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Veröffentlicht am 16.06.2024

Guter Jugendkrimi

This Book Kills
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"This Book kills" könnte beim Titel etwas verwirrend klingen und für falsche Vorstellungen sorgen. Es geht hier nicht um ein Buch das nach dem lesen seine Leserschaft um die Ecke bringt oder um einen Mörder ...

"This Book kills" könnte beim Titel etwas verwirrend klingen und für falsche Vorstellungen sorgen. Es geht hier nicht um ein Buch das nach dem lesen seine Leserschaft um die Ecke bringt oder um einen Mörder der nach Buchvorlagen, aus denen er seine Inspiration zieht, mordet. In diesem Buch geht es um eine Interbatsschülerin, die in einem Unterrichtsfach eine Kurzgeschichte über einen Mord geschrieben hat. Kurz danach wird ein Mitschüler von ihr, der auch noch der Freund ihrer besten Freundin ist, tot aufgefunden. Er wurde ermordet und der Tatort sieht genauso aus wie sie es in ihrer Geschichte geschrieben hat.

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"Danke für die Inspiration. Ohne dich hätte ich Hugh nicht umbringen können."

In diesem Buch gibt es eine Menge Klischees die aber immer wieder gerne ihren Platz in Jugendbüchern finden. Der Schreibstil ist sehr flüssig und passt gut zum Genre. Die Protagonisten sind auch die üblichen Verdächtigen. Die high society, die mit Geheimclubs und dem Geldbeutel der Eltern die Schule beherrscht, die beste Freundin, die sich unserer Stipendiaten Protagonistin erbarmt hat und der Hootie Freund, der dann aber umgebracht wird und eine Exfreundin hat, die extrem Zickig und arrogant ist.

Die perfekte Mischung um einen guten Spannungsbogen zu erzeugen. Mir hat die Story jedenfalls gut gefallen. Es wurde auf der Suche nach der Wahrheit immer wieder ein Twist eingebaut der für Verwirrung gesorgt hat. Bis zum Schluss war auch mir nicht klar wer wirklich für den Mord verantwortlich war. Die ganzen Hintergründe waren sehr gut ausgearbeitet und ergaben sogar Sinn. Nur die ignoranz der Erwachsenen hat mich auch hier etwas gestört. Wieso müssen die immer so extrem "blöd" und "ignorant" dargestellt werden, selbst wenn es um Mord geht? (Wahrscheinlich weil die Jugendlichen sonst nicht selbst ermitteln könnten ich weiß, aber es ist schon nervig das die Eltern immer so abweisend beschrieben werden)

Mir hat das Buch trotz meiner Kritik richtig gut gefallen. Es war einfach spannend und für die Zielgruppe auch wirklich gut geschrieben.

Für Junge Krimifans ideales Lesefutter.

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Veröffentlicht am 21.05.2024

Interessanter Jugendthriller/Krimi

Mörderkind
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Levke ist mit ihrer Mutter frisch nach Rippenhoven gezogen. Sie findet es hier sehr öde und ist froh als sie durch Zufall einen Job in der Surferschule bekommt. Als sie mit einem Freund am Strand spazieren ...

Levke ist mit ihrer Mutter frisch nach Rippenhoven gezogen. Sie findet es hier sehr öde und ist froh als sie durch Zufall einen Job in der Surferschule bekommt. Als sie mit einem Freund am Strand spazieren geht, rutscht ihr das Herz in die Hose, denn dort liegt ihr Chef.....ermordet.

Die Geschichte wird aus zwei Sichten erzählt. Die eine findet in der Gegenwart mit Levke statt, in der sie versucht den Mord an ihrem Chef aufzuklären und dabei immer mehr Parallelen zu ihrer Mutter findet. Die andere spielt in den 1970ern als sich eine Gruppe der R.A.F zusammenfindet und einige Überfälle plant.

Der Schreibstil passt gut zum Buch und lässt sich flüssig lesen. Die Protagonistin Levke ist ziemlich aufgeweckt und nicht auf den Mund gefallen. Sie agiert sehr selbstständig und lässt nichts unversucht um an die Wahrheit zu kommen. Dabei muss sie einiges Riskieren denn die Leute mit denen sie sprechen muss sind nicht immer nett.

Stück für Stück schafft sie es der Wahrheit immer näher zu kommen, doch kann sie damit leben?

