Platzhalter für Profilbild

Leseloeckchen

aktives Lesejury-Mitglied
offline

Leseloeckchen ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Leseloeckchen über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.11.2023

Romantisch, sommerlich, süß

Just one night in Rome
0

Um auf andere Gedanken zu kommen und den Liebeskummer hinter sich lassen, reist Josie nach Rom. Doch erst als sie am Vorabend der Abreise auf dem wanderlustigen Chilenen Leo trifft und mit ihm einen atemberaubend-romantischen ...

Um auf andere Gedanken zu kommen und den Liebeskummer hinter sich lassen, reist Josie nach Rom. Doch erst als sie am Vorabend der Abreise auf dem wanderlustigen Chilenen Leo trifft und mit ihm einen atemberaubend-romantischen Abend verbringt, merkt Josie wie sich ein "Neuanfang" in Rom anfühlen kann...

Der Schreibstil ist lustig und frech und man fliegt nur so durch die Seiten. Die Harry-Potter Anspielungen zwischendurch fand ich als eingefleischter Potterhead klasse und habe mich das ganze Buch über gut unterhalten gefühlt. Die nächtliche Rom-Spaziergang war gut beschrieben und hat einen tollen Urlaubs-Flair versprüht. Es gab einige Wiederholungen sowie kleine Plot holes, die dem Lesespaß aber keinen Abbruch getan haben. Besonders hat mit gefallen, dass es im Roman nicht nur um die aufkeimende Beziehung zwischen Josie und Leo geht, sondern eher um die Entwicklung des Einzelnen. Josie hat sich ihr Leben lang für andere zurück genommen und klein gemacht und lernt nun über sich hinauszuwachsen und ihre eigenen Bedürfnisse und Wünsche zu formulieren und anzugehen. Auch die Zweifel der beiden waren sehr nachvollziehbar und realistisch dargestellt, Josies Rückkehr in den Alltags-Stress und die Realität nach dem römischen Traum fügt sich gut in die Erzählung ein. Dass die Story auf der wahren Kennenlern-Geschichte der Autorin beruht, macht das Ganze umso rührender und lässt einen an die Liebe auf den ersten Blick glauben. Das Ende ist trotz des Cliffhangers sehr versöhnlich und rund, Auf die Fortsetzung freue ich mich dennoch sehr.

Alles in allem ein süßer Wohlfühl-Roman mit einem sommerlichen Italien-Feeling und vielen inspirierenden Gedanken. Von meiner Seite eine klare Empfehlung für Rom-Com Fans.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.11.2023

Eine schonungslose Geschichte über die Suche nach der eigenen Identität.

Wellenkinder
0

Der Roman nimmt uns mit in die Leben dreier "Wellenkinder": Margit versucht in der harten Nachkriegszeit ein neues Leben in der neu gegründeten DDR aufzubauen, Oda, eine junge Studentin aus Ost-Deutschland ...

Der Roman nimmt uns mit in die Leben dreier "Wellenkinder": Margit versucht in der harten Nachkriegszeit ein neues Leben in der neu gegründeten DDR aufzubauen, Oda, eine junge Studentin aus Ost-Deutschland kämpft nach einem missglückten Fluchtversuch im Gefängnis ums Überleben und Jan folgt in der Gegenwart den Spuren der Vergangenheit auf der Suche nach seiner Identität.

Der Schreibstil war gewöhnungsbedürftig und ich bin bis zum Schluss nicht mit diesem warmgeworden. Der Wechsel zwischen den drei Protagonisten und Zeitsträngen war gut gelungen und hat die Spannung hochgehalten. Vor allem waren Jans Verzweiflung und innere Unruhe sehr spürbar. Die vorgestellten Charaktere waren leider alle unangenehm und unsympathisch, viele Entscheidungen waren für mich nicht nachvollziehbar und man konnte keine tiefere Beziehung zu den Personen aufbauen. Die Handlung war stellenweise sehr erschreckend und schonungslos, insbesondere Odas Erfahrungen während der Haft waren schwer auszuhalten. Die Stimmung war durchgehend unbehaglich und bedrückend, der Hauch Frühling ist bei mir auch Ende leider nicht angekommen.

Ein Roman, der zeigt, dass die Vergangenheit noch lange nicht aufgearbeitet ist und viele Schrecken und Geschichten der Zeit noch unerzählt sind. Die Geschichte war zwar insgesamt packend, für mich jedoch schwer aushaltbar und keine leichte Lektüre.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.11.2023

Fantasievolles Buch über Mut, Freundschaft und Magie

Das Buch der gestohlenen Träume (Das Buch der gestohlenen Träume 1)
0

In einer Welt, in der unter der Tyrannei von Präsident Malstain Zucht und Ordnung herrscht, Bücher ungelesen einstauben und Kinder verhasst sind, versuchen die mutigen Geschwister Rachel und Robert nicht ...

In einer Welt, in der unter der Tyrannei von Präsident Malstain Zucht und Ordnung herrscht, Bücher ungelesen einstauben und Kinder verhasst sind, versuchen die mutigen Geschwister Rachel und Robert nicht nur ihren Vater, sondern ganz Krasnia vor dem Bösen retten.

