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Veröffentlicht am 14.10.2019

Eine ganz bezaubernde Geschichte für Jung & Alt, die nicht nur gut unterhält, sondern auch zum Nachdenken anregt!

Das Freu
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Kurzbeschreibung / Klappentext:

Nach ihrem Umzug fühlt sich Mafalda oft einsam. Ihre Stiefmutter mag sie nicht und ihr Vater ist viel unterwegs. Eines Tages bekommt sie einen Fortunator geschenkt, eine ...

Kurzbeschreibung / Klappentext:

Nach ihrem Umzug fühlt sich Mafalda oft einsam. Ihre Stiefmutter mag sie nicht und ihr Vater ist viel unterwegs. Eines Tages bekommt sie einen Fortunator geschenkt, eine Brille, die »glücklich macht«. Setzt man sie auf, taucht man in eine virtuelle Realität ein: Eine niedliche Katze erscheint, die gefüttert werden und spielen will. Mafalda ist begeistert, bis sie merkt, dass es der Katze gar nicht recht ist, wenn man die Brille absetzt. Bald ist Mafalda nicht mehr die Einzige, die dem Einfluss der Brille verfallen ist. Doch dann entdeckt sie im verwilderten Nachbargarten eine geheimnisvolle blaue Eidechse: ein Freu. Von dem magischen Tier erfährt Mafalda, wie gefährlich die Fortunatoren sind. Und dass sie etwas dagegen unternehmen muss …

Meine Meinung:

Die Geschichte von Mafalda (was für ein cooler Name übrigens) hat es mir komplett angetan und das obwohl ich definitiv älter bin, als die eigentliche Zielgruppe.

In dem Buch wird ganz großartig beschrieben, wie schnell heutzutage ein Kind doch als „schwierig“ und „auffällig“ eingestuft wird, nur weil es gewisse Dinge hinterfragt oder einfach nicht möchte. Durch Mafaldas Geschichte wird sehr schön aufgezeigt, dass es überhaupt nicht schlimm ist, anders zu sein. Ganz im Gegenteil!

Der Autor hat es auf eine ganz bezaubernde Art geschafft, auf mögliche Gefahren der neuen Medien hinzuweisen, sofern sie exzessiv genutzt werden. Zudem zeigt er auf wie einfach man es schaffen kann, sich selber und seine Kinder glücklich zu machen.

Das Buch ist in einem locker leichten Schreibstil verfasst, so dass es für alle Altersklassen sehr angenehm zu lesen ist.

Ich schätze mal, dass dieses Buch absolut in die Kategorie „pädagogisch wertvoll“ einsortiert werden kann. Das tolle daran ist aber, dass es zwar zum Nachdenken anregt dies aber schafft ohne belehrend zu wirken.

Fazit:

Das Freu ist eine ganz bezaubernde Geschichte für Jung & Alt, die nicht nur gut unterhält, sondern auch zum Nachdenken anregt! Von mir gibt’s voll verdiente 5 von 5 Sternen.

Das Buch wurde mir von NetGalley und dem Piper Verlag als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt, was meine Meinung in keiner Weise beeinflusst hat.

Veröffentlicht am 08.10.2019

Eine interessante, aber doch teils verwirrende Geschichte.

Der Wächter der Winde
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Kurzbeschreibung / Klappentext:
Vornehme Geschäftsleute in einer nachtschwarzen Limousine, ein Schmugglerpärchen mit einem Laster voller gestohlenem Whiskey, ein jugendlicher Waisenjunge aus dem Wilden ...

Kurzbeschreibung / Klappentext:
Vornehme Geschäftsleute in einer nachtschwarzen Limousine, ein Schmugglerpärchen mit einem Laster voller gestohlenem Whiskey, ein jugendlicher Waisenjunge aus dem Wilden Westen – sie alle geraten im Hinterland der kalifornischen Küste in einen Sturm, der sie verschlingt. Aber jenseits dieses Orts tut sich ihnen eine fantastische Welt auf.

Keiner der im Sturm Verschollenen ahnt: Sie alle sind Spielball des genialen und exzentrischen Erfinders Ross, der vor zwölf Jahren mit seiner kleinen Tochter in derselben Gegend verschwand. Dort, in der malerischen Wildnis von Big Sur, hat er mithilfe magischer Kräfte die »Welt unter dem Winde« geschaffen, über die er gleich einem König gebietet. Die Gestrandeten geraten in ein Netz aus Intrigen, Erinnerungen und Schuld, fast ohne jede Chance zu entkommen. Eine moderne Fantasygeschichte in der Tradition Neil Gaimans, die Motive aus William Shakespeares »Der Sturm« neu aufleben lässt.

Meine Meinung:
Die Geschichte konnte mir leider nicht das liefern, was ich anhand der Kurzbeschreibung erwartet habe. Die Beschreibung liest sich spannend und interessant – aber die Geschichte habe ich leider eher als anstrengend und teils recht verwirrend empfunden.

Die unterschiedlichen Erzählstränge haben mir gut gefallen, wobei man einen davon auch gut hätte weglassen können. Zumindest hat er für mich keine Bedeutung für die Hauptgeschichte gehabt. Auch einzelne Charaktere wurden einem, durch die durchlebten Erinnerungen, gut beschrieben und näher gebracht.

Der Schreibstil an sich was sehr angenehm und flüssig zu lesen, aber leider lag mir einfach die Geschichte nicht. Ich denke aber ich werde von dem Autor mal etwas anderes testen.

Fazit:
Eine interessante, aber doch teils verwirrende Geschichte, die einen lange im unklaren darüber lässt, wo die Reise hingehen soll. Leider konnte man sich dadurch nicht in die Geschichte fallen lassen & sie wirklich genießen. Von mir gibt’s daher leider nur 3 von 5 Sternen.

Das Buch wurde mir von NetGalley und dem Klett-Cotta Verlag (Hobbit Press) als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt, was meine Meinung in keiner Weise beeinflusst hat.

Veröffentlicht am 08.10.2019

Ein sehr bewegendes & absolut grandioses Buch, das mich noch immer beschäftigt und zum Nachdenken bringt.

Hannah und ihre Brüder
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Kurzbeschreibung / Klappentext:
Einst liebten sie einander wie Geschwister.
Nun stehen sie sich als Todfeinde gegenüber.

Bei einer Gala wird ein angesehener jüdischer Bürger Chicagos vom hochbetagten ...

Kurzbeschreibung / Klappentext:
Einst liebten sie einander wie Geschwister.
Nun stehen sie sich als Todfeinde gegenüber.

Bei einer Gala wird ein angesehener jüdischer Bürger Chicagos vom hochbetagten Ben Solomon bedroht und beschuldigt, ein SS-Offizier zu sein. Obwohl alles auf eine Verwechslung hinweist, engagiert Ben die Anwältin Catherine Lockhart und ihren Ermittler Liam Taggart – er ist sich sicher, seinen Ziehbruder zu erkennen, der einst Bens Familie und seine Geliebte Hannah verriet. Bei ihrer Recherche stoßen Catherine und Liam auf das Schicksal dreier Kinder im kriegszerrütteten Polen, die wie Geschwister aufwachsen und einander als Feinde wiederbegegnen. Aber beschuldigt Ben den Richtigen?

Ein hochspannender Roman über eine Familie, die in Zeiten des Krieges zerstört zu werden droht, und zwei Liebende, die um ihr Glück ringen.

Meine Meinung:

Wow, diese Geschichte hat es wirklich in sich und ist, zumindest für mich, nichts was ich schnell vergessen werde. Bei dem Thema habe ich keine leichte Kost erwartet, aber ich habe nicht erwartet, dass mich dieses Buch emotional so sehr mitnimmt.

Die hauptsächliche Geschichte spielt in der Vergangenheit und wird aus der Sichtweise von Ben erzählt, denn Ben erzählt Catherine seine Lebensgeschichte. Die Schilderungen seiner Vergangenheit sind so realistisch und emotional beschrieben, dass ich oft Tränen in den Augen hatte und das Buch erstmal auf Seite legen musste. Aber ich konnte, obwohl es mich so mitgenommen hat, nicht ganz aufhören. Ich musste einfach wissen, wie es ausgeht.

Durch die Erzählung von Ben wird sehr gut verdeutlicht wie schleichend damals der Prozess gewesen ist, bis die Geschehnisse dann eskaliert sind. Bis auch der letzte Gutgläubige nicht mehr die Augen verschließen konnte. Obwohl es solche Geschichten zuhauf gibt, hat mich diese extrem gefesselt und beeindruckt. Woran das genau liegt, kann ich gar nicht sagen – nur dass es so ist!

Das Ermittler-Duo Catherine & Liam spielt für mich in der Geschichte eher eine untergeordnete Rolle, aber nichts desto trotz eine wichtige. Ohne Catherine die Ben die Möglichkeit gegeben hat, seine Geschichte zu erzählen & ihn zu vertreten, wäre er nie zu Wort gekommen. Catherine & Liam sind beide sehr liebenswerte & charakterstarke Persönlichkeiten. Die aber hier, wie bereits geschrieben etwas zu kurz kommen. Mal sehen ob es im zweiten Band mehr über die Beiden gibt.

Das einzige was ich zu bemängeln habe ist der deutsche Titel, denn den finde ich irgendwie unpassend. Der englische Titel „Once we we’re Brothers“ ist deutlich treffender.

Fazit:
Für mich ein sehr bewegendes & absolut grandioses Buch, das mich noch immer beschäftigt und zum Nachdenken bringt. Von mir gibt’s daher aus ganzem Herzen 5 von 5 Sternen.

Das Buch wurde mir von NetGalley und dem Aufbau Verlag als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt, was meine Meinung in keiner Weise beeinflusst hat.

Veröffentlicht am 13.09.2019

Leider nicht meins...

Wir von der anderen Seite
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Kurzbeschreibung / Klappentext:

Als Rahel Wald aus einem heftigen Fiebertraum erwacht, versteht sie erst mal gar nichts. Wo ist sie, warum ist es so laut hier, was sind das für Schläuche überall. Nach ...

Kurzbeschreibung / Klappentext:

Als Rahel Wald aus einem heftigen Fiebertraum erwacht, versteht sie erst mal gar nichts. Wo ist sie, warum ist es so laut hier, was sind das für Schläuche überall. Nach und nach beginnt sie zu verstehen: Sie ist im Krankenhaus, sie lag im Koma. Doch richtig krank sein, hatte sie sich irgendwie anders vorgestellt: feierlicher, ja, heiliger. Als Komödienautorin kennt sich Rahel durchaus mit schrägen Figuren und absurden Situationen aus, aber so eine Reise von der anderen Seite zurück ins Leben ist dann doch noch mal eine eigene Nummer. Vor allem, wenn der Medikamentenentzug Albträume und winkende Eichhörnchen hervorruft. Zum Glück kann sie sich auf die bedingungslose Unterstützung ihrer verrückten Familie verlassen, die immer für sie da ist. Und noch etwas wird Rahel immer klarer: Ihr Leben ist viel zu kostbar, um es nach fremden Erwartungen auszurichten. Von jetzt an nimmt sie es selbst in die Hand.

Meine Meinung:
Diese Bewertung fällt mir ziemlich schwer…ich hatte mich sehr auf dieses Buch gefreut, da mich die Beschreibung sehr angesprochen hat. Die zudem sehr euphorischen Presse- und Leserstimmen haben meine Neugier noch mehr beflügelt.

Leider ist das Buch aber weit hinter meinen Erwartungen zurück geblieben.

Fand ich den Anfang der Geschichte noch vielversprechend und humorvoll, teil fast schon skurril (was ich sehr mag), konnte mich der Rest leider gar nicht überzeugen.

Ich konnte mich weder mit Rahel und ihren Eigenarten anfreunden, noch mit dem Verlauf der Geschichte. Auch die anderen Charaktere empfand ich als eher farblos und aufgesetzt. Einzige Ausnahme davon ist Ihr Bruder Juri, aber er allein konnte die Geschichte leider nicht retten.

Bei mir wollte der Funke einfach nicht überspringen und die von vielen so angepriesene Emotionalität der Geschichte kam bei mir einfach nicht an.

