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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.04.2017

"Shop Girls" - eines dieser ganz besonderen Bücher...

Shop Girls
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Ein Buch, dem man deutlich anmerkt, dass die "Macher" nicht nur mit erheblichem Können, mit großem Engagement und mit viel Freude, sondern, so kitschig es klingen mag - auch "mit Herzblut" bei der Sache ...

Ein Buch, dem man deutlich anmerkt, dass die "Macher" nicht nur mit erheblichem Können, mit großem Engagement und mit viel Freude, sondern, so kitschig es klingen mag - auch "mit Herzblut" bei der Sache waren.
Wie schon in dem im selben Verlag erschienenen "Sugar Girls" enthält auch "Shop Girls" wieder sehr viel Wissenswertes auch für Leserinnen, die sich nicht mit dem Gedanken tragen, sich selbstständig zu machen. Es gibt tolle Tipps für Do-it-yourself-Anhänger, originelle Rezepte aus dem kulinarischen Bereich und Listen, was Shop Girls unbedingt tun und was sie tunlichst unterlassen sollten. Unverzichtbar für Selbstständigkeitsanwärter, interessant aber auch für "normale" Leser. Die Bilder schaffen eine anheimelnde Stimmung und runden die Texte sehr gut ab. Ein Buch zum Verschenken und zum Selbstbehalten.
Schade, dass es nur 5 Sterne gibt!

Veröffentlicht am 17.04.2017

Wechselvolles Frauenschicksal vor historischer Kulisse

Die zwei Leben der Florence Grace
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Altbekannte Zutaten (ein Kopfkino erzeugendes Pilcher'sches Ambiente, eine Empathie ermöglichende Protagonistin und eine interessante historische Kulisse) sowie ein erprobtes Rezept (ein hässliches Entchen ...

Altbekannte Zutaten (ein Kopfkino erzeugendes Pilcher'sches Ambiente, eine Empathie ermöglichende Protagonistin und eine interessante historische Kulisse) sowie ein erprobtes Rezept (ein hässliches Entchen wird zum strahlenden Schwan) werden hier geschickt miteinander verbunden und zu einer in einem ansprechenden Stil verfassten Geschichte verwoben.
Das Coverbild hätte wesentlich schlimmer ausfallen können und daran, dass mir die Originaltitel meist erheblich mehr zusagen als die für die deutsche Übersetzung gewählten, habe ich mich mittlerweile, wenn auch ungern, gewöhnen müssen.
Der Schreibstil ermöglichte einen guten Lesefluss, erkennbare Charakterentwicklungen der Hauptpersonen vermittelten Authentizität und ein geschickt aufgebauter und gehaltener Spannungsbogen überzeugten. Außerdem war ich in der Lage, der Protagonistin gegenüber eine gewisse Sympathie zu empfinden. Dies ist zwar nicht zwingend erforderlich, um ein Buch zu mögen, aber es trägt dazu bei.
ich vergebe gerne 4 Sterne!

Veröffentlicht am 11.04.2017

Verpasste Chance

Medici - Die Macht des Geldes
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Dies hätte ein spannender, Wissen und Unterhaltung vermittelnder Auftakt zu einer bedeutenden Trilogie über eine bemerkenswerte Familie, die über Jahrhunderte die Geschicke mehrerer europäischer Länder ...

