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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.02.2020

Ganz okay, -aber nicht der Werbekampagne angemessen

Poldark - Abschied von gestern (Poldark-Saga 1)
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Das Cover finde ich extrem kitschig bis melodramatisch, es erinnert an Groschenromane und zeigt überdies einen schwarzhaarigen jungen Mann, obwohl der Protagonist mit kupferfarbenen Haaren beschrieben ...

Das Cover finde ich extrem kitschig bis melodramatisch, es erinnert an Groschenromane und zeigt überdies einen schwarzhaarigen jungen Mann, obwohl der Protagonist mit kupferfarbenen Haaren beschrieben wird. Den englischen Originaltitel "Ross" hätte man besser beibehalten sollen. Davon abgesehen, handelt es sich hier um den Auftaktband einer jahrzehntealten Familiensaga, die mit einem Prolog beginnt, in dem Joshua Poldark seinen Bruder kommen ließ, um ihn zu bitten, Jonathan Chynoweth zu ihm zu schicken, dessen Tochter Elizabeth mit Joshuas Sohn Ross schon seit dem Kindesalter befreundet war. Er fühlte sein Ende herannahen und wünschte sich, dass die beiden zusammen glücklich würden. Joshua starb kurz darauf, im März 1783. Das eigentliche Buch handelt dann von den Gegebenheiten, die Ross nach seiner Rückkehr aus Amerika, wo er im Unabhängigkeitskrieg kämpfte und schwer verletzt wurde, vorfindet und wie er darauf reagiert.
Der Schreibstil ist unkompliziert lesbar, die Geschichte recht spannend. Gewünscht hätte ich mir allerdings ein Personenregister, denn vor allem zu Beginn sind es doch eine ganze Menge Namen, die es da einzuordnen und auseinander zu halten gilt.

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Veröffentlicht am 01.02.2020

Gut durchdacht!

Boy in the Park – Wem kannst du trauen?
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M.E. passen sowohl der Titel als auch das Coverbild gut zum Buchinhalt.
Der Schreibstil war gefällig und ließ sich flüssig lesen.
Bei der Lektüre sollte sich der Leser darauf einstellen, mehrfach und detailliert ...

M.E. passen sowohl der Titel als auch das Coverbild gut zum Buchinhalt.
Der Schreibstil war gefällig und ließ sich flüssig lesen.
Bei der Lektüre sollte sich der Leser darauf einstellen, mehrfach und detailliert mit brutalst ausgeübter häuslicher Gewalt konfrontiert zu werden, denn er bekommt dabei die Sichtweise des prügelnden Vaters, die Hilflosigkeit der Mutter und das Leiden des Kindes wirklich überaus anschaulich demonstriert. Jedoch wirkt das nie sensationsorientiert sondern macht eher betroffen und weckt Mitgefühl. Die durch parallel zum erzählten Geschehen in die Handlung eingestreuten psychotherapeutischen Sitzungen steigern die Erwartung, wie sich alles am Ende aufklären würde. Mit dem überraschenden aber nachvollziehbaren Schluss bin ich sehr zufrieden.

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Veröffentlicht am 01.02.2020

Schweres Leben

Die Frau, die allen davonrannte
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Aganetha Smarts Leben wird uns in zwei, leider nicht gekennzeichneten und deshalb auch nicht immer sofort erkennbaren, Handlungsstrang erzählt. Die Handlung spielt in Kanada und umfasst in etwa die Zeit ...

Aganetha Smarts Leben wird uns in zwei, leider nicht gekennzeichneten und deshalb auch nicht immer sofort erkennbaren, Handlungsstrang erzählt. Die Handlung spielt in Kanada und umfasst in etwa die Zeit vom ersten Weltkrieg bis in die Gegenwart.
Die Geschichte ist sehr traurig, der Stil leicht lesbar.
Das pastellfarbene Coverbild passt ebenso wie der Titel zum Buchinhalt.
Als überaus hilfreich empfand ich den vorangestellten Stammbaum, denn gerade zu Anfang sind die ein wenig komplizierten Familienverhältnisse nicht leicht zu verstehen.
Erwähnenswert erscheinen mir hier außerdem die interessanten Einblicke in die Anfänge des von Frauen öffentlich ausgeübten Sports, die uns beispielsweise an den 1928 in Amsterdam stattgefunden habenden Olympischen Spielen (hier immer nur als "Olympiade" bezeichnet) demonstriert werden.
Das Ende wartet mit einer Überraschung auf und stimmt dann doch wieder etwas versöhnlich.
Nachgestellt sind interessante Erläuterungen der Autorin sowie eine Danksagung.
Den erwähnten Erläuterungen ist zu entnehmen, dass verschiedene Personen der Autorin als Vorbild für ihre Protagonistin dienten.
Offenbar hat sie das gesamte diesen Personen in deren Leben widerfahrene Leid nun auf diese ihre Protagonistin projiziert.
Sicher war das Leben vor 100 Jahren, gerade für Frauen und gerade auf dem Land und dann auch noch in bescheidenen finanziellen Verhältnissen sehr schwierig.
Trotzdem war dieses sozusagen geballte Unglück für mich nur sehr schwer zu ertragen.

