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Veröffentlicht am 23.03.2020

Eine etwas langatmige Suche nach der Wahrheit

Trügerisch
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Als begeisterte Thriller-Leserin, freute ich mich sehr auf dieses Buch. Immerhin hatte ich noch nie einen Thriller aus dem Bereich Jugendbuch gelesen und ging daher mit wenigen Erwartungen an die Geschichte ...

Als begeisterte Thriller-Leserin, freute ich mich sehr auf dieses Buch. Immerhin hatte ich noch nie einen Thriller aus dem Bereich Jugendbuch gelesen und ging daher mit wenigen Erwartungen an die Geschichte heran.



Dabei sorgte der Einstieg dafür, das ich mich erst einmal recht wohlfühlte. Ich wurde sofort mit den Fakten zum Fall des verschwundenen Calebs konfrontiert und durfte dabei so ganz nebenbei Jessa kennenlernen, welche seine Ex war. Ich hatte so recht schnell alle Informationen die ich brauchte, um zu wissen, wer wer ist und wer mit wem Probleme hatte. Das war sehr wichtig, da Jessa für den Tod Calebs verantwortlich gemacht und daher fast schon ausgestoßen wurde.



Doch mit der Zeit stellt sie immer mehr fest, dass es etwas nicht stimmt, wodurch sie schließlich nachforscht und dabei unheimliches aufzeigte. Das klingt jetzt vielleicht sehr spannend, aber bis es zu diesem Punkt kam, hatte ich mit dem Erzählstil und der sehr langsamen Handlung ordentlich zu kämpfen. Immer öfter hatte ich den Wunsch, das Jessa es doch einfach dabei belassen sollte, anstatt in allen möglichen Dingen herumzukramen. Ab der Mitte war es dann sogar regelrecht nervig, da sie auch andere Menschen fast schon behelligte um an die Infos zu kommen, die sie so dringend benötigte.



Was sie schließlich erreichte, war zwar interessant, aber hätte ohne ihre Einmischung viel besser funktioniert. Somit war sie nicht nur für die Leute in ihrer Umgebung eine Belastung, sondern auch für den toten Caleb und dessen Familie. Natürlich ist dies alles Geschmackssache, doch für mich fühlte sich das Buch nicht wie ein richtiger Thriller an. Es gab keine wirklich beängstigenden Momente oder einen Spannungsaufbau der neugierig macht, wie man es erwarten würde. Zwar schaffte es die Autorin viele Emotionen in ihre Geschichte einzubauen, aber eben auch nicht mehr. Es war einfach eine Geschichte über ein Mädchen, das recht haben wollte und das spürte man auch.






Dieser Thriller konnte mich einfach nicht so richtig begeistern. Die Charaktere wirkten mir zu platt und auch in Sachen Spannung wollte sich nicht wirklich viel zeigen. Allein das Ende bot ein paar interessante Augenblicke und erklärte auch sehr vieles. Sehr schade, denn ich hatte mir doch etwas anderes vorgestellt.

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Veröffentlicht am 23.03.2020

Auch Monster haben Gefühle, Wünsche und Ängste

Wovor haben Monster Angst?
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Monster! Hach ich liebe sie. Egal ob in Filmen, Serien, Büchern oder Spielen, ich kann von den erschreckenden und teilweise andersartigen Wesen einfach nicht genug bekommen. Als ich dann dieses Buch sah, ...

Monster! Hach ich liebe sie. Egal ob in Filmen, Serien, Büchern oder Spielen, ich kann von den erschreckenden und teilweise andersartigen Wesen einfach nicht genug bekommen. Als ich dann dieses Buch sah, schlug mein Herz gleich wie wild, da ich wohl einige der Wenigen bin, die bei Monster-Filmen auf der Seite der Monster steht und stets weine, wenn sie getötet werden. Jetzt aber einmal in ihre Gefühlswelt eintauchen zu dürfen, war da, einfach mal ein unglaublich gutes Gefühl.


Bevor ich das Buch in Grund und Boden loben möchte, habe ich jedoch eine Anmerkung zu machen, welche den Buchtitel betrifft. Diesen empfand ich, nachdem ich das Buch durch hatte, als etwas als Fehl am Platz. Natürlich ging es um Monster, aber größten teils ging es eher darum, was sich die Monster wünschen und wovon sie träumen. Ich denke aber das dies Interpretationssache ist.



Hier möchte ich auch gleich das Cover und das tolle Format loben, in dem das Buch herausgebracht wurde. Um die Monster toll zu präsentieren, hat man ein recht großes Format gewählt, bei welchem man nicht nur Platz für die unglaublich guten Illustrationen hatte, sondern auch für die Geschichten Monster.


Insgesamt schafften es 12 Monster ins Buch, wobei es hier nicht nur um bekannte Wesen aus Film und Fernsehen ging, sondern auch um welche aus Mythen und Legenden. Neben King Kong oder dem Yeti, durfte ich somit auch Wesen wie den Nian Shou oder Ravana kennenlernen. Dies war für mich unglaublich spannend, da die Wesen meist mit wichtigen Ereignissen oder der Natur in Verbindung standen.



Der wohl größte Clou des Buches war aber der Einblick in den Kopf des jeweiligen Monsters, was durch das Aufklappen mit einer Klappe an den Köpfen möglich war. Hier passierte förmlich magisches, da durch das Aufklappen die Monster teilweise eine komplette Veränderung der Gesichtszüge erfuhren. Wo gerade noch ein King Kong böse schaute, sah man ihn jetzt mit den Tränen in den Augen. Dazu stand auf der aufgeklappten Seite, was sich das jeweilige Monster erhoffte, fühlte oder erträumte. Einfach nur toll, besonders da hier viele lehrreiche Aussagen gab, die vermehrt eigentlich nur eines fragten: „Wer ist hier das eigentliche Monster, wir oder ihr?“.






Dieses Buch ist für Kinder als auch für Erwachsene eine lehrreiche Lektüre mit tollen Illustrationen und einer ganz klaren Aussage. Ich hoffe sehr das es von diesem Buch einen 2. Band gibt, denn es gibt bestimmt noch viele andere Monster, die gerne einmal von ihren Wünschen, Sorgen und Ängsten berichten wollen. Bis dahin greife ich wohl in nächster Zeit noch öfter zu diesem tollen Buch und lassen mich von alldem guten, was in ihm haust, berieseln.

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Veröffentlicht am 21.03.2020

Der Beginn der unglaublichen Verwandlung von Dr. Harleen Quinzel zu Harley Quinn

Harleen
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Wenn eine Anti-Heldin in den letzten Jahren besonders viel Aufmerksamkeit bekommen hat, dann wohl die liebe Harley Quinn. Als Königin des Clowns und als Einzelkämpferin beeindruckte sie natürlich auch ...

Wenn eine Anti-Heldin in den letzten Jahren besonders viel Aufmerksamkeit bekommen hat, dann wohl die liebe Harley Quinn. Als Königin des Clowns und als Einzelkämpferin beeindruckte sie natürlich auch mich, aber ich wollte einfach mehr wissen. Wie wurde Harleen wirklich zu Harley, wie schaffte es der Joker sie für sich zu begeistern?

Da ich Vorgeschichten zu Charakteren oder Reihen allgemein sehr liebe, freute ich mich darüber das es nun eine Comic-Reihe gibt, in der ich Harleen erstmals richtig kennenlernen durfte. Das dies in mehreren Bänden geschieht, stört mich dabei nicht wirklich. Für mich bedeutet es eher das man mir die Chance gibt, Harleen einmal genauer betrachten zu können, bevor alles so kommt, wie es kommt.


Doch erstmal durfte ich in diesem Band eine gutherzige und beinah schüchterne Doktorin erleben, welche die Welt zu einem besseren Ort machen möchte und dabei sogar eine Theorie hat. Auch wenn sie fest hinter ihren Aussagen steht, ist es für sie beinah unmöglich ihrer Umwelt diese Wichtigkeit zu vermitteln. Trotzdem stand ich hinter hier, besonders da sie einfach nur sympathisch wirkte.

Jedoch ändert sich so einiges als sie das erste Mal auf den Joker traf, welcher zu dieser Zeit noch in Gotham sein Unwesen trieb. Dieser Moment war einfach nur faszinierend, da man einfach merkte, das hier etwas Außergewöhnliches geschah. Der Joker, welcher jeden tötete, ließ sie davon kommen, während sie gespannt nicht nur sein Äußeres betrachtete, sondern auch sein Wesen. Ich sag`s euch, das war ein Gänsehaut-Moment.


Doch was wäre die Geschichte ohne tolle Bilder die sie erzählen? Nicht wirklich viel, weswegen ich verraten kann, das Stjepan Sejic einfach wundervolle Charakterzeichnungen erstellt hat. Harleen wirkte einfach sympathisch, zwar etwas schüchtern, aber trotzdem gebildet und bildhübsch. Ich könnte jetzt natürlich sagen, das der Joker das genaue Gegenteil war, doch das würde nicht stimmen. Tatsächlich zeigte auch der Joker sympathische Züge, was vor allem an seinem Aussehen lag. Er wirkte stark, stolz und mit seinem breiten Lächeln eine Leichtigkeit, die mich wirklich beeindruckte.

Ich bin jetzt schon gespannt, wie die Handlung weiter geht. Besonders, da der Band an einer Stelle endete, wo es richtig spannend wurde.



Der erste Band der Comic-Reihe rund um Harleen und den Joker, verzauberte mich mit einer tief gehenden Handlung und wunderschönen Zeichnungen, welche den Charakter der Protagonisten hervorragend widerspiegelten. Ich bin begeistert und kann es kaum erwarten den Nachfolger in den Händen zu halten.

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Veröffentlicht am 20.03.2020

Ein emotionales Buch voller Hoffnung und interessantem Schreibstil

Wer ist Edward Moon? - Gewinner des Deutschen Jugendliteraturpreises 2020
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Als ich die Kurzbeschreibung zu diesem Buch las, dachte ich mir erst einmal „Ok, das ist heftig!“. Dies lag vor allem daran das es in Deutschland keine Todeszelle bzw. Todesstrafe gibt. Sich nun einmal ...

Als ich die Kurzbeschreibung zu diesem Buch las, dachte ich mir erst einmal „Ok, das ist heftig!“. Dies lag vor allem daran das es in Deutschland keine Todeszelle bzw. Todesstrafe gibt. Sich nun einmal damit auseinander zu setzen, empfand ich als sehr ungewohnt, aber doch interessant. Besonders da man nicht nur erfuhr, was es heißt in einer Todeszelle zu sitzen, sondern auch wie Joe’s Bruder es Edward schaffte in diese zu gelangen.



Wer einen Roman im ursprünglichen Stil erwartet der wird genau wie ich erst einmal ziemlich überrascht sein, das die Kapitel nicht nur sehr kurz sind, sondern auch in Gedichtform geschrieben sind. Man nutzt nicht die ganze Seite, sondern wollte mit wenigen Worten sagen was geschah. Und genau das funktionierte auch sehr gut. Ach, was ich rede ich da. Durch die sehr knappe Wortwahl bekam jedes Wort viel mehr Bedeutung. Es gab sogar eine Seite wo nur der Kapitelname am oberen Rand stand und darunter nur ein Wort. Trotzdem sorgte dies für Unmengen an Emotionen bei mir, da die Spannung dadurch einfach ins Extreme anwuchs.



Auch bei den Charakteren ging man mehr auf die Gefühle und Gesten ein, als ihr Aussehen bis ins Genauste zu beschreiben. Es sollte allein um die Zeit gehen welche Joe und Edward noch haben und wie sie sich als Geschwister in dieser Zeit wiederfinden. Dabei wurde mehr auf die Nichtigkeiten und Kleinigkeiten gezählt, welche dafür sorgten, dass man trotz allem besser in das Leben Jungs hineinsehen konnte. Dieses war nicht all zu schön, da sie als sozial schwache Familie meist nicht genug hatten. 3 Kinder, eine alkoholsüchtige Mutter und eine gläubige Tante, welche Gott gerade zu verehrt, ergaben zusammen ein sehr trauriges Bild, zumal Vertrauen und Liebe in ihrem Leben wenig zu suchen hatte.



Hier zeigte das Buch nämlich, wie unterschiedlich in verschiedenen Bundesstaaten der USA, die Behandlung von Personen vor Gericht gehandhabt wird. Doch nicht nur der Stand spielte eine große Rolle, sondern auch die Tat, welchen in diesem Fall zwar ernst war, aber nicht genau untersucht wurde. Somit stand die ganze Zeit, die Frage im Raum, ob Edward vielleicht doch unschuldig ist. Bei mir war es so, das ich bis zum Ende innerlich darum kämpfte das mit Edward alles gut wird.






Mit wenigen Worten schaffte es die Autorin mich mit Themen Todeszelle, sozialer Status und Gerechtigkeit zu konfrontieren, ohne dabei zu sagen, was ich denken soll. Das Buch erzählte eine Geschichte, bei welcher jeder selber entscheiden kann, was er für richtig und für falsch hält, was mich sehr beeindruckte. Ich rate auf jeden Fall eine Taschentuchbox parat stehen zu haben, denn Tränen sind bei diesem Buch vorprogrammiert.

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Veröffentlicht am 18.03.2020

Die fantastische Geschichte eines kleinen blauen Bären

Die 13 ½ Leben des Käpt'n Blaubär
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Jahre lang lag „Die 13 1/2 Leben des Käpt´n Blaubär“ in meinen Bücherregalen und wurde zwar immer wieder einmal angesehen, aber einfach nicht gegriffen, um es zu lesen. Dies ist nun vorbei, denn ich wollte ...

Jahre lang lag „Die 13 1/2 Leben des Käpt´n Blaubär“ in meinen Bücherregalen und wurde zwar immer wieder einmal angesehen, aber einfach nicht gegriffen, um es zu lesen. Dies ist nun vorbei, denn ich wollte endlich einmal die Geschichte des Bären hören, welcher mich als Kind in „Die Sendung mit der Maus“ toll unterhielt.



Trotz der vielen Lobe, ging ich ohne große Erwartungen an das Buch heran. Allerdings musste ich genauso schnell merken, das dies nicht möglich war. Schon nach ungefähr 20 Seiten hatte mich das Abenteuer des kleinen Blaubären so ergriffen, das erstaunt da saß und mir einfach nur wünschte, das es nie aufhören würde. Natürlich wurde mir dieser Wunsch nicht erfüllt. Da ich aber zu diesem Augenblick noch über 600 Seiten übrig hatte, war ich erst einmal froh das erfinderische Orm des Autors weiter verfolgen zu können.



Schon der Einstieg ins Buch war wieder ein Erlebnis wie es nur Walter Moers erschaffen kann. Ein Brief von Käpt´n Blaubär und wundervolle Karten, welche Zamonien zeigten, sollten mich einstimmen und verfehlten ihre Wirkung nicht, denn ich war mittlerweile einfach nur mega neugierig. Was ich dann erlebte, hatte ich in diesem Ausmaß wohl nicht erwartet. Die Geschichte des kleinen Bären, welcher in einer Walnussschale zu Zwergpiraten kam und dann von einem Abenteuer in das Nächste rauschte, war nicht einfach nur spannend. Während des Lesens rutschte ich in so gut wie alle Emotionen einmal ab, wobei Überraschung und pure Glückseligkeit wohl am häufigsten in meinem Gesicht zu finden waren.



Doch was wäre Walter Moers ohne seine wunderschönen Zeichnungen? Na ja, zumindest würde es sich nicht wie ein vollständiger Walter Moers anfühlen. Doch hier hatte man die volle Ladung moerserischer Kreativiät, gepaart mit dem unvergleichlichen Humor des Autors. Dabei zeigte sich das nicht nur in seinen Bildern, sondern auch in den herrlich skurrilen Charakteren und Orten welche hin und wieder dafür sorgten, das meine Kinnlade vor Erstaunen nicht mehr zugehen wollte. Eine Sache sorgte jedoch dafür, das, wenn ich sie höre, mich ein Lachkrampf überkommt. Dies ist nichts anderes als die Auszüge >> aus dem „Lexikon der erklärungsbedürftigen Wunder, Daseinsformen und Phänomene Zamoniens und Umgebung“ von Prof. Dr. Abdul Nachtigaller <<. Diese Auszüge spickten das ganze Buch und waren nicht nur unglaublich hilfreich, sondern auch urkomisch.



Zur Haupthandlung möchte ich bewusst nicht viel sagen, denn hier sollte wirklich jeder komplett unvorbereitet einsteigen, um den Flair dieses Buches auch komplett ausschöpfen zu können. Ich bin z.B. noch immer davon begeistert, da ich trotz der vielen Geschehnisse nie den Überblick verlor oder mich auch nur ansatzweise überfordert fühlte. Dieses Stück pure Fantasy, sollte man wirklich einmal gelesen haben. Wenn nicht lesen, dann wenigstens hören. Der verstorbene Dirk Bach gab Zamonien seine Stimme, durch welche er wohl bei den Zamonien-Fans ewig weiterleben wird.



Mein einziger großer Gedanke zu diesem Buch ist eigentlich nur der Ärger darüber, das ich nicht viel eher dazu gegriffen habe. Dieses wundervolle Fantasy-Abenteuer ist von der ersten bis zur letzten Seite komplett dem Orm entsprungen und faszinierte mich mit eigentlich allem, was es mir aufzeigte. Eine ganz klare Leseempfehlung!

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