Dies hätte ein spannender, Wissen und Unterhaltung vermittelnder Auftakt zu einer bedeutenden Trilogie über eine bemerkenswerte Familie, die über Jahrhunderte die Geschicke mehrerer europäischer Länder mitgestaltete, werden können, ja, eigentlich werden müssen, denn genug Potenzial hat das Thema.
Statt dessen bekommt der Leser ein - abgesehen vom ansprechenden Cover - lieblos dahingeschustert wirkendes Machwerk mit Längen und Wiederholungen, verwirrenden Zahlen- und Personenangaben und Medici-Protagonisten, die ihm nur selten Empathie entlocken können, bleiben sie doch meist farblos und blutleer. Umgeben sind sie von einem Haufen (natürlich) italienischer Namen, deren dazugehörende Menschen sich mangels Personenregister bedauerlicherweise dem durchschnittlich in der Geschichte Italiens im 15. Jahrhunderts bewandertem Leser kaum er5schließen.
Auch das magere Glossar und ein nur bedingt interessantes Nachwort helfen da nicht viel weiter, von der "Danksagung" (seitenlange ununterbrochene Namensaufzählung) ganz zu schweigen. Ein klägliches Aufflackern von Interesse erreicht der Autor durch die eigentlichen "Hauptdarsteller", die "Bösewichte" Laura Ricci und Reinhard Schwartz, seines Zeichens Söldner aus der Schweiz. Leider wird das durch unangemessen für ein Buch dieses Genres (und eigentlich auch des Goldmann Verlages) detailreiches Beschreiben von Sexszenen wieder neutralisiert.

Veröffentlicht am 08.04.2017

Fast perfektes "Perfect girl"

Perfect Girl - Nur du kennst die Wahrheit
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Als die junge Pianistin Zoe Maisey nach einem mehrmonatigen Jugendarrest, zu welchem sie verurteilt worden war, da man ihr die Schuld am Tod dreier Mitschüler zur Last legte, mit ihrem Stiefbruder Lucas ...

Als die junge Pianistin Zoe Maisey nach einem mehrmonatigen Jugendarrest, zu welchem sie verurteilt worden war, da man ihr die Schuld am Tod dreier Mitschüler zur Last legte, mit ihrem Stiefbruder Lucas gemeinsam ein Klavierkonzert gab, erregte ein sie lautstark beschimpfender Mann, der Vater eines der ums Leben gekommenen Mitschüler, Aufsehen. In der folgenden Nacht stirbt Maria, ihre Mutter.
Die Handlung dieser Geschichte, die ich weniger einen Kriminalroman oder gar einen Thriller, sondern eher eine Familientragödie nennen würde, spielt sich innerhalb von 24 Stunden ab. Sie wird uns aus den verschiedensten, Perspektiven erzählt, zu denen auch ihre Tante Tessa und ein Anwalt zählen. Was zwar einerseits die Spannung bis ins beinaheUnerträgliche steigert, andererseits aber auch zu Wiederholungen bzw. Längen führt und außerdem ein wenig zu gleichförmig gestaltet wurde.
Jedenfalls stellt sich heraus, dass jeder der Betroffenen in seinem bisherigen Leben Schuld auf sich geladen hatte. Gute Spürnasen können ab einem bestimmten Zeitpunkt die Lösung erahnen, auf jeden Fall ist es ein schönes Puzzle, das zu lesen mir 4 Sterne wert ist.

Veröffentlicht am 07.04.2017

Kurzgeschichten - Anna Gavalda

Ab morgen wird alles anders
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In typischer Anna Gavalda-Art serviert und sie versierte Autorin dieses Mal (leider) keinen Roman, sondern fünf alle in Frankreich angesiedelte Kurzgeschichten. Möglicherweise liegt es mit daran, dass ...

In typischer Anna Gavalda-Art serviert und sie versierte Autorin dieses Mal (leider) keinen Roman, sondern fünf alle in Frankreich angesiedelte Kurzgeschichten. Möglicherweise liegt es mit daran, dass mich ihre Romane mehr überzeugen konnten. Ich muss allerdings fairerweise zugeben, dass ihre Figuren wie immer authentisch gestaltet waren, eine nachvollziehbare Entwicklung durchmachten und ich aus jeder einzelnen Geschichte Stoff zum Nachdenken mitnehmen konnte.
Trotzdem wurde ich nicht so richtig warm. Dabei gefielen mir zwei Geschichten eigentlich recht gut, aber ich mag es eben, wenn ich mit den Protagonisten länger "zusammen sein" kann. Zwei andere Geschichten fand ich - teilweise vom sprachlichen her - ungewohnt rüde. Das Cover täuscht, die Geschichten spielen keineswegs alle in Paris. Der Titel hingegen passt recht gut.