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Veröffentlicht am 18.09.2021

Optisch ein echter Hingucker, aber inhaltlich etwas enttäuschend

Die echte Bucket List für ein nachhaltiges Leben
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Als ich dieses Buch entdeckte, war mein erster Gedanke: „Was wäre ermutigender als eine Liste zu haben, die dir zeigt, wie nachhaltig du schon lebst?“ Man kann sich vorstellen, dass meine Neugier hier ...

Als ich dieses Buch entdeckte, war mein erster Gedanke: „Was wäre ermutigender als eine Liste zu haben, die dir zeigt, wie nachhaltig du schon lebst?“ Man kann sich vorstellen, dass meine Neugier hier ganz schnell geweckt war, denn seit geraumer Zeit achten wir als Haushalt deutlich mehr auf unseren Konsum und somit auch auf Verpackungen, Lebensmittel an sich und auf unsere bestehenden Güter.

Das Design des Buches gefiel mir dabei äußerst gut. Schon Cover machte richtig Spaß, da man hier mithilfe von Handlettering unterschiedliche Schriftarten unterbrachte, welche aber trotz allem wundervoll zusammen passten. Dies traf auch auf den Buchschnitt zu, welcher passend zum Cover farblich eingefärbt war. Leider kam hier dann auch schon das erste Aber, denn das Buch wurde nicht aus recycelten Papier hergestellt. Und so leid es mir tut, aber bei einem Buch mit so einem Titel hätte ich das einfach erwartet. So hinterließ schon diese Kleinigkeit einen äußerst herben Beigeschmack.

Trotzdem wollte ich dem Inhalt eine Chance geben und schaute somit was ich denn von den 150 Dingen so alles abhaken konnte. Tja und was soll ich sagen? Ich habe bereits über die Hälfte der Dinge erreichen können. Das Problem ist nur, dass ich nie den 150. Punkt abhaken kann, da dieser das Abhaken der 149 Dinge davor benötigt. Und das geht deswegen nicht, weil dieses Buch nicht auf eine einzelne Person oder Personengruppe zugeschnitten ist, sondern auf alle. Wer also keine Kinder hat oder keine Möglichkeit sich Hühner in den Garten zu stellen, wird nie alles abhaken können. Hier hätte ich sinnvoller gefunden, wenn es abgestimmte Versionen für verschiedene Personengruppen gegeben hätte. Denn auch wenn dieses Buch Spaß machen soll, hat man doch innerlich den Willen alles abhaken zu können.

Dazu kam, dass viele Aufgaben entweder nichts mit dem Thema „Nachhaltigkeit“ zutun haben oder sich ein wenig mit den Punkten danach bissen. Denn warum soll ich bitte alle meine Pullover oder Socken übereinander anziehen? Damit ich weiß, wie viele Pullover ich habe? Aha! Wäre es in Verbindung mit dem Hinweis sich mal anzusehen aus was die Pullover sind, hätte ich es ja noch gut gefunden. Aber nur ein Bild davon zu machen wie ich meine ganzen Pullover trage? Sorry aber das hilft niemanden.

Ebenso schade fand ich es das ein Punkt war, dieses Buch ebenfalls jemanden zu schenken. Das kann humorvoll gemeint sein, aber wirkte auf mich irgendwie unpassend. Besonders, wenn ein paar Seiten danach noch darauf hingewiesen wird ein eigenes Notizbuch zu basteln. Ich will kein Spaßverderber sein, aber zu Unterhaltungszwecken wollte ich dieses Buch eigentlich nicht.

Doch zum Glück gab es dann auch die Punkte, welche mich erfreuten, wie etwa das Herstellen eines selbstgemachten Lufterfrischers bzw. Reinigungsmittels.

Ebenfalls erfreute ich mich wie auch beim Cover über die Gestaltung der Seiten. Verschiedene Schreibstile bei den Punkten trafen hier auf Sprüche zum Thema Umwelt und Nachhaltigkeit. Ebenso gelungen empfand ich die Tipps nach dem Hauptabschnitt, wo man nützliche Apps und Internetseiten fand, die einem noch mehr über die Thematik verrieten. Optisch wurde einem somit wirklich etwas geboten. Schade nur das dies nicht so recht auf den Inhalt zutreffen wollte.