Die Geschichte baut recht langsam Spannung auf, das war aber in diesem Fall passend, da Levke ja eigentlich keine großen Zusammenhänge hat, als sie mit ihren "Ermittlungen" beginnt.
Beim lesen hatte ich ab und an eine Vermutung in welche Richtung sich alles entwickelt, kam aber auch erst im letzten Drittel auf die richtige Lösung.

Ein interessantes Jugendbuch mit aktuellem Thema. Für meinen Geschmack hätte es aber ein bisschen detaillierter sein dürfen.

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Veröffentlicht am 21.04.2024

Schwach angefangen aber gut nachgelegt

Wave of Lies
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Der 14 Jährige Henry ist verschwunden und keiner weiß etwas. Es war in einer Sturmnacht, an die sich jeder erinnern kann, doch wer weiß doch mehr als er zugibt? Alle Freunde machen sich verdächtig aber ...

Der 14 Jährige Henry ist verschwunden und keiner weiß etwas. Es war in einer Sturmnacht, an die sich jeder erinnern kann, doch wer weiß doch mehr als er zugibt? Alle Freunde machen sich verdächtig aber nur Chloe scheint die Suche nicht aufgeben zu wollen.

Es wird aus verschiedenen Sichten erzählt. Am detaillierten sind die von Mason, Henrys älterem Bruder. Seine Kapitel erzählen von seinem Zuhause und wie furchtbar schwer es für die Brüder mit ihrer alkoholkranken Mutter ist. Ich habe beim lesen richtige Beklemmung gespürt. Mir taten die Jungs so unfassbar leid wenn sie mal wieder das erbrochene wegputzen mussten. Definitiv nichts für schwache Nerven.

Ab und an gibt es einen Chatverlauf zwischen Henry und einer Unbekannten. Diese lassen Raum für Spekulationen aber eben nicht mehr.

Einige Kapitel erzählen auch von vor dem verschwinden von Henry. Manchmal war es schwierig da wieder den Faden zu finden und nicht zu vergessen das es nun eine andere Zeit ist aber nach einer Weile habe ich mich daran gewöhnt.

Der Schreibstil ist locker leicht und lässt sich gut lesen. Die Kapitel haben ebenfalls eine angenehme Länge. Lediglich der Lesefluss hat bei mir eher Stumpf gewirkt. Trotz das soviel passiert konnte ich keine richtigen Emotionen bei den Protagonisten fühlen. Sie wirkten etwas kühl obwohl die Situation doch sehr beklemmend und besorgniserregend ist. Das hat sich aber im Laufe immer mehr verändert. So wie die Handlung fahrt aufgenommen hat, so haben auch die Protagonisten immer authentischer gewirkt. Ab der Mitte bis zum Ende habe ich dann auch schnell wissen wollen was wirklich passiert ist.

Dieses Buch hat etwas schwach angefangen, konnte mich aber doch noch voll in seinen Bann ziehen. Als Thriller würde ich die Geschichte aber nicht bezeichnen eher als Krimi, da sich die gesamte Handlung eigentlich um das aufklären des Falls von Henrys Verschwinden dreht.

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Veröffentlicht am 09.04.2024

Guter 2ter Band mit erfrischenden neuen Charakteren

The Romeo & Juliet Society, Band 2: Schlangenkuss (SPIEGEL-Bestseller | Knisternde Romantasy | Limitierte Auflage mit Farbschnitt)
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Die Akademie der Nachkommen von Romeo und Julia suchen immer noch nach dem tragischen Liebespaar, welches sich Opfert um den Unstern für weitere 17 Jahre zufrieden zu stellen. Die Grafen und das Ballkomite ...

Die Akademie der Nachkommen von Romeo und Julia suchen immer noch nach dem tragischen Liebespaar, welches sich Opfert um den Unstern für weitere 17 Jahre zufrieden zu stellen. Die Grafen und das Ballkomite lassen nichts unversucht um das Liebespaar schnellstmöglich zu entlarven und so mit fließt auch dieses mal eine Menge Rosenwein.

Joy muss sich jetzt erstmal neu einleben, da sie nun zu den Montagues gehört. Ein Gefühlschaos ist nun unausweichlich.

