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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.09.2020

Solider Liebes-und Wildererroman von Ludwig Ganghofer

Der Jäger von Fall und Der Besondere
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Vorweg: Diese Rezension bezieht sich nicht auf die Audioversion zweier Ganghofertitel,, sondern die 174 Seiten umfassende 1991 bei Kaiser verlegte Hardcover-Ausgabe.

Bei diesem Buch handelt es sich um ...

Vorweg: Diese Rezension bezieht sich nicht auf die Audioversion zweier Ganghofertitel,, sondern die 174 Seiten umfassende 1991 bei Kaiser verlegte Hardcover-Ausgabe.

Bei diesem Buch handelt es sich um einen typischen Ganghofer Bauernroman, der dem Leser auf den ersten Blick rasch als "einfach gestrickt" erscheinen mag, gleichzeitig jedoch auch für die damalige Zeit überraschend liberale und freie Ansichten vertritt wie beispielsweise die Einstellung des titelgebenden sympathischen Protagonisten Friedl zu dem nichtehelich geborenen Kind seiner Angebeteten. Auch der Humor kommt nicht zu kurz, wie z. B. die "Altjungfernkrankheit" der hochbetagten Punkl. Vorkenntnisse oder Geduld den Dialekt betreffend sind hilfreich. 1974 ansprechend verfilmt.

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Veröffentlicht am 02.09.2020

Schwere Kost mit entbehrlichem Nachtisch/Wort

Morenga
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Ich habe einige Fakten erfahren, war etliche Male über Menschenverachtung erschrocken, "kämpfte" mit diesem Buch wie selten zuvor, denn dieser Roman, welcher stellenweise eher an ein Sachbuch gemahnt, ...

Ich habe einige Fakten erfahren, war etliche Male über Menschenverachtung erschrocken, "kämpfte" mit diesem Buch wie selten zuvor, denn dieser Roman, welcher stellenweise eher an ein Sachbuch gemahnt, behandelt die Jahre ab 1904, als im damaligen Deutsch-Südwestafrika die Verfolgung der Herero und Nama (auch abwertend als "Hottentotten" bezeichnet), an deren Spitze Jakob Morenga stand, begann.
Ich bereue es nicht, dieses Buch gelesen zu haben, hatte ich doch bis jetzt von den nüchternen Daten und Fakten abgesehen nur eine recht nebulöse Vorstellung der Geschehnisse und nach offensichtlich umfangreichen Recherchen mit Bezugnahme auf div. Dokumente vermittelt der Autor einen deutlichen Eindruck von der Unmenschlichkeit der "Eroberer" den Ureinwohnern gegenüber.
Nicht allein diese Unmenschlichkeit, sondern auch die Erzählweise - zeitlich durcheinander gewürfelte "Anekdoten"und Tagebucheinträge - strengte mich jedoch ungewöhnlich an.
Übrigens: Das in der Werbung hervor gehobene Nachwort Herrn Habecks halte ich für entbehrlich.

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Veröffentlicht am 01.09.2020

Unterhaltsame Sternentänze

Wo die Sterne tanzen
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Vor einiger Zeit las ich mit großer Begeisterung zuerst den ebenfalls auf Juist spielenden historischen Roman von Sandra Lüpkes "Die Schule am Meer" und kürzlich dann den auf der nordfriesischen Insel ...