Fazit:

Trotz ein paar guter Anregungen und Tipps empfand ich dieses Buch einfach zu weit gestreut. Dazu kam das es hin und wieder auch Punkte gab, die wohl eher zur Unterhaltung dienten. Auch der Aspekt, dass das Buch selbst aus recycelten Papier ist stieß mir bitter auf. Allerdings sagte mir die Optik sehr zu, da die teils verspielten Schreibstile abwechslungsreich durch das ganze Buch führten.

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Veröffentlicht am 17.09.2021

Auch ohne Kennen der Buchvorlage packend und herrlich düster

H.P. Lovecraft Manga: Der leuchtende Trapezoeder
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Nach „Der Hund und andere Geschichten“ und meinem ersten Ausflug in die Welt des Cthulhu-Mythos wollte ich mich nun auch an diesem Manga wagen. Die Geschichte klang für mich sehr vielversprechend, auch ...

Nach „Der Hund und andere Geschichten“ und meinem ersten Ausflug in die Welt des Cthulhu-Mythos wollte ich mich nun auch an diesem Manga wagen. Die Geschichte klang für mich sehr vielversprechend, auch wenn ich gestehen musste das der Titel mir erst einmal sehr wenig sagte.

Ich stieg somit ohne große Vorkenntnisse in diesem Manga und muss sagen das ich recht gut durch die Handlung kam. Schon der erste Abschnitt „Dagon“ beeindruckte mich sehr, da man hier schon mit Mystik und Horror spielte und Gou Tanabe, wirklich alles eindrucksvoll inszenierte. Nicht nur das Wesen an sich hatte es mir dabei angetan, sondern das man mit dem unbekannten Hauptcharakter mitfühlte. Angst und Schrecken waren ihm förmlich ins Gesicht geschrieben.

Diese Qualität behielt man auch im weiteren Verlauf des Mangas bei. Mit Robert Blake begann dann auch die Haupthandlung rund um den leuchtenden Trapezoeder. Allerdings musste ich davor erst den Begriff „Trapezoeder“ nachschlagen, da ich nicht wusste, was ich mir darunter vorzustellen hatte. Mit einer Erkenntnis mehr machte ich mich schließlich auf in die Geschichte und wurde so gleich von ihr verschlungen.

Selbst für mich als Nichtkennerin der eigentlichen Geschichte war es absolut fesselnd zu sehen, was alles geschah. Bzw was nicht geschah, denn die Handlung spielte damit das man nicht genau wusste wovor man sich da überhaupt fürchtete. Man bekam durch den Trapezoeder zwar kleinere Einblicke, aber das große Ganze erhielt tatsächlich nur eine kurze Szene. Danach war wenigstens klar wovor man sich zu fürchten hatte.

Und ja, ich selbst hätte wohl mächtig Angst, wenn ich wüsste das dieses Wesen hinter mir her wäre. Ich persönlich fand es nur schade, das Robert Blake tatsächlich wie eine Manga-Figur aussah. Natürlichere Züge wie beim unbekannten Charakter in „Dagon“ wären mir in vielen Szenen deutlich lieber gewesen, da sie Angst und Panik deutlich besser darstellten. Viele Szenen verloren dadurch bei mir an Schrecken. Gerade wenn Blake schrie oder im Umfeld anderer Bewohner war, fiel einfach zu sehr auf, wie anders sein Charakter geformt war. Das mag zwar Ansichts- und Geschmackssache sein, aber für mich war es ein kleiner Knackpunkt.

Fazit:

Auch ohne das Buch aus der Feder von H.P. Lovecraft zu kennen, schaffte es mich Gou Tanabe in die packende Welt rund um den leuchtenden Trapezoeder zu befördern. Ich bin zwar mit der Darstellung Robert Blake nicht ganz so zufrieden, muss aber sagen, dass mich die restlichen Zeichnungen einfach nur begeisterten.

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.09.2021

Untote, Parasiten und eine schaurige Geschichte mit toller Optik

Joe Hill: Schiff der lebenden Toten
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Geisterschiffe samt ihrer verfluchten Besatzung sind doch stets etwas Spannendes. Dachte sich wohl auch Joe Hill und versuchte mit „Schiff der lebenden Toten“ der doch sehr angestaubten Thematik neuen ...

Geisterschiffe samt ihrer verfluchten Besatzung sind doch stets etwas Spannendes. Dachte sich wohl auch Joe Hill und versuchte mit „Schiff der lebenden Toten“ der doch sehr angestaubten Thematik neuen Wind einzuhauchen. Ob das wohl gelang?

