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Veröffentlicht am 01.09.2021

Doch wie soll sie eine Dunkelheit besiegen, gegen die sogar wahre Helden machtlos waren?

Das Reich der Asche - Realm Breaker 1
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Meine Beziehung zu Das Reich der Asche ist ein bisschen kompliziert. Einerseits mag ich die komplexe Welt, die Victoria Aveyard erschaffen hat mit einer wunderschönen Karte im Buchinneren, mit unzähligen ...

Meine Beziehung zu Das Reich der Asche ist ein bisschen kompliziert. Einerseits mag ich die komplexe Welt, die Victoria Aveyard erschaffen hat mit einer wunderschönen Karte im Buchinneren, mit unzähligen Ländern, Städten, Orten, Wäldern, Meeren, Inseln und natürlich Menschen, die nicht unterschiedlicher sein könnten.
Ich konnte gar nicht genug erfahren und die Autorin kann auch wunderbar beschreiben, aber leider passiert auf den knapp 600 Seiten nicht so viel. Beginnen tut die Geschichte mit einem fast 30 Seiten starken Prolog und einem riesigen Knall, der zwar sehr interessant, aber auch verwirrend anmutete, aber danach kommt nicht allzu viel. Wir begleiten die Gefährten auf ihrer Reise, die eher angerissen wird und vor sich hinplätschert. Sehr viele unnötige Szenen hätten gekürzt werden können, um andere Szenen zu integrieren, die der Gruppendynamik noch besser getan hätten.
So viel Potenzial, aber genutzt wurde sie leider wenig. Ich könnte mir vorstellen, dass das u.a. an den vielen Perspektiven, aber besonders an den vielen Gefährten lag. Die letzten Gefährten hätte man für meinen Geschmack auch weglassen können.
An sich mochte ich jedoch die Charaktere, vorneweg Corayne, Dom, Andryn und Sorasa, obwohl es mir Corayne nicht immer leicht gemacht hat. Unter einer Piratentochter habe ich mir halt etwas mehr vorgestellt und nicht eine etwas bessere Buchhalterin, die logische Verbindungen ziehen kann. Ich bin ein großer Fan von starken Protagonistinnen und finde es sehr schade, dass sie sogar bis zum Ende auf die Hilfe ihrer männlichen Gefährten und Sorasa angewiesen war. Ein bisschen mehr Eigeninitiative wäre schön gewesen.
Zusammengefasst treffen eine komplexe High Fantasy Welt auf einen runden Schreibstil, eine interessante Gruppe von Außenseitern und Kriminellen und eine Protagonistin aufeinander, die noch nicht ihre Rolle ausfüllen kann. Dadurch wirkt die Geschichte unrund, obwohl sie durchaus Potenzial mit sich bringt. Bitte verwechselt die Geschichte nicht mit Die rote Königin, sie ist viel fantastischer, düsterer und erwachsener. Ich vergebe 3/5 Sterne, aber erhoffe mir tatsächlich noch mehr von den Folgebänden, weil die Weltgestaltung nun abgeschlossen ist und dadurch mehr Raum für die Handlung und Coraynes Entwicklungen verwendet werden kann.

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Veröffentlicht am 23.08.2021

Wenn statt Fetzen Funken fliegen...

Light it up
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Lustig, locker leicht und vielleicht ein bisschen sehr Banane, aber damit verbinde ich eindeutig Stella Tack. Ich habe schon einige ihrer Bücher gelesen, trotzdem liege ich immer noch lachend auf dem Boden, ...

Lustig, locker leicht und vielleicht ein bisschen sehr Banane, aber damit verbinde ich eindeutig Stella Tack. Ich habe schon einige ihrer Bücher gelesen, trotzdem liege ich immer noch lachend auf dem Boden, halte kurz inne, runzle verwirrt die Stirn, bevor ich nicht mehr an mich halten kann. Diese Frau ist einfach verrückt und ich liebe es sehr.
"Beat it up" und Summers und Gabriels Dynamik habe ich absolut geliebt, deswegen war ich ebenfalls gespannt auf Xander, Filmsets und ein teures Auto, das in einem Pool versenkt wird.
Rosie und Xander habe ich sehr gemocht, besonders weil sie so unterschiedlich waren, aber trotzdem auf einer Wellenlinie geschwommen sind. Rosie ist witzig, ehrlich, leicht unsicher, aber trotzdem irgendwie niedlich und viel zu gut für die Welt, ohne sich auf der Nase herumtanzen zu lassen. Xander kennen wir bereits aus Beat it up, aber hier bekommt er endlich seine eigene Geschichte, die zu ihm passte und ihm eine Stimme verlieh, aber irgendwie konnte sie mich nicht zu 100% packen.
Ich habe ein paar Seiten zum Reinkommen gebraucht und irgendwie war es nicht so lustig, authentisch, atmosphärisch und gefühlvoll wie Beat it up. Die Geschichte dreht sich im Kreis, dann das Drama mit Rosies Cousine...Ich weiß nicht. Ich habe die authentische Filmthematik gemocht, genauso wie die Nebencharaktere, die wir auch schon überwiegend kennen und lieben gelernt haben, besonders Peter und Payton habe ich wieder absolut geliebt. Sie sind einfach Unikate, die man lieben muss. Aber wirklich ein Sog entstand bei mir leider nicht.
Das Ende an sich mag ich, aber 1-2 Szenen mehr oder ein Epilog haben mir doch noch gefehlt. Es wirkte sehr abrupt, offen und wurde nach einem Zeitsprung sehr eilig abgeschlossen.
Ein paar mehr Seiten hätten der Geschichte nicht geschadet, denn Stellas Schreibstil, der witzige Tonfall und die Grundidee waren ziemlich cool.
An Beat it up kam es trotzdem leider um Längen nicht heran, trotzdem hatte ich Spaß und vergebe 3,5/5 Sterne.

