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Veröffentlicht am 08.08.2021

Eine sehr innovative Idee, trotz schwieriger Protagonistin...

Seeing what you see, feeling what you feel
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"Seeing what you see, feeling what you feel" ist anders. Ich finde es sehr schwierig die Geschichte wirklich zu beschreiben, weil ich tatsächlich erst sehr wenig über KI gelesen habe und auch nur ein sehr ...

"Seeing what you see, feeling what you feel" ist anders. Ich finde es sehr schwierig die Geschichte wirklich zu beschreiben, weil ich tatsächlich erst sehr wenig über KI gelesen habe und auch nur ein sehr laienhaftes Verständnis von Computertechnik, etc. besitze. Zunächst hat Naomi Gibson einen angenehmen Schreibstil, der die Informatik-Facts leicht verständlich erläutert und darstellt. Es wirkte auf mich sehr jugendsprachlich, deswegen habe ich mich teils nicht wirklich angesprochen gefühlt. Solche Stile können gut sein und funktionieren, aber für mich war es zu jugendlich muss ich gestehen. Es ist nicht so, dass ich kontinuierlich dran geblieben bin, dafür hat es mich, trotz der coolen Thematik, nicht genug gepackt, aber ich war trotzdem neugierig auf Lydias und Henrys Geschichte. Lydia ist für mich eine sehr schwierige Protagonistin, die ich auf der einen Seite sehr gut nachvollziehen kann. Ihr sind ein paar ziemlich schlimme Dinge passiert, ihr Bruder tot, ihr Vater hat sie verlassen, ihre beste Freundin verhält sich richtig asozial und ihre Mutter lebt gedanklich auch in einer ganz anderen Welt. Sie ist ganz allein und sie sucht nach etwas, was sie sich nicht eingestehen möchte. Andererseits ist sie intelligent, obgleich ihr Verhalten an mancher Stelle sehr moralisch fragwürdig ist. Natürlich ist Moral sehr subjektiv. An sich finde ich die Grundidee klasse und sehr interessant. Eine künstliche Intelligenz, die immer mehr die Kontrolle übernimmt, die Interaktion mit Lydia, ihre immer inniger werdende Beziehung, aber irgendwie hätte ich gerne noch mehr über Henry erfahren, über seinen Entstehungsprozess, einfach mehr. In dieser Hinsicht blieb die Geschichte sehr blass, genauso wie die Spannung an so mancher Stelle auf der Strecke blieb. Der Alltag von Lydia ist nicht allzu interessant, alles bleibt ziemlich blass. Ein roter Faden ist schwierig zu benennen, weil die Geschichte überwiegend vor sich hinplätschert.

Trotz der coolen Thematik und dem Schreibstil konnte mich die Geschichte nicht wirklich überzeugen. Sie plätschert überwiegend vor sich hin, sodass ich nicht wirklich eine Beziehung zu Lydia aufbauen konnte. Deswegen vergebe ich 3/5 Sterne.

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Veröffentlicht am 08.08.2021

Ein toller Schreibstil trifft auf eine runde Geschichte...

Kronenkampf. Geschmiedetes Schicksal
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Valentina Fast hat mit Kronenkampf eine spannende Geschichte geschrieben, die mich ab dem ersten Kapitel fesseln konnte. Ihr Schreibstil lässt sich locker leicht und angenehm lesen, sodass ich gar nicht ...

Valentina Fast hat mit Kronenkampf eine spannende Geschichte geschrieben, die mich ab dem ersten Kapitel fesseln konnte. Ihr Schreibstil lässt sich locker leicht und angenehm lesen, sodass ich gar nicht mehr aufhören wollte. Unterstützt wurde das nicht nur durch die vielfältig ausgearbeiteten Charaktere, die abwechslungsreiche Handlung und die etwas düstere Grundstimmung, sondern auch der mysteriöse Anfang, der den Leser*innen ein paar Appetithäppchen hinwirft, lädt zum Verweilen und Mitfiebern ein. Fiana ist eine sehr interessante Protagonistin, die mit vielem am struggeln ist, am Anfang recht schreckhaft und unausgeglichen auf mich wirkt, aber im Laufe der Geschichte eine tolle Entwicklung durchmacht. Auch ihren Love Interest habe ich sehr gerne gemocht, ganz besonders die Dialoge zwischen den beiden, aber irgendwie hat mir bei ihm noch dieses letzte Mü gefehlt, damit er mich vollkommen erreichen konnte.
Die Handlung war ab der ersten Seite spannend. Nicht atemlos, denn Valentina lässt uns genug Raum, um uns mit den Charakteren auseinander zu setzen, ohne überfordert zu sein. Der Mittelteil war eventuell etwas langatmig, an der ein oder anderen Stelle, trotzdem wollte ich zu jedem Zeitpunkt wissen, wie es weitergeht. Letztendlich mündet die Geschichte in einem tollen facettenreichen Finale, das die Geschichte gemeinsam mit dem letzten Kapitel ein rundes Ende verleiht. Schade ist trotzdem, dass es nur ein Einzelband bleiben soll, denn die Geschichte hat auf jeden Fall noch Potenzial.
Insgesamt hat Valentina Fast eine runde Geschichte geschrieben, die Spaß gemacht hat, aber letztendlich hatte ich doch den ein oder anderen Kritikpunkt, die die Geschichte trotzdem gut ergänzen und mir nicht das Lesevergnügen geraubt haben. Es ist Meckern auf hohem Niveau, deswegen vergebe ich 4/5 Sterne.

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Veröffentlicht am 02.08.2021

Intensive Liebesgeschichte, düsteres Setting und gebrochene Klischees...

Crave
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Tracy Wolff hat einen wunderbaren, leichten, sarkastischen, aber auch emotional intensiven Schreibstil, der mich bereits ab Graces erster Begegnung mit Jaxon minehmn konnte. Sie spielt mit Klischees und ...

Tracy Wolff hat einen wunderbaren, leichten, sarkastischen, aber auch emotional intensiven Schreibstil, der mich bereits ab Graces erster Begegnung mit Jaxon minehmn konnte. Sie spielt mit Klischees und Erwartungen, die dadurch entstehen, bevor sie dem Leser die Zunge herausstreckt und genau das Gegenteil macht. Kein böser Badboyvampir, der Macht hungrig ist und dann alles für die Eine aufgibt, kein dummes naives Mädchen, das sich vor der Ernährung ihres Liebsten ekelt und reiß aus nimmt, keine Liebe, die alles heilen kann...Genau das ist einer der Gründe, warum ich die Geschichte in Rekordzeit inhaliert habe. Andere Gründe sind das düstere Akademiesetting, die Gewissheit, das man absolut niemanden trauen kann, absolut niemanden, aber auch Macy, Grave Cousine und ihr Onkel sind Gründe. So herzliche "Menschen", die ihr zu jeder Zeit zur Seite stehen. Aber besonders habe ich den Sarkasmus geliebt, die intensiven, prickelnden, atemlosen, verführerischen Schlagabtausche zwischen Grace und Jaxon geliebt. Jaxon gehört definitiv zu meinen Bookboyfriends! Er ist grimmig, düster, brutal, schonungslos, intensiv. An ihm wird die ganze Klischeekiste auf den ersten Blick ausgepackt, aber wenn man tiefer blickt, den Blick nicht abwendet, dann wird deutlich, was und wer Jaxon wirklich ist. Die Erkenntnis möchte ich euch nicht vorwegnehmen, deswegen lasse ich es einfach so stehen. Auch Grace wirkt zerbrechlich, eventuell naiv, aber sie ist mutig, stark, sarkastisch, selbstlos, emotional und schenkt, ohne etwas zu verlangen. Sie verurteilt nicht, sondern bohrt tiefer, informiert sich, fragt. Sie verhält sich so authentisch, so wie man sich selbst auch verhalten würde. Sie ist innerlich zerbrochen, genauso wie Jaxon. Liebe heilt nicht alle Wunden, aber sie spendet Trost und Kraft. Diese Botschaft quillt aus jeder Zeile!
Die Handlung ist spannend, geladen, spielt mit Schein und Sein, Intrigen, Vorurteilen, Misstrauen, aber sie beinhaltet auch Freundschaft, Liebe und so viel mehr. Besonders in der Mitte des Buches saß ich in meinem Bett, hatte einen Fangirl Moment nach dem anderen und wollte auf gar keinen Fall, dass es endet. Kein unnötiges Drama, kein Geh weg, ich könnte dich verletzen, kein Augen verdrehen. Das Ende ist passend zu der Geschichte kein Happy End, sondern endet mit einem gewaltigen Knall, der mir immer noch die Tränen in die Augen treibt. Dieses Buch ist alles andere als ein Twilight Abklatsch, eher das Gegenteil. Wenn es nicht deutlich geworden sein sollte, Jahreshighlight 5+/5 Sterne. Meine Gedanken kreisen immer noch um die beiden und am liebsten würde ich es direkt nochmal lesen.

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Veröffentlicht am 27.07.2021

Zu hohe Erwartungen, aber trotzdem solide...

Die Verlorenen
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Simon Beckett gehört mit seiner David Hunter Reihe zu meinen liebsten Thrillerautoren, deswegen war ich sehr neugierig auf den Auftakt seiner neuen Reihe.
Sein Schreibstil liest sich wie gewohnt wunderbar ...