Durch den einfachen und lebendigen Erzählstil fühlt man sich von Anfang an als Teil des Geschehens und fiebert mit den jungen Protagonisten auf ihrer Reise mit. Man macht Bekanntschaft mit schrulligen, tragischen und zwiespältigen Charakteren, die der Geschichte viel Charme und und Tiefe verleihen. Obwohl ein Kinderbuch, werden viele ernste Themen wie Verlust, Tod und Verrat auf eine kindergerechte, dabei aber nicht verklärende Art und Weise angesprochen. Die Geschichte bleibt bis zur letzten Seite spannend und zeigt wieviel Magie in Freundschaft und Mut stecken kann.

Insgesamt ein sehr gelungenes und fantasievolles Abenteuerbuch, eine große Empfehlung für kleine und große Bücherwürmer und packender Auftakt einer mitreißender Kinderbuchreihe.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.11.2023

Ein herzerwärmendes Gute-Laune-Buch

Sie haben die Liebe erreicht
0

Die junge Journalistin und Hobby-Autorin Maya erlebt wohl ihren schlimmsten Geburtstag überhaupt: Job weg, Freund geht fremd und nun sitzt sie auch noch mutterseelenallein in San Francisco fest. Gut, dass ...

Die junge Journalistin und Hobby-Autorin Maya erlebt wohl ihren schlimmsten Geburtstag überhaupt: Job weg, Freund geht fremd und nun sitzt sie auch noch mutterseelenallein in San Francisco fest. Gut, dass sich der unbekannte Lyft-Fahrer Max kurzerhand entschließt Maya durch SMS-Nachrichten durch die schönen Seiten der Bay Area zu lotsen. Dabei kommen sich die beiden immer näher und eine turbulente Liebesgeschichte beginnt...

Das ganze Buch vom Cover bis zum Setting verströmt ein sommerliches Urlaubsfeeling und man kriegt Lust selber auf eine Erkundungstour loszuziehen. Die Charaktere sind sympathisch und sehr menschlich dargestellt, wobei man an manchen Stellen Maya einmal kräftig durchschütteln möchte, weil sie sich im ganzen Buch am meisten im Weg steht und durch Selbstzweifel und Vorurteile alles unnötig verkompliziert. Die Chemie zwischen den Protagonisten stimmt und man fiebert neugierig mit.

Der Schreibstil ist einfach und angenehm. Die kurzen Kapitel sind überschaubar, man fühlt sich nicht erschlagen und ist motiviert immer weiter zu lesen. Der Plot entwickelt sich etwas anders, als der Klapptext zunächst vermuten lässt, ist insgesamt aber recht gradlinig und vorhersehbar, dabei aber kein bisschen langweilig. Man fühlt sich sehr gut unterhalten, es gibt Passagen zum Lachen, sich Ärgern und zum Schwärmen. Spice sucht man im Buch vergeblich, was aber überhaupt nicht stört und im Setting eher unpassend wäre. Die Liebesgeschichte ist romantisch und rührend, zum Ende hin stellenweise etwas kitschig und unrealistisch, trotz allem aber ein großer Lesespaß.

Alles in allem ein tolles Wohlfühl-Buch und eine große Empfehlung für alle RomCom-Fans.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.11.2023

Ein eigensinniger, verwirrender Generationsroman, der die Leser herausfordert.

Erinnerung und Lüge
0

Eine Dozentin reist im Rahmen einer Feldstudie in das verschlafene, französische Dörfchen Le Mauduit, welches ihr aus einem Familienurlaub noch in Erinnerung geblieben ist. Dabei quartiert sie sich kurzerhand ...

Eine Dozentin reist im Rahmen einer Feldstudie in das verschlafene, französische Dörfchen Le Mauduit, welches ihr aus einem Familienurlaub noch in Erinnerung geblieben ist. Dabei quartiert sie sich kurzerhand im Gut der Ardenne bei dem ehemaligen Kindermädchen Lottie ein, welche sich schon von klein auf mit Tagträumen und Geschichten umgibt und der Protagonistin Stück für Stück die weit zurückgreifende Geschichte des Gutshauses und der darin lebenden Menschen erzählt.

Dabei entpuppt sich Lottie als eine unzuverlässige Erzählerin, sodass man jede ihrer Geschichten hinterfragt und sich mit der Protagonistin ein Bild aus den verstreuten Schnipseln zusammensetzen muss. Die Auseinandersetzung mit Erinnerungen, der Wahrheiten und Lügen, die im Vergangenem stecken, zieht sich durch das ganze Buch fort und wirft einige philosophische Fragen, welchen Anspruch man auf Erinnerungen haben kann.

Der Schreibstil ist gewöhnungsbedürftig und bedarf Einiges an Aufmerksamkeit, da die Autorin sich als Meisterin verschachtelter Sätze voller Aufzählungen und detaillierter Beschreibungen herausstellt. So fällt es einem zunächst schwer den Überblick über das Geschehen zu behalten und sich nicht in den Gedankenwindungen und Ausschweifungen zu verlieren. Auch wenn man sich mit der Zeit daran gewöhnt, ist das Buch dennoch alles andere als eine entspannte Feierabendlektüre und verlangt viel vom Leser ab.

Gut gelungen sind die zeithistorischen Anmerkungen und Einschübe, die das Interesse wecken die eine oder andere Sachen nachzuschlagen und zu vertiefen. Vermisst habe ich im Buch mehr Rationalität von Seiten der Protagonistin, eine wissenschaftliche, geordnete Herangehensweise hat man bei ihr nicht finden können.

Insgesamt ein anspruchsvoller Generationsroman mit unerwarteten Wendungen, jedoch ohne einen klaren roten Faden und einigen offenen Fragen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere