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Veröffentlicht am 22.08.2022

Wie ein Sommer im eigenen Garten

Wenn Träume Wurzeln schlagen
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Inhalt:
Charlie soll sich plötzlich um den Schrebergarten ihrer Oma kümmern, die ins Krankenhaus muss. Doch was nun? Charlie hatte noch nie einen grünen Daumen und beruflich steht sie zusätzlich unter ...


Inhalt:
Charlie soll sich plötzlich um den Schrebergarten ihrer Oma kümmern, die ins Krankenhaus muss. Doch was nun? Charlie hatte noch nie einen grünen Daumen und beruflich steht sie zusätzlich unter Stress. Wie soll sie diese Herausforderungen meistern?

Fazit:
Bisher habe ich noch kein Buch dieser Autorin gelesen und wurde durch das schöne Cover aufmerksam. Kaum hatte ich das Buch in den Händen, habe ich mit dem Lesen begonnen. Durch den leichten und lockeren Schreibstil flogen die Seiten regelrecht dahin und ich konnte tief in die Handlung abtauchen.

Ich tauchte schnell in den beruflichen Alltag der Protagonistin ab, die sich schnell als Workaholic darstellt. Doch dieser Arbeitseifer hat einen ganz bestimmten Grund. Ob sich der Eifer wirklich lohnt, oder ob Charlie bitterlich enttäuscht wird, müsst ihr leider selbst lesen, ich will nicht zu viel verraten.

Der berufliche Alltag tritt relativ schnell in den Hintergrund, da Charlie den Garten ihrer geliebten Oma gebührend pflegen will. Diese Aufgabe erscheint am Anfang viel zu groß für Charlie, doch sie gibt nicht auf und lernt viel dazu. Zum Glück wird sie von den anderen Kleingärtnern unterstützt, auch wenn die Sympathie anfangs eher Antipathie ist. Doch zu viel verrate ich nicht, lest es bitte selbst.

Mir hat dieser ruhige Roman schöne Lesestunden geschenkt, in denen ich auch an einigen Stellen Schmunzeln konnte. Besonders die Dialoge zwischen Charlie und Matteo zauberten mir immer wieder ein breites Grinsen ins Gesicht. Doch auch die eher nachdenkliche und emotionale Seite der Geschichte hat mir gefallen, da ich viel aus der Vergangenheit von Oma Freya erfahren durfte, die mich tief berührte. Doch auch hier schweige ich besser.

Charlie macht indes eine große Veränderung durch, denn sie hat im Garten ihrer Oma nun genügend Zeit über sich und ihr Leben nachzudenken. Natürlich wird sie auch von ihrer Oma sachte in die richtige Richtung gestupst.

Mir hat es Freude bereitet, Charlie und ihre Oma auf ihrem Weg zu begleiten und der Abschied kam viel zu schnell. Ich wäre gerne noch an ihrer Seite geblieben.
Auch einige Nebencharaktere konnten bei mir punkten. Manche waren mir sofort sympathisch und andere konnten im Verlauf der Handlung mein Herz gewinnen.

Die Beschreibung des Gartens und der notwendigen Arbeit brachte mich immer wieder zum Träumen, obwohl ich selbst keinen Kleingarten habe. Ich konnte mir alles sehr gut vorstellen, dies zeigt wie bildgewaltig und gefühlvoll die Autorin den Garten beschrieben hat.

Die Lektüre hat mir Freude bereitet und ich vergebe eine Kauf- und Leseempfehlung.

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.08.2022

Lockere Unterhaltung

Blaue Sonne / Blaue Sonne - Kein Vater, Mutter, Kind (humorvoller Liebesroman - Band 1)
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Inhalt:
»Ich höre sie schon seit einiger Zeit ticken - meine biologische Uhr ... Ich bin Nele, Single und ein Ü30-Härtefall. Mein Leben lang ziehe ich nur Gestörte an wie das Licht Motten. Toll. Wo ist ...