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Veröffentlicht am 19.08.2021

Coole Grundidee, leider mäßige Umsetzung...

Der dunkle Schwarm
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Kennt ihr das Gefühl, wenn ihr allgemein die Welt, die Grundidee und die Atmosphäre liebt und dem Buch nach den ersten Kapiteln 5 Sterne gegeben hättet, alleine für die Grundidee, aber eigentlich von der ...

Kennt ihr das Gefühl, wenn ihr allgemein die Welt, die Grundidee und die Atmosphäre liebt und dem Buch nach den ersten Kapiteln 5 Sterne gegeben hättet, alleine für die Grundidee, aber eigentlich von der Handlung, dem Ende und den Charakteren ein wenig enttäuscht seid?
Genauso geht es mir leider mit "Der dunkle Schwarm". Marie hat so unglaublich coole Ideen, innovativ, hochaktuell und kreativ, eine so klare Sicht auf die Dinge, kann so düstere Settings und Atmosphären kreieren, das man den Atem anhält, aber schafft es leider nicht den Charaktern wirklich Leben einzuhauchen. Ich mag Atlas und Julien (Noah ignoriere ich an dieser Stelle, ich mag ihn einfach nicht 😅), aber sie wirklich kennenlernen tun wir nicht. Sie haben coole Fähigkeiten, sind interessant, ich liebe ihre Dynamik, aber wirklich etwas über sie sagen, kann ich nicht. Aufgrund dessen wirken sie sehr blass und eindimensional, sodass ich manchmal Schwierigkeiten hatte ihre Handlungen nachzuvollziehen. Atlas Verbindung zu Noah kann ich übrigens ebenfalls null nachvollziehen und auch nicht alle ihre Entscheidungen Richtung Ende, die damit einhergehen. Ohne zu spoilern, kann ich an dieser Stelle nicht mehr viel dazu sagen, außer, dass mir das Ende die Geschichte noch mehr kaputt gemacht hat.
Die Geschichte beginnt unglaublich stark, sodass ich Gänsehaut bekommen habe und mich kaum von den Seiten lösen konnte, dann plätscherte sie vor sich hin, sodass ich Schwierigkeiten hatte dran zu bleiben, mündete in unzähligen Aktionen, die cool klangen, aber trotzdem irgendwie losgelöst bzw. unwirklich wirkten und schließlich kam das Ende mit einem großen Knall. Für meinen Geschmack zu schnell abgehandelt, aber okay. Den Epilog fand ich prinzipiell gut, aber er war leider ein bisschen nichtssagend...
Insgesamt habe ich die düstere Grundidee geliebt, genauso wie das Setting und die Atmosphäre, aber die Handlung, das Ende und die Charaktertiefe konnten mich nicht wirklich überzeugen. Deswegen vergebe ich 3/5 Sterne.

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Veröffentlicht am 13.08.2021

Wo alle Chancen enden, beginnt die Hoffnung...

Skyward - Der Ruf der Sterne
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Brandon Sanderson wird in den höchsten Tönen gelobt, deswegen war ich sehr neugierig auf Skyward, das mich wieder in das SciFi Genre entführt hat. Sein Schreibstil mutet zunächst ein bisschen ungewohnt ...

Brandon Sanderson wird in den höchsten Tönen gelobt, deswegen war ich sehr neugierig auf Skyward, das mich wieder in das SciFi Genre entführt hat. Sein Schreibstil mutet zunächst ein bisschen ungewohnt an, sodass ich ein paar Seiten zum Hereinkommen benötigt habe, aber als ich einmal drin war, konnte es mich vollkommen fesseln. Genau genommen passiert nicht unglaublich viel. Wir begleiten Spensa bei ihrer Ausbildung und wie sie mit der Vergangenheit ihres Vaters versucht zurechtzukommen, wie alle mit ihr umgehen, gegen ein System zu rebellieren und gleichzeitig den Himmel erobert. Sanderson war nicht immer nett. Er hat ihr unzählige Stolpersteine in den Weg gelegt, Freunde getötet, Angriff auf Angriff folgen lassen, uns, aber auch eine sprechende KI geschenkt, die verrückt nach Pilzen ist, Sprüche klopft und immer mehr mit Spin zusammenwächst. Unsere kleine Truppe schrumpft immer mehr zusammen, aber sie wachsen einem doch ans Herz, sodass einem das Herz blutet, wenn man sie verliert. Die meiste Zeit wusste ich nicht, wohin die Geschichte führt, der Leser bekommt nur ein Brocken hingeworfen, aber nach und nach schälen sich Antworten heraus, die alles verändern. Skyward war nicht immer spannend, manche Szenen wirkten geradezu monoton und repetitiv, aber trotzdem hatten sie einen gewissen Charme. Das Ende hat meine Bewertung ordentlich gesteigert, deswegen freue ich mich umso mehr auf Band 2, der einiges verspricht. Ich sage es nur selten, aber diesem 1. Band hätten 100 Seiten weniger sehr gutgetan. Nichtsdestotrotz hatte ich sehr viel Spaß beim Lesen, mag Sandersons Schreibstil gerne und freue mich schon darauf erneut Spin und die KI bei ihren Abenteuern zu begleiten. Deswegen vergebe ich 4/5 Sterne.

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Veröffentlicht am 09.08.2021

Kein Buch, das ich gerne zugeklappt habe...

Das Flüstern des Zwielichts
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Der 1. Band "Das Lied der Nacht" war noch durch Hoffnung und Freundschaft geprägt, die jeder Furcht, jedem Gegner trotzdem kann. Doch dieser zweite Band lässt alles in der Dunkelheit der Furcht versinken. ...

Der 1. Band "Das Lied der Nacht" war noch durch Hoffnung und Freundschaft geprägt, die jeder Furcht, jedem Gegner trotzdem kann. Doch dieser zweite Band lässt alles in der Dunkelheit der Furcht versinken. Kein Funken bleibt übrig, Versprechen werden gebrochen, Freunde verraten, Geliebte getötet, Gefährten getrennt. Der fahle Reiter raubt die Seelen, Trommeln bringen Krieg, obwohl die Menschen nichts als Frieden möchten. Ein Heer, dass sich über alles andere erhebt, trommelt und singt, schändet, tötet, stiehlt, lügt und sich im Recht sieht. Ein Recht, das sie nicht haben, denn niemand hat das Recht Krieg zu bringen, Kulturen zu zerstören und die freiwillige Ermordung einer Person zu fordern.
Mein Herz wurde im Laufe der Geschichte immer schwerer, meine Wut brennender, der Kloß in meinem Hals immer dicker, während ich die Tränen versuchte zurückzuhalten. Diese Geschichte war grausam, schön geschrieben, aber auch sehr niederschmetternd. Kein Buch, das man gerne zuklappt. Kein Happy End, kein Funken Hoffnung, nur Trostlosigkeit, Hoffnungslosigkeit und Tränen. Das Licht erlischt, sodass alles versinkt, die letzte Hoffnung wird zerstört und nur weil die Furcht zu übermächtig wird. Es war furchtbar zu sehen, was Menschen tun, wenn dir Angst sie kontrolliert, sie sich an jeden einzelnen Strohhalm klammern, auch wenn ihr logischer Verstand eigentlich Alarm schlagen müsste. Versprechen sind im Krieg nichts wert, ganz besonders, wenn alle Forderungen erfüllt werden und man seine Aufgabe erfüllt hat, nichts mehr wert im Auge des Feindes ist.
Band 1 hat mir deutlich besser gefallen, denn dieser 2. Band plätschert vor sich hin. Es passiert kaum etwas und wenn wird es zwar sehr schön, aber auch sehr distanziert beschrieben. Dadurch habe ich ein wenig die Verbindung zu unseren Gefährten verloren. Sie bleiben blass, treten auf der Stelle. Ich hänge momentan ein wenig in der Schwebe und weil ehrlich gesagt nicht, ob ich lachen oder weinen soll. Es ist alles so furchtbar, trostlos und ich bin leider kein Fan davon, wenn ich ein Buch mit einem niederdrückenden Gefühl schließen muss, wenn alles vor dem Ende steht. Deswegen tut es mir sehr leid, dass ich es nicht besser bewerten kann, denn ich liebe unsere Gefährten und den Schreibstil, aber es war mir zu düster, zu authentisch, zu niederdrückend. Ich weiß, dass es dazu gehört und freue mich auf bessere Seiten, auf Hoffnung, denn der 3. Band wird uns hoffentlich wieder ein besseres Gefühl schenken. Deswegen vergebe ich 3,5/5 Sterne.

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