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Veröffentlicht am 06.08.2020

Spannend aber auch sehr schockierend

Pretty Girls
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Karin Slaughter und ihre Bücher begeistern mich seit jeher, weswegen ich um so gespannter war, wie sich dieser Einzelroman von ihr wohl lesen würde. Cover und Kurzbeschreibung hatten natürlich meine Neugier ...

Karin Slaughter und ihre Bücher begeistern mich seit jeher, weswegen ich um so gespannter war, wie sich dieser Einzelroman von ihr wohl lesen würde. Cover und Kurzbeschreibung hatten natürlich meine Neugier geweckt, denn ich mag es sehr, wenn möglichst wenig Inhalt schon vorab verraten wird.



Um so gespannter startete ich ins Buch und war innerhalb weniger Seiten einfach nur gefesselt. Dabei begeisterten mich besonders die Charaktere, welche wirklich gut ausgetüftelte Persönlichkeiten hatten und denen man sofort anmerkte, wenn sie etwas taten, das gerade nicht zur Situation passte. Mit so einer Situation begann nämlich das Buch und baute schließlich auf dieser auf. Hier lernte ich schließlich auch Claire kennen, welche anfangs noch etwas unbeholfen wirkte, aber im Verlauf der Geschichte nicht nur ihre Cleverness unter Beweis stellte, sondern auch ihre innere Stärke. Dazu kam Lydia, Claires Schwester, welche ebenso eine große im Buch spielte.



Ich fand es toll das neben der sehr qualvollen Geschichte, die Vergangenheit, der beiden aufgearbeitet wurde und somit auch was sie bereits erleben mussten. Neben Verlusten und verschiedenen Lebensstilen sollte nun endlich alles ein Ende finden.



Wer dieses Buch lesen möchte, sollte starke Nerven mitbringen und sich nicht von Entführungen, Folter oder Verstümmelungen getriggert fühlen. Für mich gab es tatsächlich ein paar Momente, in denen ich einfach nur dachte: „WTF!“. Wie der Buchtitel es schon sagt, ging es dabei um Mädchen bzw. Frauen, welche jedoch Dinge erleben mussten die alles andere als pretty waren.



Trotz der extremen Handlung musste ich das Buch einfach immer weiter lesen. Der flüssige Schreibstil und der Wunsch zu wissen, wer alles verursacht hatte, war einfach zu groß. Dies wurde auch belohnt, denn die langsame Enthüllung aller Geschehnisse war grauenvoll aber auch sehr erfüllend. Endlich zu wissen was hinter all dem steckte war natürlich schockierend, besonders da Karin Slaughter es wieder einmal geschafft hatte, die schlimmste Seite unserer Psyche aufzuzeigen.



So ganz nebenbei gab es auch dazu auch noch intelligente Versteckspiele und einen Einblick in die Finanzwelt. Dabei wurde das Buch stets von Emotionen getragen, welche von Trauer, über Wut bis hin zu purer Abscheu wirklich alles bereithielten. Spannung pur eben.



Mit viel Raffinesse erschuf Karin Slaughter einen Thriller der in die tiefsten Tiefen der Psyche hinabtauchte und dabei eine emotionale Geschichte erzählte, die im Gedächtnis blieb. Zusammen mit Ausflügen in verschiedene Lebensverhältnisse und der Handhabung von Zeugenschutzmaßnahmen, erlebte ich zwar viel Grausames, konnte aber am Ende das Buch mit gutem Gewissen schließen. Ein unvergessliches Erlebnis wird es aber trotzdem bleiben.

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.08.2020

Ein toller Auftakt der Detektiv-Reihe

7 Detektive: Miss Crumble – das gestiefelte Monster
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Hach war ich auf den ersten Band dieser Reihe gespannt. Schon das Cover frohlockte mich mit einer absolut grandiosen Aufmachung, wobei die etwas mürrisch schauende Dame mir doch etwas Angst machte. Besonders ...

