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Veröffentlicht am 18.04.2025

Gut gemachter Spannungsthriller

Schwarzer See
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Vor 15 Jahren war Emma Davis in einem Sommercamp am Lake Midnight. In einer Nacht verschwinden die drei Mädchen, mit denen sie sich eine Hütte teilt, spurlos. Heute ist Emma Malerin und wird von der Inhaberin ...

Vor 15 Jahren war Emma Davis in einem Sommercamp am Lake Midnight. In einer Nacht verschwinden die drei Mädchen, mit denen sie sich eine Hütte teilt, spurlos. Heute ist Emma Malerin und wird von der Inhaberin des Camps gebeten, dort einen Kunstkurs zu geben. Sie willigt ein und kehrt an den Ort zurück, den sie wohl nie vergessen kann. Und wieder verschwinden die drei Mädchen aus ihrer Hütte spurlos....

Die Spannung in diesem Thriller steigt langsam aber kontinuierlich an. Dabei wechseln die Kapitel zwischen damals und heute. Die Lesenden erfahren immer mehr, bis sich am Ende alles auflöst. Ein Ende, mit dem ich nicht gerechnet habe, das aber trotzdem schlüssig war.

Wie bei Sager üblich, gibt es auch unheimliche Elemente. Er bleibt seinem Stil treu, den ich auch aus anderen Thrillern kenne. Die Personen sind gut beschrieben, man hört die Vögel, das Kichern der Mädchen und das Knarren der Holzdielen. Ich habe mit Emma mitgefiebert und ermittelt, bin mit ihr in die Irre geführt worden. Eine Vermutung hatte ich, aber lest selbst. Meine Vermutung war zwar richtig, hat mich aber nicht wirklich weitergebracht, das Rätsel um die Mädchen aufzulösen.

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Veröffentlicht am 17.04.2025

Zunächst ganz gut, aber....

Nimms nicht persönlich
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Ich habe mich etwas schwer getan mit dem Roman…

Der Anfang hat mir richtig gut gefallen. Personalüberschuss im Betrieb und einer, der es dann ausbaden muss um seinen eigenen Job zu retten.

Lute geht ...

Ich habe mich etwas schwer getan mit dem Roman…

Der Anfang hat mir richtig gut gefallen. Personalüberschuss im Betrieb und einer, der es dann ausbaden muss um seinen eigenen Job zu retten.

Lute geht meiner Meinung nach etwas zu naiv an die Sache heran. Bereits beim Auftauchen des „Cowboys“ hatte ich (auch ohne Klappentext) ein merkwürdiges Gefühl. Als Nummer 2 ins Spiel kam, war mir einiges klar. Beim ersten Durchgang durch das Buch hat mich das Ergebnis ziemlich verwirrt zurück gelassen. Ich habe es dann noch ein weiteres Mal gelesen und aus einer anderen Perspektive betrachtet, nämlich der des Satirikers. Teilweise war es aber schon ziemlich grotesk, was sich der Autor hier ausgedacht hat. Horror, Grusel und sexuelle Belästigung von Frauen. Für mich too much in einer Story.

Die Schilderungen von Personen und Schauplätzen haben mir gut gefallen, der Inhalt war für mich zu übertrieben. Vielleicht hat mich der Klappentext etwas anderes erhoffen lassen? Ich bin mir nicht sicher… Zumindest der Begriff Pastiche im Klappentext hatte in mir eine andere Erwartung geweckt. Dass Mitarbeiter beseitigt werden, war klar. Aber muss es in einem Horrorszenario enden?

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Veröffentlicht am 14.04.2025

Vorsicht sehr blutig!

Narbensommer #Thriller
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Narbensommer ist der zweite Band einer Reihe von Chris Dominik um die Ermittler Marc Davids und Zoé Martin.

Vor 20 Jahren feiern junge Menschen ihr Abitur. Auf dem Heimweg wird eine der Abiturientinnen ...

Narbensommer ist der zweite Band einer Reihe von Chris Dominik um die Ermittler Marc Davids und Zoé Martin.

Vor 20 Jahren feiern junge Menschen ihr Abitur. Auf dem Heimweg wird eine der Abiturientinnen grausam ermordet. Unerklärliche Bisswunden entstellen ihren Körper.
Frankfurt/Main heute: In der Stadt wütet ein Bandenkrieg, Prostituierte werden grausam entstellt aufgefunden. Die Stadt droht im Chaos zu versinken. Gibt es einen Zusammenhang mit der Tat von vor 20 Jahren?

Chris Dominik zieht auch in diesem Band die Leser:Innen mit seinem Schreibstil recht schnell in seinen Bann. Holy Moly! Ich bin ja einiges gewohnt, aber bei der Schilderung der Leichen habe ich doch tief schlucken müssen...Ich habe den Thriller als noch brutaler empfunden als Narbenwald! Am Anfang habe ich mich etwas schwer getan, dann hat es mich aber richtig gepackt!

Die Ermittler müssen nicht nur gegen im Milieu kämpfen, sondern haben es auch mit einem absoluten "Teamplayer" in der schlimmsten Version zu tun! Konstantin, den Kollegen aus dem Drogendezernat, muss man nicht wirklich mögen… Der Rest des Teams war wieder sehr sympathisch, besonders Zoé. Überhaupt finde ich es gut, dass weibliche Ermittlerinnen mal die Mutigen sind und nicht (wie in vielen anderen Thrillern) nur als Staffage nett nebenher laufen. Auch die Staatsanwältin wird nicht als Zicke dargestellt. Danke dafür!

Verdächtige habe ich beim Lesen regelrecht gesammelt, lag aber letztendlich komplett daneben.

Die Auflösung war für mich vollkommen überraschend, aber schlüssig, obwohl diese Banden von Albanern und Rockern mir manchmal etwas zu sehr im Vordergrund standen.

Einmal musste ich wirklich lachen. Nicht über die Banden oder die Ermittler. Nein, es gibt ein Skelett im Büro der Ermittler, das den Namen Jack Skelleton trägt!

Ich mochte den Thriller und warte nun geduldig auf Oktober und einen neuen Fall für Zoé, Marc und alle anderen (incl. Leon?)

Ich gebe dem Thriller gute 4 Sterne und eine Leseempfehlung! Aber Vorsicht: es geht brutal und sehr blutig zu!

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Veröffentlicht am 13.04.2025

Schwierige Mutter-Tochter-Beziehung

Tochterliebe
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Der Thriller „Tochterliebe“ von Kimberley McCreight hätte auch Mutterliebe heißen können.

Cleo fühlt sich von ihrer Mutter Katrina erdrückt. Immer will sie alles wissen und weiß alles besser, lässt ihr ...

Der Thriller „Tochterliebe“ von Kimberley McCreight hätte auch Mutterliebe heißen können.

Cleo fühlt sich von ihrer Mutter Katrina erdrückt. Immer will sie alles wissen und weiß alles besser, lässt ihr gefühlt keinen Freiraum. Bis die in glücklicher Ehe verheiratete und als Anwältin sehr erfolgreiche Katrina eines Tages spurlos verschwindet. Im Haus findet Cleo, die zu einer Aussprache gekommen ist, nur einen blutigen Schuh und Chaos vor. Ist Katrina einem Verbrechen zum Opfer gefallen? Was hat Cleos Vater zu verbergen?

Die Story wird aus zwei Ich-Perspektiven erzählt, was ihr zusätzlich Spannung verleiht. Da ist Katrinas Perspektive aus der Zeit vor ihrem Verschwinden. Ihre Sicht auf ihre Tochter und ihren Ehemann, ihren Beruf. Aus der Zeit nach Katrinas Verschwinden erzählt Cleo, über ihre gemischten Gefühle, ihre Wut aber auch ihr schlechtes Gewissen. Durch die klaren Kapitelüberschriften sind die beiden Perspektiven eindeutig voneinander getrennt. Der Sprachstil der Autorin trägt sowohl zur Spannung bei als auch zu einem guten Lesefluss. Ich konnte gut nachvollziehen, dass Cleo das (durchaus gut gemeinte) Helikopterverhalten ihrer Mutter den letzten Nerv geraubt hat und dass sie froh ist, nicht mehr zu Hause zu leben. Aber die Sorge um ihre Mutter lässt ihr keine Ruhe und sie beginnt nachzuforschen.

Ein wenig zu kurz gekommen ist meines Erachtens die Ermittlungsarbeit der Polizei. Als dritte Perspektive hätte sie mir gut gefallen. Spannend war es trotzdem, für satte 5 Sterne reicht es mir aber nicht, auch wenn das Ende doch sehr überraschend für mich war!4 Sterne gibt es aber auf jeden Fall und eine Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 13.04.2025

Schwarzer Humor

How To Kill a Guy in Ten Ways
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„How to kill a guy in ten ways“ von Eve Kellman ist ja mal etwas ganz anderes!

Nachdem ich schon viel über diesen Roman gehört habe, wollte ich ihn unbedingt lesen. Ich muss sagen, es hat sich für mich ...

„How to kill a guy in ten ways“ von Eve Kellman ist ja mal etwas ganz anderes!

Nachdem ich schon viel über diesen Roman gehört habe, wollte ich ihn unbedingt lesen. Ich muss sagen, es hat sich für mich gelohnt! Trotz des ernsten Hintergrunds der Story konnte ich mir das Lachen manchmal nicht verkneifen.

Die Schwester der Protagonistin Millie ist vergewaltigt worden. Seitdem lebt sie völlig zurückgezogen, magert immer mehr ab und spricht mit niemandem über das Erlebte. Millie gründet daraufhin Message M. Bei ihr können sich Frauen in Bedrängnis melden und sie hilft ihnen, sicher nach Hause zu kommen. Sie hofft natürlich, dabei auch den Vergewaltiger ihrer Schwester zu finden. Zunächst nicht geplant, ermordet sie einen der Männer. Und gerät dabei in einen Sog…

Der Schreibstil von Eve Kellman hat mir gefallen. Mit viel Sarkasmus und schwarzem Humor angereichert erfahren die Leser:innen immer mehr über Millie und ihre Schwester. Millie erzählt in der Ich-Perspektive, was ich hier sehr passend fand. Hier sind es Männer, die die Opfer sind. Millie recherchiert, vertuscht ihre Taten. Das Vertuschen wird erschwert, als sie sich in einen Polizisten verliebt. In diesem Roman wird sehr deutlich, dass es um den Opferschutz nicht besonders gut bestellt ist. Das Ende des Romans kam für mich nicht ganz überraschend, hat aber dem Lesevergnügen nicht geschadet.

Ein wenig gestört haben mich die Dialoge mit den Freundinnen, sie waren mir zu oberflächlich und haben den Roman für meinen Begriff etwas zu sehr in die Länge gezogen. Die Ausnahme ist Nina, Millies beste Freundin in wirklich allen Lebenslagen und immer auf ihrer Seite. Als Hinweis: Im Roman wird wieder einmal mehr viel zu viel Alkohol konsumiert.

Das Cover war nicht wirklich meins, die Farben waren mir zu grell. Da ich aber überwiegend Ebooks lese, spielt es nicht wirklich eine Rolle wie das Cover aussieht.

Als Leser:In muss man den schwarzen Humor mögen. Wer damit Probleme hat, sollte den Roman (eigentlich eher ein Thriller) besser nicht lesen. Allen anderen kann ich das Buch empfehlen und gebe ihm 4 Sterne.

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