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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.02.2020

Highlight!

Vier Zimmer, Küche, Boot
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Es hat mir viel Freude bereitet, dieses Buch zu lesen und die Bilder zu betrachten, denn Frau Eisenhardt versteht es gut, Information und Unterhaltung zu verbinden. Sie schöpft dabei nicht nur aus ihrem ...

Es hat mir viel Freude bereitet, dieses Buch zu lesen und die Bilder zu betrachten, denn Frau Eisenhardt versteht es gut, Information und Unterhaltung zu verbinden. Sie schöpft dabei nicht nur aus ihrem eigenen Erfahrungsschatz, sondern berichtet auch von den Erlebnissen anderer Hausbooteigentümer. Der Humor kam ebenfalls nicht zu kurz, wenn es auch recht erschütternd war, wie schwer es die Behörden den Bürgern gelegentlich machen. In mancher Hinsicht war ich überrascht, vermutlich hatte ich zu romantische Erwartungen, denn ich dachte, mit so einem Hausboot schippert man dann übers Wochenende halt mal Richtung Müritz. Auf jeden Fall ist dies ein Buch, das jedermann lesen sollte, bevor er sich auf so ein reizvolles Abenteuer wie das dauerhafte Leben auf einem Hausboot einläßt.
Auch als Geschenk sehr gut geeignet!

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Veröffentlicht am 01.02.2020

Unterhaltsame kulturelle Weiterbildung

Original Meisterfälscher
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Ich bin mir ziemlich sicher, in diesem reich bebilderten Buch mein "Sachbuch des Jahres 2015" gelesen zu haben.
Noah Charney hat uns in diesem spannenden Sachbuch diverse Fälschergeschichten aus verschiedenen ...

Ich bin mir ziemlich sicher, in diesem reich bebilderten Buch mein "Sachbuch des Jahres 2015" gelesen zu haben.
Noah Charney hat uns in diesem spannenden Sachbuch diverse Fälschergeschichten aus verschiedenen Bereichen vorgestellt, es ging von Gemälden über Biografien und Kirchenrestaurationen bis hin zu Weinen. Auch beleuchtete er die verschiedenen Motivationen der Fälscher, wobei es denen keinesfalls immer nur um Ruhm und Geld gegangen ist, sondern oft genug auch gekränkte Eitelkeit und /oder eine Portion Schabernack eine Rolle spielte. Sehr kuriose Geschichten wie beispielsweise die jenes Mannes, der Hermann Göring betrog und so selbst dem Tod entgehen konnte oder Berichte von Fälschern, die bewusst Fehler einbauten, damit man sie im Fall der Fälle nicht wegen Fälschung belangen könnte, haben mich so gut unterhalten, dass ich das Buch kaum aus den Händen zu legen vermochte. Historisch bedeutsame Fälschungen auch aus Kirchenkreisen bis hin zu nur aufgrund fehlerhafter Keilschrift aufgeflogenen Fälschern fand ich überaus unterhaltsam.
Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 29.01.2020

Warmherziges Wohlfühlbuch

Mittenrein ins Leben
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Als ihr ehemalige Schwiegervater, mit dem sich Sekretärin Hildegard, Ende 40, stets ausnehmend gut verstand, das Zeitliche gesegnet hat, und somit ihr Exmann, sein Erbe antretend, plötzlich ihr neuer Chef ...

Als ihr ehemalige Schwiegervater, mit dem sich Sekretärin Hildegard, Ende 40, stets ausnehmend gut verstand, das Zeitliche gesegnet hat, und somit ihr Exmann, sein Erbe antretend, plötzlich ihr neuer Chef wird, ist sie ganz schnell ihren Job los. So zieht sie kurzentschlossen aus der beschaulichen Eifel nach Köln und macht sich dort als Putzfrau selbstständig. Dabei lernt sie einige schräge, seltsame und nette Leute kennen. Eines Tages findet sie auf einer Putzstelle in einer Arztpraxis ein Portemonnaie und bei der ehrlichen Rückgabe trifft sie Antonia. Die schwerkranke 39-Jährige ist an ihre Wohnung gefesselt und hat daher den großen Wunsch: Sie will wieder mitten rein ins Leben. Da kommt Hildegard, der das Putzen auf Dauer sowohl wegen mancher hygienischen Belange als auch wegen der körperlichen Anstrengung doch zunehmend schwerer fällt, und die schon immer eine leidenschaftliche Köchin war, eine Idee: Sie und Antonia gründen einen Supperclub und holen sich so das Leben in Antonias Haus. Spätestens seit Biolek ist Kochen in den verschiedensten Varianten ja ein Riesenerfolg und so haben die Beiden auch einen vielversprechenden Start. Die weiteren Entwicklungen, auch krimineller und amouröser Art, zu beobachten, hat mir ausnehmend viel Freude bereitet.
Vor allem einen gewissen Hund konnte ich rasch in mein Herz schließen.
Das eine oder andere Tränchen musste ich zwischendurch ebenfalls unterdrücken.
Sehr gut gefallen hat mir auch die interessante kleine Rezeptsammlung am Ende des Buches.
Ein unterhaltsames Mutmachbuch!
Das Konzept ist nicht neu, aber wirklich sehr ansprechend gestaltet.
Ich habe dieses Buch - es war für mich das erste aus "dieser Feder", aber wenn es nach mir geht, nicht das letzte - überaus gern gelesen und wünsche ihm noch viele andere Leser und Leserinnen.

