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Veröffentlicht am 12.02.2019

Aufrüttelnd

Davor und Danach
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Wir starten dieses Buch mitten im Geschehen. Mhairi ist auf dem Weg nachhause, auf dem Weg zu ihrer Großmutter, denn sie ist alles was sie noch hat. Die Welt hat sich verändert. Das überleben ist ihr oberstes ...

Wir starten dieses Buch mitten im Geschehen. Mhairi ist auf dem Weg nachhause, auf dem Weg zu ihrer Großmutter, denn sie ist alles was sie noch hat. Die Welt hat sich verändert. Das überleben ist ihr oberstes Ziel, denn durch einen extremen Klimawandel ist das Leben nicht mehr überall auf der Erde möglich. Viele Menschen flüchten aus den betroffenen Ländern der Erde und gehen dabei über Leichen. Auf ihrem Weg begegnet Mhairi einen kleinen Jungen der gerademal 5 Jahre alt ist und nicht mal spricht. Schnell ist klar, das Mhairi sich nicht um ihn kümmern kann, schließlich ist es alleine schon beschwerlich genug zu überleben...

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Die Anspannung ist schon zu Beginn der Geschichte spürbar. Es wird aus der Ich-Perspektive von Mhairi gelesen, so fühlt sich der Leser gleich in die Situation ein, auch wenn ich mir ein wenig mehr Vorgeschichte erhofft hatte. Die Kapitel sind sehr kurz gehalten und haben unbedeutende Überschriften, so wirkt selbst der Schreibstil eher wie ein Tagebucheintrag oder ein Auflisten von Stichpunkten. Es wird nur auf das Wesentliche eingegangen, ohne groß die Umgebung oder die Gefühle zu beschreiben. Es liest sich etwas Monoton, Gefühlsfern und abgestumpft. Das passt sehr gut in die Situation, schließlich ist Mhairi schon eine gewisse Zeit unterwegs und hat viel, weniger schönes erlebt. Die erste Begegnung mit anderen Personen, hat mich direkt spüren lassen, wie heftig Mhairis Situation sein muss um so zu reagieren. Was ich ein bisschen schade fand war, dass nicht darauf eingegangen wurde, wie alles passiert ist. Der "supergau" ist quasi schon passiert und man hat das Gefühl mitten in der Story einzusteigen oder einen zweiten Band zu lesen. Das einzigste was etwas vom "Davor" wiedergibt sind die Rückblicke die Mhairi selbst schafft. Das sind die Momente in denen sie in Gedanken mit ihrem Vater spricht.

Einen direkten Draht konnte ich zur Protagonistin nicht aufbauen, dafür war mir das alles zu fern, ich hatte das Gefühl eher ein außenstehender, als mittendrin zu sein. Trotzdem hatte die Geschichte einen gewissen Sog. Es ist gut rübergekommen, wie sehr sich die Menschheit zum schlechten wenden kann, wenn die Ressourcen knapp werden. Menschlichkeit und Nächstenliebe können dann mal ganz schnell hinten an stehen. Auch unsere Protagonistin selbst hat ihr Päckchen zu tragen, das wird spätestens mit diesem Satz klar:

"In der Zeit vor der Wüste, vor den Soldaten, vor FESTUNG."
Es gibt Dinge, die möchte man ungeschehen machen, oder kann sie selbst nicht verstehen, deshalb ist es manchmal besser etwas wegzuschließen. Mhairi hat diese Dinge in FESTUNG geschlossen. Was genau das bedeutet, erfahren wir natürlich erst zum Ende. Ich war bei den letzten Kapiteln gefangen, geschockt und fassungslos. Dieses Buch hat bei mir einen bleibenden Eindruck, sowie ein paar Tränen hinterlassen.

Veröffentlicht am 07.02.2019

Besser als Band 1 aber noch Luft nach oben

Sinful Queen
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Nachdem Band 1 mit einem Wahnsinns Cliffhanger geendet hat, schließt Band 2 leider nicht nahtlos an Band 1 an, sondern lässt die spannende Handlung, die man als Leser gerne mitbekommen hätte, aus. Doch ...

Nachdem Band 1 mit einem Wahnsinns Cliffhanger geendet hat, schließt Band 2 leider nicht nahtlos an Band 1 an, sondern lässt die spannende Handlung, die man als Leser gerne mitbekommen hätte, aus. Doch im zweiten Band der Empire Trilogie spürt man deutlich, das Lachlan Mount einen Riss in seiner harten Schale bekommt.

