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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.05.2023

sehr gut aufgearbeitet

Oh nein! Großvater Hase vergisst alles!
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Das Cover fand ich sehr ansprechend. Es stellt den Großvater weder als vollkommen senil oder krank dar. Der Großvater sieht aus, wie ein älterer Hase eben aussieht, seine "Probleme" sieht man ihm nicht ...

Das Cover fand ich sehr ansprechend. Es stellt den Großvater weder als vollkommen senil oder krank dar. Der Großvater sieht aus, wie ein älterer Hase eben aussieht, seine "Probleme" sieht man ihm nicht an - wie bei Demenz im realen Leben ja auch. Die Beziehung der beiden steht schon am Cover im Vordergrund. Das hab ich sehr ansprechend gefunden.

Auch die Geschichte hat mir gut gefallen. In einfachen Sätzen und bildlich unterstützt wird die Geschichte eines kleinen Häschens erzählt, der seinen Großvater erlebt, wie die Krankheit Demenz sich langsam bemerkbar macht, die Diagnose gestellt wird und wie sich der Großvater immer mehr in seiner Welt verliert. Ich konnte sehr viel aus meiner Erfahrungswelt mit dementen Menschen in der Geschichte wiedererkennen. Die Autorin beschreibt einen exemplarischen Verlauf, der sicher auf viele demenzkranke Menschen zutritt. Anfängliches leichtes Vergessen werden genauso vorurteilsfrei beschrieben wie auch die Diagnose, die dem Häschen klar und einfach erklärt wird. Besodners berührend empfand ich, wie das Häschen erlebt, dass der Großvater ihn einmal nicht erkennt und wie er erzählt wird, wie unterschiedlich die Tage mit dem Großvater sind. Schließlich wird ein Leben mit Demenz im Heim beschrieben. Dem Häschen werden zum Schluss auch Tipps mitgegeben, die er beherzigen kann, um ein gutes Enkelhäschen zu sein. Dies klingt vielleicht anfangs etwas komisch, ist aber sehr gelungen. Es sind Tipps wie: Rede mit anderen Betroffenen darüber oder sei einfach für deinen Opa da, auch wenn es manchmal so scheint, als könne er nun weniger als du. Diese Tipps habe ich sehr gut formuleirt empfunden und auch sehr treffend. Zumindest meiner Erfahrung nach werden nämlich viele der Herausforderungen für Kinder im Umgang mit Demenz darin beschrieben: Dass die Großeltern nämlich auf einmal von ihrem Thron gestoßen werden und nicht mehr zu den allwissenden Erwachsenen gehören, sondern ein Rollenwechsel stattfindet. Oder dass es eine große Unsicherheit gibt bei jedem Besuch: Wird die demente Person das Kind erkennen? Kann man den Reden überhaupt folgen? Insgesamt ein sehr gelungenes Buch!

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Veröffentlicht am 26.05.2023

liebevoll und gut durchdachte Geschichte

Der Grolltroll (Bd. 1)
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Ich hab das Kind für meine Kids gekauft und wir lieben mittlerweile die ganze Serie.
Der Grolltroll ist dieses blau-plüschige Geschöpf auf dem Cover. Er ist eigentlich nicht immer voller Groll. Im Gegenteil, ...

Ich hab das Kind für meine Kids gekauft und wir lieben mittlerweile die ganze Serie.
Der Grolltroll ist dieses blau-plüschige Geschöpf auf dem Cover. Er ist eigentlich nicht immer voller Groll. Im Gegenteil, er kann auch fröhlich sein, hat eigentlich gute Ideen - nur manchmal kann er die nicht so umsetzen. Einer dieser Tage, an denem ihm nichts gelingen will, beginnt es in seinem Bauch furchtbar zu grollen und grummeln. Und irgendwann muss der Frust, die Wut, wir in Österreich würden sagen, der ganze "Grant" raus. Dabei ist der Grolltroll allerdings nicht so sanft, wie sich erwachsene das wünschen. Im Gegenteil, er ärgert sich und verletzt dabei seine Freunde.

Ich fand das Buch sehr gelungen. Die Kids lieben bei uns den Grolltroll, sie stellen die jeweiligen Seiten gerne mit dem Plüschtier nach, das es extra zu kaufen gibt und seine Emotionen verändern kann. mit 3,6 und 8 können sie sich gut mit dem Grolltroll identifizieren. Er bietet ihnen eine Identifikationsfläche und zeigenen ihnen Konsequenzen so eines Zornausbruches auf. Der Grolltroll grollt so richtig, dabei ist er gegenüber seinen Freunden verletzend. Doch er findet auch einen Weg, das zu lösen.
Für den 3 Jährigen ist der Lösungsweg nicht gerade leicht umzusetzen in der Praxis. Doch für das Nachbesprechen einer Situation oder auch eine Behandlung des Themas außerhalb einer akuten Situation finde ich das Buch sehr gelungen.

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Veröffentlicht am 24.05.2023

wieder total lustig

Bitte nicht öffnen 7: Winzig!
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Stellt euch vor, in einer Stadt mit dem Namen Boring passiert wieder so etwas, das den englischen Namen Boring so überhaupt nicht verdient: Das Wetter ändert sich, es hagelt Zuckerl. Und noch dazu finden ...