Um es kurz zu machen, ja und nein! Zuallererst freute ich mich aber auf die Handlung, denn ich persönlich liebe Geschichten über Geisterschiffe. Hier darf es vom Piraten bis hin zum verfluchten modernen Dampfer gerne alles sein. Deswegen war ich auch gespannt was sich Joe Hill für dieses Thema einfallen ließ. Was ich dann bekam, machte mich happy, sorgte aber hin und wieder auch dafür das ich etwas ratlos da hockte.

An der Story selbst hatte ich ehrlich gesagt nichts zu bemängeln, denn hier wurde eine fast schon klassische Geschichte erzählt, die mithilfe eines außerirdischen Parasiten etwas aufgepeppt wurde. Doch das war nicht schlimm, zumal der Parasit optisch ausgezeichnet in Szene gesetzt wurde und wohl jedem das Grauen gelehrt hätte. Ich hatte eher Probleme mit den seltsamen Gaben, welche diese Wesen mitbrachten. Denn wie man sich denken konnten, brauchten die Wesen Hilfe und um die zu kriegen, versuchte man die Menschen mit seltsamen Relikten zu locken. Doch diese passten für mich einfach nicht ins Gesamtbild. Ja, sie hatten tolle Effekte, aber ihre Daseinsberechtigung gewannen sie bei mir dadurch trotzdem nicht.

Doch dies war dann eigentlich schon meine einzige Kritik, da der Band ansonsten einen herrlichen Mix aus Action und Horror bot, der einen selbst immer wieder überlegen ließ, wie man selbst reagiert hätte. Dies zeigte sich besonders dadurch, das die Charaktere unterschiedlicher nicht hätten sein können. Hier einen Favoriten zu finden war für mich daher nicht möglich.

Genauso gelungen war die Optik welche, wie ich bereits angedeutet habe, die Parasiten furchteinflößend und detailliert darstellte. Doch nicht nur auf sie traf dies zu, denn der gesamte Band hatte so einiges für die Augen zu bieten. Hier wären neben den Charakteren besonders die Umgebungen zu erwähnen, welche sich aufgrund der Thematik auf das Meer, den Strand, die Insel oder das Schiff bezogen. Für mich persönlich waren die Ausflüge ins Meer am spektakulärsten, da man hier die Düsternis des Meeres perfekt einfing. Ok, das ein Monster hinter einem her schwamm war auch nicht von schlechten Eltern, aber das Unterwasser-Feeling war wirklich sehr beeindruckend.
Tja nur jetzt heißt es abwarten, denn anscheinend ist ein 2.Band geplant, welcher die Geschichte weitererzählt. Das ist auch nötig, denn das offene Ende war jetzt nicht der Rede wert.

Fazit:

Ja, die Geschichte erfand das Rad nicht neu, sorgte aber mit seiner packenden Handlung trotzdem für großen Lesespaß. Gerade die Parasiten und ihre Darstellung hatten es mir wirklich angetan, da es hier auch so einige Überraschungen gab. Aber auch sonst wurde optisch einiges geboten. Man muss das Thema halt nur mögen.

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Veröffentlicht am 14.09.2021

unterhaltsam, spannend und mit ein paar Überraschungen

7 Detektive: Frederick Abstraight – Eine Katze im Sack
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Mit Frederick Abstraight durfte nun schon der 5. Detektiv der „7 Detektive“-Reihe zeigen, was er so kann. Tja und das war in erster Linie trinken! Denn Frederick, der eigentlich einer der angesehensten ...

Mit Frederick Abstraight durfte nun schon der 5. Detektiv der „7 Detektive“-Reihe zeigen, was er so kann. Tja und das war in erster Linie trinken! Denn Frederick, der eigentlich einer der angesehensten Detektive Britanniens war, zog sich nach einem gescheiterten Fall zurück und verbrachte seither seine Tage mit Alkohol und Opium. Bis jetzt zumindest, denn nun soll er die Katze eines Waffenfabrikanten suchen. Doch es kommt anders als erwartet.

Wer die Vorgänger der Reihe kennt, der weiß, dass er hier außergewöhnliche Charaktere vorgesetzt bekommt. Dies war auch bei Frederick so! Denn trotz seiner Laster merkte man spätestens als es ernst wurde, das in seinem Inneren immer noch der Detektiv schlummert, der er mal war. Und das wurde schnell zu einer spannenden Sache.