Inhalt:
»Ich höre sie schon seit einiger Zeit ticken - meine biologische Uhr ... Ich bin Nele, Single und ein Ü30-Härtefall. Mein Leben lang ziehe ich nur Gestörte an wie das Licht Motten. Toll. Wo ist er bloß, mein Traummann? Ein zauberhaftes Wesen, das es freiwillig dauerhaft und gerne mit mir aushält?«

Fazit:
Was soll ich zu diesem Roman sagen? Ich habe ihn in kürzester Zeit verschlungen, da ich mich über viele Stellen köstlich amüsieren konnte, auch wenn mir die Protagonistin mit ihrer Naivität teilweise auf die Nerven ging. Doch je mehr ich über ihre Vergangenheit erfahren habe, um so besser konnte ich ihre Art verstehen. Sie stammt aus Russland und hat dementsprechend die dort übliche Erziehung genossen. Da hat es mich nicht mehr gewundert, dass sie kein Selbstbewusstsein hat und in jedes bereitstehende Fettnäpfchen tapst.

Sie lebt sehr zurückgezogen und hat keine wirklichen Freundschaften. Ab und an mal ein Gespräch mit einer älteren Nachbarin kann nicht wirklich erfüllend sein, oder?

Nele wünscht sich von ganzem Herzen ein Kind, doch da es mit einem Partner einfach nicht klappen will, entschließt sie sich zu einer künstlichen Befruchtung. Ob das wirklich eine gute Idee ist? Kaum ist sie schwanger, wird ihr Leben regelrecht auf den Kopf gestellt.

Ihren Job übt Nele nur mäßig gerne aus, doch irgendwie muss sie ja ihre Brötchen verdienen. Als dann auch noch eine neuer Chef die Kanzlei übernimmt, hat sie Angst aussortiert zu werden. Zusätzlich machen ihre Kolleginnen ihr das Leben schwer, da sie sich als Mobbingopfer regelrecht anbietet. Doch dazu will ich nicht mehr verraten, lest die Geschichte besser selbst.

Auch wenn ich am Anfang Probleme mit Nele hatte, konnte ich sie im Verlauf der Handlung immer mehr in mein Herz schließen, da sie sich weiter entwickelt hat und mir immer besser gefiel. Ihr Chef erschien mir sehr egoistisch und arrogant, einfach zum Abgewöhnen. Doch auch er macht eine Änderung durch und entwickelt sich durchaus positiv. Doch beide Charaktere bescherten mir immer wieder eine Achterbahnfahrt der Gefühle. In manchen Momenten hätte ich sie gerne gedrückt, um sie im nächsten Moment durchzurütteln. Mehr möchte ich an dieser Stelle nicht verraten.

Der Schreibstil ist flüssig und leicht, so dass die Seiten regelrecht davonfliegen. Mir haben besonders die humorvollen und schlagfertigen Dialoge der Protagonisten gefallen.

Das Ende der Geschichte hat mich dann doch überrascht und der miese Cliffhanger macht neugierig auf den zweiten Teil, den ich kaum erwarten kann.
Ich hatte angenehme und humorvolle Lesestunden und vergebe eine Leseempfehlung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
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  • Charaktere
Veröffentlicht am 18.08.2022

Handlung für einen Wohlfühlkrimi ausgesprochen spannend

Des Pudels Kern
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Inhalt:
Warum ist Hundefigaro Ricci Rossi unauffindbar? Rosa, neuerdings stolze Mitbesitzerin der Pension Zum Jadebusen, vermutet Schlimmes.

Fazit:
Der Traum von Sebi und Rosa ist nun endlich wahr geworden. ...


Inhalt:
Warum ist Hundefigaro Ricci Rossi unauffindbar? Rosa, neuerdings stolze Mitbesitzerin der Pension Zum Jadebusen, vermutet Schlimmes.

Fazit:
Der Traum von Sebi und Rosa ist nun endlich wahr geworden. Sie haben Wuppertal verlassen und leben nun an der Nordsee, da sie dort die Pension übernommen haben, in der sie ihre Urlaube verbrachten. Doch kehrt damit nun auch Ruhe ein und sie können ein beschauliches Leben führen? Wäre fast zu schön, um wahr zu sein und auch nicht unbedingt in Rosas Sinne.

Rosa wird Zeugin, als die Besitzer ihrer Lieblingseisdiele bedroht werden. Treibt etwa die italienische Mafia ihr Unwesen am beschaulichen Jadebusen? Wie sind sonst diese bedrohlichen und dunklen Gestalten zu erklären? Rosas Schnüffelnase juckt wieder einmal.