Stellt euch vor, in einer Stadt mit dem Namen Boring passiert wieder so etwas, das den englischen Namen Boring so überhaupt nicht verdient: Das Wetter ändert sich, es hagelt Zuckerl. Und noch dazu finden sich überall so kleine, klebrige Dinger - Maipupus eben.... Und dann kleben sie eben mal jemandem in den Haaren....

Das Buch war wieder total witzig. Wir haben es ziemlich schnell für so ein dickes Buch, das ich meinem 8 Jahre alten Sohn vorgelesen habe, gelesen. Es bleibt spannend bis zum Schluss und ich persönlich hab ja die Vermutung, dass vielleicht in Band 8 sich endlich mal alles auflöst. Zumindest finden sie in diesem Band den Dieb heraus. Wer, wird natürlich nicht verraten. Nur so viel: Dieses Mal stehen alle unter Verdacht - von unseren 3 Abenteurern ausgenommen. Boring erlebt jedenfalls wieder ein wildes Abenteuer, die bekannten Charaktere kommen alle wieder vor, Boring erlangt dabei große Bekanntheit.
Allen ein lustiges Lesevergnügen mit diesem Buch! Auch wenn das Buch sehr dick ist, ist es durch die vielen Bilder und die große Schrift für die oberen Volkschulklassen super geeignet. Es ist lustig, hat ein wenig was detektivisches, Spielzeuge und Freundschaft steht im Mittelpunkt - also alles da, was man für eine gute Kindergeschichte so braucht!

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Veröffentlicht am 23.05.2023

lesenswerter Roman über spannende Familie

Das Theater am Park – Melodie der Träume
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Das Theater am Park Melodie hat als Band 2 auch funktioniert, ohne Band 1 zu kennen - somit ist es unabhängig lesbar. Die Geschichte spielt in einem Theater in Hannover, welches sich gerade als Theater ...

Das Theater am Park Melodie hat als Band 2 auch funktioniert, ohne Band 1 zu kennen - somit ist es unabhängig lesbar. Die Geschichte spielt in einem Theater in Hannover, welches sich gerade als Theater den Repressionen der NS-Diktatur ausgeliefert sieht. Stücke werden verboten, Schauspieler:innen müssen gehen. Zusätzlich gibt es da noch einen zuständigen Anhänger, der dem Theater besondere Aufmerksamkeit widmet...

Von Anfang an wird die Geschichte durch 2 Perspektiven erzählt. Grundsätzlich mag ich das sehr gerne. Hier hat es ein wenig von der Spannung genommen, wer das Buch lesen wird, wird verstehen, was ich meine. Mir war der männliche Protagonist, aus dessen Sicht die zweite Perspektive erzählt wird, eher sympathisch. Auch die weiblichen Protagonistinnen sind sehr sympathisch, sowohl die Hauptprotagonistin als auch die Schwester und die Mutter wie die Eltern überhaupt. Die Begebenheiten werden stimmig geschildert und vieles war wirklich herzzerreißend. Jedenfalls wirklich ein sehr lesenswertes Buch!

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Veröffentlicht am 23.05.2023

Sehr beeindruckend

Mit dem Mut zur Liebe
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Ich kannte bisher schon viele Bücher, die im 2. Weltkrieg oder kurz danach spielen. Dieser Roman beginnt kurz vor Kriegsende mit wirklich schrecklichen Szenen. Neben polnischen Zwangsarbeiterinnen, die ...

Ich kannte bisher schon viele Bücher, die im 2. Weltkrieg oder kurz danach spielen. Dieser Roman beginnt kurz vor Kriegsende mit wirklich schrecklichen Szenen. Neben polnischen Zwangsarbeiterinnen, die vor Hunger fast umkommen, wird von Bombenangriffen mit Toten, brennenden Menschen und Todesmärschen erzählt. Das Buch lässt ihn dieser Hinsicht kein Gräuel des 2. Weltkrieges aus. Auch die Anhänger des Regimes werden so drastisch klar in ihren Auffassungen gezeichnet, dass es einerseits total authentisch ist, andererseits auch schmerzt, das auszuhalten. Ich fand die Geschichte sehr berührend und auch aufwühlender. Eine junge Mutter, die ihren Kindern immer wieder sagt: "Sieh nicht hin" hat mich persönlich nicht kalt gelassen - ist mein eigenes jüngstes Kind kaum jünger als eines der drei Kinder der Frau. Ich glaube, nicht nur die Nähe hat dieses Gefühl ausgelöst, auch der Schreibstil der Autorin tat das Seinige dazu. Die Autorin schreibt unverblümt, beschönigt nichts, lässt nichts aus und führt so die Not in einer Art und Weise vor Augen, dass es niemandem kalt lässt. Gleichzeitig war es für mich dann auch ziemliches Neuland, weil ich die DDR ja genauso nur aus Erzählungen kenne. Für mich war das Buch unbequem, erschütternd und doch total berührend!

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