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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.02.2020

Innovativ

Thank God it's Monday!
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Die meisten Menschen kennen den Stoßseufzer: "Gott sei Dank, es ist Freitag!"
Und der wird nicht etwa deshalb ausgestoßen, weil es freitags immer diese leckeren Fischstäbchen aus der Tiefkühltruhe gibt, ...

Die meisten Menschen kennen den Stoßseufzer: "Gott sei Dank, es ist Freitag!"
Und der wird nicht etwa deshalb ausgestoßen, weil es freitags immer diese leckeren Fischstäbchen aus der Tiefkühltruhe gibt, sondern weil es im allgemeinen der letzte Arbeitstag vor dem Wochenende ist.
Dark Horse glaubt nun, dass sich das ändert, dass man, wenn man ihre Ratschläge befolgt, sich auf den Montag freut, weil man dann wieder an die Arbeit gehen darf.
Ich muss sagen, ich KÖNNTE mir vorstellen, dass das funktioniert. Dass es auf lange Sicht vielleicht sogar die einzige Möglichkeit sein wird.
Aber der Reihe nach:
Ich habe schon eine ganze Weile nicht mehr so lange an einem Buch gelesen wie an diesem hier!
Dabei könnte ich jetzt nicht einmal genau sagen woran das gelegen hat. Vielleicht waren es ja die vielen Male, die ich besonders schöne Wortspiele oder an Aphorismen erinnernde Weisheiten einfach aus Freude an der Sprache mehrmals las, vielleicht aber auch die relativ häufig nötigen "Verdauungsunterbrechungen". Ja, der Text erfordert Aufmerksamkeit, einige Fremdwörter musste ich nachschlagen.
Worum gehts?
Nach dem Konzept von "Dark Horse" freut man sich, wie erwähnt, künftig auf den Montag, eben, weil man dann wieder arbeiten gehen darf.
Erreicht werden soll das durch Strategien, die im Buch anschaulich erläutert werden.
Es wird der Eindruck erweckt, EIGENTLICH sei alles recht einfach. Die Logik sagt, es SEI einfach. Andererseits stellt sich mir die Frage, ob man von den Dark-Horse-Leuten denn auch wirklich auf eine komplette Generation "Hochrechnen" darf.
Sind wirklich alle so motiviert, so intelligent, so gebildet, so fair?
Auf jeden Fall ein Buch, das ich lange im Gedächtnis behalten werde und dem ich viele Leser wünsche!

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Veröffentlicht am 01.02.2020

Daumen runter

Untreue
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Ich sehe vor mir eine gelangweilte und unzufriedene Anfangsdreißigerin, die uns die Namen ihrer beiden Kinder sowie ihres Ehemannes verschweigt - den ihres Liebhabers aber zu nennen für angemessen empfindet ...

Ich sehe vor mir eine gelangweilte und unzufriedene Anfangsdreißigerin, die uns die Namen ihrer beiden Kinder sowie ihres Ehemannes verschweigt - den ihres Liebhabers aber zu nennen für angemessen empfindet - , es aber der Erwähnung wert findet, dass Letzterer Platz 300 auf der Liste der reichsten Schweizer einnimmt. Genau aus diesem Grund hätte sie es nicht nötig, zu arbeiten. Tut sie aber. Was ihr auch von Herzen gegönnt sei, von wegen Selbstverwirklichung usw. Nur füllt sie ihre berufliche Tätigkeit leider so gar nicht aus. Ihre Kinder werden in der Zeit übrigens von einem philippinischen Kindermädchen erzogen. Diese kümmert sich auch um die zwei Kinder, während Mama sich mit ihrem Geliebten trifft, ihm - ich zitiere - den Sch***z leckt und dadurch wundersamerweise auch irgendwie wieder in die Lage versetzt wird, das Leben mit
ihrem Ehemann zu ertragen.
Vermutlich soll ich aus dieser Erzählung auch wieder irgendetwas lernen. Kann ich aber echt nicht, tut mir leid. Ich habe die zweite Hälfte des Buches dann auch nur noch quer gelesen.
Für Coelho-Fans wahrscheinlich wieder eine Erleuchtung, mich hat das Buch jedoch leider überhaupt nicht überzeugen können.

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Veröffentlicht am 01.02.2020

Familienbiografie

Die Schnitzlers
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Dieses ebenso angenehm lesbare wie interessant geschriebene Buch beginnt und endet mit einem gemeinsamen Besuch der Autorin und einer Nachfahrin von Heinrich und Arthur Schnitzler auf dem Wiener Zentralfriedhof ...