Hach war ich auf den ersten Band dieser Reihe gespannt. Schon das Cover frohlockte mich mit einer absolut grandiosen Aufmachung, wobei die etwas mürrisch schauende Dame mir doch etwas Angst machte. Besonders ihr Blick hatte es wirklich in sich. Das dazu auch noch ein Dampf-Gesicht aus ihrer Tasse empor stieg, machte die Sache nicht besser. Aber hey, vielleicht ist sie ja trotzdem ganz nett. Mit einer guten Prise Neugier und einem Hauch Hoffnung stieg ich schließlich ins Buch.



Schon die ersten Seiten faszinierten mich auf ganzer Linie. Der Zeichenstil und besonders die Wahl der Farben war einfach nur beeindruckend. Diese waren stets mit einer Art Grau-Filter belegt, wodurch sie einen ganz eigenen Charme entwickelten. Zudem passten sie hervorragend zur Zeit, in welcher knallige Farben wohl eher wenig angesehen waren. Das absolute Highlight war aber die Optik an sich. Es wurde ganz klar mit den Hintergrundeffekten gearbeitet, um eine gewisse Tiefe zu erreichen. Wenn eine Person im Vordergrund stand, wirkte z.B. ein Haus oder ein Baum dahinter leicht unscharf. Ein echt guter Clou.



Dies gelang den Autoren auch bei der Erstellung der Charaktere. Hier hatte ich förmlich das Gefühl in ein Schlaraffenland der Namen abgetaucht zu sein, da so gut wie jede Person etwas Essbares im Namen trug. Ein herrlicher Aspekt, wenn man bedenkt, das es sich hier immer noch um einen Krimi handelte. Weniger gelungen waren aber für mich die Gesichter. Die Gattin von Graf Crackersmith und am Ende auch Mrs. Pumcake hatten teils sehr verzerrte Gesichter, welche sehr grotesk wirkten. Klar, ist man keine Schönheit, wenn man weint, aber hier hatte man den Faden wirklich überspannt. Ebenso fiel mir auf, das man Weiblichkeit gerne mit enorm großen Brüsten zeigte. Auch hier hätte es meiner Meinung nach ruhig etwas weniger sein dürfen, da die Vorbauten oftmals fast das Kleid sprengten oder fast herausfielen.



Den Fall und natürlich auch die Auflösung fand ich dagegen spektakulär. Hier wurde ich mächtig überrascht, denn gegen Ende kam es zu einer ungeahnten Wendung, welche ich wirklich nicht kommen sah. Bis es aber soweit war, genoss ich es die Charaktere kennenzulernen und mit Miss Crumble die Fährte des gestiefelten Monsters aufzunehmen. Dabei legte man natürlich nicht immer Wert auf Ernsthaftigkeit und Action, sondern baute hin und wieder auch unterhaltsame Szenen ein. Schließlich konnte man nicht durchweg Gewalt und Trauer zeigen.



Zum Ende hin konnte ich das Buch wirklich mit einem kleinen WOW beenden und mich wohl noch eine Weile an mein Abenteuer mit Miss Crumble zurückerinnern.


„Denn Mord ist ihr Hobby!“ dürfte neben Jessica Fletcher, kaum besser zu jemanden passen, als Miss Crumble. Ihr Fall rund um das gestiefelte Monster war beeindruckend, wenn auch die Optik manchmal nicht so ganz passen wollte. Trotzdem hatte ich tolle Momente und hätte nie gedacht, wie dieser Fall wirklich endet. Auf Band 2 von „7 Detektive“ freue ich mich jetzt schon sehr.

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Veröffentlicht am 31.07.2020

Stella Albrecht ermittelt wieder mit viel Spannung und Witz

Sonne, Mord und Sterne
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Für mich war es wieder einmal so weit in die astrologische Welt von Stella Albrecht zu tauchen. Bereits zum dritten Mal durfte ich nun mit ihr einen Fall lösen, wobei es mich diesmal auf einen astrologischen ...

Für mich war es wieder einmal so weit in die astrologische Welt von Stella Albrecht zu tauchen. Bereits zum dritten Mal durfte ich nun mit ihr einen Fall lösen, wobei es mich diesmal auf einen astrologischen Kongress verschlug, bei welchem die Sternchen des Astrologie-Himmels nicht nur ihr Können unter Beweis stellten, sondern sogar ausgezeichnet werden sollten. Dabei zeigte sich das im Reich der Tarotkarten, Geistheiler und Engelsbotschafter einiges im Argen lag.



Bevor es jedoch ins Buch ging, musste ich einfach wieder das wunderschöne Cover von Ommo Wille bestaunen. Egal ob hier oder bei Loretta Luchs, die Bilder fesseln mich jedes Mal, zumal sie voller liebevoller Details stecken. Als ich mich dann fürs Erste satt gesehen hatte, ging es auf in die Geschichte, welche mich gleich einmal mit einem gewaltigen Tusch überraschte. Hier zeigte sich nämlich was geschah, ohne dabei auch nur einen Hinweis zu geben, wer der Täter gewesen sein könnte. Meine Neugier war damit kaum noch zu zügeln.


Auf den Seiten danach durfte aber wieder die Unterhaltung einziehen. Der Kongress sorgte bei Stella und ihrer Oma für ordentlich Redebedarf. Neben den Angeboten der Messe wurden mir auch einige der anwesenden Persönlichkeiten vorgestellt. Diese waren alles andere als langweilig, sondern zeugten von außergewöhnlichen Charaktererscheinungen. Spätestens ab hier, sollte man allerdings starke Nerven haben, wenn man nicht unbedingt selbst an Geistheiler oder Personen glaubt, welche mit dem Jenseits kommunizieren können. Lotte Minck schaffte es nämlich, die Charaktere wirklich so zu beschreiben, das mich ihre felsenfeste Überzeugung z.B. von einem Engel begleitet zu werden, wirklich beeindruckte.


Die weitere Handlung war für mich schließlich einfach nur ein Fest. Neben spannenden Momenten und berührenden Augenblicken gab es auch die Abschnitte, in denen ich einfach mal herzlich lachen musste. Dieser Mix zog sich durch das gesamte Buch und verschaffte der Aufklärung des Mordes eine packende Handlung. Bis zum Ende wankte ich immer hin und her, wer es denn es jetzt gewesen sein könnte, nur um schließlich recht zu behalten. Das war aber überhaupt nicht schlimm, denn bis dahin erfuhr ich einfach zu viele interessante Sachen und erlebte die herrlich kuriosen Charaktere.


Trotz allem sollte man das Buch wirklich Krimödie sehen. Wer an Engel oder Geister glaubt, sollte sich keinesfalls angegriffen fühlen. Lotte Minck möchte mit ihrem Buch eher aufzeigen, das es in diesem Gebiet viele schwarze Schafe gibt, welche sich an der Trauer oder der Suche nach Glück einiger Personen weiden und deren Hoffnung schamlos ausnutzen. Um so schöner ist jedoch das es auch andere Partei gibt, welche keine falschen Versprechungen machen, sondern eher im bisherigen Lebensverlauf Hinweise auf Probleme und Sorgen suchen.


Dieser Band der Reihe war wieder ein absolutes Highlight. Egal ob optisch oder inhaltlich, ich fühlte mich wohl und konnte neben neuen Erkenntnissen, auch noch ein wenig Lachen. Auch der Fall konnte sich sehen lassen, zumal er bewies, das manche Entscheidungen ein Leben lang Folgen haben können. Ansonsten kann ich nur noch sagen, das ich mich auf die folgenden Bände freue, denn aus der Welt der Astrologie gibt es bestimmt noch einiges zu erzählen.

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Veröffentlicht am 29.07.2020

Völlig neue Einsichten in die Welt der Daleks

Doctor Who Monster-Edition 1
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Wenn ich an die Daleks denke, dann ploppt sofort der Befehl „Eleminieren!“ in meinem Kopf auf. Die fiesen Blechbüchsen mit schaurigem Inhalt, sind seit jeher die großen Feinde des Doktors, doch was macht ...

Wenn ich an die Daleks denke, dann ploppt sofort der Befehl „Eleminieren!“ in meinem Kopf auf. Die fiesen Blechbüchsen mit schaurigem Inhalt, sind seit jeher die großen Feinde des Doktors, doch was macht sie wirklich aus? Ich fragte mich immer wie diese trotz ihres sehr langsamen Körpers, so ein großer Gegner sein könnten. Die Antworten kamen hier und das zuhauf.



Im Buch ging es in ein Universum, in welchem die Daleks gerade wüten und dabei nichts anderes als Zerstörung hinterlassen. Aufgrund vieler ausgelöschter Zivilisationen und Planeten, wollte man zurückschlagen und entsandte Söldner, welche sie aufhalten und töten sollten. Als Zeichen dafür mussten sie das Teleskop-Auge eines Daleks vorlegen. Klingt leicht, ist es aber nicht, denn die Daleks lernen sehr schnell dazu. Ob sie es wirklich schaffen? Das bleibt geheim.



Ach, wie hatte ich mich auf dieses Buch gefreut. Endlich einmal die volle Ladung Dalek´s und vielleicht ein paar Hinweise auf ihre Eigenarten. Denn gerade die fehlten mir in der TV-Serie immer. Als ich dann das Vorwort des Autors las, wuchs meine Spannung nur noch mehr. Hier erklärte er nämlich wie er an das Thema Dalek´s heranging und welche Freiheiten er sich nahm, um seinem Buch viel volle Ladung Doctor Who zu verpassen.



Die Geschichte selbst war für mich als Fan der Serie ein absoluter Leckerbissen. Tolle Charaktere, eine gute Story und interessante Fakten zu den Dalek´s vermischten sich zu etwas das ich wohl so schnell nicht vergessen werde. Dies lag vorallem daran, das sich das Buch so anfühlte, als würde man gerade einen Film sehen. Wer David Tennant als Doktor kennt und ein bisschen Vorstellungsvermögen für die Crew des Raumschiffs aufbringen kann, dürfte hier unglaubliches erleben. Die Szenen waren spannend geschrieben und überraschten mich immer wieder, besonders wenn es zwischendurch eine unerwartete Wendung gab. Dabei war das Abenteuer auch noch leichte Kost, welche zumindest ich, einfach weglas.



Trotz allem waren die Dalek´s neben der Handlung selbst, das spannendste am Buch. Der Autor schafften es den sehr elitären Kampfmaschinen neues Leben einzuhauchen und sie dabei auch noch näher zu beschreiben. Wer schon immer einmal wissen wollte, wie ausgeklügelt der Maschinenpanzer ist oder mit welcher enormen Geschwindigkeit sie lernen sich gegen neue Waffen zu behaupten, der ist hier genau richtig. Ich verließ das Buch auf jeden Fall mit einem „WOW“, nur um es danach noch mit einem „abgefahren“ zu ergänzen.



Wenn dem Autor eines gelungen ist, dann mich zu überraschen und zu fesseln. Das erste Buch der Monster-Edition aus dem Doctor Who-Universum war für mich ein voller Erfolg und verschaffte mir als Fan völlig neue Einblicke in das Leben des wohl hartnäckigsten Feindes des Doktors. Schreibstil, Handlung und die Charaktere überzeugten mich auf ganzer Linie und verschafften mir unglaubliche Einblicke in das Wesen der Daleks. David Tennant als Doktor war da nur noch i-Tüpfelchen.

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Veröffentlicht am 26.07.2020

Spannend, aber doch kein richtiges Highlight

Brennen muss Salem
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Wenn es um Vampire und andere mystische Wesen geht, kann ich nie genug von ihnen bekommen. Um so gespannter war ich schließlich auf „Brennen muss Salem“. Hier erhoffte ich mir nicht nur eine interessante ...

Wenn es um Vampire und andere mystische Wesen geht, kann ich nie genug von ihnen bekommen. Um so gespannter war ich schließlich auf „Brennen muss Salem“. Hier erhoffte ich mir nicht nur eine interessante Handlung und neue Aspekte über Vampire, sondern natürlich auch ein wenig Horror. Doch leider wurden nicht alle meine Wünsche erfüllt.


Den Start ins Buch fing bereits sehr mystisch an und verschaffte mir einen ersten Einblick in das, was mich in der Geschichte erwarten würde. Besonders die Kleinstadt, in welcher die Handlung spielen würde, war dabei besonders präsent. Jerusalem´s Lot oder kurz Salem´s Lot, machte nämlich damit Schlagzeilen, dass es innerhalb kürzester Zeit komplett ohne Bewohner war. Klang schon einmal sehr eigenartig, aber auch unglaublich spannend, zumal ich bereits wusste welches mystische Wesen daran schuld war. Doch was passierte genau? Diese Frage sollte mir die Geschichte beantworten.


Bereits nach den ersten Seiten, konnte ich für mich ganz klar sagen, dass dies auf jeden Fall wieder ein King-Roman war. Dies zeigte sich besonders an den Bewohnern der Kleinstadt, welche alle etwas Besonderes auf sich hatten. Die einen mochte man, die anderen hasste man, aber alle fühlten sich einfach gut an, da sie einfach sehr individuell waren. Trotzdem fiel es mir aufgrund der schieren Menge an Charakteren schwer, sie alle zu behalten. Als ich das Buch las, konnte ich sie zwar alle unterscheiden, aber gerade im Nachhinein blieben mir nur Mark, Susan und Straker im Gedächtnis, da diese sehr markante Rollen hatten.


Als dann das Thema „Vampire“ ins Spiel kam, war ich gespannt, wie King sie wohl inszeniert haben würde. Leider waren hier meine Erwartungen wohl einfach zu hoch, denn hier gab es wenig Neues. Besonders der Zusammenhang mit kirchlichen Glauben und der Benutzung von Kruzifixen oder Weihwasser, war für mich nichts, was ich nicht schon gelesen hatte. Wer bereits Romane mit Vampiren gelesen hat, der dürfte hier auf jeden Fall wenige Überraschungen vorfinden. Was ich jedoch fand, war Horror. Auch wenn die Bekämpfung der Vampire etwas eintönig war, schafften es King´s Beschreibungen doch, mir hin und wieder eine Gänsehaut zu verpacken. Klar hier braucht es viel Vorstellungskraft, aber so manche Szenerie wünschte ich mir auf jeden Fall nicht im eigenen Umfeld.


Durch die vielen Details und die Beschreibungen der Charaktere zog sich die Geschichte trotzdem ganz schön. Die Wechsel zwischen einzelnen Personen brachten zwar Abwechslung, enthielten manchmal aber Dialoge, die für die Haupthandlung nichts beitrugen. Klar, King wollte das man mit den Protagonisten mitfieberte, aber etwas kürzer hätte es meiner Meinung nach schon sein dürfen. Zudem fiel mir vermehrt der Gebrauch von Markennamen auf. Damals wahrscheinlich ganz gebräuchlich, war es für mich fast schon unangenehm, das statt Oberbegriffen wie Eistee oder Whisky, eben Marken genannt wurden.


Zuletzt möchte ich aber noch den Charme des Buches belobigen. Da es bereits 45 Jahre alt ist und die Handlung auch in etwa zu dieser Zeit spielte, liebte ich den Flair dieser Zeit. Statt Handys und Computer, gab es eben nur feste Telefone, auf welche man sich eben verlassen musste. Somit entstand schon Angst, wenn der versprochene Anruf nicht kam oder eben keinen ihn annahm. Heute nicht mehr vorstellbar, aber für die Handlung ein echt tolles Wirkungsmittel.


„Brennen muss Salem“ hatte seine Höhen und Tiefen und konnte mich am Ende nur teilweise überzeugen. Gerade bei der Thematik Vampire hatte ich wohl zu große Hoffnungen, denn genau in diesem Bereich versagte das Buch meiner Meinung nach. Hier gab es wenig Neues zu entdecken, was man nicht schon ein paar Mal gelesen hatte. Ein paar Gänsehaut-Momente gab es trotzdem. Allerdings konnte mich die Geschichte rund um Ben Mears beeindrucken, was vor allem an detaillierten Beschreibungen lag. Trotzdem hatte ich mehr erwartet.

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