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Veröffentlicht am 04.09.2022

Enttäuschung

Das Zuhause
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Sowie Emanuele Coccias Sachbuch "Das Zuhause - Philosophie eines scheinbar vertrauten Ortes" in der Vorschau auftauchte, interessierte mich auf Anhieb die Beschreibung "wie Wohnzimmer, Flur & Küche die ...

Sowie Emanuele Coccias Sachbuch "Das Zuhause - Philosophie eines scheinbar vertrauten Ortes" in der Vorschau auftauchte, interessierte mich auf Anhieb die Beschreibung "wie Wohnzimmer, Flur & Küche die Psyche prägen".
In der Leseprobe war es das Kapitel "Dinge des Zuhauses", das mich besonders ansprach.

Umso größer dann die Enttäuschung! Das aus dem Italienischen von Andreas Thomsen in die deutsche Sprache übersetzte und mit 160 Seiten für 22.- € m.M.n. nicht gerade günstige Buch erwies sich für mich leider als außergewöhnlich schwer lesbar.
Ich besitze die Fachhochschulreife und lasse mich beim Lesen gern belehren, Fremdwörter pflege ich normalerweise umgehend zu ergooglen. Hier aber sah ich mich mit Latein (2 Jahre auf dem Gymnasium absolviert) und Altgriechisch geradezu überrollt. Ganz abgesehen davon, dass der sich offenbar in einem Hörsaal unter Studenten des Abschlusssemesters fühlende Autor derart sowohl durch seine (zweifelsohne nicht uninteressante) Vergangenheit und dann wieder Zukunft oder Gegenwart mäanderte, dass ich auf der Suche nach dem sprichwörtlichen roten Faden nahezu verzweifelte und Coccia mich bei den Betrachtungen über seinen Zwillingsbruder schließlich "verlor". Ich las "quer".
Schade.
Ein Buch von R. D. Precht erscheint dagegen fast wie ein Pixibuch.
Hervorzuheben ist allerdings das wundervoll gestaltete Cover!

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Veröffentlicht am 04.09.2022

Flop: "Liebe machen"

Liebe machen
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Die Lektüre des Buches "Liebe machen" von
Susanne Fröhlich und Constanze Kleis
förderte für mich eigentlich nichts hervor, was mich hätte überraschen können.
Wie üblich beweist Frau Fröhlich sowohl eine ...

Die Lektüre des Buches "Liebe machen" von
Susanne Fröhlich und Constanze Kleis
förderte für mich eigentlich nichts hervor, was mich hätte überraschen können.
Wie üblich beweist Frau Fröhlich sowohl eine gute Beobachtungsgabe als auch Reflektionsfähigkeit, Humor und Eloquenz.
Während ich von ihr u. a. bereits "Moppel-Ich" gelesen habe, war mir Constanze Kleis bisher nicht bekannt.

Das Buch ist unbestreitbar unterhaltsam geschrieben, brachte mir jedoch leider keinerlei erwähnenswerte neue Erkenntnisse.
Der Preis erscheint mir ein wenig zu hoch.
Über das Cover kann man geteilter Meinung sein, der mich ohnehin stets nervende orangefarbene Werbeaufkleber steht hier allerdings in einem mMn besonders unangenehmem Kontrast zu dem in Rosa gehaltenen Hintergrund.

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Veröffentlicht am 21.08.2022

Von Frauen verfasste Frühlingstexte zum Selberlesen und Verschenken

Schenk dir Zeit zum Träumen
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"Schenk dir Zeit zum Träumen - Frühlingsgeschichten für Frauen" ist eine gekürzte Neuauflage und erschien bereits 2016 unter dem Titel "Frühlingsträume für die Seele - Geschichten und Gedanken von Frau ...

"Schenk dir Zeit zum Träumen - Frühlingsgeschichten für Frauen" ist eine gekürzte Neuauflage und erschien bereits 2016 unter dem Titel "Frühlingsträume für die Seele - Geschichten und Gedanken von Frau zu Frau" im St. Benno Verlag.
Es wird bezeichnet als ein "spiritueller Begleiter durch den Frühling" aus der Reihe "Alles hat seine Zeit" und enthält in den Kapiteln "Frühlingssehnsucht liegt in der Luft", "Blumensträuße und Himmelsboten umtanzen dich" und "Vom Charme des Wonnemonats" Beiträge von u. a. Bettine von Arnim, Heidi Kaiser, Eugenie Marlitt, Mascha Kaleko, Barbara Noack, Else Lasker-Schüler, Marie-Luise Kaschnitz und Erika Pluhar.
Am Ende des Büchleins findet man neben einem Quellenverzeichnis auch Angaben zu den darin enthaltenen vielen schönen Bildern.
Mir haben einige Beiträge sehr gut gefallen.
Davon abgesehen halte ich dieses Buch für überaus geeignet als ein nettes kleines Mitbringsel beispielsweise als "Dankeschön" oder bei einem Besuch im Krankenhaus oder in einem Seniorenwohnheim.
Es wirkt zwar ein wenig auf "weiblich getrimmt", richtet jedoch mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch bei männlichen Konsumenten keinen erwähnenswerten seelischen Schaden an!

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Veröffentlicht am 19.08.2022

Vier Jahre Liebe, Leiden, Lesen und Leben

Ingeborg Bachmann und Max Frisch – Die Poesie der Liebe
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Während Ingeborg Bachmann mir zwar vom Namen her ein Begriff war, ich aber keines ihrer Bücher kenne, zählten Max Frischs "Andorra" und "Homo Faber" bereits in der Schule zur Pflichtlektüre und gefielen ...

Während Ingeborg Bachmann mir zwar vom Namen her ein Begriff war, ich aber keines ihrer Bücher kenne, zählten Max Frischs "Andorra" und "Homo Faber" bereits in der Schule zur Pflichtlektüre und gefielen mir ausnehmend gut.
Die Leseprobe steigerte mein Interesse an diesem Buch - und ich wurde nicht enttäuscht:

Es beginnt mit je einem Zitat von Bachmann und Frisch sowie einem "München 1958" betitelten Prolog.
An diesen anschließend wird chronologisch von der ebenso intensiven wie komplizierten Beziehung der beiden Schriftsteller berichtet, was zugleich interessante Einblicke in die damalige Literaturszene vermittelt und Namen wie Paul Celan, Claire Goll sowie Hans Magnus Enzensberger in Erinnerung ruft. Haupthandlungsorte sind Paris, Zürich und Rom.
Am Ende steht u. a. ein informatives Nachwort der Autorin.
Ihr Erzählstil ist leicht lesbar; das eines der seltenen beide Protagonisten gemeinsam zeigende Foto aufweisende Cover gefällt mir gut.

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Veröffentlicht am 19.08.2022

Auf wahre Begebenheiten zurückgehender Einblick in einige Monate im Leben der Widerstandskämpferin Lisa Fittko

Die Wagemutige
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Dieses Buch führt uns in einem "Berlin, 2. April 1933" betitelten Prolog in das Jahr 1940 und nach Frankreich, wo wir auf die sympathische, im geheimen Widerstand gegen die deutschen Nationalsozialisten ...

Dieses Buch führt uns in einem "Berlin, 2. April 1933" betitelten Prolog in das Jahr 1940 und nach Frankreich, wo wir auf die sympathische, im geheimen Widerstand gegen die deutschen Nationalsozialisten tätige Protagonistin Lisa treffen.
Lisa Ekstein, später Fittko, hat wirklich gelebt und führte gemeinsam mit ihrem künftigen Ehemann Hans ca. 200 Flüchtlinge von Frankreich über die Pyrenäen nach Spanien, unter den ersten von ihnen war auch der Philosoph und Schriftsteller Walter Benjamin. Überhaupt treffen wir auf viele bekannte Namen wie beispielsweise Hannah Arendt und Rudolf Breitscheid.
Mit einem interessanten Nachwort rundet die Autorin das ebenso berührend wie spannend erzählte Geschehen gut ab; eine in der hinteren Klappe untergebrachte Landkarte erleichterte es, Lisas Spuren zu verfolgen.
Das Cover passt zur Handlung: Eine nach der damaligen Mode gekleidete Frau hält sich an einer Säule fest und scheint bereit, sich bei Bedarf entweder hinter dieser schnell zu verstecken oder mit dem Fahrrad zu flüchten.

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