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Veröffentlicht am 29.01.2020

Bella Clara

Bella Clara (Die Jahrhundertwind-Trilogie 3)
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Im Mittelpunkt des letzten Teils der "Jahrhundertwindtrilogie" steht die besonnene Clara, welche in ihrer Ehe nicht glücklich wurde, denn ihr despotischer und herrschsüchtiger Mann unterdrückt jedes aufkeimende ...

Im Mittelpunkt des letzten Teils der "Jahrhundertwindtrilogie" steht die besonnene Clara, welche in ihrer Ehe nicht glücklich wurde, denn ihr despotischer und herrschsüchtiger Mann unterdrückt jedes aufkeimende Zeichen von Eigenständigkeit in ihr, zwingt ihr seinen Willen auf und versteht es sehr gut, im Beisein von Dritten den liebevollen und nachsichtigen Vater und Ehemann zu spielen.

Als sie es schließlich nicht mehr auszuhalten vermag, reicht sie die Scheidung ein. Das war damals, wenn es von der Ehefrau ausging, ein nahezu unvorstellbares, auf jeden Fall einer Dame unangemessenes Verhalten.

Clara erreicht ihre Freiheit, verliert dabei jedoch ihre beiden Kinder, einen Sohn und eine Tochter. Eine zuerst einigermaßen akzeptabel erscheinende Regelung wird von ihrem Mann bewusst hinterhältig torpediert und er entfremdet ihr die Kinder immer mehr.

Finanziell steht sie auch nicht gut da. Eine Arbeit zu finden, ist nicht einfach für sie, denn wer will schon eine geschiedene Frau einstellen? Zwar hat Clara noch aus der Zeit bei ihrem Vater viel Ahnung vom Apotheken- und Pflegemittelwesen, aber Apothekersgattinnen fürchten, dass sie es auf ihren Göttergatten abgesehen haben könnte und/oder den guten Ruf des Hauses gefährden könnte.
Clara begreift, dass sie zumindest vorübergehend einen harten Trennungsstrich unter ihr altes Leben machen und einen Ortswechsel vornehmen muss. Sie geht ans andere Ende des Deutschen Kaiserreiches, an den wunderschönen Bodensee, wo sie zunächst bei einer Freundin unterkommen kann. Durch Courage und ein wenig vorteilhafte Schicksalsfügung gelingt es ihr, Arbeit zu finden. Sogar eine Arbeit, in der sie sich auskennt und die ihr Spaß macht. Aber damit ist noch längst nicht "alles in trockenen Tüchern", ihr Kampf um die Kinder ist noch lange nicht gewonnen und auch in Herzensdingen hält das Leben noch die unterschiedlichsten Irrungen und Wirrungen für sie bereit.
Besonders gut gefallen hat mir, dass auch Josephine und Isabelle wieder kurze Auftritte in diesem Teil hatten, ja, gerade Josephine kann ihr im Hinblick auf die Kinder einen großen Dienst erweisen. Aber ich will im Überschwang der Begeisterung jetzt nicht zu viel verraten.
Begleitende Worte der Autorin haben dieses Buch nicht nur zu einem unterhaltsamen sondern durchaus auch zu einem inspirierenden und lehrreichen Leseerlebnis gemacht, denn man lernt nicht nur etwas über die Gesundheits- und Schönheitsmittelchen von damals, nein, man kann auch den einen oder anderen Tipp für die eigene Pflege daraus entnehmen.

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Veröffentlicht am 25.01.2020

Gut: Micis Denkanstöße

Wie wir uns täglich die Zukunft versauen
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Dieses Buch war zwar in einigen Dingen anders als von mir erwartet - beispielsweise hatte ich irgendwie so einen Ratgeber à la Lauster, Kirschner oder Freitag erwartet und war auf "In 11 Schritten zum ...

Dieses Buch war zwar in einigen Dingen anders als von mir erwartet - beispielsweise hatte ich irgendwie so einen Ratgeber à la Lauster, Kirschner oder Freitag erwartet und war auf "In 11 Schritten zum Erfolg" oder so eingestellt -, hat aber insgesamt meine Erwartungen mehr als erfüllt.
Auch als Nichtakademiker konnte ich Micics Ausführungen sehr gut folgen.
Auftretende Fragen wurden fast immer kurz danach im weiteren Text beantwortet.
Wenn ich mal glaubte, ein Haar in der Suppe gefunden zu haben, wurde diese meine Annahme von ihm zeitnah widerlegt.
Zusammen mit Thilo Bode und Kathrin Hartmann gehört Herr Micic für mich zu den Neuentdeckungen im Bereich Sachbuch, die ich im Auge behalten werde.
Ob man nun in allen Punkten seinen Spuren folgt - der Gengeschichte mit der Speichelprobe beispielsweise stehe ich recht skeptisch gegenüber -, bleibt jedem selbst überlassen, aber ich fühlte mich sehr gut unterhalten und bekam einige Denkanstöße verabreicht.
Deshalb kann ich dieses Buch wärmstens empfehlen.

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