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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.01.2020

Lesenswerte Lektüre über ein ungewöhnliches Lebewesen

Das Evangelium der Aale
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Das Buch "Das Evangelium der Aale" beeindruckte mich, denn der an der schwedischen Aalküste aufgewachsene Autor Patrik Svensson vefügt zu diesem Thema offensichtlich neben großem Engagement auch über ...

Das Buch "Das Evangelium der Aale" beeindruckte mich, denn der an der schwedischen Aalküste aufgewachsene Autor Patrik Svensson vefügt zu diesem Thema offensichtlich neben großem Engagement auch über die erforderlichen Kenntnisse. In einem angenehm lesbaren Stil informiert, plaudert, warnt er und teilt mit seiner Leserschaft Erinnerungen an gemeinsame Angelstunden mit seinem Vater.
Ferner berichtet er über die Geschichte der Aale, ihrer Entwicklung, den leider bisher nur mit mäßigem Erfolg gekrönten Bemühungen, sie zu erforschen, und der überaus starken Bedrohung, welcher sie durch Überfischung, Umweltprobleme und Klimaveränderung bedauerlicherweise zunehmend ausgesetzt sind. Das in den Farben Blau und Grau gehaltene Cover ist m. E. zwar ungewöhnlich, passt jedoch gut zum Buchinhalt. Prominente wie Aristoteles, Freud und Grass finden ebenso Erwähnung wie viele Aalforscher. Auch die interessanten Lebensstadien der Aale wie Glas-, Gelb-, Braun- und Blankaal sowie ihre erstaunlichen Wanderwege kommen zur Sprache. Das umfangreiche Quellenverzeichnis rundet das Buch ab. Gern hätte ich Weltkarten mit den eingezeichneten Wanderrouten der Aale vorgefunden.

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Veröffentlicht am 26.01.2020

Leseempfehlung!

Die Champagnerkönigin
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Der zweite, jedoch auch wieder unabhängig vom Vorband ("Solang die Welt noch schläft") verständliche Teil von Petra Durst-Bennings Jahrhundertwindtrilogie hat mich, wie bisher alle Bücher aus dieser Feder, ...

Der zweite, jedoch auch wieder unabhängig vom Vorband ("Solang die Welt noch schläft") verständliche Teil von Petra Durst-Bennings Jahrhundertwindtrilogie hat mich, wie bisher alle Bücher aus dieser Feder, voll zufrieden gestellt.
Die aus gut situierter Familie stammende, leicht verwöhnte Protagonistin heiratet gegen den Willen der Eltern und wird durch ihren Umzug nach Frankreich mit unerwarteten Problemen konfrontiert. Bei den Versuchen, sich diesen Problemen zu stellen, reift sie schließlich für den Leser nachvollziehbar zu einer verantwortungsbewussten, geschäftstüchtigen und doch mitfühlenden und mit beiden Beinen im Leben stehenden jungen Frau heran. Auch Josephine und Clara, die beiden Freundinnen aus Berlin, treten auf und der Protagonistin mit Rat und Tat zur Seite. Neben der persönlichen Lebensgeschichte spielt wieder die große Weltgeschichte mit hinein. Die Beziehungen zwischen den Franzosen und den Deutschen waren ja in der Geschichte oft Schwankungen unterworfen und der erste Weltkrieg ist in nicht allzu weiter Ferne. Und nicht zuletzt lernt man auch noch etwas über den Weinanbau und natürlich auch die Herstellung von Champagner.

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Veröffentlicht am 26.01.2020

Nachhaltiges "Vergessen"

Vergessen
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In diesem Buch wird viel geflogen: Vom Motorrad, aus dem Fenster, mit dem Ballon (ach nein, das heisst ja "fahren"!), auf den falschen Mann. Tauben fliegen, Habichte, LSD-Probierer, die den "trip" zu wörtlich ...

In diesem Buch wird viel geflogen: Vom Motorrad, aus dem Fenster, mit dem Ballon (ach nein, das heisst ja "fahren"!), auf den falschen Mann. Tauben fliegen, Habichte, LSD-Probierer, die den "trip" zu wörtlich nehmen, manchmal allerdings auch verbale Fetzen.
So schön es ist, dass seit dem unvergessenen "Rain Man" durch verschiedene literarische Erzeugnisse der breiten Masse seelische und geistige Erkrankungen näher gebracht werden, so unangenehm kann es einem aufstoßen, dass es mittlerweile bei jedem zweiten Ermittler ein dementes Familienmitglied zu geben scheint, beinahe so eine Art "Quoten-Demi".
Hier kommt das Thema gleich in verschiedenen Varianten zur Sprache. Dies geschieht allerdings auf eine sehr behutsame, glaubwürdige und in keiner Nuance sensationshaschend wirkende Weise.
Im Vordergrund steht jedoch Verena Irlenbusch, die, durch einen Motorradunfall ihrer vertrauten Kollegin Leo beraubt, sich nicht nur einem ziemlich gewöhnungsbedürftigen Ersatzkollegen gegenüber sieht, sondern auch noch zwei Leichen und zwei eventuell miteinander zusammenhängenden Kriminalfällen.
Dieses Buch zu lesen, hat mir wirklich riesigen Spaß gemacht.

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Veröffentlicht am 26.01.2020

verrückt, aber lesenswert

Der Tag, an dem ich fliegen lernte
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Dieses Buch ist ein wenig "verrückt" - aber es "hatte" mich von der ersten Seite an und konnte mich bis zur letzten Seite fesseln, so dass ich es in einem Rutsch bzw an einem Tag ausgelesen habe.
Dabei ...

Dieses Buch ist ein wenig "verrückt" - aber es "hatte" mich von der ersten Seite an und konnte mich bis zur letzten Seite fesseln, so dass ich es in einem Rutsch bzw an einem Tag ausgelesen habe.
Dabei brauchte die Autorin nicht auf billige Tricks aus der Spannungserzeugungskiste zurückzugreifen, denn die Sprache der Ich-Erzählerin war fesselnd genug.
Unprätentiös und doch Kopfkino erzeugend schildert sie ihre ersten Lebensjahre, umsorgt von den verschiedensten Menschen von der durchgeknallten Haschischraucherin über den ruhigen Grafiker, ihren liebevollen Vater und den lebensrettenden Rugbyspieler aus London bis hin zu dem väterlichen Großelternpaar und gelegentlichen Besuchern und (vor allem) Besucherinnen in der Wohngemeinschaft.
Als ihr dann bewusst wird - vermisst hatte sie nichts -, dass sie keine Mutter zu haben scheint, kommen die ersten Fragen, welche irgendwann in dem Wunsch gipfeln, zu erfahren, warum ihre Mutter sie verlassen hat und was aus ihr nach ihrer Flucht geworden ist.
Die erste Spur führt vom Wohnort München bis in ein kleines bayerisches Dorf namens Hinterdingen.
Hier allerdings kam ich mit den vielen Namen und Generationen ein wenig durcheinander, möglicherweise wäre ein Personenverzeichnis hilfreich gewesen.
Hinterdingen ist aber wie geschrieben erst die erste Spur, der Anfang, aber ich möchte weiter nichts vom Inhalt verraten. Nur soviel: Ich fühlte mich wirklich gut unterhalten und wünsche Buch und Autorin von Herzen viele Leser.

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Veröffentlicht am 25.01.2020

Gut all age

Das Jahr, nachdem die Welt stehen blieb
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Dieses Buch hat mich sehr berührt, sowohl von der Geschichte an sich als auch von der Erzählweise aus gesehen. Obwohl es mir so nahe ging, fand ich es aber nie kitschig.
Manchmal beutelt einen das Schicksal ...

Dieses Buch hat mich sehr berührt, sowohl von der Geschichte an sich als auch von der Erzählweise aus gesehen. Obwohl es mir so nahe ging, fand ich es aber nie kitschig.
Manchmal beutelt einen das Schicksal sehr.
Die junge Pearl hat nach dem unerwarteten Ableben ihrer Mutter bei der Geburt ihrer Halbschwester total den Boden unter den Füßen verloren.
Das Buch schildert die Ereignisse im ersten Jahr danach.
Der Vater ist vielleicht willens, aber leider nicht ausreichend dazu in der Lage, seiner älteren Tochter, die nicht seine leibliche ist, den Halt zu geben, den diese jetzt brauchen würde. Er steht selbst vor existentiellen Problemen. Außerdem braucht ihn der Säugling. Pearl in ihrem Kummer macht es sich selbst und ihrem Umfeld auch nicht gerade leicht, an sie heranzukommen.
Aus dieser Geschichte kann man Lehren und/oder Trost ziehen.
Ich halte diesen Roman für Jugendliche sehr empfehlenswert, aber auch für Erwachsene überaus unterhaltsam.

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