Platzhalter für Profilbild

Lesejurorin

Lesejury Star
offline

Lesejurorin ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Lesejurorin über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.02.2020

Spannend!

Sicht Unsichtbar - Der dritte Fall für Schnyder&Meier
0

Allein bei der Erinnerung daran bekomme ich jetzt beim Schreiben gleich wieder eine Gänsehaut: Was HAB' ich mich während der ersten beiden Szenen geekelt!
Das Cover erinnerte mich an heitere Urlaubstage ...

Allein bei der Erinnerung daran bekomme ich jetzt beim Schreiben gleich wieder eine Gänsehaut: Was HAB' ich mich während der ersten beiden Szenen geekelt!
Das Cover erinnerte mich an heitere Urlaubstage auf der österreichischen Seite des Neusiedler Sees und war mir gleich sympathisch.
Der Titel wirkte auf mich hingegen recht geheimnisvoll und weckte wahrscheinlich genau dadurch mein Interesse.
Dies war mein erstes Buch dieser Autorin, mit dem - wenn auch am Ende anders geschriebenen - Nachnamen verband ich bisher eher etwas wie "McAffee" oder "Norton"
Wir haben es hier bereits mit dem 3. Fall von Zita Schnyder und Werner Meier zu tun. Die beiden vorhergehenden Bücher sind mir bisher nicht bekannt. Dies hat sich jedoch weder negativ auf mein Verständnis ausgewirkt noch meine Lesefreude beeinträchtigt. Allerdings drohte mich hauptsächlich anfangs die Flut von auftretenden Personen zu überwältigen, doch mit fort schreitender Lektüre fühlte ich mich sicherer.
Das Buch ist in Kapitel unterteilt, denen jeweils das Tagesdatum voran gestellt ist. Der Leser erlebt eine spannende Aufklärungsarbeit, welche am Ende für mich zu einer sowohl nachvollziehbaren als auch absolut zufriedenstellenden Auflösung führt. Gleichzeitig werden Einblicke in das Privatleben von Zita und Werner gewährt. Da ich zu diesen beiden sympathischen Personen glücklicherweise rasch eine positive Einstellung gewonnen hatte, konnte ich an einigen Geschehnissen um sie herum regen Anteil nehmen. Zu erwähnen wäre vielleicht noch abschließend das ab und an leicht wahrnehmbare "Schweizer Flair", dies gefiel mir recht gut.
Eine gut gemischte, spannende Unterhaltung, die am Ende durch einige Anmerkungen der Autorin angenehm abgerundet wird.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.02.2020

Weder Traumschiff noch Kreuzritter

Kreuzfahrt
0

Es handelte sich bei diesem Roman um mein erstes Buch von dieser Autorin. Angesprochen hatte mich zunächst einmal das auf den ersten Blick Schifffahrtsrouten suggerierende Titelbild. Es schien auch gut ...

Es handelte sich bei diesem Roman um mein erstes Buch von dieser Autorin. Angesprochen hatte mich zunächst einmal das auf den ersten Blick Schifffahrtsrouten suggerierende Titelbild. Es schien auch gut zum Buchtitel "Kreuzfahrt" zu passen, vermittelte auf diese Weise eine Art Urlaubsfeeling und weckte Erwartungen an eine unkomplizierte und leicht konsumierbare Urlaubslektüre. Bei dem Wort "Kreuzfahrt" denke ich, wenn schon nicht an Historienschmöker oder Geschichtsunterricht, die die Kämpfe um das Grab Christi behandelten, zumindest den ZDF-Dauerbrenner, bei dem seit Jahrzehnten Prominente aus aller Welt durch die exotischsten Gefilde gondeln. Nix da. Keiner der Protagonisten unternahm eine Kreuzfahrt, einer von ihnen erzählt nur gelegentlich von den Erlebnissen einer Freundin namens Gaia, die während einer Kreuzfahrt verbotenerweise mit einem Mitglied der Crew ein aufregendes Liebes- oder wohl eher Sexabenteuer erlebt hatte. Ich konnte mich für keine der Hauptpersonen erwärmen oder wenigstens interessieren und so ließen mich auch ihre Beziehungskonflikte weitgehend kalt. Wer an komplizierten Beziehungsgeflechtsschilderungen Freude hat, ist mit diesem Buch bestimmt gut bedient...

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.02.2020

Irrungen und Wirrungen

Die Wahrheit sagen
0

In einer Straßenbahn geboren, beinahe nach Südamerika ausgewandert, immer von der Idee besessen, seine derzeitige Situation zu verbessern und im Leben etwas zu erreichen und zu bewegen. Einer aus früh ...

In einer Straßenbahn geboren, beinahe nach Südamerika ausgewandert, immer von der Idee besessen, seine derzeitige Situation zu verbessern und im Leben etwas zu erreichen und zu bewegen. Einer aus früh gemachten Erfahrungen gezogenen Lehre folgend ist er jemand, der stets die Wahrheit sagt. Was sein Leben allerdings nicht unbedingt einfacher macht.
Er zieht als SS-Mann in den Krieg, wobei er glücklicherweise irgendwie darum herum kommt, die SS-typische Blutgruppentätowierung zu erhalten. Später gerät er in Gefangenschaft, wird noch später Parteisekretär in der tschechischen KP und kommt wiederum in das Gefängnis, von wo er letztendlich durch Alt-Nazi-Beziehungen als der letzte Kriegsgefangene frei kommt.
Er sucht und findet seine Wurzeln, begreift, dass er trotz vieler widriger Umstände insgesamt gesehen seine Herkunft in Betracht ziehend großes Glück gehabt hat, und er begegnet seiner großen und sehr merkwürdigen Liebe, die leider nicht glücklich endet, ihn jedoch sein Leben lang bewegen wird.
Irgendwann lebt er auf einem Müllberg, wo er auf einen jungen Schriftsteller trifft, der an seinem ereignisreichen Schicksal Interesse zeigt, ihn befragt und nachhakt und genau zuhört. Und aufschreibt. Das Ergebnis sei dann eben dieses Buch. Was es mit dem "Die-Wahrheit-Sagen" auf sich hat, kam ja oben schon zur Sprache, aber ob das wirklich der optimale Titel zu diesem Buch ist, darüber kann man ganz bestimmt sehr unterschiedlicher Auffassung sein. Auch ist mir nicht ganz klar, was dem Leser mit dem Cover, was ich keinesfalls als hässlich bezeichnen würde, gesagt werden soll bzw. in welcher Beziehung es zum Buchinhalt stehen soll.
Ich habe das Buch interessiert gelesen, vor allem, da die dort geschilderten Dinge angeblich auf Tatsachen beruhen sollen, glaube aber nicht, dass es einen nachhaltigen Eindruck auf mich gemacht hat. Höchstens unter dem Aspekt, dass es aufzeigte, wie wirr das 20. Jahrhundert war, wie verrückt es die Menschen durcheinander rüttelte und als Papierschiffchen auf den Schicksalswellen Achterbahn fahren ließ, könnte ich es als gelungen ansehen.
Insgesamt lässt es mich etwas ratlos zurück.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.02.2020

Nicht leicht zu lesen, unruhiger Stil

Der Ort, an dem die Reise endet
0

Das Cover gefällt mir zwar farblich, aber einen Bezug zum Inhalt finde ich da leider nicht so leicht.
Zum Geschehen selbst finde ich den Originaltitel "Dust"("Staub") eigentlich passender, aber "Der Ort, ...

Das Cover gefällt mir zwar farblich, aber einen Bezug zum Inhalt finde ich da leider nicht so leicht.
Zum Geschehen selbst finde ich den Originaltitel "Dust"("Staub") eigentlich passender, aber "Der Ort, an dem die Reise endet" gefällt mir ebenfalls recht gut und ist meiner Meinung nach ein schöner Buchtitel, der zu Spekulationen einlädt und dessen Bezug zu den Ereignissen im Laufe der Geschichte sogar zweifach verdeutlicht wird.
Die Lektüre eben dieser Geschichte fiel mir allerdings leider nicht sehr leicht und ich fand sie bedauerlicherweise auch nicht nachhaltig beeindruckend.
Positiv zu vermerken wären die geschichtlichen Hintergründe, die in der Inhaltsangabe ja bereits erwähnt wurden. Auch die familiäre Story war schon irgendwie spannend, wenn auch natürlich in erster Linie traurig.
Aber es störte meinen Lesefluss erheblich, dass ständig in der Zeit und den Handlungsorten gesprungen wurde und ich anfänglich jeder Veränderung eine Weile brauchte, um herauszufinden, wer denn nun gerade wann wo war und warum.
Die für europäische Leser etwas ungewöhnlich anmutenden Namen machten das Ganze natürlich auch nicht gerade wesentlich einfacher.
Ich bin der Auffassung, es wäre besser gewesen, anlässlich jedes Szenenwechsels Ort- und/oder Zeitangaben zu vermerken.
Die sicher ursprünglich gut angedachte Geschichte ließ auch den verschiedenen Beziehungsproblemen vergangener Generationen für meinen Geschmack viel zu viel Raum.
Trotzdem war es nicht uninteressant, einmal über den Tellerrand hinaus nach Afrika zu blicken.
Ob ich jedoch ein weiteres Buch dieser Autorin würde lesen wollen, halte ich zumindest im Moment für eher weniger wahrscheinlich.
Fazit: Für Leute mit Geduld und Interesse sowohl an Geschichte, Familien-Sagas und fremden Kulturen einen Versuch wert.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.02.2020

Nicht uninteressant, aber auch nicht mehr, schade

Die Frauen von La Principal
0

In diesem Buch beschwert sich eine von mehreren Marias bei ihrem Vater nach der Lektüre von dessen Lebensbeichte:

"Also, zuerst habe ich überhaupt nichts kapiert, ständig bin ich mit den Marias und den ...

In diesem Buch beschwert sich eine von mehreren Marias bei ihrem Vater nach der Lektüre von dessen Lebensbeichte:

"Also, zuerst habe ich überhaupt nichts kapiert, ständig bin ich mit den Marias und den Epochen durcheinander gekommen und musste zurückblättern, um mich zurechtzufinden. Und kaum hatte ich den Faden wieder, fingst du auf einmal an mit den Märchen und Legenden und wie du sie sonst noch betitelst. Zum Glück hast du eine andere Schrift verwendet, sonst würde man da nicht mehr durchblicken."

Dem kann ich mich nur anschließen und war deshalb dankbar, dass diese Marias teilweise Beinamen hatten wie beispielsweise "die Alte" und gelegentlich auch Datumsangaben eingestreut wurden.

Die ab den 90er Jahren des 19. Jahrhunderts über mehrere Generationen bis zum Vorabend des Zweiten Weltkriegs in Spanien spielende Geschichte war eigentlich recht unterhaltsam, allerdings fragte ich mich während des Lesens immer wieder einmal, was uns der Autor eigentlich mit seinem Roman sagen will. Es handelt sich dabei nämlich irgendwie um eine Mischung von historischem Roman, Kriminalroman, Love Story und Familiensaga. Abgesehen von den gelegentlichen Zuordnungsschwierigkeiten war er aber in ansprechendem Stil geschrieben, leicht lesbar und, wenn auch nicht nachhaltig beeindruckend, gewiss keine verschwendete Lesezeit. Vielleicht auch ein Buch für Leute, die einen Spanienurlaub planen. Gern hätte ich allerdings etwas mehr über den spanischen Weinanbau erfahren.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere