„Der Wolkenatlas“ von D.Mitchell ist ein hervorragendes Buch. Der Film war sehr gut, allerdings war es ein bisschen viel für einmal schauen, also sollte man ihn vielleicht mehrmals ansehen, bevor wirklich alles verstanden wird. Beim Buch ist das schon einfacher, klarer, strukturierter.
Das Buch beginnt mit den Aufzeichnungen von dem amerikanischen Anwalt Mr. Ewing um 1850, der Ozeanien erforscht und dabei Tagebuch führt. Die Sprache ist der Zeit angemessen, weshalb ich im Englischen Probleme hatte. ;)
Mitten drin wechselt es dann zu den Briefen vom britischen Komponist Frobisher an seinen Freund Sixsmith, in denen Frobisher über seine Zeit in Belgien bei dem berühmten Komponisten Ayrs. In den Briefen erwähnt er auch ein Buch, was er gefunden hat, aber leider unvollständig ist. Es handelt sich um das Tagebuch von Mr. Ewing.
Aber auch diese Briefe enden abrupt, und wir wechseln zu der Journalistin Luisa Rey, die zufällig Sixsmith im Fahrstuhl kennen lernt. Sixsmith bangt um sein Leben und ist untergetaucht, weil er die Wahrheit über ein Atomreaktor in der Nähe kennt und droht, damit an die Öffentlichkeit zu gehen. Luisa ist dem Fall auf der Spur, als Sixsmith tot aufgefunden wird. So kommt Luisa an die Briefe von Frobisher.
Es kommt wieder zu einem Wechsel und der Verleger Timothy Cavendish beschreibt seine unverhoffte Ankunft im Haus Aurora, einem Altenheim, in das sein Bruder ihn unwissentlich geschickt hat, nachdem Timothy vor Gangstern geflüchtet ist und diesen um Hilfe gebeten hat.
Als nächstes wird ein Interview mit dem Klon Sonmi-451 und einem Archivar angeführt. Dort wird der Film „Das grausige Martyrium des Tomothy Cavendish“ erwähnt.
Zum Schluss kommen wir zu Zachry, einem Talmann aus der Zukunft, dessen Familie die Prescients Meronym als Gast aufnimmt. Die Talmenschen auf Ha-Why beten Sonmi an, die, was allerdings nur die Prescients wissen, genau die Sonmi aus dem Interview davor ist.
Anschließend werden alle Geschichten in umgekehrter Reihenfolge zum Ende gebracht, also erst die von Zachry und Meronym, die das Ende vom Interview mit Sonmi schauen, welche sich das Ende vom Film über Timothy Cavendish anschauen möchte, der den zweiten Teil von Luisa Reys Fall liest, die die letzten Briefe von Frobisher liest, der den Rest von Mr. Ewings Buch findet.
Ich finde sehr schön, dass sich dieser rote Faden so offensichtlich durch das gesamte Buch zieht. Ich finde das ist im Film etwas verloren gegangen. Außerdem, aber das ist mehr so eine Nebensache, wird das Muttermal in Form eines Kometen ab und zu erwähnt, sowohl im Buch als auch im Film. Im Buch ist es auch deutlicher, dass alle Hauptpersonen dieses Muttermal haben. Das ging im Film ein wenig unter. Oder ich muss ihn einfach noch ein zwei mal schauen ;) Auch das Thema „Wolkenatlas“, also warum das Buch überhaupt so heißt, wird aufgegriffen. Aber wie, das müsst ihr schon selber herausfinden. ;)