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Veröffentlicht am 09.08.2024

Lügen verboten

Scandor
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Scandor ist ein neuentwickelter Lügendetektor, der unfehlbar und einzigartig sein soll.
In einer Challenge soll er getestet werden.
Dazu treten Philipp und Tessa zusammen mit insgesamt einhundert Testpersonen ...


Scandor ist ein neuentwickelter Lügendetektor, der unfehlbar und einzigartig sein soll.
In einer Challenge soll er getestet werden.
Dazu treten Philipp und Tessa zusammen mit insgesamt einhundert Testpersonen an, das Gerät zu testen.
Dazu trägt man Scandor rund um die Uhr und wen es bei einer Lüge oder der kleinsten Schwindelei ertappt, muß eine zuvor festgelegte Aufgabe erfüllen, in der man sich seiner größten Angst stellt.
Dem Gewinner oder der Gewinnerin allerdings winken fünf Millionen Euro.
Wie schwer es ist, ständig die Wahrheit zu sagen, keine Notlügen oder auch Höflichkeitsfloskeln zu benutzen, bemerken die Teilnehmer Recht schnell.
Die spannende Handlung mit der überraschenden Auflösung haben mich nur so durch die Seiten fliegen lassen.
Ursula Poznanski führt den Lesenden vor Augen, wie oft man, auch mit den besten Motiven, am Tag schwindelt oder gar lügt.
Mich hat das Buch sehr gut unterhalten und spreche eine klare Leseempfehlung aus.

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Veröffentlicht am 16.07.2024

Anna O -eiskalte Mörderin oder Opfer

Anna O.
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Der Psychologe und Schlafforscher Benedict Prince wird aufgrund seiner Behandlungsmethoden vom Justizministerium beauftragt, die mutmaßliche Mörderin Anna Ogilvy aus ihrem jahrelangen Schlaf ...



Der Psychologe und Schlafforscher Benedict Prince wird aufgrund seiner Behandlungsmethoden vom Justizministerium beauftragt, die mutmaßliche Mörderin Anna Ogilvy aus ihrem jahrelangen Schlaf zu wecken, damit ihr endlich der Prozess gemacht werden kann.
Anna soll bei einem Ausflug auf einer Farm ihre besten Freunde Indira und Douglas mit zahlreichen Messerstichen getötet, ihren Eltern ein Quasi-Schuldeingeständnis per Nachricht geschickt haben und schläft seitdem vier Jahre lang.
Zusammen mit der Pflegerin Harriet versucht er Anna auf zu wecken.
Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht mehrerer Charaktere und aus Gegenwart und Rückblenden.
Die Handlung hat sich für mich im mittleren Teil ziemlich in die Länge gezogen
Jedoch im letzten Teil zieht das Tempo wieder an mit, manchmal konstruierten Wendungen.
Die Auflösung am Ende hat mich dann doch völlig überrascht.

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Veröffentlicht am 14.07.2024

Ein empathisches Buch zum Verstehen helfen

Alte Eltern
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Mit "Alte Eltern" hat Volker Kitz ein sehr bewegendes Essay über die Geschichte und die Krankheit seines Vaters geschrieben.
Von seinen Bemühungen, den Anfang der Krankheit auszumachen, über ...

Mit "Alte Eltern" hat Volker Kitz ein sehr bewegendes Essay über die Geschichte und die Krankheit seines Vaters geschrieben.
Von seinen Bemühungen, den Anfang der Krankheit auszumachen, über die Begleitung hindurch bis zum Tod des Vaters.
Einfühlsam und berührend
Es war mir ein Bedürfnis das Buch von Volker Kitz zu lesen. Zum Einen weil wir, mein Mann und ich, bald selbst "Alte Eltern" sein werden und wer weiß schon, was das Leben noch für uns bereit hält.
Zum Anderen, und das war mir persönlich am wichtigsten, weil ich in einer ähnlichen Situation bin wie der Autor. Die Mutter vor Jahren durch einen Unfall verloren und der Vater, auf eigenem Wunsch, mit Anfangssymptomen der Krankheit im betreuten Wohnen mit angrenzender Pflegeeinrichtung.
Volker Kitz' klare Worte mit den leicht verständlichen Erklärungen, den literarischen Verweisen und Erläuterungen haben mir sehr geholfen, unverständliche Handlungen zu begreifen und vieles besser zu verstehen.
Ein empathisches Buch zum Verstehen helfen!

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Veröffentlicht am 07.07.2024

Sensible Themen, gut erzählt

Der Bademeister ohne Himmel
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"Der Bademeister ohne Himmel" ist das Debüt Werk der Autorin Petra Pellini.
Sie erzählt aus der Sicht der fünfzehnjährigen Linda.
Linda spielt mit dem Gedanken sich das Leben zu nehmen.
Keinen ...

"Der Bademeister ohne Himmel" ist das Debüt Werk der Autorin Petra Pellini.
Sie erzählt aus der Sicht der fünfzehnjährigen Linda.
Linda spielt mit dem Gedanken sich das Leben zu nehmen.
Keinen Bock mehr auf die Schule und auch das Verhältnis zu ihrer alleinerziehenden Mutter, deren neuer Freund ein Bestatter ist, ist nicht das Beste.
Allein der sechsundachzigjährige, demente Hubert und ihr bester Freund Kevin halten sie noch davon ab.
Linda geht der Pflegerin Ewa, zu der sie ein inniges Verhältnis hat, dreimal in der Woche bei Huberts Pflege zur Hand.
Dabei begegnet sie Hubert mit großer Empathie, erzählt ihm immer wieder Anekdoten von seiner verstorbenen Frau Rosalie und von seiner Arbeit als Bademeister im Strandbad, wo Hubert gearbeitet hat.
Petra Pellini erzählt in klaren Worten über zwei überaus schwierige Themen, wie Demenz und selbstmordgefährdete Jugendliche.
Die Geschichte weist zwar manchmal einige Längen und Wiederholungen, insbesondere Linda's Überlegungen zum Selbstmord, auf, ist mir aber dennoch vier Sterne wert.

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Veröffentlicht am 06.07.2024

Leichter Titel, bewegende Geschichte

Don't kiss Tommy. Eine Liebe in der Stunde Null
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Theresia Graw hat mit "Don't kiss Tommy" ein berührendes Buch über ein Thema der deutschen Nachkriegsgeschichte und der britischen Besatzung geschrieben.
Im Nordrhein-westfälischen Bad Oeynhausen ...

Theresia Graw hat mit "Don't kiss Tommy" ein berührendes Buch über ein Thema der deutschen Nachkriegsgeschichte und der britischen Besatzung geschrieben.
Im Nordrhein-westfälischen Bad Oeynhausen sind die britischen Besatzer stationiert, haben die Häuser und Wohnungen der Einwohner konfisziert und bezogen und der Bevölkerung ist jegliche Fraternisierung, also Verbrüderung, verboten.
Die beiden Freundinnen Rosalie und Anne versuchen jede auf ihre eigene Art mit der Situation fertig zu werden.
Theresia Graw schreibt in klaren Worten und flüssigem Schreibstil. Ihre Charaktere sind authentisch und nachvollziehbar.
Geschichten aus der Zeit der britischen Besatzung habe ich schon viele von meinem Schwiegervater gehört und obwohl ich selbst in NRW wohne, geboren und aufgewachsen bin, kannte ich Bad Oeynhausen nur in Verbindung mit der ansässigen Klinik für Herzerkrankungen.
Davon, dass die Stadt, ähnlich wie Berlin, geteilt war, wusste ich nichts.
Für mein dafürhalten hat Theresia Graw hervorragend recherchiert und die Geschichte in eine bewegende Handlung erzählt.

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