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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.10.2022

Krimi trifft SciFic

Interspace One
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Eine Crew wird in ein weit entferntes Sonnensystem auf Erkundungsmission geschickt. Was als wissenschaftliche Expedition geplant war, entpuppt sich als Albtraum. Als Commander Liam aus dem Tiefschlaf erwacht, ...

Eine Crew wird in ein weit entferntes Sonnensystem auf Erkundungsmission geschickt. Was als wissenschaftliche Expedition geplant war, entpuppt sich als Albtraum. Als Commander Liam aus dem Tiefschlaf erwacht, findet er sich auf einem unbekannten Planeten wieder. Ein Großteil der technischen Geräte ist zerstört, Teile der Crew sind tot. Die Verbliebenen kämpfen ums Überleben und beäugen einander mit Misstrauen, da die Sabotageakte andauern. Jemand scheint ihre Rückkehr zur Erde mit allen Mitteln verhindern zu wollen.

Mein erster Antrieb, das Buch zu lesen, war der Autor, dessen Bücher mich bisher immer sehr gut unterhalten haben.

Dieses Mal schickt er mich in eine weit entfernte Zukunft . Da ich nicht so Technik affin bin, waren die Beschreibungen der Ausrüstung des Raumschiffes eine Herausforderung und haben meinen Lesefluss manchmal holprig werden lassen. Die Handlung selbst ist fesselnd und bietet viele überraschende Wendungen, wie ich es vom Autor gewohnt bin.

Wie in einem Krimi scheint jeder der überlebenden Expeditionsteilnehmer mal mehr, mal weniger verdächtig. Und wieder einmal war ich von der Phantasie des Autors begeistert. Ein entscheidender Faktor der Handlung ist, dass man Bewusstseine in andere Körper übertragen kann. Das bedeutet, dass ewiges Leben möglich ist, wenn das Bewusstsein rechtzeitig vor dem Tod aus dem Körper extrahiert wird. Für mich eine eher verstörende Möglichkeit.

Gegen Ende des Buches überschlagen sich die Ereignisse und streben immer schneller auf ein furioses Ende zu und haben mich in Atem gehalten..

Das Buch hat mich gut unterhalten mit seiner packenden Handlung und den interessanten Ideen für die Zukunft.

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Veröffentlicht am 02.01.2021

Richard Löwenherz - Schurke oder Held ?

Der englische Löwe
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Der Roman schildert Löwenherz Leben nach seiner Freilassung aus der Geiselhaft Kaiser Heinrichs VI . Während seiner Abwesenheit hat sein Bruder John das angevinische Reich regiert. Um Löwenherz die Königskrone ...

Der Roman schildert Löwenherz Leben nach seiner Freilassung aus der Geiselhaft Kaiser Heinrichs VI . Während seiner Abwesenheit hat sein Bruder John das angevinische Reich regiert. Um Löwenherz die Königskrone zu entreißen, hat sich John mit dem französischen König Philipp II verbündet und ihm große Gebiete in Frankreich überlassen . Löwenherz will diese Gebiete nun zurück erobern. Gegenüber seinem Bruder John empfindet er Abscheu und will ihn auf keinen Fall als seinen Thronerben sehen. Nur Löwenherz hat keine legitimen Nachkommen und seine Ehe mit Berengaria, die so glücklich begann, ist am Ende, da Berengaria sich Gott zugewendet hat. Löwenherz Suche nach einem Nachfolger ist schwierig, da die Auserwählten von seinem Angebot nicht begeistert sind. Schließlich fällt Richards Wahl auf seinen Bastardsohn Philipp . Gleichzeitig ist Löwenherz ständig in Kämpfe verwickelt, um die von John leichtfertig weggegebenen Gebiete wieder unter seine Herrschaft zu bekommen.

Ich kannte Löwenherz Geschichte wie vermutlich viele andere auch eigentlich mehr durch die Erzählung rund um Robin Hood. Die Jahre nach Löwenherz Freilassung lagen für mich im Dunkeln. Ein Fehler, wie ich feststellen durfte. Zu Beginn des Romans erschien mir Löwenherz als brutaler und rücksichtsloser Mann. War dies der hoch verehrte edle Ritter ? Im Laufe der Geschichte habe ich ein differenzierteres Bild von Löwenherz bekommen, bei dem das positive überwiegt. In meinen Augen war Löwenherz eher ein von den Ereignissen Getriebener. Er sah sich nach seiner Freilassung mit einem durch das hohe Lösegeld ausgebluteten Land, dem Verlust großer Hoheitsgebiete , einem unfähigen und intriganten Bruder, einer gescheiterten Ehe und in deren Folge einer ungeregelten Erbfolge gegenüber. Bedenkt man, in welcher Zeit Löwenherz gelebt hat, einer Zeit, in der Konflikte mit dem Schwert gelöst wurden, ein Herrscher keine Schwäche zeigen durfte und Verträge oft nur wenige Tage gehalten haben, blieb ihm gar keine andere Wahl, als zu kriegerischen Mitteln zu greifen. Sicher hatte er seine Fehler und der Autor ist weit davon entfernt, Löwenherz zu idealisieren. Trotzdem kommt Löwenherz für mich dem Ideal eines Ritters ziemlich nahe.

Wer also wissen will, wie es mit Löwenherz nach seiner Freilassung weiter ging und den Menschen Richard näher kennenlernen will, der sollte das Buch unbedingt lesen. Und gute Unterhaltung bietet der Roman zudem.

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Veröffentlicht am 08.03.2020

Tod eines Rauschgifthändlers in der Weimarer Republik

Schwarzer Donnerstag
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Kommissar Gregor Lilienthal muss den Mord an einem Rauschgifthändler aufklären. Handelt es sich um einen Mord unter Konkurrenten ? Wollte sein Helfer Rademacher sein Geschäft übernommen. Oder war es ein ...

Kommissar Gregor Lilienthal muss den Mord an einem Rauschgifthändler aufklären. Handelt es sich um einen Mord unter Konkurrenten ? Wollte sein Helfer Rademacher sein Geschäft übernommen. Oder war es ein Kunde, der sich betrogen fühlte ? Der Verdacht fällt auf den Sohn eines gescheiterten Bankiers. Unterstützung erhält Gregor bei den schwierigen und langwierigen Ermittlungen von seiner Frau Diana und seinem Bruder, dem Professor für Philosophie, Hendrik.
Ich bin von diesem Buch restlos begeistert ! Jemand, der einen klassischen Krimi erwartet, teilt meine Meinung vielleicht nicht. Es gilt zwar einen Mord aufzuklären, Ermittlungen werden aufgenommen, Zeugen befragt und der Fall wird auch zufriedenstellend gelöst. Für mich spielte die Krimihandlung aber nur die spannende Nebenrolle. Mich haben die Schilderungen der politischen Ereignisse und der einzelnen Schicksale mehr gefesselt. Der Autor hat die Geschehnisse des 1. Mai 1929 lebendig werden lassen, so dass ich den Schrecken und das Ausmaß der Gewalt gut nachempfinden konnte. Berührt hat mich die Geschichte des Bankierssohnes, dessen Leben durch Familiengeheimnisse fast zerstört wird. Der Autor nimmt den Leser auch mit auf einen Ausflug in die Philosophie. Das macht er aber so verständlich und anschaulich, dass ich gerne mit diskutiert hätte. Die Philosophie gibt sogar den entscheidenden Hinweis auf die Lösung des Falles. Wer nun befürchtet, der Roman sei zu akademisch und deshalb langweilig, dem kann ich von Herzen widersprechen. Der Krimi erhält seine Spannung und Dramatik durch die fiktive Handlung zusammen mit den tatsächlichen geschichtlichen Ereignisse.
5 Sterne und eine Leseempfehlung für einen tollen historischen Krimi

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Veröffentlicht am 30.05.2019

sympathische Ermittler, undurchsichtiger Fall, spannende Unterhaltung

In der Hitze Wiens
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Sommerliche Hitze liegt über Wien. Inspektor Hoffmann ermittelt in dem Mord an einem reichen Hotelier. Das Opfer war wohl ein rechter Grantler. Selbst die Familie scheint nicht all zu betroffen zu sein. ...

Sommerliche Hitze liegt über Wien. Inspektor Hoffmann ermittelt in dem Mord an einem reichen Hotelier. Das Opfer war wohl ein rechter Grantler. Selbst die Familie scheint nicht all zu betroffen zu sein. Die Tatumstände legen einen Raubmord nahe. Aber es gibt Ungereimtheiten.
Dies ist bereits der 7. Fall, den Inspektor Hoffmann zusammen mit seinen Kollegen in Wien lösen muss. Für mich war es die erste Begegnung mit der sympathischen Truppe, aber ich hatte gleich ein Gefühl des Vertraut seins. Manches aus den Vorgängerbänden wird kurz angedeutet, aber nichts ist so wesentlich, dass man der Handlung nicht folgen könnte. Das Ermittlungsteam ist erfreulich normal und arbeitet harmonisch und konzentriert an der Klärung des Falles. Kurze Beschreibungen der Schauplätze und einzelnen Dialektausdrücke ergeben zusammen das erforderliche Maß an Lokalkolorit. Der Fall selbst ist vielschichtig und bis kurz vor Schluss war ich nicht in der Lage, den Täter zu benennen. Durch die kurzen Kapitel, Szenenwechsel und die schnörkellose Sprache baut sich ordentlich Spannung auf. Die Lösung des Falles ist logisch und hat mich mit Genugtuung erfüllt.
Von mir erhält der Krimi 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 09.11.2024

Zwischen Komödie und Hochspannung

Wilde Hunde
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Privatdetektiv Heinz Sablatnig hat seine Depression überwunden und arbeitet halbtags bei der Klagenfurter messe. Durch seinen Arbeitskollegen Lambert gerät er in eine wilde Geschichte von illegalem Tier- ...

Privatdetektiv Heinz Sablatnig hat seine Depression überwunden und arbeitet halbtags bei der Klagenfurter messe. Durch seinen Arbeitskollegen Lambert gerät er in eine wilde Geschichte von illegalem Tier- und Medikamentenhandel und dubiosen Geheimdienstaktivitäten.
Die Geschichte entwickelt sich rasant und an manchen Stellen wusste ich nicht, soll ich weinen oder lachen. Zuerst beginnt alles ganz normal. Heinz entdeckt, dass Lamberts Frau mit rumänischen Hundeschmugglern zusammenarbeitet. Die Beschreibung der Auffindesituation der Hunde war Übelkeit erregend. So weit, so gut. Dann wird die Ehefrau ermordet und ein Mann und eine Frau betreten die Bühne und behaupten, sie wären vom österreichischen Geheimdienst. Da sie alle Klischees bedienen, konnte ich sie nicht wirklich ernst nehmen. Dennoch spielen eine wichtige zwielichtige Rolle. Heinz soll für sie spionieren und gerät dadurch mehrmals in lebendbedrohliche Situationen. An machen Stellen konnte ich nur den Kopf schütteln. Am Ende versuchen Heinz und seine Schwester Sabine, die bei der Polizei arbeitet, Ordnung in die Ereignisse zu bringen. Das Ergebnis wirft weder ein gutes Licht auf die Pharmaindustrie, Teile der Ermittlungsbehörden noch auf den Geheimdienst. Insgesamt war der Krimi spannend, auch wenn er einen Hang zur Komödie hatte. Aber vielleicht muss man den Irrsinn in Kauf nehmen, wenn man es mit dem Geheimdienst und internationalen Verbrecherbanden zu tun bekommt

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