Vor einiger Zeit las ich mit großer Begeisterung zuerst den ebenfalls auf Juist spielenden historischen Roman von Sandra Lüpkes "Die Schule am Meer" und kürzlich dann den auf der nordfriesischen Insel Sylt angesiedelten Roman von Susanne Matthiessen "Ozelot und Friesennerz". Katharina Herzogs Frauen/Liebesroman "Wo die Sterne tanzen" war mein erstes Buch dieser Autorin und konnte nicht ganz dieselbe Begeisterung auslösen, passt jedoch dazu und gefiel mir ebenfalls recht gut.
Ein ansprechendes Cover, eine handgemalte Darstellung die Insel Juist, eine Art Steckbrief für die wichtigsten Personen, längenmäßig angenehm eingeteilte 33 Kapitel mit jeweils vorangestellten Angaben zu Zeit und Ort verhalfen zu angenehmen Lesestunden.
Die als Tänzerin in New York lebende Protagonistin Nele kehrt auf die Nordseeinsel Juist, wo sie eine glückliche Kindheit und Jugendzeit verbrachte, zurück, um sowohl dort das Haus ihrer verstorbenen Großmutter, Lotte, das sog. "Deichschlösschen", zu verkaufen als auch sich mit ihrer Mutter auszusprechen.
Wir nehmen nach anfänglichen leichten Gewöhnungsschwierigkeiten der gelegentlich ein wenig holprig erscheinenden Formulierungen bei häufigen Orts- und Zeitwechseln, worunter vor allem der Kontrast zwischen dem lebhaften NYC und dem eher beschaulichen Juist - außer dem Arzt darf kein Auto fahren, nur Pferdewagen - deutlich wird, interessiert Anteil an den emotionalen Problemen der zwischen zwei Männern stehenden Nele.

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Veröffentlicht am 01.09.2020

Volltreffer: Online-Oma campt

Ans Vorzelt kommen Geranien dran (Die Online-Omi 14)
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Auch "Ans Vorzelt kommen Geranien dran. Die Online-Omi geht campen. Von Renate Bergmann", der 14. Band der Reihe über die 82 jährige Online-Oma Renate Bergmann, trainiert wieder die Lachmuskeln der Leserschaft.
Renate ...

Auch "Ans Vorzelt kommen Geranien dran. Die Online-Omi geht campen. Von Renate Bergmann", der 14. Band der Reihe über die 82 jährige Online-Oma Renate Bergmann, trainiert wieder die Lachmuskeln der Leserschaft.
Renate Bergmann überlebte schließlich den zweiten Weltkrieg und immerhin insgesamt vier Ehemänner, da stellen doch vergleichsweise kleine Herausforderungen wie ein widerspenstiger Campingplatzwart, Kinderbesuch oder die naturgegebenen Einschränkungen bei dieser Art Urlaub kein nennenswertes Problem für die resolute Dame dar.
Ich habe mich prächtig unterhalten, vergebe die höchstmögliche Punktzahl und spreche ebenso gern wie überzeugt eine uneingeschränkte Leseempfehlung aus.
Die Lektüre dieses Buches bestärkt mich weiter in der Absicht, die mir noch fehlenden Bergmann-Bände zu lesen, denn diese Bildungslücke muss geschlossen werden. Wie heißt es so schön: Wenn nicht jetzt, wann dann?

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Veröffentlicht am 12.08.2020

Gut: "Ein Mann der Kunst"

Ein Mann der Kunst
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Kristof Magnussons Buch "Ein Mann der Kunst" hat ein mich ansprechendes und passendes Cover.
Erzähler "Consti" Marx sucht mit kunstinteressierter und teilweise. als Sponsoren infrage kommender Reisegruppe ...

Kristof Magnussons Buch "Ein Mann der Kunst" hat ein mich ansprechendes und passendes Cover.
Erzähler "Consti" Marx sucht mit kunstinteressierter und teilweise. als Sponsoren infrage kommender Reisegruppe egozentrischen, seit Jahrzehnten zurückgezogen auf einer am Rhein gelegenen Burg lebenden Maler auf.
KD Pratz - für mich ein Mix aus Werner Höfer, MRR, FJS und Alfred Tetzlaff mit einer Prise Erich Kästner - entlarvt in der Gegenwart zunehmend auftretende Unarten und die daraus resultierenden verschiedenartigsten Bedrohungen beispielsweise. für Natur, Kultur, Gesundheit, Weltfrieden, Sitte, Anstand und Moral.
Die Lektüre ließ mich abwechselnd nicken oder schmunzeln, die am Ende erfolgende "Banksy-Aktion" brachte mich an meine Grenzen.

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