Als dann auch noch der Hundefigaro verschwindet, wohlgemerkt der Sohn der Eisdielenbesitzer, ist sogar Sebi alarmiert. Auch wenn Rosa und Sebi wenig Zeit haben zu ermitteln, weil sie die Pension renovieren müssen, aber für ihre Freunde machen sie eine Ausnahme.

Die Eltern von Ricci machen sich große Sorgen um ihren Sohn, während seine Frau Britta eher sorglos bleibt, da sie ihn bei einer Fortbildung wähnt. Macht es Sinn trotzdem nach Ricci zu suchen, oder ist abwarten die bessere Wahl? Diese Frage stellt sich für Rosa erst gar nicht, da sie ihrer Nase eher traut. Also stürzt sie sich kopfüber in die Ermittlungen, unterstützt von Sebi, dem Personenschützer Patrick Geist und dem Polizisten Florian Drossel. Schon die Namen brachten mich immer wieder zum Schmunzeln.

Der Fall ist auch bei tatkräftiger Unterstützung nicht einfach zu lösen und ein Familiengeheimnis der Rossis macht dem Ermittlerteam zusätzlich das Leben schwer. Ob sie dem Geheimnis auf die Spur kommen können? Hat dieses Geheimnis überhaupt etwas mit Riccis Verschwinden zu tun? Kann Ricci wieder gefunden werden und dann auch noch gesund und munter? Das könnt ihr erfahren, wenn ihr das Buch lest, es lohnt sich.

Auch dieser Wohlfühlkrimi wurde wie gewohnt flüssig und bildhaft geschrieben, so dass das Lesen ein Genuss war. Die Seiten flogen wieder regelrecht dahin und ich war viel zu schnell am Ende, da ich den Krimi kaum aus der Hand legen konnte. Durch den bildhaften Schreibstil konnte ich mir die Handlungsorte und skurrilen Charaktere sehr gut vorstellen und hatte schon aus diesem Grund häufiger Lachtränen in den Augen. Der Humor hat mich bei den Vorgängerbänden schon überzeugt und auch bei diesem Band hatte er die richtige Dosierung. Durch die gelungene Mischung aus Humor und Spannung wurde die Handlung stimmig und rund. Toll gemacht.

Ich hatte tolle Lesestunden mit diesem humorvollen, spannenden und unterhaltsamen Wohlfühlkrimi und vergebe eine überzeugte Kauf- und Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 17.08.2022

Viele Verdächtige, überraschende Wendungen und Lokalkolorit

Surfermord in Neuharlingersiel. Ostfrieslandkrimi
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Inhalt:
Ein toter Surfer auf dem Campingplatz in Neuharlingersiel! Als Theo Thönes in seinem Camper erdrosselt aufgefunden wird, ist er schon etwa eine Woche tot. Wer hat den Kitesurfer, der im Sommer ...


Inhalt:
Ein toter Surfer auf dem Campingplatz in Neuharlingersiel! Als Theo Thönes in seinem Camper erdrosselt aufgefunden wird, ist er schon etwa eine Woche tot. Wer hat den Kitesurfer, der im Sommer jede freie Minute auf dem Wasser verbrachte, auf dem Gewissen?

Fazit:
Meine Messlatte lag wieder einmal extrem hoch, weil ich schon einige Bücher von Rolf Uliczka gelesen habe. Wird er meine Erwartungen auch mit diesem Krimi wieder erfüllen können?

Das Team der Wittmunder Kripo ahnt noch nicht wie verzwickt dieser Fall wird, als es zu dem Toten auf dem Campingplatz von Neuharlingersiel gerufen wird.

Ich wurde wieder einmal in die Geschichte geworfen und stand Seite an Seite mit den Ermittlern. Nina steht dieses Mal vor einer besonderen Herausforderung, ganz besonders, weil sie ohne Bert ermitteln muss. Werden sie und das Team es schaffen, die vielen Spuren zu verfolgen, die von vielen verschiedenen Verdächtigen hinterlassen wurden? Wer kommt als Täter in Frage? Der Kite Surfer, mit dem sich Theo angelegt hat, oder doch ein eifersüchtiger Ehemann? Könnte der Täter auch im beruflichen Umfeld von Theo zu finden sein? Oder war es doch die Frau, mit der Theo kurz vor seinem Tot ein schönes Wochenende verbrachte? Schon jetzt zeigt sich, dass die Lösung des Falles einiges an Hirnschmalz von den Ermittlern und der Leserschaft verlangt, denn die vielen verschiedenen Fährten und Irrwege müssen verfolgt und ausgewertet werden. Irrungen und Wirrungen sind vorprogrammiert, doch muss der Überblick behalten werden. Ob die Ermittler auch dieses Mal den Fall lösen, müsst ihr leider selbst lesen, es sei nur so viel verraten, dass es einige Wendungen und Überraschungen für die Leser gibt. Als Leserin wurde ich wieder auf verschiedene Fährten gelockt, die ich mutig beschritt, um dann wieder festzustellen, dass ich in die Irre geschickt wurde. Wieder einmal toll gemacht.