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Veröffentlicht am 01.02.2020

solider Regionalkrimi

Lügenmauer. Irland-Krimi (Ein Emma-Vaughan-Krimi 1)
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Das Coverbild finde ich nicht besonders anziehend, aber es passt gut zur Geschichte.
Auch der Buchtitel passt.
Unzufrieden bin ich allerdings leider wieder einmal mit der Inhaltsangabe, beispielsweise ...

Das Coverbild finde ich nicht besonders anziehend, aber es passt gut zur Geschichte.
Auch der Buchtitel passt.
Unzufrieden bin ich allerdings leider wieder einmal mit der Inhaltsangabe, beispielsweise weil die Spur mitnichten in ein Kloster führt, das Kloster taucht erst relativ spät auf.
Die beiden Handlungsstränge sind durch Datumsangaben angenehm leicht unterscheidbar und spielen Mitte der 60er Jahre des vergangenen Jahrhunderts und Anfang unseres Jahrtausends. Zurück bis zum Fall "Parnell" und unter Erwähnung des Mountbatten-Attentates erfährt der Leser Interessantes aus der wechselvollen Geschichte der grünen Insel
Sprachlich war ich nicht immer begeistert, gewisse Dinge waren irgendwann vorhersehbar und das Ende ist vielleicht nicht unbedingt glaubhaft, trotzdem wurde ich für einige Stunden gut unterhalten. Den Preis halte ich für angemessen.

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Veröffentlicht am 01.02.2020

Ruhiger Krimi aus der Musikszene Berlin der 70er

Der kalte Saphir
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Jule Sommer, eine junge und ebenso ehrgeizige wie engagierte Musikjournalistin, erhält von ihrem Chef den Auftrag, Sebastian Winter, ein ehemaliges Mitglied der Kult-Band "Klarstein" aus dem Berlin der ...

Jule Sommer, eine junge und ebenso ehrgeizige wie engagierte Musikjournalistin, erhält von ihrem Chef den Auftrag, Sebastian Winter, ein ehemaliges Mitglied der Kult-Band "Klarstein" aus dem Berlin der 70er Jahre (diese Namenswahlen befremdeten mich doch ein wenig) zu den jahrzehntelang zurückliegenden Ereignissen zu befragen, die einst zum Tod des singenden Frontmannes Jerome führten und die Auflösung der erfolgreichen Gruppe zur Folge hatten.
Das schlichte Cover und der zum Buchinhalt passende Titel gefielen mir gut.
Haupthandlungsorte sind vorwiegend Bastians Haus an der griechischen Küste, Berlin, Nizza, Paris und Amsterdam. Die Geschichte wird in zwei Handlungssträngen erzählt, von denen der eine Ende der 70er und Anfang der 80er Jahre und der andere einige Monate vor dem in der Jetztzeit geführten Interview angesiedelt sind.
Düblins Stil ist angenehm lesbar, manches kam mir etwas in die Länge gezogen vor, aber evtl. diente das dem Aufbau des Spannungsbogens. Ende und Auflösung haben mich mit einigen verwandtschaftlichen Verwicklungen überrascht, sie sind jedoch in sich logisch und nachvollziehbar. Über den Verbleib einer Person und die Bestrafung einer zweiten hätte ich allerdings sehr gern ein wenig mehr erfahren.
Leseempfehlung für Leute, die es auch ruhiger, analytischer und beschaulicher ohne Blaulicht, Martinshorn und quietschende Bremsen spannend finden.

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