgestrahlt wird. Der Harken an der Sache ist nur, dass sowohl Noah als auch Ray absolut keine Ahnung davon haben, das sie in jeder erdenklichen Situation gefilmt werden. Doch damit nicht genug, sie werden auch in vielerlei Hinsicht in eine Richtung geschoben, die für die Zuschauer Quoten am besten ist.

Ich finde das wirklich sehr verwerflich. Der Regisseur ist ein echter Widerling der vor nichts zurückschreckt, da bekommt der Leser öfters einige Einblicke, wie es bei ihm Hinter den Kulissen läuft und welche Stricke er zieht um das Insel Geschehen spannender zu machen. Wenn etwas an seiner "Love Show" nicht so läuft wie er das möchte, dann ist er sogar bereit über Leichen zu gehen damit die Quoten steigen. Mehr als unrealistisch ist das Verhalten aller Beteiligten. Sowohl den "Bewohnern" als auch den Zuschauern. Doch da hier ein Unterhaltungsroman geschrieben wurde, lassen wir die Realität mal außen vor.

Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, allerdings konnte man über einige Fehler in der Grammatik stolpern, so hatte ich manchmal das Gefühl ein unfertiges Manuskript zu lesen. Die Story fand ich spannend und unterhaltsam, Liebesdrama inbegriffen. Allerdings hat mir der letzte Abschnitt nicht mehr so zugesagt. Britta Sabbag hat wie auch schon bei "Blackwood - Briefe an mich" ein bisschen, ja ich würde sagen Magie, mit einfließen lassen und der Handlung so irgendwie das große Finale genommen. Mir hat das absolut nicht gefallen. Außerdem hatte ich bei der Protagonistin Ray immer wieder das Gefühl, das sie sehr viel jünger als 17 ist. Dann wiederum dachte ich, es könnte auch passen, schließlich ist sie auf einer Insel aufgewachsen und hat vom "normalen" Alltag mit Medien etc. nichts mitbekommen, also passt ihr "Unschuldiger" Charakter wieder. Wie man lesen kann bin ich bei diesem Buch sehr gespalten in meiner Meinung. Ich habe mich meistens gut unterhalten gefühlt aber gegen Ende wurde ich nicht zufrieden aus dem Buch entlassen, deshalb gebe ich hier 3,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 10.12.2020

Leider nur mittelmäßig

Disney Villains 6: Das Geheimnis der Schwestern
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Im sechsten Band der Disney Villains geht es dieses mal nicht um einen bestimmten Bösewicht, sondern um diejenigen, die am Verhalten der vielen Bösewichte ihre Schuld tragen. In jedem Band konnten wir ...

Im sechsten Band der Disney Villains geht es dieses mal nicht um einen bestimmten Bösewicht, sondern um diejenigen, die am Verhalten der vielen Bösewichte ihre Schuld tragen. In jedem Band konnten wir ihre fiesen Intriegen schon erlesen, doch nun gibt es einen kompletten Band über die verdrehten Schwestern.

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In diesem Band lernen wir einiges mehr über die Schwestern und es werden auch viele Verbindungen zu vorherigen Geschichten erläutert. Ich konnte daraus einiges besser Nachvollziehen. Allerdings war mir hier der Schreibstil wieder sehr unangenehm. Die Autorin schafft es irgendwie in jedem Band anders zu schreiben. Hier war wieder einiges sehr verwirrend und holprig. Der Schreibstil passte sich teilweise wirklich dem Verhalten der Schwestern an. Mir allerdings hat das nicht gefallen. Nach dem sehr guten 5 Band wurde ich im 6 leider wieder etwas enttäuscht.

Die Reihe "Disney Villains" schafft es sehr den Leser mal gefangen zu nehmen und dann wieder etwas traurig zurückzulassen. Meine Bewertungen fallen mir deshalb nicht so leicht. Ich mag den Plot, das die Villains nicht durch und durch Böse sind sondern eher durch andere Umstände dazu getrieben wurden, aber die öfter vorkommenden Längen und das Durcheinander der Schwestern nimmt mir doch öfters die Lust am lesen. Ich bin etwas froh, wenn ich die Reihe beenden kann, denn ich möchte wissen wie die Geschichte ausgeht, habe aber auch nicht zu 100% Lust weiterzulesen. Wie man sieht, lässt mich die Reihe doch sehr zwiegespalten zurück.

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