Der notwendigen Polizeiarbeit wird wieder genügend Platz eingeräumt, ohne zu langweilen. Dabei lassen sich viele Hintergründe verstehen und diese Arbeit in einem anderen Licht sehen. Auf mich wirkte die Arbeit sehr authentisch und nachvollziehbar. Ich konnte dabei sein als die Ermittler während ihrer akribischen Ermittlungsarbeit immer neue Puzzleteile finden, die scheinbar nicht zusammengehören. Wie fügt sich das nur zusammen? Das lest bitte selbst, es lohnt sich.

Mir ist es wieder einmal kaum gelungen dieses Buch aus der Hand zu legen, bevor ich die letzte Zeile gelesen hatte. Die Spannung war von Anfang an vorhanden und steigerte sich bis zum überraschenden Ende. Das Lesen wurde durch dem gewohnt flüssigen Schreibstil zusätzlich erleichtert und die Seiten flogen regelrecht dahin. Schade, dass ich mich wieder so schnell von den sympathischen Ermittlern, die für mich schon wie gute Freunde sind, verabschieden musste.

Auch dieses Mal hat der Autor wieder geschickt brisante Themen und aktuelle gesellschaftliche Probleme eingebaut, die in der Öffentlichkeit viel zu wenig beachtet werden oder die allgemein recht unbekannt sind. Auch dazu möchte ich nicht viel verraten, lest den Krimi bitte selbst.

Ich hatte spannende Lesestunden und vergebe eine überzeugte Kauf – und Leseempfehlung. Jetzt kann ich es kaum erwarten mehr aus dieser Feder zu lesen.

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Veröffentlicht am 16.08.2022

Ein dunkles Kapitel unserer Geschichte

Philippine oder Endstation Sobibor
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Fazit:
Schon wer den Titel des Buches liest hat bestimmte Bilder vor Augen.

In dieser Geschichte erzählt die Autorin aus dem Leben ihrer Großtante Philippine. Genaue Recherche wird geschickt mit Fiktion ...


Fazit:
Schon wer den Titel des Buches liest hat bestimmte Bilder vor Augen.

In dieser Geschichte erzählt die Autorin aus dem Leben ihrer Großtante Philippine. Genaue Recherche wird geschickt mit Fiktion verbunden, so dass ich als Leserin mitleiden und mitfiebern konnte, obwohl das grausame Ende schon von Anfang an klar war.

Philippine wächst mit ihren zwei Brüdern beim Vater auf und hat recht wenig Rückhalt in ihrer Familie. Schon früh steht fest, dass sie „anders“ ist. Trotzdem findet sie in späteren Jahren ihre große Liebe in Erwin. Doch ihre Depression beherrscht ihr Leben immer stärker und sie muss immer wieder behandelt werden. Im Jahr 1942 wird sie zunächst in die Nervenheilanstalt Sayn eingewiesen, ohne zu ahnen, wo dies hinführen wird. Das Ende ist klar, oder?

Dieses Schicksal steht für viele, da in dieser Zeit „unwertes“ Leben einfach vernichtet wurde, ganz besonders jüdisches Leben.

Die Geschichte wurde geradlinig geschrieben und ich hatte teilweise Probleme mich in das Denken und Fühlen von Philippine einzufinden, da mir die Geschichte recht kühl und unnahbar erschien. Im Nachhinein denke ich, dass genau dieser Schreibstil dafür sorgt, dass die Geschichte nachhallt. Mich hat die Erzählung dann doch noch mitgerissen und schockiert und ich vergebe eine überzeugte Leseempfehlung.

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