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Lachlans Entwicklung lässt mich zwiegespalten zurück. Bei diesem Genre hatte ich eigentlich nicht erwartet so schnell die harten Hüllen fallen zu sehen. Mich als "Romantiker" hat das allerdings freudig überrascht. Jetzt braucht ihr aber keine Angst haben, das Lachlan sein Ego und seine Position vernachlässigt, denn das stimmt so auch nicht. Er bleibt schon noch eine Harte Nuss und in manchen Situationen ein Macho, aber trotzdem blickt auch bei ihm ein wenig Weichheit hervor. Keiras Entwicklung gefällt mir dabei sehr gut. Sie akzeptiert sich und ihre Vorlieben nun viel besser als noch im ersten Band und wirkt dadurch sehr gefestigt. Ihr Unsicherheit auf Lachlan hält natürlich noch an, doch auch sie kann die wärme die er bei ihr hinterlässt nicht völlig ausblenden.

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Band 2 hat mir insgesamt viel besser gefallen als der Vorgänger. Man bekommt nun viel mehr von der Handlung mit, da die Erotikszenen etwas zurückgefahren beziehungsweise abgekürzt wurden. Das hat mir definitiv zugesagt, da diese im ersten Band ja sehr sehr viel Platz eingenommen haben. Was mir allerdings ein wenig gefehlt hat, war Keiras Umfeld. Ihr Freundin Magnolia erkundigt sich überhaupt nicht mehr nach ihr und wirkt so eher wie ein Lückenfüller oder Platzhalter, wenn gerade keine andere sinnvolle Erklärung zu finden ist und auch ihre Kollegin Temperence ist etwas in den Hintergrund geraten. Die Handlung schließt mittlerweile nur noch die beiden ein, da wäre aus meiner Sicht noch viel mehr Spielraum für einen Spannungsbogen gewesen.

Da auch der zweite Band nur knapp 280 Seiten hat, ist die Geschichte sehr schnell durchgelesen und es wartet wieder ein spannendes Ende. Dabei versteht es die Autorin ihre Leser gegen Ende nochmal zu fesseln und damit quasi zu zwingen den nächsten Band auch zu kaufen. Für mich war Band 2 wieder ganz ok und hat ein wenig besser abgeschnitten als sein Vorgänger.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Handlung
  • Charaktere
  • Erzählstil
  • Erotik
Veröffentlicht am 04.02.2019

Düstere Märchenwelt

Die Grimm-Chroniken (Band 3)
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Und schon ist der dritte Band ausgelesen. Leider sind die Bücher sehr kurzweilig, doch das schmälert den Inhalt keineswegs. Im dritten Teil der Grimm Chroniken lernt Will das Schneewittchen besser kennen, ...

Und schon ist der dritte Band ausgelesen. Leider sind die Bücher sehr kurzweilig, doch das schmälert den Inhalt keineswegs. Im dritten Teil der Grimm Chroniken lernt Will das Schneewittchen besser kennen, soll sie aber dennoch umbringen. Die Freunde sind sich nicht sicher wer hier die Wahrheit sagt.
Maya schafft es Problemlos zwischen den verschiedenen Zeiten zu wechseln ohne den Leser dabei zu verwirren. Langsam wird klar wie die Personen alle zusammenhängen und die Geschichte puzzelt sich zusammen. Richtig spannend wird es als Will in Schneewittchens Traum eindringt und dort mehr über die und ihre Familie erfährt. Auch hier hat Maya die Geschichte wie wir sie kennen etwas abgeändert und den Grimmschen Märchen eine etwas düstere Seite angeheftet. Ich finde diese Sichtweise total überzeugend und interessant, zumal auch alles noch zusammen passt.
Die Protagonisten werden mir immer sympathischer. Weiterhin auf Platz 1 ist Maggy. Sie denkt wirklich nach und ist nicht so ungläubisch wie ihre Männlichen Begleiter, obwohl auch Will allmählich mehr glauben in die Worte seines Vaters steckt. Klingt zwar komisch, aber auch Schneewittchen ist mir irgendwie ans Herz gewachsen, irgendwas ist da in ihrer Vergangenheit falsch gelaufen, sodass ich ihr nicht die Rolle der Bösen zuordnen möchte. Es bleibt also weiterhin sehr spannend und Märchenhaft.

Veröffentlicht am 04.02.2019

Ein weiteres Geheimnis

Die Grimm-Chroniken (Band 4)
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Im viertem Band der Grimm Chroniken passiert wieder einiges. Mary und Dorian sind auf dem Meer und treffen dort auf die gefährlichen Sirenen. Maggy möchte nicht weiter untätig rumsitzen und schaut sich ...

Im viertem Band der Grimm Chroniken passiert wieder einiges. Mary und Dorian sind auf dem Meer und treffen dort auf die gefährlichen Sirenen. Maggy möchte nicht weiter untätig rumsitzen und schaut sich im Schloß ein bisschen um, dabei stößt sie auf ein seltsames Märchen Buch das sich "Die Grimm Chroniken" nennt. Dieses mal wird sogar Rumpelstein ein wenig unsicher und fängt an, an der unwichtigkeit von Maggy zu zweifeln, dieses Mädchen scheint wohl noch wichtig für den Verlauf der Geschichte zu werden. Währenddessen liegt Will immer noch im Schlaf und träumt mit Schneewittchen ihre Vergangenheit. Langsam beginnt er zu verstehen und möchte ihr unbedingt helfen.

Mir hat dieser Band wieder sehr gut gefallen, mit der Entwicklung des Kapitän Blaubart hätte ich nicht gerechnet und so langsam kommt wirklich Fahrt in die Geschichte. Weiterhin werden die Leser in verschiedene Zeiten geschmissen, doch allmählich fließen diese Zeiten ineinander und man beginnt Vermutungen aufzustellen. Sehr spannend und fantasievoll!
Am Ende erfahren wir in Mayas Schlusswort noch ein paar Fakten zu den Märchen und den eventuell handelnden realen Personen, das war in den Vorgängern ja auch schon zu finden und gibt ein paar interessante Fakten preis, da kann man sogar noch was lernen :)

Veröffentlicht am 04.02.2019

Märchenhafte Fortsetzung

Die Grimm-Chroniken (Band 5): Der goldene Apfel
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Nach dem Geschehen auf dem Schiff von Blaubarts Crew und dem verschwinden Dorians, zweifelt Mary das erste mal an seiner Aufrichtigkeit und den Gefühlen ihr gegenüber. Doch als die beiden sich kurze Zeit ...

Nach dem Geschehen auf dem Schiff von Blaubarts Crew und dem verschwinden Dorians, zweifelt Mary das erste mal an seiner Aufrichtigkeit und den Gefühlen ihr gegenüber. Doch als die beiden sich kurze Zeit später wiederfinden, müssen sie sich schon mit schlimmerem auseinandersetzen, denn Dorians Vater ist ihnen auf dem Fersen. Dann kommt Dorian noch auf die tolle Idee, sich dem Schiff seines Vaters zu bevollmächtigen, doch dort angekommen schlafen alle Vampire in einer Mischung aus Asche, Schnee und Blut. Natürlich geht diese Mission trotzdem gehörlich schief und schon muss sich Mary selbst in einen Sarg legen um sich zu verstecken, doch diese Flüssigkeit sollte den Tot eines Menschen hervorrufen, warum ist Mary noch am Leben? Kurz danach trifft sie auf einen Jungen, der ihr einen seltsamen Beutel mit auf ihren Weg gibt...

Folge 5 der Grimm Chroniken kommt einem wieder viel länger vor als diese paar Seiten die es tatsächlich sind. Der Anfang ist wahnsinnig spannend und auch ein wenig verwirrend, weil soviele Details ineinander fließen und sich mehrere Geschichten mischen. Gegen Ende wird es etwas ruhiger und die Leser haben ein bisschen Zeit sich zu erholen. Dorian und Mary lernen sich wieder ein Stückchen besser kennen und auch mir wurden sie sympatischer, auch wenn ich Mary manchmal unausstehlich fand. Am interessantesten fand ich diesmal jedoch die Geschichte aus dem Jahr 1803 mit der jungen Margery. Ihr dürft also auch dieses mal wieder sehr gespannt sein und eine Märchenhafte Fortsetzung erwarten, die auf keiner Seite eine Spur der langeweile mit sich zieht. Es bleibt weiterhin eine Menge Platz für Spekulationen, was es mit Mary auf sich hat und warum sie zur "Bösen Königin" wurde.