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Sabine Schoders Schreibstil lässt die Seiten wieder mal an einem vorbeifliegen. Die tragische Geschichte von Romeo und Julia ist auch an der Akademie spürbar. Besonders wenn man die Dreiecksgeschichte von Rhyme, Cut und Joy bedenkt. Allerdings ist diese gar nicht so spektakulär und gefühlvoll wie ich gehofft habe. Die Schmetterlinge konnten bei mir nicht starten. Ich bin ein bekennender Cut Fan und finde Rhyme eher nervig.

Am besten hat mir dieses mal Cuts kleiner Bruder Ink gefallen. Er ist so ein toller frecher aber auch lieber Charakter das ich ihn sofort ins Herz geschlossen habe.

Das Geheimnis um den Rosenfluch ist immer noch ein komplexes Problem bei dem erst alle Puzzelteile die in Band 2 zusammengetragen werden zusammengefügt werden müssen. Das Problem ist nur, dass keiner weiß wo am besten gesucht werden muss und auch der Flüsterer ist in seinen Möglichkeiten eingeschränkt. Ich bin total gespannt was es mit all dem auf sich hat und ob der Fluch gebrochen werden kann.

Dieser Band hat einen Cliffhanger der aber nicht ganz so Furchtbar fies ist. Ich freue mich jetzt riesig auf Band 3 und hoffe das die Auflösung des Ganzen dramatisch und spektakulär werden wird.

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Veröffentlicht am 09.04.2024

Tiefgründig und Emotional

Eineinhalb
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Als Amelias Freund bei einem Unfall mit seinem Motorrad stirbt, bricht für sie eine Welt zusammen. Da sie sich zuvor mit ihm gestritten hatte, fühlt sie sich schuldig und kann mit dieser Last nicht leben. ...

Als Amelias Freund bei einem Unfall mit seinem Motorrad stirbt, bricht für sie eine Welt zusammen. Da sie sich zuvor mit ihm gestritten hatte, fühlt sie sich schuldig und kann mit dieser Last nicht leben. Sie versucht sich das Leben du nehmen. Nach eineinhalb gescheiterten Versuchen kommt sie in eine Psychiatrische Klinik, die ihrem Leben wieder Sinn geben soll. Dort trifft Amelia (kurz Mae) auf Sam. Sam muss Sozialstunden in der Klinik ableisten..... Die beiden mögen sich, auch wenn Mae eigentlich niemanden mehr an sich ran lassen möchte, hilft ihr Sam mit seiner lockeren Art ein bisschen aus ihren trüben Gedanken. Doch dann kommt ein neuer in der Klinik an...Derek.

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In diesem Roman ist nichts leicht. Mae leidet extrem unter der Schuld die sie sich selbst am tod ihres Freundes gibt und kann niemanden mehr an sich ranlassen oder glückliche Gedanken fassen. Sie hat schwere Depressionen. Ihre Gefühlswelt hat die Autorin sehr authentisch und gefühlvoll aufgeschrieben. Ich habe mit Mae gefühlt und wollte sie oft einfach nur in den Arm nehmen und ihr gut zureden. Gut das Sam ihr zur Seite steht, er ist ein toller Charakter und bringt immer ein Licht mit in die dunklen Seiten.

Derek ist der Neue in der Klinik und hat sich total auf Mae eingeschossen. Er folgt ihr und flirtet extrem mit ihr. Privatsphäre scheint für ihn ebenfalls ein Fremdwort zu sein. Warum er genau in der Klinik ist, wird nicht gesagt, aber es dauert nicht lange, bis einem ein Verdacht kommt.

Das Buch hat es wirklich in sich. Mae kämpft mit Depressionen und starken Schuldgefühlen. Sam will ihr unbedingt die schönen Seiten des Lebens zurückgeben und Derek hat seine ganz eigenen Absichten. Düster wäre wohl das richtige Wort um die Geschichte zu beschreiben, wenn auch nur zu beginn. Auf den knapp 350 Seiten ist eine gewaltige Spanne an Emotionen und Gedanken zu finden. Die Gefühle fahren Achterbahn und reißen den Leser immer hoch und runter. Als wäre es nicht schon schwer genug gegen Depressionen zu kämpfen, hat die Autorin für Mae noch eine Schippe draufgelegt und baut in diese beklemmende Atmosphäre im Wechsel von Licht und Schatten auch noch Spannung mit ein.

Absolut gelungen und lesenswert. Keine Beschönigung oder Abstemplung betroffener Personen. Liebevoll und tiefgründig geschrieben.

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