Profilbild von Lesemaus-Hamburg

Lesemaus-Hamburg

Lesejury Star
offline

Lesemaus-Hamburg ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Lesemaus-Hamburg über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.07.2022

Leider kein Mafia Roman

Die Familie
0

Die Familie
Naomi Krupitsky

Die Freundinnen Sofia un Antonia wachsen gemeinsam auf. Sie wohnen in einem Haus, ihre Mütter sind befreundet und ihre Väter sind einst aus Sizilien nach Amerika emigriert. ...

Die Familie
Naomi Krupitsky

Die Freundinnen Sofia un Antonia wachsen gemeinsam auf. Sie wohnen in einem Haus, ihre Mütter sind befreundet und ihre Väter sind einst aus Sizilien nach Amerika emigriert. Heute arbeiten beide für die Familie, nur mit dem kleinen Unterschied, dass Sofias Vater in seinem Job aufgeht und nach Höherem strebt, während Antonias Vater am liebsten die Familie verlassen würde. Als er die Familie auch noch bestiehlt, wird dieser von der Familie beseitigt.

Sofie und Antonia haben keine Geheimnisse voreinander. Ihre Wege trennen sich erstmals, als sie in die Highschool wechseln und nicht mehr die selbe Klasse besuchen. Sofia entdeckt das andere Geschlecht, schminkt sich stark und möchte den elterlichen Anweisungen nicht mehr folgen während Antonia sich nur in der Bücherei aufhält, strebsam ist und einen guten Abschluss machen will. Beide verlieben sich jedoch wieder in Männer, die auch für die Familie arbeiten ...

Abbruch auf Seite 163.

Ich hatte ein Buch über die Mafia erwartet - spannend und voller Intrigen. Leider ist es ein Buch über eine Mädchen-Freundschaft, die langweiliger nicht sein könnte. Ihre Väter hätten auch Polizisten oder Friseure sein können, so wenig hat die Mafia mit diesem Buch zu tun.
Der ganze Aufbau kommt mir wie eine Nacherzählung vor. Unwichtigkeiten, wie der erste Tag der Menstruation und ein neuer Haarschnitt, reihen sich aneinander. Das Leben der Protagonistinnen ist langweilig und kann mich genauso wenig wie der Schreibstil überzeugen.

Schade, ich hatte mich auf diese Geschichte wirklich gefreut.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.04.2022

Nicht meins

Detransition, Baby
0

Dieser Roman kommt mit aller Kraft daher:

Detransition, Baby
Torrey Peters,
gelesen von Britta Steffenhagen

TW: Sexueller Inhalt, Transphobie, Abtreibung, Fehlgeburt, Selbstmord, Untreue, Fäkalsprache, ...

Dieser Roman kommt mit aller Kraft daher:

Detransition, Baby
Torrey Peters,
gelesen von Britta Steffenhagen

TW: Sexueller Inhalt, Transphobie, Abtreibung, Fehlgeburt, Selbstmord, Untreue, Fäkalsprache, körperlicher und emotionaler Missbrauch.

Es geht um die Trans-Community, Weiblichkeit und Mutterschaft.
Torrey Peters bietet den Lesern eine Geschichte rund um Reese, eine Transfrau, die eine langjährige Beziehung mit Amy hatte. Reese hatte sich nichts sehnlicher als ein Baby gewünscht, doch eines Tages beschloss Amy ihre Geschlechtsumwandlung rückgängig zu machen, um wieder Ames, der Mann, zu werden.

Drei Jahre später ist Ames Cis-Freundin und Chefin, Katrina, von ihm schwanger. Doch er kann sich nicht vorstellen, dieses Kind alleine mit Katrina zu bekommen und so bittet er Reese das Kind gemeinsam, zu dritt, aufzuziehen.
Die Handlung besteht hauptsächlich aus den Rückblicken von Ames, Reese und Katrina, sowie deren gemeinsamen Versuch, diese chaotische Beziehung, vor der Geburt des Babys, zu meistern.

