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Veröffentlicht am 02.09.2023

Engagierte Romanbiografie über "The Voice"

Always love you (Ikonen ihrer Zeit 10)
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Bereits die 27-seitige Leseprobe von Hanna Fabers Roman(biografie) "Always love you - Musik war Whitney Houstons Leben" aus der Reihe "Ikonen ihrer Zeit", gefiel mir sehr gut.
Sie beginnt mit einem "November ...

Bereits die 27-seitige Leseprobe von Hanna Fabers Roman(biografie) "Always love you - Musik war Whitney Houstons Leben" aus der Reihe "Ikonen ihrer Zeit", gefiel mir sehr gut.
Sie beginnt mit einem "November 1974" datierten Prolog und führt uns zunächst in die Sakristei der New Hope Baptist Church, wo sich die 11-jährige Whitney ("Nip/Nippy") aufhält, bis sie von ihrem Halbbruder Gary zum regelmäßig dort stattfinden Gospelsingen abgeholt wird.
Im knapp 20 Jahre später auf S. 17 beginnenden 1. Kapitel des 1. Teils treffen wir die gerade ihrer Tochter Krissy das Fläschchen gebende Nip und Gary wieder, dem sie kurz darauf ein Röhrchen aus der Hand nimmt und "die beiden übrigen Lines (sniefte), ohne noch einmal aufzublicken".
So haben wir die wichtigsten Themen in Nips Leben bereits kennen gelernt: Familie, Musik und Drogen.
Das Taschenbuch mit 416 Seiten wurde am 31. 08. 2023 unter der ISBN 978-3-548-06821-3 im Ullstein Taschenbuch-Verlag veröffentlicht. Es endet - gefolgt von einem sehr guten Nachwort! - 1994 an dem Abend, an welchem sie für ihre Rolle als "Rachel Marron" neben Kevin Costner in dem Film "The Bodyguard" und für ihr wohl berühmtestes - hier den Buchtitel lieferndes - Lied "I Will Always Love You" gefeiert wird.
In bunter Reihe - glücklicherweise stets datierten - Abschnitten werden aussagekräftige Situationen aus Nips Leben geschildert und viele berühmte Namen finden Erwähnung.
Diese nüchterne Beschreibung vermag nicht zu vermitteln, wie sehr mich Nippys Schicksal berührt hat.
Trotzdem fielen mir leider etliche Sinn- und Grammatikfehler auf.
Das Cover ist angemessen, den fühlbaren Goldflimmer halte ich hingegen - zumal sowohl umweltfreundliche Herstellung als auch Nachhaltigkeit Erwähnung finden - für verzichtbar.
Trotzdem: Leseempfehlung nicht nur für Musikinteressierte

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Veröffentlicht am 31.08.2023

Leider nicht ganz zufrieden

Das Glück der Geschichtensammlerin
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Sowohl die Beschreibung als auch die Leseprobe von Sally Pages am 13. 07. 2023 unter der ISBN 978-3-423-21879-5 im Deutschen Taschenbuch Verlag erschienenem Roman "Das Glück der Geschichtensammlerin" (Originaltitel: ...

Sowohl die Beschreibung als auch die Leseprobe von Sally Pages am 13. 07. 2023 unter der ISBN 978-3-423-21879-5 im Deutschen Taschenbuch Verlag erschienenem Roman "Das Glück der Geschichtensammlerin" (Originaltitel: "The Keeper of Stories", aus dem Englischen in die deutsche Sprache übersetzt von Carolin Müller) hatten mein Interesse wecken können.
Irgendwie hatte ich mir eine gelungene Mischung von Paul Gallicos "Mrs. Harris"-Büchern und "Das Café ohne Namen" von Robert Seethaler vorgestellt, sah in dem mit einem ansprechenden Cover versehenen 416-seitigen Buch diese meine Erwartungen jedoch bedauerlicherweise nicht erfüllt.

Erzählt wird hier die Geschichte von Janice, einer unverständlicherweise in unglücklicher Ehe mit dem grobschlächtigen, rücksichtslosen und überhaupt in jeder Hinsicht unsympathischen Mike ausharrenden Putzfrau mittleren Alters. Janice ist bescheiden, freundlich und verfügt über ein angenehmes Wesen. Während sie gründlich ihre Arbeit verrichtet, hört sie sich geduldig die Lebensgeschichten ihrer Arbeitgeber an, lebt gewissermaßen deren Leben mit. Eine Ausnahme stellt "Mrs. B." dar, eine lebenskluge 90-Jährige, der es nach einer Weile gelingt, Janice' Lebensgeschichte ans Tageslicht zu bringen. Janice schafft es, in ihrem Leben positive Veränderungen vorzunehmen und erfährt schließlich auch Mrs. Bs eigene Geschichte.

Eine trotz einiger Längen flüssig erzählte Handlung, die mich zwar nach anfänglichen Bedenken erreichte, bei der ich mir jedoch mehr Tiefe gewünscht hätte.

Fazit:
Nette Unterhaltung, aber die bei der interessanten Thematik vorhandenen Möglichkeiten wurden m. E. nicht ausgeschöpft.

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Veröffentlicht am 27.08.2023

Unterhaltsame, interessante und manchmal verblüffende Informationen über unsere Vorfahren

MENSCH!
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Susan Schädlich (ausgebildete Tierärztin, Wissenschaftsjournalistin sowie Sachbuchautorin für Kinder- und Jugendbücher) und Michael Stang (Wissenschaftsjournalist und studierter Anthropologe) verfassten ...

Susan Schädlich (ausgebildete Tierärztin, Wissenschaftsjournalistin sowie Sachbuchautorin für Kinder- und Jugendbücher) und Michael Stang (Wissenschaftsjournalist und studierter Anthropologe) verfassten die Texte von "Mensch - Eine Zeitreise durch unsere Evolution", einem 80-seitigen und unter der ISBN 978-3-551-25495-5 mit der Altersempfehlung "10 - 99 Jahre" am 30. 08. 2023 im Carlsen Verlag erscheinenden Comic-Sachbuch.
Der mir für den unteren Altersbereich angemessen erscheinende Text ist abwechselnd in Fließ- und Sprechblasenformat gehalten und wird von gut damit harmonierenden Illustrationen von Beatrice Davies, welche auch das Cover gestaltete, begleitet.
Die fiktive Rahmenhandlung besteht darin, dass die junge "Tali" zum bevorstehenden Geburtstag ihrer Oma durch die Jahrtausende reist und verschiedene Vertreter der jeweils dort anzutreffenden Menschenarten quasi einsammelt und zur Geburtstagsparty einlädt. Unten ist ein Zeitstrahl mit Angabe der ungefähr gerade besuchten Epoche erkennbar.
Ich habe einiges über die Entstehungsgeschichte der Menschheit gelernt, beispielsweise waren mir einige früher existierende Menschenarten nicht bekannt, auch wusste ich nicht, dass es - manchmal sogar auf demselben Kontinent - gleichzeitig verschiedene Arten gab, und dass an dem häufig vermittelten Bild des "dummen" (und deshalb ausgestorbenen) Neandertalers "nichts dran" ist, ganz abgesehen davon, dass in unserem Erbgut häufig Neandertaler-Bestandteile ermittelt werden können - bei Herrn Stang z. B. 2%.

Fazit:
Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 27.08.2023

Uneingeschränkte Leseempfehlung!

Wellenkinder
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Bereits die Vorankündigung zu dem unter der ISBN 978-3-548-06869-5 im Verlag Ullstein Taschenbuch für den 31. 08. 2023 angekündigten (Historischen) Roman "Wellenkinder" von Liv Marie Bahrow weckte durch ...

