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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.02.2020

Solider Historienschmöker

Ab heute heiße ich Margo
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Das Buch verfügt über ein, wie ich finde, ansprechendes Cover, von dessen Bezug zum Inhalt man im Laufe des Lesens erfährt. Selbstverständlich ist so etwas in der letzten Zeit leider nicht mehr.
Die Geschichte ...

Das Buch verfügt über ein, wie ich finde, ansprechendes Cover, von dessen Bezug zum Inhalt man im Laufe des Lesens erfährt. Selbstverständlich ist so etwas in der letzten Zeit leider nicht mehr.
Die Geschichte der beiden Frauen Margo und Helene umfasst mehrere Jahrzehnte und reicht von der Zeit kurz vor dem Ausbruch des Zweiten Weltkrieges bis knapp vor die Jahrtausendwende. Sie wird aus den unterschiedlichen Perspektiven der Hauptpersonen wirklich sehr spannend erzählt und spielt hauptsächlich in Stendal, Berlin, Schlesien sowie einigen Orten in Westdeutschland, wo Margo nach dem Krieg eine neue Heimat zu finden versucht.
Am Ende des Buches gibt es dankenswerterweise ein umfangreiche Personenverzeichnis, was ich hauptsächlich zu Beginn der Lektüre überaus hilfreich fand.
Durch das parallele Erzählen der Lebensgeschichten von Helene im Osten und Margo im Westen wurden auch die Auswirkungen der beiden unterschiedlichen politischen Systeme auf die im geteilten Deutschland lebenden Menschen verdeutlicht, angenehmerweise, ohne eine Seite hervorzuheben oder abzuwerten.
Nicht ganz so positiv fand ich den Familienwirrwarr und das in meinen Augen etwas konstruiert wirkende Ende.
Insgesamt verbleibt aber ein guter Gesamteindruck, der zu einer deutlichen Leseempfehlung vor allem für jene Leser führt, die an einer spannenden Handlung vor der historischen Kulisse Deutschlands im letzten Jahrhundert Interesse haben.

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Veröffentlicht am 01.02.2020

Vielfältig beeindruckend!

Endgültig
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Hier konnte ich schnell mit fiebern, woran das sympathische Ermittlerteam, allen voran die blinde Jenny Aaron, die Hauptschuld tragen dürfte.
Dessen Arbeit wurde auch für einen Roman nachvollziehbar geschildert.
Dass ...

Hier konnte ich schnell mit fiebern, woran das sympathische Ermittlerteam, allen voran die blinde Jenny Aaron, die Hauptschuld tragen dürfte.
Dessen Arbeit wurde auch für einen Roman nachvollziehbar geschildert.
Dass der Autor sich gründlich mit dem Thema "Blindheit" befasst haben muss, merkt man dem Buch deutlich an, denn er bringt die Orientierungshilfe durch Schallwellen ebenso zur Sprache wie alltägliche Probleme blinder Menschen im Umgang mit Sehenden, so z. B., wenn diese sie einfach mal so auf der Straße gut meinend am Ellenbogen fassen und führen wollen und dabei nicht nur oft erschrecken, sondern auch nicht selten erst recht verwirren.
Kritisieren könnte ich, dass für mich ab einem bestimmten Zeitpunkt ein gewisser Verdacht bestand, der sich im übrigen bestätigte, es war also vielleicht einen Hauch zu vorhersehbar.
Auch wären Orts- und Datumsangaben hilfreich gewesen.
Für den Titel "Endgültig" fand ich bisher keine Erklärung.
Die eigentliche Auflösung gefiel mir gut und ich konnte sich auch nachvollziehen.
Fazit: Ein tolles Buch mit leichten Schwächen, die aber wegen der spannenden Story durchaus nicht ins Gewicht fallen sollten. Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 01.02.2020

Nachhaltig in vieler Hinsicht beeindruckend

Die Birken wissen's noch
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Wir begleiten Edvard auf seiner Suche, die ihn zunächst nach Großbritannien führt. Seinen Hof, dessen Einnahmen in erster Linie Kartoffelanbau und Schafzucht beruhen, lässt er in der Obhut seiner Jugendliebe, ...

Wir begleiten Edvard auf seiner Suche, die ihn zunächst nach Großbritannien führt. Seinen Hof, dessen Einnahmen in erster Linie Kartoffelanbau und Schafzucht beruhen, lässt er in der Obhut seiner Jugendliebe, Hanne. Auf den Shetlandinseln kann er mit Menschen reden, die den tatsächlich erst vor wenigen Jahren verstorbenen Einar gekannt haben. Eine Frau namens Agnes hat ihn sogar mehr als nur gern gehabt. Eine junge Frau namens Gwendolyn kreuzt ebenfalls Edvards Weg. Immer mehr Puzzlesteine tauchen auf, gleichzeitig aber auch immer mehr neue Fragen. Eine weitere Fährte führt nach Frankreich. Ereignisse im ersten Weltkrieg - die Schlacht an der Somme - und im Zweiten Weltkrieg - Résistance und Verrat - stellen sich als äußerst wichtig für Edvards Familie dar. Nach und nach kommt ihm auch die Erinnerung daran wieder, dass er im Alter von drei Jahren dabei war, als seine Eltern während eines Familienurlaubs in der Nähe der Schlachtfelder an der Somme starben. Sie kamen in einem wegen dort noch im Boden befindlicher Giftgasgranaten eigentlich abgesperrten gefährlichen Wäldchen ums Leben. Bei diesem Wäldchen handelt es sich um sehr seltenes und daher kostbares altes Walnussholz, das ursprünglich einmal zum Besitz der Familie von Edvards Mutter gehört haben soll.
Langsam fallen alle Puzzleteilchen an ihren richtigen Platz. Doch das Wissen um frühere Ereignisse bedeutet ja nicht automatisch, dass man es dadurch leichter hat, schwierige Fragen richtig zu entscheiden. Manchmal wird einem eine Entscheidung auch aus der Hand genommen bzw wird dies versucht.
Trotz vieler dramatischer Ereignisse ist diese Geschichte eine leise Geschichte ohne Effekthascherei und verzichtbare Gräueltaten (wenn man den Krieg mal außen vorlässt, jedenfalls werden sie nicht detailliert geschildert). Gerade durch die ruhige Sprache wirkt das Erzählte besonders.
Die Fragen nach Schuld und Sühne werden gestellt und sind nicht immer einfach zu beantworten. Auf jeden Fall bescheren sie dem Leser ausreichend Stoff zum Nachdenken.
Ich habe dieses Buch innerhalb von zwei Tagen ausgelesen, denn ich vermochte es kaum aus der Hand zu legen, so sehr rissen die Ereignisse mich in ihrer Konsequenz für den sympathischen Protagonisten mit.
Trotz aller menschlichen Tragödien ist im Hintergrund immer wieder die Natur zu spüren, vor allem die häufige Bezugnahme auf Holz und dessen Verarbeitung ermöglichen dem Leser einem Atempausen zwischen dramatischen Entwicklungen.
Dicke Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 01.02.2020

Rundherum guter Historienschmöker!

Der Kaffeedieb
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Schönes Cover, Lesebändchen, hilfreiches Kartenmaterial, Glossar und Personenverzeichnis.
Der Protagonist, Händler, Spekulant und Schlitzohr, versuchte durch ein riskantes Betrugsmanöver seine Finanzen ...

Schönes Cover, Lesebändchen, hilfreiches Kartenmaterial, Glossar und Personenverzeichnis.
Der Protagonist, Händler, Spekulant und Schlitzohr, versuchte durch ein riskantes Betrugsmanöver seine Finanzen zu sanieren und scheiterte grandios. Erwischt und eingekerkert, sah er alle Felle davon schwimmen, als ihm von einer Führungsperson der honorigen "Vereinigten Ostindischen Compagnie" ein bemerkenswerter Vorschlag gemacht wird.
Die Geschichte des Versuches, den Türken den Kaffee zu klauen, wurde recht spannend erzählt, wobei die Suche nach den geeigneten Reisegefährten irgendwie mehr Raum einnahm als das eigentliche Abenteuer selbst. Am Schluss ging es teilweise sehr rasant hin und her.
Fazit: Ein sehr interessanter Roman mit originellem Thema und ansprechendem Drumherum.

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Veröffentlicht am 01.02.2020

Nicht mein "Ding"!

Auch das wird vergehen
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Nach der Beerdigung ihrer Mutter fährt die 40jährige Blanca nach Cadaqués, auf den Sommersitz der Familie am Meer.
Ihre beiden Ex-Ehemänner und die gemeinsamen Kinder, ihre beiden besten Freundinnen, davon ...

Nach der Beerdigung ihrer Mutter fährt die 40jährige Blanca nach Cadaqués, auf den Sommersitz der Familie am Meer.
Ihre beiden Ex-Ehemänner und die gemeinsamen Kinder, ihre beiden besten Freundinnen, davon eine mit Lebenspartner und eine mit Sohn, eine Kinderfrau, der Geliebte nebst Gattin und Kindern und ein ihr unbekannter Mann, welcher ihr auf der Beerdigung aufgefallen war, sind ebenfalls dort und füllen das Haus mit Leben oder wohnen in unmittelbarer Nähe.
Das Buch konnte meine Erwartungen leider nicht erfüllen, denn ich kann mir nicht vorstellen, dass ich mit Sex mit verschiedenen Partnern sowie gerauchten und/oder getrunkenen Drogen wirklich Trost finden würde, vor allem im Dunstkreis kleiner Kinder. Vielleicht bin ich aber auch einfach nur etwas zu unsensibel, um die hochgelobten Eigenschaften dieses Buches zu erkennen. Das Cover finde ich hübsch, den Preis von knapp 20 Euro für 170 Seiten allerdings unangemessen hoch.

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