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Veröffentlicht am 24.10.2018

Handlettering, ganz einfach lernen

Handlettering Alphabete – Das Übungsheft
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Reicht ein einfacher Block oder lieber doch ein Übungsheft? Meine Überlegungen gingen in viele Richtungen, bis ich die Entscheidung fiel, das Übungsheft von Tanja Cappell zu versuchen. Ich entschied mich ...

Reicht ein einfacher Block oder lieber doch ein Übungsheft? Meine Überlegungen gingen in viele Richtungen, bis ich die Entscheidung fiel, das Übungsheft von Tanja Cappell zu versuchen. Ich entschied mich im Rahmen dessen übrigens auch für das dazugehörige Buch. Dies hatte vor allem den Grund, das ich mich nicht traute ins Hauptbuch zu schreiben, in dem einige Aufwärmübungen zu finden waren.

Auch beim Heft brauchte ich einige Überwindungen um es zu nutzen. Die Seiten sahen ohne meine sehr krakeligen Versuche einfach so viel schöner aus. Trotzdem wagte ich irgendwann den Schritt und begann meine ersten Buchstaben zu üben.


Vorab schmökerte ich erstmal durch das Heft, denn zu jeder Schreibübung gab es noch Tipps wo man die Buchstaben einsetzen und Hinweise, wie man den Buchstaben noch mehr Pfiff in Form von Dekoelementen geben könnte.

Dann ging es los.

Ich nutzte dafür nicht die genannten Markenprodukte, sondern entscheid mich für einfachere Modelle,, da ich erst einmal sehen wollte ob dieses Handwerk mir auch dauerhaft gefallen würde. Hier wurde übrigens sehr gut mitgedacht, denn die Stärke des Papiers ist schön dick, so das man mit einem Brush-Pen in aller Ruhe seine Übungen machen kann. Anders sah es da leider bei Alkoholmarkern aus, die komplett durch druckten. Da das Buch nicht für diese ausgelegt war, kann ich es ihm auch nicht übel nehmen.

Ich nutze das Übungsheft nun seit 6 Monaten und habe noch immer Freude daran. Ich schlage es immer noch gerne auf, schaue mir meine Anfänge an und sehe wie sich meine Schreibweise nach und nach verbessert hat. Dies half mir auch im Alltag, denn egal ob Einkaufszettel oder To-do-Liste, die sonst unlesbaren Zettel waren plötzlich lesbar und ich erwischte mich dabei einfach mal so Buchstaben Schnörkel anzuhängen.

Wie auch das dazugehörige Buch ist das Übungsheft in verschiedene Kategorien unterteilt, welche bei den Basics anfangen und dann das Brush Lettering und die Kalligrafie vermitteln. Ich versuche mich langsam am Brush Lettering und erfreue mich auch hier an den zahlreichen Übungen. Auch sonst haben Buch und Übungsheft so einige Gemeinsamkeiten, welche sich besonders auf das Optische beziehen. Das Heft ist ebenso in weiss und rosa gehalten, wirkt dabei aber trotzdem nicht langweilig. Es gibt nur vereinzelt Bilder, was ich sehr schön finde, da mich diese ansonsten zu sehr ablenken würden. Das Hauptaugenmerk wurde wirklich auf das Üben der Schriften gelegt.


So hilfreich wie das Heft ist, so schnell ist es leider auch voll. Für Personen wie mich, die Buchstaben mehrfach üben, ging mir hier zu schnell der Platz aus. Dies lag vor allem daran, das jedem Alphabet, egal ob Groß – oder Kleinschrift, meist nur eine Doppelseite gegeben wurde. Gerade Zahlen, hatten meist noch weniger Platz. Das wäre alles nicht schlimm, wenn man die Möglichkeit bekommen hätte, weitere Vorlagen zu erhalten, um die Übungen fortzusetzen. Hier wird jedoch nur die Option des Erwerbs weiterer Vorlagen angeboten und die haben ihren Preis.



Trotzdem kann ich nur sagen, das mir das Lernen selten soviel Spaß gemacht hat.


Mein Fazit


Mit viel Liebe zum Detail hat Frau Hölle ein Übungsheft geschaffen, das einfach Lust auf mehr macht. Tipps zu Stiften und Anwendungen, genau wie Übungen für Dekoelemente, bieten Anfängern und fortgeschritteneren Handlettern, eine tolle Basis um ihre Fortschritte festzuhalten. Allerdings hätte ich mir ein paar Zusatzvorlagen gewünscht, da eine dauerhafte Arbeit sonst kaum möglich ist.

Veröffentlicht am 22.09.2018

Mein 3. Fall mit Nero Wolfe

Der rote Stier
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Irgendwie ziehe ich Bücher mit schrägen Paaren an, denn anders könnte ich den Detektiv und Orchideenzüchter Nero Wolfe und seinen Assistenten Archie Goodwin nicht bezeichnen. Doch gerade ihr miteinander ...

Irgendwie ziehe ich Bücher mit schrägen Paaren an, denn anders könnte ich den Detektiv und Orchideenzüchter Nero Wolfe und seinen Assistenten Archie Goodwin nicht bezeichnen. Doch gerade ihr miteinander sorgten dafür das ich mich auch zum 3. Mal in ihrer Welt verlor und mit Spannung verfolgte, wie ein Fall gelöst wurde.

Auch wenn ich das Buch als den 3. Band bezeichne, so ist dieser es nicht. Eigentlich ist er der 6. Band einer 33-bändigen Reihe, wobei die beiden bereits gelesen Bücher des Autors noch ein Stück weiter oben in der Reihe liegen. Hier hätte ich es schön gefunden, wenn man wenigstens mit dem ersten Band begonnen hätte um einen guten Einstieg in die Geschichte zu gewährleisten. Trotzdem schätze ich es, das man diese, doch in die Jahre gekommene, Serie wieder hervorgeholt hat, denn der Charme dermaligen Zeit im Buch ist ergreifend und faszinierend.


Der diesmalige Fall führte mich raus aus New York, wobei dies für Nero Wolfe natürlich eine absolute Ausnahme war, da der äußerst kräftige Detektiv seine eigenen Räume sehr zu schätzen weiß. Doch für eine Orchideenausstellung müht auch er sich aus den eigenen 4 Wänden, da die Präsentation seiner Pflanzen, für ihn eine Sache von Ehre darstellt. Hier begann dann auch die Story, bei welcher mir der Einstieg deutlich besser gelang, als bei „Es klingelt an der Tür“. Der Grund war, das ich im vorherigen Buch gleich am Anfang, mit all zu vielen fremden Personen überschüttet wurde, die ich im späteren Verlauf einfach nicht zuordnen konnte. Daher war diesmal um einiges angenehmer, neue Charaktere kennenzulernen, die auch Nero und Archie noch nicht kannten.

Die Gestaltung dieser war übrigens sehr bildlich, was an den hervorragenden Beschreibungen lag. Ein besonderes Augenmerk möchte ich dabei auf die stets sehr kuriosen Persönlichkeiten legen, die weit ab vom Standard waren und zu überraschen wussten. So auch diesmal. Farmer, die um einen teuren Stier stritten, verfeindete Nachbarn, wobei dies nur von einer Seite ausging und verzwickte Liebschaften sorgten für eine Menge Unterhaltung trotz der Ermittlungen. Diese erwiesen sich auch als sehr lehrreich, da z. B. die Regeln zur Bewertung der Tiere aufgezeigt wurden.


Insgesamt war der Fall sehr spannend und abwechslungsreich. Das dieser Krimi zu einer anderen Zeit geschrieben wurde, merkt man ihm trotzdem stark an, da z. B. die Meinungen über Frauen noch sehr verhalten waren und die Ermittlung ohne technische Gerätschaften aus kommen musste. Aber genau dies ist es, was ich an solchen Krimis mag. Nichts mit Internetrecherche und Fingerabdruckscanner, nein, hier musste das Duo noch mit dem Kopf ran, was zu weilen erstaunliche Ergebnisse hervorbrachte. Auch ein wenig anders, sind Neros Ermittlungsansätze, welche stark auf den Dickschädel des Detektivs bauen. Dieser setzt nämlich sehr gerne seine Meinung durch, was ihm zu einer doch sehr schwierigen Figur macht. Archie ist dabei genau das Gegenteil, da dieser sehr gewitzt ist und dazu auch noch sehr anziehend auf Frauen wirkt. Als Partner funktionieren jedoch, zumal Archie stets die Laufarbeiten erledigt.


Der Schreibstil des Buches ist übrigens erstaunlich leicht, was besonders daran liegt, das wir das Buch aus der Sicht von Archie erleben. Dieser hat eine sehr freundliche Art, die es mir leichter machte in Wolfes Welt einzutauchen. Auch der Gebrauch von Fremdworten ist auf das Mindeste reduziert, sodass einem flüssigen Leseverlauf nichts im Wege stand. Mir persönlich gefällt die Reihe sehr, weswegen ich hoffe das noch weitere Neuauflagen der Bücher erfolgen.



Mein Fazit


Auch diesmal konnte Nero Wolfe einen komplizierten Fall lösen und das sehr zu meiner Freude. Ich verlor mich in der spielenden Zeit, welche so nah und doch so fern wirkte und konnte es kaum erwarten, wie der Fall ausgehen würde. Trotzdem sollte man für Nero Wolfe starke Nerven haben, da dieser Detektiv eher für sein Können berühmt ist, als für seinen Charme.

Veröffentlicht am 05.09.2018

Wenn sich dein Leben an einem Tag ändert

Nur dieser eine Tag
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Die Kurzbeschreibung war gelesen, das Interesse geweckt und schon ging es für mich zu Greta, welche wohl den spannendsten Tag ihres Lebens erleben sollte.


Der Einstieg ins Buch gelang mir spielend, ...

Die Kurzbeschreibung war gelesen, das Interesse geweckt und schon ging es für mich zu Greta, welche wohl den spannendsten Tag ihres Lebens erleben sollte.


Der Einstieg ins Buch gelang mir spielend, da ich mich sehr schnell ins Greta´s Welt zurechtfand. Sie war ein Workaholic, der alles tat, um auf der Karriereleiter voran zukommen. Als Anwältin ein tolles Zeil, zumal ihr Charakter wie dafür gemacht schien. Sie war kühl, distanziert, keck und stets bestens vorbereitet. Sie in den Boden zu stampfen, ein Ding der Unmöglichkeit. Doch dann trat Krischan in ihr Leben und das auf eine sehr interessante, aber auch etwas unkonventionelle Art und dies war eine Wette.


Aber hier musste ich mich dann stark zusammen reißen, denn die Forderungen dieser Wette, würde wohl im echten Leben keine Person mitmachen. Einen Tag mit einer völlig fremden Person verbringen, dazu die Handys tauschen und ein paar Gegenstände in einem Hotel abgegeben. Hier war mein erster Gedanke, wieso? Hätte es keine andere Möglichkeit gegeben, um diese Wette zum Laufen zu bringen? Hätten Freunde sie nicht verkuppeln können und mit ihnen eine Art Spiel machen können? Oder eine Art Schnitzeljagd im Rahmen einer Partnerwebsite? Ich jedenfalls konnte mich nicht mit Gedanken zufriedengeben, das Greta sich darauf einließ und tatsächlich ihr Handy in Hände eines Fremden gab. Da Krischan sich die Wette ausgedacht hatte, gab es natürlich auch ein paar Regeln, welche allerdings etwas kindisch waren. Man bedanke, das man es hier mit 2 erwachsenen Personen zu tun hatte, von der die eine auch noch Anwältin war. Aber nun gut, ich nahm es am Ende hin und war gespannt auf den weiteren Verlauf der Story.


Hier kam es dann zu einigen überraschenden Momenten, die mich nicht nur verblüfften sondern auch wirklich unterhielten. Die gegenseitig gestellten Aufgaben waren abwechslungsreich und sehr gut durchdacht. Dies war vor allem Krischan zu verdanken, der sehr ökonomisch dachte und z. B. das Wegwerfen von Essen nicht gerade guthieß. Auch sonst war Krischan ein angenehmer Charakter, der in mir Sympathien weckte. Aber auch Gretchen war vom Wesen her eigentlich überhaupt nicht so übel, hätten ihre Antworten nicht meist, mit einer Beschimpfung geendet. Mein großes Problem mit ihr war, die Ansicht, die sie von ihrem Körper hatte, denn sie klang beneidenswert gut und doch schämte sie sich stets ständig. Mal war es ihre kurvigere Figur, mal ihr Busen. Eigentlich schade, denn für mich klang sie so, wie sie war echt toll. Dies konnte auch ihre Vergangenheit nicht ändern, welche im Buch nach und nach erklärt wurde und mir die Tränen in die Augen schießen ließ.


Auch wenn ich ein paar Probleme damit hatte, die Story für mich zu akzeptieren, konnte dies nicht darüber hinwegtäuschen, da die Autorin eine wundervolle Schreibweise hatte. Emotionen fühlten sie echt an und wenn einen Punkt gab, der mich unterhielt, gingen die Mundwinkel von ganz alleine nach oben. Ich konnte das Buch nicht weglegen, da ich mir stets sagte, ach komm, die Seite noch, nur um dann noch 10 Seiten zu lesen. Da sie sich bei der Handlung stark auf Greta und Krischan konzentrierte, gingen leider hin und wieder die wundervoll Locations unter, die zwar beschrieben wurden, aber mit ein paar mehr Details, eindeutig noch mehr hergemacht hätten.


Das Ende war dann eine Überraschung, die ich so nicht vermutet hätte. Natürlich positiv und mit so vielen wunderbaren Entscheidungen, das ich sehr glücklich aus dem Buch heraus ging.


Mein Fazit


Auch wenn die Geschichte ein wenig an der Herangehensweise haperte, erfreute ich mich an sympathischen Charakteren und einer emotionalen Hintergrundstory.

Veröffentlicht am 27.08.2018

Wenn Wörter zu Kunst werden

Handlettering. Die 33 schönsten Alphabete mit Rahmen, Ornamenten und Bordüren
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Das Handlettering ist für mich vom Trend zum Hobby geworden. Es begeistert mich, da ich so meiner Handschrift einen neuen Stil gegeben habe, der weit ab meiner eigentlichen Sauklaue liegt. Natürlich habe ...

Das Handlettering ist für mich vom Trend zum Hobby geworden. Es begeistert mich, da ich so meiner Handschrift einen neuen Stil gegeben habe, der weit ab meiner eigentlichen Sauklaue liegt. Natürlich habe ich noch einiges zu lernen, aber hier ist es die Übung, die den Meister macht.

Dieses Buch zog bei mir ein, da es ein reines Praxisbuch ist und nur sehr kurz die Feinheiten der Handlettering-Kunst erklärt. Das Hauptaugenmerk lag auf den Alphabeten, welchen es darum ging nicht nur möglichst viele unterschiedliche Buchstaben zu zeigen, sondern sie auch mit den verschiedensten Schreibutensilien zu erstellen. Besonders der Einsatz von Bleistift, Pinsel und Feder waren hier gefragt, wobei die Auswahl es zuließ, das ich erst einmal mit den Materialien arbeiten konnte, die ich zuhause hatte. Kurz um, ich versuchte es zuerst nur mit einem Bleistift und einem Lineal. Wer nicht auf linierten oder karierten Papier arbeiten möchte, für den hat das Buch übrigens eine kleine Überraschung. Auf der Internetseite des Verlages kann man sich Vorlagen herunterladen und ausdrucken, welche einem dabei helfen verschiedene Schreibtypen zu erlernen. Gesagt, getan.

Da dies eines meiner ersten Bücher zum Thema war, machte ich den Fehler und zeichnete wild drauf los. Erst später wurde mir klar, das hier viel mehr Sorgfalt und Planung gefragt war, als ich zu glauben gedachte. Trotzdem gelang mir mit dem Buch bald etwas, was mir noch nie gelang. Ich schaffte ein reines „&“ bzw. „at“. Dieses Zeichen misslang mir stets, weshalb die Freude darüber nur um so größer war.

Trotzdem würde ich dieses Buch ehr den fortgeschritteneren Letterer empfehlen, da der Schwierigkeitsgrad einfach schon sehr hoch ist. Auch wenn manches sehr einfach aussieht, so hat man ohne den gewohnten Umgang mit geschwungenen Buchstaben oder kursiven Schreibweisen eine Chance auch nur annähernd an die vorgezeigten Beispiele heranzukommen. Wer allerdings diese Übung besitzt, wird mit den Vorlagen und den vielen unterschiedlichen Schriften seine wahre Freude haben, gerade da die zu den Alphabeten gezeigten Beispiele bereits tolle Ideen beinhalten. Wem dies allein nicht reichen sollte, der findet am Ende des Buches noch eine kleine Auswahl an Vignetten, Illustrationen und Bordüren. Ich selbst, probierte mich an einigen aus, ohne sie abzumessen. Dabei kamen zwar nicht gerade Kunstwerke heraus, aber die Erfahrung zeigte mir, wie viel Übung die Erstellung einer Etikette oder einer Bordüre benötigt. Übrigens waren die meisten Extras auf karierten Untergrund gedruckt, so dass die Erstellung der Größe stark vereinfacht wurde.

Auch beim Schreibstil zeigte sich, dass nicht lange um den heißen Brei herumgeredet wurde, sondern nur die wichtigsten Informationen zum Alphabet erklärt wurden. Diese enthielten meist nur die Größe und welche Merkmale die Schrift ausmachten. Auch wenn dies meist sehr unpersönlich klang und kurz gehalten war, enthielt es genau die Tipps, die man brauchte.

Mein Fazit

Dieses Buch übte auf mich pure Faszination aus.

Kein Wunder, findet man doch im inneren nicht nur eine breite Auswahl an unterschiedlichen Alphabeten, sondern auch viele Spielereien, wie Bordüren oder Illustrationen, welche jedes Handlettering-Herz höher schlagen lassen. Auch wenn ich es nicht unbedingt Anfängern empfehlen würde, ist es für erfahrene Letterer eine tolle Ideenvorlage.

Veröffentlicht am 03.08.2018

Ein Hof voller Mysterien

Der Hof
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Es wurde Zeit, das ich mal wieder zu einem Buch von Simon Beckett greife, denn seine vorherigen Werke, konnten mich meist überzeugen und so manches von Ihnen blieb mir im Gedächtnis.

Der Einstieg in dieses ...

Es wurde Zeit, das ich mal wieder zu einem Buch von Simon Beckett greife, denn seine vorherigen Werke, konnten mich meist überzeugen und so manches von Ihnen blieb mir im Gedächtnis.

Der Einstieg in dieses Buch gelang mir mühelos, obwohl ich etwas verwirrt war, über die derzeitige Lage des Hauptprotagonisten Sean, welcher sich gerade auf der Flucht vor etwas befand. Aber wovor? Dies verrät das komischerweise nicht. Es scheint vergessen worden zu sein. Dies änderten auch die Rückblicke auf vorherige Zeiten nicht. Spannung bot das Buch trotzdem genug.

Der Grund für die Spannung waren nicht die waghalsigen Aktionen oder Geschehnisse, sondern ehr das Nichtwissen welches mich Seite für Seite voran trieb. Was war mit dem Hof? Wieso wurde er so beschützt? Die Fragen türmten sich enorm auf, bis es am Ende endlich zum Showdown kam und man darüber aufgeklärt wurde, was hier eigentlich geschah.

Doch das Ende haute mich leider nicht wirklich aus den Socken, da ich es als zu unspektakulär empfand. Ich ging geradezu enttäuscht aus dem Buch, da ich mir so viel mehr erhofft hatte.

Trotzdem wusste das Buch zu überzeugen, denn auch wenn der Ausgang nicht meinen Wünschen entsprach hatte ich bis dahin ein paar echt tolle Lesestunden. Diese lagen vor allem am Schreibstil des Autors, welcher selbst die einfachsten Dinge interessant und spannend klingen lassen konnte. Zudem war es ein absolutes Vergnügen die Beschreibungen rund um den Hof zu erlesen, da ich stets ein Bild vor Augen hatte, kein schönes, da der Hof seine besten Tage bereits hinter sich hatte, aber doch ein Bild. Auch das Wetter hatte im Buch eine große Rolle, da es mitten in einem heißen Sommer spielte und man beim Lesen, selbst fast zu schwitzen begann.

Neben Sean, erfährt man vieles über die Personen des Hofes, welches einen schon sehr sonderbar erscheinen. Besonders Gretchen, die jüngste Tochter des Hofbesitzers, machte mich fertig, da sie mit ihren 18, so dermaßen unreif wirkte und sich selbst am wichtigsten nahm, das sich bei mir leichte Zornesfalten bildeten. Auch ihr Vater war sehr eigen, besonders mit seinen Fallen, aber trotzdem verstand man ihn, da hier und da ein paar freundliche Worte parat hatte. Besonders mochte ich Mathilde, die mit ihrer fürsorglichen und trotzdem starken Charakter irgendwie nie so ganz in die Familie passen wollte. Auch hier gab das Ende wieder die Lösungen, die teilweise sogar überraschend waren.

Somit war es keine vollkommene Enttäuschung, aber ein wenig mehr, hatte ich mir vom Buch doch erhofft.

Mein Fazit

Die Geschichte des Hofes war eine spannende Sache, zumindest bis zum Ende, welches dem Geschehnissen irgendwie nicht gerecht werden wollte. Trotzdem überzeugte die Liebe zum Detail, da die Beschreibungen stimmig und glaubhaft wirkten und klares Bild vor den Augen erschienen ließen.