Simon Beckett gehört mit seiner David Hunter Reihe zu meinen liebsten Thrillerautoren, deswegen war ich sehr neugierig auf den Auftakt seiner neuen Reihe.
Sein Schreibstil liest sich wie gewohnt wunderbar flüssig und ließ mich sehr leicht in die Geschichte finden. Besonders der Anfang mit seiner düsteren Atmosphäre und mit der direkt startenden Action hat mir sehr gut gefallen.
Danach ließ meine Begeisterung leider immer weiter nach. Jonah an sich war kein typischer Protagonist, ganz anders als David Hunter, trotzdem habe ich ihn gemocht, obgleich mir seine Handlungen nicht immer einleuchteten. Gefallen hat mir weiterhin, dass er kein perfekt athletischer Charakter war, der sich gefühlt binnen Stunden erholt, sondern auch unter seiner Verletzung und den Auswirkungen leidet.
Für einen Spannungsroman fehlte mir auf jeden Fall die Spannung, ganz besonders, weil ich die meisten anderen Charaktere sehr stereotypisch fand. Ich hätte mir teilweise ein professionelleres Verhalten gewünscht, denn die Verhöre mancher Beteiligter hatte kaum Hand und Fuß. Natürlich sind Thriller und Krimis fiktionalisiert, aber trotzdem möchte ich das Gefühl haben, dass die Charaktere ernst genommen und authentisch wie in der Realität behandelt werden.
Die wechselnden Perspektiven zwischen Gegenwart und Vergangenheit hätten sehr interessant werden können, aber für mich wurden sie leider überwiegend kaum greifbar.
Nach einem etwas zäheren Mittelteil fing sich die Geschichte zum Glück wieder und kam zu einem interessanten Ende, das zwar teils sehr großzügig mit dem deus ex machina Prinzip arbeitet, aber trotz Spaß gemacht hat. Ich hätte durchaus Lust Jonah weiter auf seiner Reise zu begleiten und kann euch auch das Hörbuch, das ich teilweise gehört habe ans Herz legen. Der Sprecher liest sehr angenehm. Ich vergebe 3/5 Sterne.

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Veröffentlicht am 20.07.2021

Emotionen, pure Liebe und ich kann es kaum erwarten Band 4 zu lesen!!!

Throne of Glass – Erbin des Feuers
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Ich fühle gerade unglaublich viel. Liebe, Verlust, ein erwartungsvolles Kribbeln, Tränen auf den Wangen und in den Augen. So viele Emotionen, die mir ein Lächeln auf das Gesicht zaubern. Sarah J. Maas ...

Ich fühle gerade unglaublich viel. Liebe, Verlust, ein erwartungsvolles Kribbeln, Tränen auf den Wangen und in den Augen. So viele Emotionen, die mir ein Lächeln auf das Gesicht zaubern. Sarah J. Maas hat es erneut geschafft mich aus der tristen Realität zu reißen und in eine Fantasywelt zu entführen, die Schönheit und Grausamkeit, Liebe, Freundschaft und Hass, Idylle, Schlachtfelder, Armenviertel und Prunk miteinander verbindet. Sie wickelt den Leser nicht in eine kuschelige Decke, genauso wenig wie die Charaktere, die leiden, zerbrechen, straucheln, zu Boden gehen, schreien, wüten, aber auch wieder aufstehen, lachen, strahlen und anderen Hoffnung schenken.
In diesem Band lernen wir unsere altbekannten Charaktere besser und auf andere Weise kennen, aber auch sehr viele neue Menschen, Hexen und Fae, die neue Freunde und Feinde werden könnten. So viele Möglichkeiten. Besonders liebe ich Aelin, Rowan, Manon und Aedion. Sie haben es mir nicht immer leicht gemacht, aber besonders Rowan hat sich in meinen Augen gemausert und mein Herz gestohlen. Ich freue mich schon sehr darauf ihn näher kennenzulernen. Gefreut habe ich mich auch darüber, dass wir endlich mehr über Aelin erfahren haben. Chaol und Dorian bleiben ein wenig im Hintergrund, besonders Dorian sammelte leider ein paar Minuspunkte bei mir, aber ich hoffe, dass er sich noch weiter und deutlicher entwickelt.
Die Handlung kann ich nicht in Worte fassen, außer dass der Anfang sehr ruhig war, aber vertraut mir das ist genau durchdacht, damit man später der Handlung folgen kann. Es passiert so viel Gutes wie Schlechtes. Ansonsten steht Band 3 den anderen Bänden in nichts nach. Viele Wunden, Kämpfe, Strategien, Intrigen, Ereignisse, die uns den Boden unter den Füßen wegreißen, aber auch viele Entwicklungen ans Tageslicht bringen. Ich fühle so viel, ich fühle mich so lebendig wie lange nicht mehr und ich freue mich umso mehr auf Band 4, der nicht mehr lange auf mich warten wird. Ich vergebe 5/5 Sterne!

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