Die Geschichte spielt etwa ein halbes Jahrhundert nach der Kreuzigung Christi und erzählt die Liebesgeschichte von Glaukus und Ione im nahe des Vesuvs gelegenen Pompeji. Religiöse Auseinandersetzungen, ...
Die Geschichte spielt etwa ein halbes Jahrhundert nach der Kreuzigung Christi und erzählt die Liebesgeschichte von Glaukus und Ione im nahe des Vesuvs gelegenen Pompeji. Religiöse Auseinandersetzungen, Machtkämpfe und Intrigen sind an der Tagesordnung und machen den beiden Liebenden das Leben schwer, können sie jedoch nicht trennen. Dann bricht der Vulkan aus... Der vor bald 200 Jahren erschienene Roman wurde 1959 mit Christine Kaufmann und Steve Reeves ansprechend verfilmt und gehört zu den "Monumentalschinken", die zu hohen christlichen Feiertagen immer wieder mal gesendet werden.
Zeitlos wie Scarlett O'Hara in Margaret Mitchells "Vom Winde verweht" oder Daphne du Mauriers "Rebecca", von der freudlosen Kindheit und Jugend her ein Gegenstück zu Charles Dickens' "Oliver Twist" und ...
Zeitlos wie Scarlett O'Hara in Margaret Mitchells "Vom Winde verweht" oder Daphne du Mauriers "Rebecca", von der freudlosen Kindheit und Jugend her ein Gegenstück zu Charles Dickens' "Oliver Twist" und insgesamt gesehen eine Aschenputtelgeschichte, wenn es hier auch keine Stiefmutter, sondern nur eine hartherzige Tante gibt und das Auftauchen des Prinzen noch längst kein Happy End bedeutet. Im Gegenteil - als die Waise Jane nach harten Jahren in dem Erziehungsinstitut Lowood auf Thornfield Hall bei dem undurchsichtigen Mr. Rochester als Gouvernante der kleinen Adèle eine Anstellung findet, kann sie zwar trotz oder vielleicht auch wegen ihrer für Frauen der damaligen Zeit ungewöhnlichen Unbeirrbar- und Ehrlichkeit langsam dessen Achtung gewinnen, aber es gibt noch dunkle Geheimnisse in seiner Vergangenheit, die Jane vorerst verzweifelt das Weite suchen lassen. Charlotte Brontés unter Pseudonym und als "Autobiografie" in der Ich-Form geschriebener Debutroman gilt heute als einer der bedeutendsten Klassiker des victorianischen Zeitalters und wurde bereits mehrfach verfilmt.
Bücher (und Filme etc.) aus den Bereichen Science fiction, Horror und Fantasy zählen nicht zu meinen Favoriten und gefallen mir relativ selten.
Laura Millers Sachbuch "Wonderlands" übertraf meine Hoffnungen. ...
Bücher (und Filme etc.) aus den Bereichen Science fiction, Horror und Fantasy zählen nicht zu meinen Favoriten und gefallen mir relativ selten.
Laura Millers Sachbuch "Wonderlands" übertraf meine Hoffnungen. Chronikartig aufgebaut führt uns das Werk in 5 Kapiteln von 3000 Jahre alten Epen bis zu den Autoren der Jetztzeit.
Kurze Inhaltsangaben mit aussagekräftigen Zitaten werden abgerundet durch Coverbilder, Filmplakate und Informationen zu den jeweiligen Autoren, Erscheinungsdaten und evtl. Verfilmungen.
Ich freute mich über ein "Wiedersehen" mit Jonathan Swift, Mark Twain, Jules Verne, Lewis Carroll, J. K. Rowling, Stephen King, J. R. R. Tolkien, Arthur Conan Doyle, Salman Rushdie, Franz Kafka, Haruki Murakami - um hier nur einige zu nennen, traf aber auch auf viele mir bisher nicht bekannte interessante Autoren.
Dicke Leseempfehlung nicht nur für Genre-Fans!
Vier fiktive Frauen während der Jahre 1953/54 am Starnberger See - ihre vom Zeitgeschehen geprägten unterschiedlichen Schicksale stehen für die einer ganzen Generation.
Mit eben so viel Interesse wie ...
Vier fiktive Frauen während der Jahre 1953/54 am Starnberger See - ihre vom Zeitgeschehen geprägten unterschiedlichen Schicksale stehen für die einer ganzen Generation.
Mit eben so viel Interesse wie Vergnügen las ich Stephanie Schusters Historischen Roman "Die Wunderfrauen - Alles, was das Herz begehrt" über die Frauen der 50er Jahre, den Auftakt einer Trilogie, deren weitere Teile in halbjährlichen Abständen veröffentlicht werden sollen.