Bereits die Vorankündigung zu dem unter der ISBN 978-3-548-06869-5 im Verlag Ullstein Taschenbuch für den 31. 08. 2023 angekündigten (Historischen) Roman "Wellenkinder" von Liv Marie Bahrow weckte durch die Erwähnung von drei in Ostpreußen 1945, Boltenhagen 1970 und Berlin 2022 beginnenden Handlungsstränge mein Interesse, die Lektüre der 25 Seiten umfassenden Leseprobe hat mich allerdings regelrecht "umgehauen"!
Diese beginnt mit einem geradezu herzzerreißenden Prolog über eine Mutter, welche auf einer Säuglingsstation ihren kleinen Sohn besuchen möchte.
In den ersten beiden Kapiteln treffen wir auf den offenbar vor den Trümmern seiner einst glücklichen Ehe mit Gesa stehenden Jan, dessen Kontakt zu seinem Vater seit Jahren gestört ist, der aber seinen eigenen kleinen Sohn Cornelius sehr liebt, und auf Oda, die bei ihrem Fluchtversuch über die Ostsee erwischt wurde und, wie sich im Verlauf der Geschichte herausstellt, der Unbarmherzigkeit des damaligen DDR-Regimes ebenso wie hinterhältigen Intrigen hilflos ausgeliefert sein wird.
Die Autorin erzählt uns auf 416 Seiten eine drei Generationen umfassende, ebenso berührende wie bedrückende, sehr spannende, aber leider gelegentlich etwas kitschig wirkende Geschichte, in der wir nach etlichen Irrwegen erst ganz am Schluss die Zusammenhänge völlig begreifen können.
Frau Bahrow ist selbst in der ehemaligen DDR aufgewachsen und greift auf so oder ähnlich tatsächlich damals leider nicht unübliche Ereignisse zurück.
Das Cover passt zum erzählten Geschehen und spricht mich auch farblich an, die unterschiedlich griffige Oberfläche irritierte mich allerdings.
Fazit:
Trotz einiger durch die Eindringlichkeit der Geschichte jedoch mehr als aufgewogener kleiner Schwächen: Uneingeschränkte Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 09.08.2023

Spannender Jugendkrimi, Ende etwas problematisch

Missing in Paris - Wo ist Nina?
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Cis Meijers 240-seitiger Jugendroman "Missing in Paris - Wo ist Nina?" (Originaltitel: "Verdoofd"/Übersetzt von Verena Kiefer) erschien am 30.06.2023 unter der ISBN 978-3-8466-0176-1 im Verlag "ONE" und ...

Cis Meijers 240-seitiger Jugendroman "Missing in Paris - Wo ist Nina?" (Originaltitel: "Verdoofd"/Übersetzt von Verena Kiefer) erschien am 30.06.2023 unter der ISBN 978-3-8466-0176-1 im Verlag "ONE" und wird ab einem Alter von 14 Jahren empfohlen.
Das Cover ist originell und passt zum erzählten Geschehen, die Innenseiten zeigen vorn und hinten identische, aber den direkten Zusammenhang mit der Handlung nicht erkennen lassende Landkarten.
Der kurze Prolog versetzt sofort in unbehagliche Stimmung.
Erzählt wird uns die Geschichte der niederländischen, einander sehr nahestehenden Schwestern Lotte und Nina. Beider Mutter hat die Familie vor einigen Jahren verlassen, um ihrem Geliebten ins Ausland zu folgen, der Vater ist ein viel beschäftigter Psychiater.
Nina, die freiheitshungrige und von einer Karriere als Model träumende ältere Schwester verließ vor einigen Monaten das Elternhaus, versprach jedoch, jede Woche mittels einer Postkarte Lebenszeichen zu geben. "Eine pro Woche, nicht mehr, aber auch nicht weniger. Wenn nicht, darfst du mich holen kommen!" verspricht sie sinngemäß ihrer Schwester.
Eines Tages kommt eine Karte bereits vor dem Ablauf der Woche und enthält entgegen der üblichen Grußfloskeln zusätzlich die ungewöhnliche Bitte, die Mutter zu grüßen.
Das macht Lotte natürlich stutzig. Sie begibt sich nach Paris und gerät bei ihren Ermittlungen in Lebensgefahr.
Die Autorin baut und hält geschickt den Spannungsbogen bis zum Schluss, wenn auch der Ablauf des "Showdowns" für meinen Geschmack leider teilweise kaum nachvollziehbar war.

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