Ruhiger Krimi aus der Musikszene Berlin der 70er
Jule Sommer, eine junge und ebenso ehrgeizige wie engagierte Musikjournalistin, erhält von ihrem Chef den Auftrag, Sebastian Winter, ein ehemaliges Mitglied der Kult-Band "Klarstein" aus dem Berlin der ...
Jule Sommer, eine junge und ebenso ehrgeizige wie engagierte Musikjournalistin, erhält von ihrem Chef den Auftrag, Sebastian Winter, ein ehemaliges Mitglied der Kult-Band "Klarstein" aus dem Berlin der 70er Jahre (diese Namenswahlen befremdeten mich doch ein wenig) zu den jahrzehntelang zurückliegenden Ereignissen zu befragen, die einst zum Tod des singenden Frontmannes Jerome führten und die Auflösung der erfolgreichen Gruppe zur Folge hatten.
Das schlichte Cover und der zum Buchinhalt passende Titel gefielen mir gut.
Haupthandlungsorte sind vorwiegend Bastians Haus an der griechischen Küste, Berlin, Nizza, Paris und Amsterdam. Die Geschichte wird in zwei Handlungssträngen erzählt, von denen der eine Ende der 70er und Anfang der 80er Jahre und der andere einige Monate vor dem in der Jetztzeit geführten Interview angesiedelt sind.
Düblins Stil ist angenehm lesbar, manches kam mir etwas in die Länge gezogen vor, aber evtl. diente das dem Aufbau des Spannungsbogens. Ende und Auflösung haben mich mit einigen verwandtschaftlichen Verwicklungen überrascht, sie sind jedoch in sich logisch und nachvollziehbar. Über den Verbleib einer Person und die Bestrafung einer zweiten hätte ich allerdings sehr gern ein wenig mehr erfahren.
Leseempfehlung für Leute, die es auch ruhiger, analytischer und beschaulicher ohne Blaulicht, Martinshorn und quietschende Bremsen spannend finden.