Annabel, Helga, Luise und Marie, vier Frauen mit höchst unterschiedlichen, für die damalige Zeit jedoch typischen Lebensgeschichten, erzählen in jeweils mit ihrem Vornamen betitelten Kapiteln abwechselnd und sich gelegentlich überschneidend aus ihrem aktuellen Leben in den Jahren 1953 und 1954 in der Nähe des Starnberger Sees.
Rückblenden in die Zeit des Nationalsozialismus' und deren Folgen wie Vertreibung, Kriegsgefangenschaft und Besatzung wirken recht authentisch.
Die Rolle der Frau zu jener Zeit wird beispielsweise am Schicksal einer ledigen Mutter mit dem Kind eines abschiedslos verschwundenen farbigen Besatzungssoldaten verdeutlicht.
Ereignisse wie der Gewinn der Fußballweltmeisterschaft finden Erwähnung.
Das Cover sowie die Bilder vorn und hinten passen gut, ein Glossar nebst Personenverzeichnis und Nachwort waren zwar nicht unbedingt erforderlich, hätten mir jedoch gefallen.
Das leise und doch klare Einsichten vermittelnde Buch über die große Familie Johann Sebastian Bachs erschien im christlich orientierten BENNO-Verlag, ist aber m. E. durchaus auch für einen darüber hinaus ...
Das leise und doch klare Einsichten vermittelnde Buch über die große Familie Johann Sebastian Bachs erschien im christlich orientierten BENNO-Verlag, ist aber m. E. durchaus auch für einen darüber hinaus gehenden Personenkreis interessant!
Der Komponist, Kantor sowie Orgel- und Cembalovirtuose Johann Sebastian Bach (März 1685 - Juli 1750) heiratete zuerst 1707 Maria Barbara Bach, mit der er 7 Kinder hatte:
Catharina Dorothea (1708–1774), Wilhelm Friedemann (1710–1784), Johann Christoph (/† 1713), Maria Sophia (/† 1713), Carl Philipp Emanuel (1714–1788), Johann Gottfried Bernhard (1715–1739), Leopold Augustus (1718–1719)
und nach deren Ableben in zweiter Ehe 1721 die Sopranistin Anna Magdalena Wilcke, welche 13 weitere Kinder gebar:
Christiana Sophia Henrietta (1723–1726), Gottfried Heinrich (1724–1763), Christian Gottlieb (1725–1728), Elisabeth Juliana Friederica (1726–1781), Ernestus Andreas (/† 1727), Regina Johanna (1728–1733), Christiana Benedicta (/† 1730), Christiana Dorothea (1731–1732), Johann Christoph Friedrich (1732–1795), Johann August Abraham (*/† 1733), Johann Christian (1735–1782), Johanna Carolina (1737–1781), Regina Susanna (1742–1809).
Das Buch enthält am Ende neben Abbildungen zwar weiteres Informationsmaterial, aber bei dieser Abkömmlingsanzahl wünschte ich mir bei Beginn der Lektüre mehrmals einen vorn angesiedelten Stammbaum. Später erkannte ich, dass das Buch sich in erster Linie mit Catharina, Elisabeth, Johanna und Regina (Susanna) befasste. Immerhin umfassen deren Lebensdaten über 100 Jahre, beinhalten also zB kriegerische Heimsuchungen unter Friedrich dem Großen und Napoleon I. aber auch Begegnungen mit Goethe und natürlich div. Namen aus dem musikalischen Bereich.
Dass meist die Frauen alles am Laufen hielten/halten mussten, aber kaum etwas zu sagen hatten, wurde hier leider wieder einmal deutlich. Aber nicht nur deshalb verspürte ich, ob wohl wir ja gerade im Moment mit etlichen schlimmen Themen belastet werden, mehrfach tiefe Dankbarkeit, dass ich heutzutage lebe. Gab es für Frauen selbst zu allerschlechtesten Bedingungen keine Verdienstmöglichkeit mehr, hatte der Mann das letzte Geld verspielt oder -soffen, gondelte er sonstwo kriegerisch oder musizierend in der Weltgeschichte herum, hatten Freunde des verstorbenen Vaters selbst keine Einkünfte mehr, gab nicht einmal die Almosenkasse ihre ohnehin geringfügigen Beträge ab, gerieten die Bachinnen, wie man sie nannte, oft in gelinde gesagt große Schwierigkeiten.
Angenehmer Schreibstil, den Eindruck gründlicher Recherche erweckende Schilderungen und Sympathie erweckende Protagonistinnen = 5 Sterne und eine Leseempfehlung!