Dies lag für mich besonders daran, dass der Fall ein paar Ähnlichkeiten zu „Mord im Orientexpress“ aufwies. Ein Zug der aufgrund einer Lawine im Schnee feststeckt, ein Toter und viele Verdächtige dürften Kenner des Agatha Christie Romans sehr gut bekannt vorkommen. Ich persönlich mochte das sehr, da man neben Frederick wirklich ein Haufen unterschiedlichster Charaktere geboten bekam, bei denen man nie genau wusste, woran man eigentlich war. Die Lösung überraschte mich aber dann doch, da man hier wieder viele Aspekte benannte, die man garnicht für wichtig gehalten hatte bzw. wirklich nicht erahnen konnte.

Man merkt es schon, denn ja auch dieser Band ist nicht dafür gedacht, dass wir Leser den Täter auf die Spur kommen. Er soll wie seine Vorgänger unterhalten und genau das tut er auch. Dafür besorgte neben der wirklich spannenden Story, auch der Zeichenstil von Julien Motteler und die tolle Farbwahl von Lou, welche dem Szenario unglaublich viel Witz und Atmosphäre verliehen. Dazu schaffe es Herik Hanna mich am Ende noch einmal richtig zu erfreuen, in dem er einen Charakter aus den Vorgängern mit in die Geschichte einbaute.

Fazit:

Dieser Band dürfte so manchen Krimi-Fan begeistern, denn neben viel Spannung gab es hin und wieder auch etwas zu schmunzeln. Dazu wurden neben einem interessanten Hauptcharakter auch viele unterschiedliche Nebencharaktere geboten, die dazu auch noch optisch toll in Szene gesetzt wurden. Fans von „Mord im Orientexpress“ haben noch einen Grund mehr, denn das Szenario hatte leichte Ähnlichkeiten zum spannenden Krimi von Agatha Christie.

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Veröffentlicht am 13.09.2021

Ein putziges Kinderbuch zur Pandemie für kleine Marvel-Fans

Helden zu Hause
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Nicht nur für Erwachsene, sondern auch für Kinder ist die aktuelle Pandemie ein unglaublich schwieriges Thema. Sie dürfen Freunde nicht sehen, haben keinen normalen Alltag mehr und müssen dazu auch noch ...

Nicht nur für Erwachsene, sondern auch für Kinder ist die aktuelle Pandemie ein unglaublich schwieriges Thema. Sie dürfen Freunde nicht sehen, haben keinen normalen Alltag mehr und müssen dazu auch noch Regeln einhalten, von denen sie davor noch nie etwas gehört haben. Um ihnen dies leichter verständlich zu machen, darf man im Bilderbuch „Helden zu Hause“ einmal erleben was die bekannten Helden in der Pandemie so Zuhause machen.

Egal ob Spider-Man, Thor oder Captain Marvel, auch Superhelden müssen in diesen Zeiten ihre Mitmenschen schützen und bleiben deswegen Zuhause. Und wenn sie mal rausgehen, dann achten sie auf einen Mindestabstand und tragen ihre Maske. Die Aussage des Buches ist derzeit einfach so wichtig, besonders da Kinder oftmals noch nicht so ganz verstehen, was gerade auf der Welt passiert. Um so schöner fand ich es, das mit leicht verständlichen Bildern gezeigt wurde, dass das Tragen einer Maske wichtig ist und das eine Quarantäne Zuhause auch ein Abenteuer sein kann.

Trotz der wichtigen Message empfinde ich den Preis des Buches etwas überzogen. Immerhin hatte man es hier nur mit einem kleinen Buch zu tun, in welchen es weder eine Story noch viel Text gab. Zudem hatte jede Seite wirklich nur ein Bild, weswegen man auch hier wirklich schnell durch war. Zwar war die Qualität der Illustrationen wirklich toll und zudem auch sehr kindgerecht, aber für 12 Euro aber eben doch etwas zu wenig.

Fazit:

Die Idee hinter diesem Bilderbuch schätze ich sehr, da Kinder, die Fans der Marvel-Helden sind, sehen das ihre Helden auch durch diese harten Zeiten müssen. Auch optisch empfand ich das Buch wirklich sehr schön, da es mit seinem leichten Zeichenstil besonders Kinder ansprach. Allerdings sollte sich gefragt werden, ob es den Preis wert ist, den für 12 Euro hätte ich persönlich etwas mehr erwartet.

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