Lesenswerter Annäherungsversuch an die "Göttliche"
Greta Garbo (Ikonen ihrer Zeit 9)Bereits die Leseprobe von Kristina Lüdings "Greta Garbo - Die einsame Göttin" gefiel mir gut und das im Ullstein Verlag in der Reihe "Ikonen ihrer Zeit" erschienene Buch enttäuschte mich dann auch nicht.
Es ...
Bereits die Leseprobe von Kristina Lüdings "Greta Garbo - Die einsame Göttin" gefiel mir gut und das im Ullstein Verlag in der Reihe "Ikonen ihrer Zeit" erschienene Buch enttäuschte mich dann auch nicht.
Es beginnt mit einer Art - wenn auch nicht direkt als solchem bezeichneten - Prolog aus dem Jahre 1990, in welchem wir auf die in New York lebende, gealterte und kranke Greta Garbo, erstaunt und verärgert darüber, dass sie immer noch von Paparazzi verfolgt wird, treffen.
Anschließend kehren wir zurück in die Zwanziger Jahre, als die 1905 geborene Greta, damals noch als Greta Gustafsson, nach dem Tod ihres von ihr lebenslang schmerzlich vermissten Vaters durch die Tätigkeit in einem Stockholmer Warenhaus die angespannte finanzielle Situation der Familie (Mutter und einen älteren Bruder und eine ältere Schwester) aufzubessern versuchte.
Schon früh wird ihre Affinität mit dem Schauspielberuf deutlich, das gilt aber auch für ihre ständigen Selbstzweifel und später ihren Frust darüber, zu oft als blondes Dummchen besetzt zu werden.
In den erfreulicherweise wenn nötig mit Orts- und Zeitangaben versehenen Kapiteln begleiten wir sie bis nach Hollywood und durch die Höhen und Tiefen sowohl ihres beruflichen als auch ihres privaten Lebens. Immer wieder wird ihre Verbundenheit mit der Heimat und die Sehnsucht nach Mutter und Bruder - Schwester Alva ist ebenfalls viel zu früh gestorben - erwähnt.
Schreibstil und Cover sprachen mich an.
Das erzählte Gesehen wird durch Anmerkungen der Autorin abgerundet.
Ich denke, auch Greta selbst hätte dieses Buch wegen seiner diskret-behutsamen Annäherungsweise gefallen...