Dieses ebenso angenehm lesbare wie interessant geschriebene Buch beginnt und endet mit einem gemeinsamen Besuch der Autorin und einer Nachfahrin von Heinrich und Arthur Schnitzler auf dem Wiener Zentralfriedhof und beinhaltet gleichzeitig eine Familiengeschichte und eine Gesellschaftsstudie.
Mir war vorher nicht bekannt, wie viele künstlerisch begabte Mitglieder die Familie Schnitzler in den letzten beiden Jahrhunderten hervor gebracht hat.
Natürlich kommen auch die Probleme zur Sprache, die die Zugehörigkeit zum Judentum vor allem im letzten Jahrhundert mit sich brachte.
Im vorderen Buchdeckel befindet sich ein während des Lesens häufig und dankbar von mir genutzter Stammbaum.
Abgerundet wird das Buch durch einen mehrere Bilder umfassenden Fototeil sowie einen umfangreichen Anhang.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen!

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Veröffentlicht am 01.02.2020

Interessant!

Pocketguide für Globetrotter
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Zu allererst: Es tut mir leid, aber dieses Cover finde ich total hässlich!
Zum Buchinhalt: Die Autorin schreibt einen angenehmen und leicht lesbaren Stil und vermittelt dem Leser interessante Eindrücke ...

Zu allererst: Es tut mir leid, aber dieses Cover finde ich total hässlich!
Zum Buchinhalt: Die Autorin schreibt einen angenehmen und leicht lesbaren Stil und vermittelt dem Leser interessante Eindrücke und einige nützliche Tipps von den Reisen, die sie teils allein, teils mit ihrem Lebensgefährten, einem ebenfalls langjährigen Globetrotter, dem sie einst auf Reisen begegnete und der das Vorwort verfasste, unternommen hat.
Ich mag ihren Humor und gewann den Eindruck, dass sie weiß, wovon sie redet. Dennoch konnte mich das Buch leider nicht so recht überzeugen, da sie sich mit ihren Erzählungen und Ratschlägen für meinen Geschmack ein wenig zuviel wiederholt. Außerdem erscheinen mir viele Hinweise zu oberflächlich und manche nicht wirklich neu. Ich meine, dieser Spruch mit "Koch es, schäl es oder vergiss es!" beispielsweise wird doch heutzutage jedem Touristen in südliche Länder außerhalb des deutschen Sprachraumes nahegelegt. Und der Spruch, dass erfahrene Menschen nur durchgehalten habende Anfänger sind, erscheint zwar ermutigend, hilft aber nicht wirklich bei der Reiseplanung. Gefallen hat mir hingegen die Anregung, dass Leute, die sich mit dem Gedanken an eine Langzeitreise befassen, sicher sein sollten, dass sie wirklich irgendwoHIN reisen wollen - und nicht etwa vor etwas WEGzureisen versuchen.
Fazit: Der Kauf ist für Erstreisende sicher nicht verkehrt, aber der Inhalt hätte sich meiner Meinung nach auch auf den Umfang eines Vokabelheftes reduzieren lassen.

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Veröffentlicht am 01.02.2020

Winterkrieg

Winterkrieg
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Erwartet hatte ich etwas in der Art wie "Wer hat Angst vor Virginia Woolf?".
Ganz so brutal war es dann allerdings doch nicht, auf eine andere Art aber schließlich nahezu ebenso erschreckend:
Diese Familie ...

Erwartet hatte ich etwas in der Art wie "Wer hat Angst vor Virginia Woolf?".
Ganz so brutal war es dann allerdings doch nicht, auf eine andere Art aber schließlich nahezu ebenso erschreckend:
Diese Familie "simmert" auf eine alltägliche, sich von der Gleichförmigkeit bis zur Gleichgültigkeit hin steigernden Art und Weise vor sich hin. So richtig angesprochen werden Probleme fast nie und wenn doch, dann "aus Zeitgründen" meistens nicht ausdiskutiert, sondern vertagt oder der Einfachheit halber gleich "unter den Teppich gekehrt".
Man kann gut beobachten, wie das Ganze förmlich erstarrt und wartet während des Lesens geradezu auf das das Fass zum Überlaufen bringende Tröpfchen oder den zündenden Funken, der die überfällige Explosion herbei führt.
"Garniert" wird die Geschichte von den Problemen der Töchter der Pauls, Helen und Eva.
Ein wirklich grandioses Gemälde von Menschen, die so ziemlich alles haben und vielleicht genau deshalb nicht glücklich sein können.
Leseempfehlung!

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