Fazit:
Da ich weder mit der Prota noch mit der Geschichte wirklich warm werden konnte, kann ich leider nur 2 von 5 Sternen vergeben.

Das Buch wurde mir von NetGalley und dem Ullstein Verlag als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt, was meine Meinung in keiner Weise beeinflusst hat.

Veröffentlicht am 08.09.2019

Eine packende Geschichte die ich erschreckend realistisch & dadurch teilweise sehr hart empfunden habe.

Im Wald der Wölfe (Jan-Römer-Krimi 4)
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Kurzbeschreibung / Klappentext:
Eine Hütte im Wald.
Eine Mordserie, die sich über sechs Jahrzehnte zieht.
Ein eingebranntes Wolfsmal auf der Stirn der Opfer.
Und das Töten ist noch nicht vorbei.

Mitten ...

Kurzbeschreibung / Klappentext:
Eine Hütte im Wald.
Eine Mordserie, die sich über sechs Jahrzehnte zieht.
Ein eingebranntes Wolfsmal auf der Stirn der Opfer.
Und das Töten ist noch nicht vorbei.

Mitten in der Nacht steht eine blutüberströmte Frau vor der Tür von Jan Römers Waldhütte, und schlagartig ist es mit seinem Erholungsurlaub vorbei. Die Frau, Hannah Wozniak, wirkt verängstigt, behauptet aber, nur beim Joggen gestolpert zu sein. Jan Römer lässt sich von ihr überzeugen, horcht aber auf, als sie ihm vom "Wald der Wölfe" erzählt, ein nahe gelegenes Waldstück, in dem schon früher Morde geschehen sind. Alle Opfer trugen Brandzeichen, einen Wolfskopf. Am nächsten Morgen ist Hannah verschwunden, und Jan Römer beginnt zu recherchieren. Schnell zeigt sich, dass die Morde in einem Zusammenhang stehen, der bis tief in die deutsche Vergangenheit hineinreicht. Und als Jan Römer selbst in die Schusslinie gerät, wird ihm klar, dass die Geschichte noch nicht zu Ende ist.

Meine Meinung:
Ich habe so viel Gutes über die Bücher von Linus Geschke gehört, dass ich es einfach mal gewagt habe, auch wenn ich eher selten Krimis lese. Aber so langsam aber sicher werde ich mit dem Genre war.

Vorab hatte ich ein wenig Sorge, dass ich mich in die Geschichte nicht richtig einfinden kann, weil ich die anderen Bücher der Jan Römer Reihe nicht gelesen habe. Aber das war überhaupt kein Problem. Die Charaktere und auch die Geschichte haben es mir da sehr leicht gemacht.

Das Ermittler-Quartett fand ich, wenn auch ungewöhnlich von der Konstellation, sehr angenehm und irgendwie erfrischend. Denkt man noch im ersten Moment, das funktioniert nie, ergänzen sich diese sehr unterschiedlichen Charaktere doch sehr gut.

Was ich ein wenig seltsam finde ist die Tatsache, dass Jan & Mütze sich schon seit Jahren kennen und angeblich die ganze Zeit ineinander verliebt sein sollen, aber trotzdem so wenig voneinander wissen. Sie sind zwar kein Paar, aber waren die ganze Zeit über zumindest Beste Freunde, da erfährt man doch eigentlich mehr voneinander.

Die generelle Geschichte und die Ermittlungsarbeit sind sehr spannend und glaubhaft ausgearbeitet. Aber genau das, ist es auch was mich teilweise etwas erschreckt hat, weil es sehr hart wirkte.

Wie aber eingangs bereits geschrieben, bin ich kein geübter Krimileser und daher vielleicht einfach nicht abgehärtet. ;)

Trotzdem hat mich die Geschichte gut unterhalten und ich werde jetzt öfter mal einen Krimi zur Hand nehmen.

Fazit:
Eine packende Geschichte die ich erschreckend realistisch & dadurch teilweise sehr hart empfunden habe. Von mir gibt’s 4 von 5 Sternen.

Das Buch wurde mir von NetGalley und dem Ullstein Verlag als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt, was meine Meinung in keiner Weise beeinflusst hat.