Peters zeigt auf spezielle Weise die Besonderheiten der Trans-Community und veranschaulicht gleichzeitig die ganzen Probleme, die es mit sich bringt, wenn man sich im eigenen Körper nicht wohl fühlt.

Fazit:
Too much!!!
Auf der einen Seite ein interessantes Genre, dessen Ausdrucksweise mir hier allerdings zu derbe ist. Fäkalausdrücke werden hier aneinandergereiht. Reese sieht es z.B. als ‚Challange' mit einem HInfizierten zu schlafen! Wirklich? Außerdem gab mir das Buch zu viele detaillierte und Intime Handlungen preis und ich habe Wörter gelernt, die ich nie lernen wollte.
Wollt ihr so ein Wort hören?
Nein? Dann bitte hier aufhören zu lesen.
Ja? „Wichswochenendmarathon" (btw: Wird hier auch rot unterstrichen! Das Wort gib es gar nicht ;)

2 Sterne
Das Buch ist im Ullstein Buchverlage erschienen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 22.03.2022

Leider nicht meins

Ewiges Licht
0

Ewiges Licht
Francis Spufford
Aus dem Englischen von Jan Schönherr

Der Klappentext liest sich spannend:
Am 25. November 1944 schlägt eine deutsche V2 in ein Londoner Kaufhaus ein. 168 Menschen verlieren ...

Ewiges Licht
Francis Spufford
Aus dem Englischen von Jan Schönherr

Der Klappentext liest sich spannend:
Am 25. November 1944 schlägt eine deutsche V2 in ein Londoner Kaufhaus ein. 168 Menschen verlieren binnen Sekundenbruchteilen ihr Leben, die meisten sind Frauen und Kinder. Francis Spufford macht aus dem Epitaph für die Getöteten einen Anfang. Er erzählt von fünf ungelebten Leben: Da sind die Zwillingsschwestern Jo und Val. Val, die Lebenslustige, verliebt sich in den Falschen, landet im Gefängnis und tut ein Leben lang Buße. Jo, die Hochbegabte, geht nach Amerika, aber für eine Frau ist in der Musikindustrie nur die Rolle als Freundin des Stars vorgesehen. Vern, der von keinem Geliebte, macht Geschäfte, er triumphiert und scheitert und geht dabei über Leichen. Alecs Leben verläuft in den vorbestimmten Bahnen seiner Klasse – bis der Umbruch der Thatcherjahre alle Gewissheiten zerschlägt. Und dann ist da Ben, der Bedrohteste von allen, sein Lebensleid scheint beinahe unerträglich, aber am Ende wartet auf ihn das hellste Glück, das ein Autor sich einfallen lassen kann.
Ein Roman, so unvorhersehbar wie das wahre Leben, erfüllt von großem Leid und von der Hoffnung, dass allen Menschendingen am Ende doch ein Sinn innewohnt. Eine bewegende Lektüre, fesselnd, erheiternd und zu Tränen rührend.

Leider konnte mich die Geschichte nicht fesseln und zu Tränen rühren.
„All das Hätte, Könnte, Würde der kommenden Jahrzehnte“ (Tolino S.17) konnte mich so gar nicht überzeugen.
Der Einstieg war für mich schwer. Der Autor berichtet in großen Zeitsprüngen und in kleinen Zeitfenstern über die jeweilige Person.
Gefühlt ist dies ein Roman mit Kurzgeschichten: Die Protagonisten befinden sich jeweils in einer andern/neuen Lebenssituation und kaum hat man sich mühsam eingelesen, ist diese Sequenz auch schon wieder vorbei.
Schade, ich hatte große Erwartungen an dieses Buch.

2 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.01.2022

Konnte mich nicht überzeugen

Legende vom Glück ohne Ende
0

Paula und Paul wachsen gemeinsam in der DDR auf. Jeder im Bekanntenkreis war sich sicher, dass beide einmal heiraten würden, aber aus unterschiedlichen Gründen finden sie nicht zueinander. Als Paul nach ...

Paula und Paul wachsen gemeinsam in der DDR auf. Jeder im Bekanntenkreis war sich sicher, dass beide einmal heiraten würden, aber aus unterschiedlichen Gründen finden sie nicht zueinander. Als Paul nach der Universität aus Moskau zurückkehrt, hat Paula bereits zwei Kinder von zwei verschiedenen Männern und so heiratet Paul eine andere Frau. Paula will gerade dem Werben des älteren Reifenhändlers nachgeben, als es dann doch noch funkt und Paul seine Frau und Sohn für Paula verlässt.
Paula stirbt bei der Geburt ihres gemeinsamen Kindes und Paul leidet sehr, bis zu dem Tag, als er Laura trifft, die seiner Paula zum verwechseln ähnlich sieht.

In diesem Hörbuch sind zwei Bücher des Autors Ulrich Plenzdorf vereint.
Die Geschichte konnte mich direkt von Beginn an NICHT überzeugen, wäre aber noch als durchschnittlich durchgegangen, wenn es nicht den 2. Teil mit Laura(-Paula) gegeben hätte. Dieser war einfach albern, an den Haaren herbeigezogen und langatmig.
Vielleicht hätte man die Geschichte in den 80er Jahren lesen/hören müssen, als sie geschrieben wurde oder man muss in der DDR aufgewachsen sein, um die kleinen feinen Details zu erkennen, die eine Jugend dort prägten.

Positiv erwähnen möchte ich noch die Sprecherin des Hörbuchs: Cornelia Heyse hat eine wunderbare, angenehme Stimme und deshalb bekommt das Hörbuch von mir 2 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.11.2021

Nicht mein Buch

Blaue Frau
0

Kennt Ihr das auch? Du hättest Zeit zum Lesen, aber das Buch will dich einfach nicht einfangen, du liest Seite um Seite, aber eigentlich hast du gar nicht verstanden was da steht, weil deine Gedanken bei ...

Kennt Ihr das auch? Du hättest Zeit zum Lesen, aber das Buch will dich einfach nicht einfangen, du liest Seite um Seite, aber eigentlich hast du gar nicht verstanden was da steht, weil deine Gedanken bei was anderem waren, bei der Bügelwäsche vielleicht.... Du blätterst zurück. Du willst ja nichts auslassen! 2.Versuch... aber nach ein paar Seiten stellst du fest, dass die Gedanken bereits wieder woanders sind.
OK, also keine Lesezeit, dann ist es vielleicht doch Bügelzeit.
Ein paar Stunden später, sitze ich wieder hier. Worte und Sätze sind aneinandergereiht. Ich schweife schon wieder ab und sehe das Unkraut im Garten, ich stehe auf und ziehe mir Gartenhandschuhe an.
Das gibt es doch nicht! Ich habe in 8 Tagen nur 153 Seiten gelesen? Das lese ich doch sonst an einem Tag!

Ich werde einfach nicht warm mit Adina, Sala, Nina, der letzte Mohikaner, der Protagonistin, mit den vielen unterschiedlichen Namen, sie hat kein Gesicht, ich weiß nicht mal ihre Haarfarbe. Oder habe ich den Teil überlesen?
Aufgewachsen ist sie in Tschechien, nach ihrem Abitur ist sie nach Deutschland gezogen. Irgendwann war sie in Rio, ach nein, auf Seite 150 erfahre ich, dass sie nur mit Rio gechattet hat.
Dann gibt es noch eine andere Zeitebene:
Adina befindet sich in Helsinki. Dorthin scheint sie geflüchtet zu sein. Warum, habe ich noch nicht herausgefunden, denn die Autorin lässt mich im Nebel, sie weicht aus und umschreibt einfach alles.
Und um es noch komplizierter zu machen gibt es eine weitere Geschichte - Die blaue Frau: Diese taucht immer im Hafen von Helsinki auf.

ABBRUCH auf Seite 153. Ich hasse es Bücher abzubrechen, es lässt mich unzufrieden zurück.
Aber mein Haushalt ist aufgeräumt, die Bügelwäsche ist weg und im Garten wächst auch kein Unkraut mehr. Ich möchte jetzt endlich wieder lesen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere