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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.07.2018

Leider nicht mein Buch

Der Wolkenatlas
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Dieses Buch stand schon lange auf der Liste der Bücher, die ich unbedingt einmal lesen wollte. Der Film zum Buch war mir zwar zu verwirrend, schmälerte aber nicht das Interesse am Buch selbst. Deswegen ...

Dieses Buch stand schon lange auf der Liste der Bücher, die ich unbedingt einmal lesen wollte. Der Film zum Buch war mir zwar zu verwirrend, schmälerte aber nicht das Interesse am Buch selbst. Deswegen begann ich mit Freude zu lesen und musste nach 100 Seiten feststellen, das ich einfach nicht in die Geschichte fand. Ich versuchte sogar spätere Kapitel zu lesen, da diese vielleicht vom Schreibstil her, angenehmer wären, wurde da aber leider enttäuscht.

An sich kann ich kaum etwas zum Buch sagen, da ich trotz 100 gelesener Seiten keinerlei Bezug zum ihm fand. Dies bezieht sich auch auf Orte, Personen usw. von denen mir einfach kein Name im Kopf bleiben wollte.

Die Schreibweise war für mich einfach zu umständlich und verkomplizierte gerne einfache Dinge. So kam es auch, das ich sehr langsam voran kam. Teilweise musste ich ganze Abschnitte nochmals lesen, damit ich ihren Sinn verstand.
Hier fand ich es schade, das trotz unterschiedlicher Jahreszahlen, die Jahrzehnte aus einander lagen, die Sprache nie wuchs und sich selbst die angelesenen Kapitel in der Zukunft, alt anfühlten.

Fazit

Noch immer breche ich Bücher ungerne ab. Bei diesem fiel es mir ebenfalls nicht leicht, aber ich merkte einfach das es nicht passen wollte. Für mich war das größte Problem wohl der Schreibstil, da er mir einfach zu kompliziert war und mich dadurch nicht an die Geschichte heran ließ. Schade.

Veröffentlicht am 07.07.2018

Leg dich nicht mit Nero Wolfe an

Es klingelte an der Tür
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Nachdem ich zuletzt die "Nero Wolfe"-Reihe mit "Zu viele Köche" begonnen hatte, wollte ich einfach wissen, welche Fälle der Privatermittler noch bearbeitet hatte und stieß dabei auf dieses Buch.

Da die ...

Nachdem ich zuletzt die "Nero Wolfe"-Reihe mit "Zu viele Köche" begonnen hatte, wollte ich einfach wissen, welche Fälle der Privatermittler noch bearbeitet hatte und stieß dabei auf dieses Buch.

Da die Neuauflagen nicht nach der Reihenfolge heraus gebracht wurden, hatte man es diesmal auch mit einem Fall zutun, welcher bereits vorherige hatte und man Personen fand, welche nicht näher beschrieben wurden, da sie wahrscheinlich schon bekannt waren. Für mich natürlich schade, da gerade Charaktere wie Inspektor Cramer, sehr vertraut mit Nero Wolfe und seinem Gehilfen Archie Goodwin umgingen und man sich denken konnte, das hier bereits ein paar Mal miteinander gearbeitet wurde.

Gerade zu Anfang hatte ich doch große Schwierigkeiten überhaupt in die Geschichte hinein zu kommen, da mich die Handlung einfach zu sehr verwirrte. Hier FBI, da FBI und dann wieder da, man wurde beim Lesen fast selbst paranoid, aber eben so, das es langsam anfing zu nerven. Das Buch erinnerte während dieser Zeit mehr an einen Wirtschaftsthriller, als an einen Krimi, was wohl auch ein Grund war, weshalb das Buch bei mir einfach nicht wirklich zünden wollte. Ab Mitte des Buches begann ich dann aber endlich zu verstehen, was wirklich passiert war und erlebte auch ein paar Ahhh- und Ohhh- Momente.

Der Schreibstil fühlte sich vertraut an, zumal ich wieder alles aus der Sicht von Archie erlesen durfte. Dieser wirkte diesmal übrigens um einiges aktivier und konnte mit ein paar klugen Einfällen bei mir punkten. Aber auch Nero Wolfe, dessen Charme sehr schwer zu greifen ist, packte mich wieder mit seinem Ideenreichtum und holte sich meinen Respekt, durch ein paar gewiefte Kniffe. Von Sympathie ist sein Charakter trotzdem weit entfernt, da seine Umgangsformen doch sehr gewöhnungsbedürftig sind.

Der Fall selbst, welcher anfangs noch verwirrend war, öffnete sich mit jeder neuen Seite weiter und schaffte es, mich am Ende sogar zum Grinsen zu bekommen. Die Auflösung des Falles war dabei sogar sehr simpel, aber trotzdem raffiniert.

Trotz der geringen Seitenzahl, bekam ich das volle Programm und erfreute mich an Details und schöne Umschreibungen. Da diese von Archie stammten, klagen sie weitaus freundlicher, als wenn sie von Wolfe gestammt hätten, welcher meist nicht einmal das Haus verlässt.

Ein Highlight der Reihe sind jedoch die Buchcover, welche mit ihrem flexiblen Stoffeinband sehr hochwertig wirken. Auch die Wahl der Schrift gefiel mir, gerade der Untertitel "Ein Fall für Nero Wolfe" hatte es mir angetan, da er handgeschrieben wirkte.

Die Neuauflagen, bieten nach der Geschichte stets ein Nachwort, in dem informative Inhalte zum Buch genannt werden. Diesmal waren sogar Aufzeichnungen von Rex Stout dabei welche Wolfe und Goodwin detailreich beschreiben. Auch eine Zeichnung des Büros war zu finden, welche die Vorstellungskraft dafür immens erhöhte. Trotzdem wäre es vielleicht ratsam in weiteren Büchern eine Charakterliste am Anfang ein zu bauen, damit auch Neuanfänger der Reihe gut in die Geschichte finden.

Mein Fazit

Trotz holprigen Einstieg, konnte ich ab Mitte des Buches, die Geschichte genießen. Bis dahin musste ich mich mit vielen Charakteren und einer verwirrenden Story auseinander setzen. Trotzdem ist der Fall sehr clever und der Humor von Archie Goodwin, lässt viele von Wolfe´s Angewohnheiten im Schatten stehen.

Veröffentlicht am 06.07.2018

Die unterhaltsame Reise eines Poetry Slammer´s

SLAMMED!
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Poetry Slams, wer kennt sie mittlerweile nicht. Der Kampf um den besten literarischen Vortrag, war mir bis März etwas völlig unbekanntes. Wen wunderts, denn ich bin nicht wirklich poetisch oder lyrisch ...

Poetry Slams, wer kennt sie mittlerweile nicht. Der Kampf um den besten literarischen Vortrag, war mir bis März etwas völlig unbekanntes. Wen wunderts, denn ich bin nicht wirklich poetisch oder lyrisch veranlagt und kann meist schon mit Gedichten nix anfangen.

Auf der Leipziger Buchmesse lernte ich dann sowohl den Verlag als auch den Autor des Buches kennen, welche mir zusammen erklärten um was es beim Poetry Slam überhaupt geht. Nach dieser Ausführung war mir klar, das sehe ich mir näher an, denn Poesie und Humor, könnte vielleicht eine ganz interessante Mischung sein.

Und da wären wir schließlich beim Buch. Herr Klötgen war 18 Jahre Slammer und das mit Leib und Seele. Kein Wunder das dieses Buch etwas wehmütig anfängt, verabschiedet sich hier doch jemand, der seine große Leidenschaft aufgibt. Zum Glück bleibt dieser Ton aber nicht bestehen und man erlebt diese Reise mit sehr viel Spaß, Freude und vielen Erinnerungen, die dazu beitrugen, das ich nicht nur etwas über Poerty Slams erfuhr sondern auch gleich etwas über die Welt.

Allgemein kam ich sehr gut durch das Buch und genoss es diese Reise mit dem Autor zu machen. Die teilweise sehr poetische Beschreibungsart und die unterhaltsamen Meinungen zu Locations oder Leuten, waren stets für ein schmunzeln gut und sorgten dafür das ich mir das meiste sehr gut vorstellen konnte. Besonders gefiel mir aber die Ehrlichkeit des Autors, welcher seinen Ärger und Frust zwar freie Luft ließ, aber dies ohne gleich beleidigend zu werden.

Da ich mir fast nur deutsche Poetry Slams angesehen hatte, war es spannend zu erlesen, wie dies in anderen Ländern gehandhabt wurde. Von vollkommen durch geplant bis chaotisch gab es alles. Natürlich wird nicht jeder Slam einzeln bis ins Detail beschrieben, manchmal erfährt man mit nur 2 Zeilen was geschah, manchmal sind es 2-3 gefüllte Seiten. Jeder Slam im Buch wurde übrigens wie in einem Tagebuch sehr ordentlich erfasst. Zuerst die Nummer des Slams, dann wann er war, wo, wie viele Zuschauer und Teilnehmer es gab und natürlich wer gewann. Diese Namen suchte ich dann auch sofort im Internet, um einmal zu sehen was sie für Auftrittsstile haben.

Trotzdem gab es für mich 2 kleine Mankos, die man hätte besser machen können. Zum einen die Bilder die teilweise nix sagend waren oder nicht wirklich zum derzeit besuchten Land passten. Eine Setzung der Bildtitel unter die Bilder wäre auch schön gewesen, anstatt daneben oder im Block.

Auch wenn mir das Buch, seine Geschichten und die tollen Erlebnisse gefielen, so war es doch sehr schwierig, sie durchweg zu lesen. Grund war, die sehr klein gewählte Schrift, die es mir nicht möglich machte, länger als 30 Minuten im Buch zu lesen. Zudem wirkte die Schrift sehr gräulich und verschmolz daher leicht mit dem weißem Hintergrund.

Ein großes Lob gibt es allerdings für das Glossar, da ich von diesen eh ein großer Fan bin. Die betreffenden Wörter sind im Buch markiert und können hinten nach gelesen werden. So lob ich mir das, gerade wenn man dieses Buch als noch unwissender Poetry Slam-Anfänger liest.


Mein Fazit

Vom Anfang bis in die heutigen Zeit, zeigte mir der Autor wie sich der Poetry Slam für ihn entwickelt hat. Dazu nimmt er den Leser, auf seine ganze persönliche Reise der Erinnerungen mit. Ein tolles Buch für Kenner der Szene und natürlich auch für Neuentdecker. Trotz zu klein geratener Schrift ein unterhaltsames Werk, mit tollen Einblicken in die Welt.

Veröffentlicht am 03.07.2018

Die Wichtigkeit von Farben

Arthur und die Farben des Lebens
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Als ich die Kurzbeschreibung las, war mir schnell klar, das ich dieses Buch unbedingt lesen musste. Es erinnerte mich an den Film "Pleasantville" in dem eine Serienstadt in schwarz-weiß dargestellt und ...

Als ich die Kurzbeschreibung las, war mir schnell klar, das ich dieses Buch unbedingt lesen musste. Es erinnerte mich an den Film "Pleasantville" in dem eine Serienstadt in schwarz-weiß dargestellt und so langsam farbig wurde.

Im Buch war es jedoch etwas anders, da die Welt plötzlich all ihre Farben verlor und die Aufgabe bestand, sie wieder zu finden. Dies allein war schon eine tolle Theamtik, die aber noch einmal mit interessanten Charakteren aufgewertet wurde. Dazu aber später mehr.

Tatsächlich hatte alles im Buch mit Farbe zutun und das war nicht einmal uninteressant. Das Buch strotzt vor informativer Angaben, die bei mir dafür sorgten, das ich einige Gegenstände mit ganz anderen Augen sah. Oder wisst ihr warum Taxis schwarz/gelb sind oder warum wir Jungen ein blau zu ordnen und Mädchen ein rosa? Spannend waren auch die Ansichten was wir mit Farben verbinden. Seien es Emotionen die uns gelb vor Neid werden lassen, Anlässe wie Hochzeiten bei denen wir ein weißes Kleid und der Herr einen schwarzen Anzug tragen oder gar Lebensstille wie Metal oder Gothic, die sich meist nur schwarz kleiden. Doch trotz all der Farben weist das Buch darauf hin, wie farblos wir mittlerweile leben und zeigt dazu auch passende Beispiele.

Wo mich die Geschichte am Anfang noch komplett packen konnte, ließ dies nach etwa der Hälfte leider stark nach. Die Handlungen der Charaktere wurden immer weniger verständlich und auch die Auflösung, wie die Farben wieder in die Welt kamen, ließ mich mit Fragen zurück. Natürlich gab es eine Antwort darauf, wie ein kleines Mädchen Farben wieder hervor bringen konnte, aber die war mir einfach nicht passend genug.

Bis zu dem Zeitpunkt hatte ich mein helles Vergnügen mit der Geschichte und ihren skurrilen Figuren. Besonders als die Farben verschwanden und die Welt sich plötzlich mit grauen Essen, Make-up oder Landschaften begnügen musste, konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Grund war, das der Autor die deprimierende Stimmung fantastisch einfing und mir dadurch klar machte, das ich ohne Farben so einiges nicht anrühren würde.

Wenn ich etwas mag, dann ausgefallene Charaktere die einem im Verlauf der Geschichte immer wieder überraschen und die man teilweise sogar richtig lieb gewinnt. In "Arthur und die Farben des Lebens" war dies Charlotte. Charlotte ist blind, da sie dies aber seit ihrer Geburt ist, hat sie gelernt damit um zu gehen und ihre anderen Sinne um so mehr zu schärfen. Sie erfühlt die Farben, an Hand von Kleidungsstücken ihrer Tochter oder stellt sie sich einfach vor, wie sie glaubt das sie aussehen könnten. Besonders toll fand ich ihren beruflichen Werdegang, da sie Wissenschaftlerin für Farben ist. Ihre Kenntnisse dazu veröffentlicht sie regelmäßig bei einem Radiosender, dessen Aufnahmen wir hin und wieder erlesen können.

Was wäre jedoch das Buch ohne Arthur. Jener spielte zwar eine wichtige Rolle, konnte sich meiner Meinung nach, aber nicht aus der Masse heben, da es einfach interessante Personen gab. Er selbst wirkte da fast schon zu normal und war mir dazu nicht wirklich sympathisch. Auch wenn er sich je Kapitel immer mehr verbessert, war er für mich ein unliebsamer Fleck Farbe in einem sonst vollkommenen Bild.

Eine besondere Erwähnung verdient hier noch Ajay, der ebenfalls eine besondere Begabung hat, die Synästhesie. Sein Kopf verbindet Geräusche mit Farben, eine Eigenschaft von der ich bisher überhaupt nix wusste. Allerdings stelle ich es mir traumhaft vor. Ich hätte mir lieber ihn als Hauptcharakter gewünscht, da nicht nur seine Gabe sondern auch sein Charakter an sich einfach toll waren.

Allgemein war die Zusammenstellung der Charaktere ein Volltreffer. Ich fühlte mich mit dem größten Teil sehr wohl und erfuhr dazu auch neue Dinge. Aber wie schon erwähnt, war Arthur nicht die Hauptperson die er hätte sein können. Stattdessen hätte ich lieber Ajay gesehen, der so viel besser in die Geschichte passte.

Wenn dies kein tolles Cover ist, dann weiß ich auch nicht weiter. Tatsächlich fiel mir das Buch allein wegen dem Cover auf. Nachdem lesen zeigte sich dann auch noch das es die Geschichte hervorragend wiederspiegelte.

Besonders schön fand ich es übrigens, das man nicht nur den Buchumschlag mit dem Cover bedruckte sonders auch das Buch selbst. Wenn dem Umschlag tatsächlich mal etwas passieren sollte, dann habe ich wenigstens die Gewissheit, das ich dieses toll gestaltete Cover weiterhin sehen kann.

Wenn ich eines an Bücher mag, dann wenn ich noch etwas lerne und das war hier der Fall. Die Welt der Farben war für mich nie deutlicher und das es dazu auch noch eine tolle Geschichte gab, macht das Buch gleich noch wertvoller. Ich hatte hatte zwar meine Probleme mit der Wiederentstehung der Farben, hatte ansonsten aber ein paar echt tolle Lesestunden.

Veröffentlicht am 29.06.2018

Meine neue italienische Familie und ihre Geschichten

Maria, ihm schmeckt's nicht!
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Ja, ich wusste das dieses Buch sehr humorvoll sein soll, das ich am Ende aber Tränen lachen würde, damit hätte ich wohl nicht gerechnet.

Tatsächlich war der Einstieg ins Buch plötzlich, aber herzlich ...

Ja, ich wusste das dieses Buch sehr humorvoll sein soll, das ich am Ende aber Tränen lachen würde, damit hätte ich wohl nicht gerechnet.

Tatsächlich war der Einstieg ins Buch plötzlich, aber herzlich und zeigte gleich in welche Richtung das Buch führen würde, nämlich in eine sehr humorvolle. Die ganze Zeit über erlesen wir alles aus der Sicht eines Ich-Erzählers ohne Namen, welcher aber auch der Autor selbst sein könnte. Dieser gab mir das Gefühl, stets neben ihm zu stehen und alles hautnah mit zu erleben.

Hätte der Autor am Ende nicht geschrieben, dass das Buch Fiktion ist, hätte ich ihm jede Person, jeden Ort und jede Geschichte sofort abgenommen. Denn auch wenn einiges schon sehr verrückt klang, dann so das es sich gleichzeitig auch wieder machbar anhörte.

Besonders unterhaltsam war der Umstand, das die Geschichte sich zwar über Italiener lustig machte, dies aber so tat, das niemand verletzt oder beleidigt wurde. Man erfreute sich einfach an der italienischen Lebenslust.

Wenn der Autor eines kann, dann schreiben, denn man fühlt sich sofort im Buch wohl. Ich Ich konnte es nicht mehr aus der Hand legen, da die Geschichte einfach zu abwechslungsreich war, als das ich nach einem Kapitel hätte sagen können: "Ok, das reicht für heute". Der Humor war spritzig und die Darstellung der Charaktere und der Umgebung detailliert aber nicht ausschweifend. Ich konnte mir alles vorstellen und hing diesen Gedanken manchmal sogar noch etwas nach. Da ich derzeit vermehrt Bücher lese, in denen über Länder gesprochen wird, in denen ich noch nicht war, kam auch hier sofort die Lust auf, ins nächste Flugzeug nach Italien zu springen um das Buch in der richtigen Location zu lesen.

Was gehört zu einem unterhaltsamen Buch? Natürlich Charaktere die den entsprechenden Humor auch richtig verkörpern. Sei es der italienische Papa Antonio, welcher mit seinen grandiosen Ideen und seinen liebenswerten Eigenarten einfach jeden für sich gewinnen konnte oder seine Frau, welche trotz aller Widrigkeiten hinter ihrem Mann stand.

Ob wahr oder erfunden, kann ich nicht sagen, aber Antonios Geschichte zu seinem Leben gab mir reichlich zu denken. Nicht nur das sein Vater schon sehr zu kämpfen hatte, nein, seinem Sohn ging es einige Zeit später genauso, als er nach Deutschland kam. Schön war jedoch das, Antonio ein nicht sehr nachtragender Charakter war, der alles so hinnahm wie kam. Ein echtes Vorbild.

Ein besonderes Highlight war natürlich die gesamte italienische Familie in Italien, welche zeigte wie sehr sich unsere Kulturen von einander unterscheiden.
Es war urkomisch zu lesen, wie viele Maria´s und Antonio´s es gab, weshalb ich ehrlich gesagt gestehen muss, nicht jeden der richtigen Tante oder Onkel zu weisen zu können. Wer das kann, ist ein Genie. Trotzdem war es herzallerliebst zu lesen, wie es dazu kam, das die Familie 2 verschiedene Nachnamen bekam oder warum man sich schon seit Jahrzehnten mit einer Familie stritt.

Die Mischung aus deutscher und italienischer Kultur gelang einwandfrei. Ich fühlte mich mit den Charakteren wohl, fieberte mit ihnen, lachte mit ihnen und hatte beim Schließen des Buches wirklich das Gefühl, diese Familie zu verlassen, welche mich auf der gesamten Reise durch das Buch begleitet hatte.

Ganz ehrlich? Das Buch wäre mir im Handel nicht wirklich aufgefallen. Zumindest mein Cover sieht ehr aus wie ein Haushaltsbuch oder ein Buch über die italienische Küche.

Es verbirgt den Humor im Inneren und das ist sehr schade.

Von außen unauffällig, von innen ein Feuerwerk für die Lachmuskeln, bot mir dieses Buch nicht nur gute Unterhaltung sondern auch eine tolle Einsicht in die italienische Kultur.